Nun stand er dort.
Versteckt im Schatten.
Seine entspannte Haltung überspielte sein inneres Chaos.

,,Du siehst zauberhaft aus, Ava."

Das tat sie wirklich.
Das wusste er.
Das wusste sie.

,,Danke Kookie", lächelte sie warm und nahm seine Hand, umarmte ihn kurz zur Begrüßung.

Hand in Hand gingen sie die Straße herunter.
Das Kino, welches sie ansteuerten, war nicht sehr weit entfernt.
In wenigen Minuten würden sie dort sein.
Sie würden sich Karten kaufen und dann in den Film gehen, sich gemeinsam amüsieren.
Und er würde vor dem Kino warten.

Er würde warten, um sicher zu stellen, dass dieser Jungkook sie sicher nach Hause brachte.
Er würde aufpassen, dass er dieses Mädchen wie eine Prinzessin behandelte.
Er würde da sein, um einzuspringen.
Er hoffte, er konnte einspringen, um wieder an ihrer Seite zu sein.
An der Seite der Frau,  die ihm sein Herz gestohlen hatte.

Denn er war doch zuerst da.
Als wäre sie eine Art Besitz, so dachte er zum Teil über sie.

Sie wusste, dass er so dachte.
Sie dachte, dass dies die einzige Weise wäre, wie er für sie empfand und über sie nachdachte.
Genau deswegen hat sie auch Jungkook zugesagt.
Sie war in diesem Moment so egoistisch, zu behaupten, sie würde jemanden verdient haben, der sie als mehr als nur Eigentum behandelte und ansah.
Denn sie wusste, dass Taehyung sie verletzen würde, dass wusste sie ganz genau.
Andererseits fühlte sie sich, als würde sie jemanden betrügen.
Und das verwirrte sie noch mehr, als das Herzrasen, wenn sie an Taehyung dachte.

Diese Gefühle waren neu, sie überwältigten sie ja förmlich.
Deshalb zögerte sie.
Sie starrte auf die Karte in ihrer Hand und biss sich auf die Unterlippe.

,,Ava, kommst du?"

Sie schaute auf, Jungkook lächelte sie warm an, hielt seine Hand für sie ausgestreckt.
Sie starrte auf seine Hand und sah dann entschuldigend zu ihm auf.
Jungkooks Gesicht entgleiste ihm leicht, als sie den Kopf schüttelte und leich zurücktrat.

,,Es tut mir leid, das ist nicht richtig."

Auch wenn Taehyung der Falsche war, sie liebte ihn.
Und nicht Jungkook.