Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

I.

Sinner 

„Call", sage ich mit düsterer Stimme und einem siegessicheren Lächeln auf den Lippen. Ich schiebe den Rest meines Einsatzes in die Mitte des Tisches und registriere mit Genugtuung, dass sich jeder einzelne Mann in die Hosen scheisst, denn niemand kann mich heute Abend schlagen. 

Nicht einmal der Penner mir gegenüber, der mich bereits auf dem Kieker hat, als ich vor einer Stunde dazu gestoßen bin. Der hat wirklich das Gefühl mich mit diesen mickrigen Karten und einem vorgetäuschten Lächeln zu ködern. 

Doch im Gegensatz zu ihm, weiß ich ganz genau, was meine Karten wert sind und, wie ich den ganzen Pott für mich gewinnen kann. Es ist sogar kinderleicht, für mich jedenfalls.

„Was ist? Gehen Sie mit, oder war's das schon?", ziehe ich meinen Gegenüber im silbergrauen Anzug auf und spüre deutlich, dass er bereits an der Angel hängt. Zitternd und windend versucht er sich aus der Situation zu retten. Doch es gibt kein Entrinnen, kein Entkommen. Nicht für ihn.

„Dann zeig' was du hast, Arschloch!", kommt es von dem gut sechzigjährigen Mann. Ich lache. Sein Bluff ist zu offensichtlich, denn ihn verrät nicht nur die kleinen Schweißperlen auf der Stirn, sondern noch so vieles mehr. 

Die Ader an seinem Hals pocht, was sie vor ein paar Minuten noch nicht getan hat. Es ist also nur ein weiteres Indiz das er vortäuscht um gute Karten zu besitzen.

„Sehr gerne", sage ich triumphierend und beobachte seine Reaktion, während ich meine nicht zu schlagenden Karten offenlege. Ein Raunen geht durch die Anwesenden am Tisch und wäre das ein Schachspiel, dann würde ich jetzt süffisant lächelnd Schach matt sagen. 

Doch wir spielen hier Poker und da gehört es sich einfach zu schweigen, das Elend mit an zu sehen, welches von meinem Herausforderer ausgeht und es in sich aufzusaugen. Wie ein gottverdammter Schwamm!

„Royal Flush." 

Ich liebkose jede einzelne Silbe und schaue diesem schmallippigen Typen mit den grauen Haaren fest in die Augen, lasse ihn wissen, wer hier das sagen hat und lehne mich nach hinten. 

Meine Hand greift, ohne den Mann aus den Augen zu lassen nach dem Cognacschwenker und setze ihn dann an meine Lippen an, um den Inhalt in einem Zug zu kippen. 

Der schwere Geschmack des Weinbrands legt sich auf meine Zunge, erfüllt meinen Gaumen, während das Brennen des Alkohols sich seinen Weg durch meine Kehle sucht.

„War nett mit Ihnen Geschäfte zu machen, Gentleman. Aber, wie heißt es doch so schön? Man soll immer dann aufhören, wenn es am schönsten ist", sage ich, erhebe mich und schließe den Knopf meines schlichten Smokings. 

Ich zwinkere den Männern in den Anzügen zu, entferne mich lässig vom Tisch und wende mich in Hörweite einem der Angestellten zu, der an mir vorbeikommt.

„Die Rechnung an diesem Tisch geht auf mich. Ach, und geben Sie dem Herrn mit den grauen Haaren bitte einen Amargnac aus. Er sieht aus, als würde er es gebrauchen können", sage ich mit geschmeidiger Stimme und schiebe dem jungen Mann einen hundert Dollarschein in seine Brusttasche, während ich ihm auf die Schulter klopfe und zu meinem Gegner rüberschaue. 

„Sehr wohl, Mr Drake", meint er galant und verschwindet zur Bar. Ich schenke den Herren am Tisch noch ein wohlwollendes Lächeln, ehe ich mein Revers zurecht rücke und mich Richtung Ausgang bewege. Denn das Golden Nugget gehört zu meinem zweiten Zuhause, weshalb mich hier jeder mit Namen kennt. Ich habe den Begriff Stammgast sozusagen neu erfunden. 

