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S Z E S N A Ś C I E

Ich habe nicht viele Worte mit meiner Schwester gewechselt. Natürlich ist es nicht sonderlich nett von mir gewesen, aber ich habe nach wie vor keine Lust, mit ihr ein Gespräch auszubauen. Dementsprechend sind ein paar rasche Worte gefallen, während ich in dem Flur gestanden habe, die Tasche neu gepackt habe und die Schlüssel an mich genommen habe. Zoë hat den Küchentisch gesäubert und das Geschirr weggestellt. Ich habe ihr gelegentlich angeboten, diese Aufgabe zu übernehmen, aber die Blondine hat jedes Mal abgelehnt.

Nachdem ich sie flüchtig umarmt habe, habe ich das Haus verlassen und bin zu meinem Wagen gegangen. Die Tasche habe ich auf den hinteren Sitzen platziert, und jetzt stehe ich vor der Fahrertür. Ich starre auf das Dach, bis mir schließlich die zarten Abdrücke von Pfoten ins Auge gefallen sind. Meine Lippen gleichen einem schmalen Strich, und ich sehe zu dem Nachbarsgarten herüber. Die Katze ist schon wieder aufgetaucht und schleicht nun um das Vogelbecken herum. Dieses blöde Vieh. Macht es tatsächlich mein Auto dreckig. Ich verspreche, wenn dieses Vieh wieder meinen muss, meinen Wagen als Gehweg zu nutzen, werde ich es eigenhändig zum Aufhören bringen. Das kann doch nicht wahr sein, ganz ehrlich.

Etwas von dem Ärger geleitet, schüttele ich mit dem Kopf und steige danach in den Wagen. Schiebe die Schlüssel in das Schloss und bringe das Fahrzeug zum Leben. Ich lehne mich zurück und schließe die Finger um das Steuerrad. Mehr Zeit will ich ungern verplempern, die Arbeit ruft. Ich richte den Blick zu der schmalen und leeren Straße. Noch kreuzen keine Schulkinder meinen Weg. Hoffentlich wird es auch so bleiben.

Ich setze den Wagen in Bewegung und achte darauf, das Tempo gering zu halten. Innerlich spiele ich mit der Überlegung, das Radio anzuschalten. Ich schaue dort hin, ein kurzes Schulterzucken folgt. Es spricht nichts dagegen, außerdem würde die Musik helfen, meine Laune anzuheben. Ich nestele an dem Knopf herum, ehe die Stille zurückgedrängt wird. Ein zögerliches Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Die Musik hat meine Laune gepackt und sie angehoben. Ich bin immer wieder aufs Neue überrascht, wie so etwas möglich ist.

„Es sind zwar jedes Mal die gleichen Lieder, aber besser als nichts", fange ich an, mit mir selbst zu reden, während ich aus der Einfahrt rolle. Ich werfe einen Blick nach links, dann zu der rechten Seite. Drei Häuser weiter kann ich die ersten Kinder ausmachen. Nicht mehr lange, und der Schulbus würde kommen, um sie einzusammeln. Ich lenke die Konzentration zu der Straße und fahre schließlich los Richtung Stadt. „So, los geht's. Neuer Tag, neues Glück. Hmm, ich hoffe doch sehr, dass dieser Tag besser sein wird. Wobei ..." Ich baue mehr Tempo auf. „Vince wird bestimmt schlecht drauf sein." Ein Schmunzeln folgt. „Das kann etwas werden."

Wenn eine Sache bei ihm eine bestimmte Zeit einnimmt, dann ist es die mit dem Verarbeiten des Frustes. Es kommt öfter vor, dass sein angestauter Frust für mehrere Tage besteht. Ich mache aber keinen Hehl um diese Sache. Ich weiß schon längst, wie ich damit umzugehen habe.

Die Musik wechselt zu den täglichen Nachrichten. Wie ferngesteuert drehe ich die Lautstärke höher und nähere mich währenddessen der ersten Ampel. Vor mir steht ein typischer Wagen, der speziell für eine Familie gedacht ist. Ich beobachte die Bewegungen, die sich auf den Rücksitzen abspielen. Ich kann ein Kind ausmachen, dann sogar einen Hund. Ich hebe ein wenig die Augenbrauen und lausche den Nachrichten, die sich mit internationalen Themen auseinandersetzen.

„Ach, das ist doch eh jedes Mal der gleiche Mist." Ich greife nach meinem Handy, das in der Ablage ruht. „Oh, nur noch vierunddreißig Prozent. Dann muss ich heute einen radikalen Kurs einschlagen. Na ja, so oft werde ich das Handy schon nicht brauchen."

Ich hebe für einen Moment den Blick von dem Display, um mich zu vergewissern, dass nach wie vor die rote Farbe angezeigt wird. Ich tippe eine bestimmte Nummer ein, ehe ich das Handy in die Halterung schiebe, um beide Hände für die Fahrt zu benutzen. Das vertraute Tuten ertönt, ich schraube die Lautstäke des Radios herunter und setze den Wagen in Bewegung, nachdem die Ampel auf Grün gesprungen ist.

