Er saß in ihrem Laden.
Er wusste nicht wieso, doch er war wieder hier.
Statt sie anzurufen, war er wieder hier und sah ihr beim Arbeiten zu.
Er hatte das Handy oft in der Hand gehalten, oh ja.
Unzählige Male hat er ihre Nummer eingetippt.
Er kannte sie auswendig, rückwärts, im Schlaf.
Und irgendwie hatte er es trotzdem nicht fertig gebracht, sie anzurufen.

,,Herzlich Willkommen, was kann ich für sie tun?"

Er hob den Kopf, ihre Stimme hatte sie aus seinen Gedanken gerissen.
Sie lächelte den Kunden freundlich an, nahm seine Bestellung auf.
Taehyung senkte seinen Bick und sah auf die Kaffeetasse vor sich.
Er hatte auch bei ihr bestellt, auch ihre Stimme hören dürfen.

Er wusste nicht wieso, doch er wollte mehr.
Er wollte nicht nur ihre Nummer.
Und genau das verwirrte ihn mehr, als er jemals geschworen hatte zu zulassen.

Mit müden Augen entsperrte er sein Handy, lies seinen Blick durch die vielen Kontakte schweifen.
Drei Yunas, Acht Eunhas, sechs Jaes.. und noch so viel mehr Nummern und Namen, die so leer wirkten.
Zu keinem der Namen konnte er sich ein Bild denken.
Keiner dieser Namen trug ein Gesicht, an welches er sich erinnerte.
Keiner der Namen war besonders, irgendwie anders, als dass er für ihn herausstach.
Da gab es nur einen.
Ava.

Er räusperte sich und seufzte, sah dann auf.
Während er das tat, schaute ein junges Mädchen gegenüber von ihm kichernd zur Seite.
Taehyung grinste.
Er wusste noch immer, wer er war.
Der perfekte, heiße Frauenaufreißer, wie eh und jeh.
Ava verwirrte ihn, machte ihn verrückt.
Sie war etwas Ungewöhnliches in seinem Leben.
Und er hatte Angst, sein Leben dadurch zu verlieren, sein so perfektes, geiles Leben.
Angst, er würde durch diese kleine Ungewöhnlichkeit sein Wesen verlieren, sein Image, seinen Ruf.

Deshalb stand er auf und ging ein paar Schritte, ehe er sich lässig neben das kichernde Mädchen fallen lies.

,,Hey, mein Name ist Taehyung", raunte er mit einem kleinen Grinsen.

Sie gab dem Kunden sein Wechselgeld und verabschiedete ihn höflich.
Dann lagen ihre Augen auf ihm.