Wenn ich nicht gerade fünfzigtausend Dollar in einer Stunde gewinne, verdiene ich meinen Lebensunterhalt als Anwalt. Ich habe mich auf Strafrecht spezialisiert und boxe diejenigen raus, die es entweder waren, aber genug Geld haben, um mich zu engagieren, oder ich boxe die Unschuldigen heraus, die es sich ebenfalls leisten können. 

So oder so, ich verdiene jedes Mal ein hübsches Sümmchen und lebe nur zu gerne auf großem Fuß. Was aber nicht bedeutet, dass ich nicht auch wüsste, was es bedeutet arm zu sein. Ich denke niemand weiß das besser als ich, denn ich gehöre nicht zu den Leuten, die mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurden, sondern es sich mit eigenem Schweiß und Blut erarbeitet haben. 

Ich trete nach draußen in die tiefschwarze Nacht und atme die sandige Luft ein, die in Las Vegas herrscht. Die Stadt die niemals schläft. Und das stimmt auch, es trifft sogar auf die meisten ihrer Bewohner zu. Mich eingeschlossen. Doch nach einem anstrengenden Tag im Gericht und einem mehr als lohnenswerten Abstecher ins Golden Nugget, freue ich mich auf mein Zuhause, welches einsam und verlassen auf mich wartet. 

Denn im Gegensatz zu allen gängigen Klischees, warten nicht zwei willige Frauen auf mich, um mich nach allen Künsten zu verwöhnen. O nein. Was nicht bedeutet, dass ich es nicht haben könnte. Im Gegenteil. Ich würde innert wenigen Minuten mit vier Frauen die Bar verlassen, wenn ich es darauf ankommen lassen würde. 

Aber so bin ich nicht, obwohl ich zu einer hübschen Brünetten nicht Nein sagen würde. Trotzdem bevorzuge ich es alleine in meinem Bett zu schlafen, denn es würde wohl keine Frau lange genug an meiner Seite bleiben wollen. 

Ich bin kein Vampir, aber auch kein Mensch. Zumindest sehe ich das so. Ich habe zwar ein schlagendes Herz in meinem Körper, welches mein warmes, seidiges Blut durch meterlange Arterien pumpt, aber ich habe schon lange aufgehört mich für meine Mitmenschen zu interessieren. Denn das endet immer in Verrat. 

Das Gewusel nimmt um diese Zeit immer zu, denn die meisten haben sich erst jetzt in Schale geworfen, um ein Spielchen zu wagen. Während ich mich durch die Touristen und die Einheimischen dränge, sehe ich aus dem Augenwinkel jemanden auf mich zu kommen. Ich kann nicht abschätzen was die Person vor hat und, ob sie wirklich mich ausgesucht hat, doch ich kann auch nicht aus der Schusslinie. 

Also werde ich von der vermummten Person - die eine schwarze Kapuze tief ins Gesicht gezogen hat, sodass ich nichts erkennen kann – angerempelt. Im selben Moment drückt sie mir ein Bündel in die Hand und murmelt etwas, dass ich als einen Namen einstufen würde. Grace Darcy.

 Wer das ist weiß ich nicht, aber, als ich mitten auf dem großen Platz stehen geblieben bin und meinen Blick auf das Bündel in meiner Hand richte, erkenne ich, dass es eine Akte ist. Genauer gesagt eine Polizeiakte. Und die sind sonst immer unter Verschluss.

 Also woher zum Teufel kommt die? Und was will ich damit? 

Die Antwort darauf bekomme ich, als ich den Namen der Person lese, der die Akte gehört.
Grace Darcy.

(1075 Wörter)

-------------------------------

Hey  :D

Das ist das erste Kapitel meines Thrillers, der euch hoffentlich begeistert. 

bis zum nächsten Kapitel, 

eure Amanda 



Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro