Kapitel 24
Die nächsten Minuten nahm ich wieder durch einen Schleier wahr, welcher sämtliche Geräusche und Emotionen dämpfte. Doch eine Emotion war immer präsent. Die Angst.
Ich hatte keine Ahnung wovor ich Angst hatte. Sie sterben zu lassen? Sie nicht retten zu können? Oder einfach nur das wir die Informationen verlieren könnten, wenn sie jetzt starb?
Ja wahrscheinlich war es nur das. Sie war wichtig für die Jedi, doch mein Herz wusste was sie für mich bedeutete, was mein Kopf jedoch nicht wahrhaben wollte: Sie war wichtig für mich.
Ahsoka Tano.
Eine Sith.
Als ich sie dort in der Zelle hatte liegen sehen, sah ich nur noch rot. Ich war so wütend wie schon sehr lange nicht mehr. Ich war wütend auf den Rat. Auf die Jedi und wütend auf mich selbst.
Ich hätte früher reagieren können, aber ich hatte ein einziges Mal nicht auf meine Instinkte gehört.
Und nun hing ihr Leben an einem seidenen Faden.
Ahsoka war halb tot, als ich sie fand. Kaum hatte ich bemerkt, dass sie nicht schlief und sich nicht rührte, hatte ich den Schild deaktiviert und war zu ihr geeilt.
Ein kleines Rinnsal Blut war ihr aus dem Mundwinkel gelaufen. Die Augen waren geschlossen und ihr Atmung flach. Selbst im trüben Licht war sie leichenblass, hatte dunkle Ringe unter den Augen und ich hob gerade eine Hand um sie an der Schulter wach zu rütteln, in der Hoffnung, dass ich falsch lag und sie nur schlief, als ich es hörte.
Ein stätiges Tropfen.
Als würde Wasser auf den Metallboden tropfen.
Zuerst sah ich nach oben an die Decke, doch dort war nichts, als etwas auf meine behandschuhte Hand tropfte.
Ich berührte es mit einem Finger und hielt es ins Licht. Leuchtend rot lief es über das lederne Material meines Handschuhs.
Blut.
Es tropfte von der Pritschte auf den Boden.
Direkt unter ihr hatte sich eine kleine Lache gebildet und erst jetzt fiel mir ein, dass sie eine verletzte Schulter hatte, auf der sie nun lag.
Sofort rief ich nach einem Arzt und drehte meine vermeintliche Feindin auf den Rücken.
Sie war so kalt, das ich für einen Moment glaubte, ich hätte mir nur eingebildet, dass sie atmete.
Zum Glück spürte ich das schwache Pochen ihres Herzen am Hals und wunderte mich selbst darüber, dass ich erleichtert aufseufzte.
Sie war einen Informationenquelle. Mehr nicht. Nur deswegen brauchten wir sie.
Diese Worte würden mein neues Mantra werden, beschloss ich.
Ich versuchte die Blutung zu stoppen, was nicht so einfach war. Zum Glück waren die Ärzte in wenigen Minuten hier und behandelten sie unter meinem strengen und ziemlich grimmigen Blick, ohne ein Wort darüber zu verlieren, dass sie die Sith lieber würden sterben lassen als sie zu retten. Ihre Absicht war in der Macht zu spüren, aber sie hielten sich zurück und ich beobachtete sie ganz genau, damit ja keiner auf die Idee kam sie hinter meinem Rücken umbringen zu wollen.
Wieso mir die Kleine so am Herzen lag und ich alles dafür tun wollte, dass sie am Leben blieb war mir schleierhaft, doch ich schob es darauf, dass sie einfach aufregender war als ein griesgrämiger Droidengeneral oder ein alter ehemaliger Jedi, der schon längst in den Ruhestand hatte gehen sollen. Sie war anders. Eine Herausforderung. Und dies war es was mich so magisch anzog.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro