VII
Es war spät in der Nacht, weit nach Mitternacht.
Ihre Haare fielen Stück für Stück immer weiter aus ihrer Frisur.
An seinem Hemd waren schon ein paar mehr Knöpfchen offen.
Beide waren freier, lockerer, offener.
Beide waren angetrunken.
Das erste Mal, dass sie irgendwie auf derselben Wellenlänge waren.
,,Weißt du was?", meinte er irgendwann, lies den Alkohol in der Flasche leicht herumschwappen.
,,Hm?", fragte sie, ihre Augen geschlossen, in jeder ihrer Hände einer ihrer Schuhe. Barfuß hüpfte sie neben ihm her.
,,Ich bin echt heiß. Und ich bin der Typ, den alle wollen."
,,Ansichtssache", lachte sie auf und hob die Augenbrauen.
,,Was ich mich Frage ist, wieso du mir nicht verfällst. Was muss ich ändern, dass du mir ebenfalls hinterherhechelst?", fragte er direkt und geradeheraus, während sie ihren Blick in den Himmel richtete.
,,Du solltest dich nicht fragen, was du ändern solltst. Was du machen solltest, ist endlich du selbst sein."
Er blieb stehen und sein Blick wanderte ins Leere.
Er selbst sein?
Wovon redete sie?
Er war perfekt; er war Kim Taehyung.
,,Vielleicht, ganz vielleicht, wenn du endlich aufhörst jemand zu sein, der du nicht bist, vielleicht verfallen dir auch Menschen wie ich."
Sie log.
Aber das wusste in diesem Augenblick nur sie.
Nur sie wusste, dass sie ihm verfallen war.
Dem Taehyung, den er immer spielte.. und vielleicht auch dem Taehyung, der sich unter seiner Haut verbarg.
Wie konnte sie nicht?
Er war Kim Taehyung.
Der heißeste Typ den man sich vorstellen konnte, zugleich das arroganteste Schwein, dass diese Welt kennenlernen durfte.
Und sie war nur Ava, das Mädchen, das aus dem Schatten kam, sich mit einem einzigen Gedanken verzweifelt an der Vorstellung festkrallte, etwas Besonderes zu sein.
,,Tut mir leid, aber ich weiß nicht was du meinst. Ich bin ich, Ava. Ich verstelle mich nicht, dass brauche ich nicht. Ich bin perfekt", hauchte er, stand plötzlich ganz nah vor ihr und starrte zu ihr herunter.
Sie musterte seine Augen.
Er hielt ihrem Blick stand.
,,Gib mir dein Handy."
,,Wieso?", fragte er leise.
,,Irgendwie muss ich dir meine Nummer doch geben."
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