,,Was machst du hier?", fragte sie.

Sie wollte ihn anschreien, ihn anbrüllen, doch ihre Kraft reichte nur für ein paar leise Worte.

,,Ich.. ich bin hier um, .. um irgendwas zu tun, was alles so wie früher werden lässt."

,,Und was denkst du, würde dies bewirken?"

,,Das.. das weiß ich selbst nicht."

Ava seufzte tief.
Sie sah an ihm vorbei zu der Tür und machte einige Schritte darauf zu, wollte Taehyung aus dem Weg drücken, doch er hielt sie am Arm fest, zog sie sanft wieder zurück.

,,Bitte... lass es mich versuchen.."

,,Taehyung, lass mich los."

Sie sah ihn nicht an.
Sie wollte nicht.
Sie konnte nicht.
Denn wenn sie es tat, dann würde sie nachgeben, ihr Körper würde ihr nicht mehr gehorchen und sie würde nur noch seine süßen Küsse im Kopf haben.
Dabei hatte sie was Besseres verdient.
Jemanden, der sie aufrichtig liebt und schätzt.

,,Ava..  verstehst du nicht? Das kann ich nicht. Egal wie stark ich mich dagegen wehre, mich gegen meinen Körper sträube, jeder Gedankengang, jeder Atemzug führt mich zu dir. Immer führt mich mein Weg zu dir, ganz gleich wo ich vorher war."

,,Ach ist das so? Nur leider kann ich nicht einfach akzeptieren, wo du immer vorher warst, bevor du zurück zu mir kommst."

Sie entzog ihm ihren Arm.
Dort wo er sie berührt hatte, kribbelte die Haut.
Selbst durch den dicken Stoff ihrer Jacke drang seine Wärme.

,,Aber.. ich kann nicht ändern was ich getan habe Ava.. ich kann nur versprechen es nie wieder zu tun, mich für meine Vergangenheit entschuldigen und-"

,,Und mir dann wieder mein Herz brechen? Das wird nicht funktionieren", lachte sie trocken auf und stieg die wenigen Stufen zu der Tür hinauf.
Sie zog ihren Schlüssel hervor und schloss leise auf.
Bevor sie dann rein ging, hielt sie nochmal inne.

Sie wollte irgendwas sagen, irgendwie formulieren, wie sie sich fühlte.
Doch es war genau wie bei der Liebe der beiden.
Nicht in Worte zu fassen.

Dann schloss sich die Tür zwischen den Beiden.