„Ist das dein Ernst?", erklingt sogleich die Stimme von Vincent, nachdem ein kurzes Knacken in der Leitung mir signalisiert hat, dass er den Anruf abgenommen hat. „Es ist kurz nach sieben, und du musst mich jetzt schon mit Anrufen nerven?" Vincents Ton nach zu urteilen, ist er immer noch in Besitz von dem gestrigen Frust. Ich verdrehe die Augen und rufe mich sogleich zur ruhigen Besinnung auf.

„Guten Morgen zurück", erwidere ich entspannt und habe mich einem neuen Fahrzeug angeschlossen. „Jaja, du mich auch. Mensch, bist du immer noch wegen gestern schlecht drauf? Wenn du das nämlich bist, kannst du es vergessen, dass wir die heutige Schicht gemeinsam machen werden. Ich kann auf deine Stimmungsschwankungen dankend verzichten." Ich habe kein Bedürfnis, dass sein Frust auf mich abperlt.

Ein scharfer Laut saust durch die Leitung. Ich lasse mich nicht von diesem beeinflussen, ganz im Gegenteil. Ich lege eine Hand auf den linken Oberschenkel, baue das Fahrttempo ab, um eine neue Straße zu passieren. Meine Wohngegend lichtet sich nach und nach auf, die ersten Mehrfamilienhäuser erscheinen, und mehr Shops sprießen aus dem Erdboden.

„Selbst wenn, meine scheiß Laune ist berechtigt, ja? Ich habe einen guten Grund, warum ich seit gestern so drauf bin." Etwas knistert. Ich sehe zu dem Handy, dann wieder auf die Straße. „Willst du's wissen? Sag' lieber Ja, sonst werde ich es mir anders überlegen. Nutz' die Chance."

Ich werde zu einem Lachen animiert, auf welches ich mich nicht einlasse. Seine Aufforderung lockt höchstens ein Schmunzeln aus mir. Ein leiser tiefer Atemzug folgt, und das aufkommende Lachen verblasst.

„Also, wenn du schon so fragst", beginne ich und stoppe vor der nächsten Ampel. Irgendwie kommt es mir vor, als hätte ich eine rote Welle erwischt, „kannst du es mir gerne sagen. Ich habe gestern die ganze Zeit überlegt, was dich nun gestochen hat."

„War mir klar, ich hab's schon geahnt." Etwas hindert ihn daran, sich klar zu äußern. Ich vermute, dass er sein zweites Frühstück einnimmt. Das würde zumindest das Knistern erklären. „Nein, also ich habe es tatsächlich geschafft, dass eine Tänzerin mit mir eine Ausnahme macht. Sie hat mich gefragt, nachdem ich sie fast zwei ganze Stunden lang beobachtet habe, ob ich eine besondere Show genießen will. So blöd wie ich auch war, habe ich ihre Frage bejaht. Ich habe mir schon so viele Hoffnungen gemacht und was weiß ich. Der Anfang lief erstaunlicherweise ziemlich gut."

Mehr muss ich nicht hören. Meine Vermutung hat sich bestätigt. Man hat ihn ohne Weiteres auf der hungrigen Lust sitzen gelassen.

„Kann ich deine Schilderung abkürzen?", unterbreche ich seinen Redefluss und bringe eine schwache Beschleunigung auf, nachdem die Farbe gewechselt hat. „Ich meine, kann ich dich etwas fragen? Ich habe nämlich einen ganz bestimmten Verdacht."

„Du verwirrst mich", gibt Vincent ungerührt zurück. Erneut zwängt sich das Knistern in die Leitung.

„Das tue ich schon, seit wir ein Team sind." Ein Grinsen hat sich auf meine Lippen gesetzt. „Sorry, falls ich das tue. Aber, wie gesagt, habe ich einen Verdacht, und ich meine zu behaupten, dass er sich bestätigt hat."

„Und was wäre das für einer? Etwa dieser, bei dem du ausgehst, dass sie mich sitzen gelassen hat?"

„Jetzt bist du derjenige, der verdammt gut ist." Ich habe meine Wohngegend vollständig verlassen. Vor mir erhebt sich die Skyline von Miami. „Genau dieser ist das."

„Wusste ich es doch." Der Dreißigjährige lässt etwas zu Boden fallen. Das abrupte dumpfe Geräusch beschert mir einen schwachen Schrecken. „Ups, sorry. Mir ist gerade etwas heruntergefallen."

„Ich bin nicht taub, ich habe es gehört", erwidere ich und gelange schnell zur Ruhe. „Aber um auf das Thema zurückzukommen; sie hat dich ernsthaft sitzen gelassen? Einfach so, oder was? Ich meine, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ihre gewissen Gründe dafür gehabt hat."

Sein Ton unterzieht sich einer leichten Veränderung. Vincent lässt den schwachen Frust in seinen Ton gleiten.

„Was denkst du denn? Natürlich hat sie das getan." Ein kurzes Knurren mischt sich ein. „Dieses verdammte Miststück hat mich einfach fallen gelassen, nachdem sie mich in Fahrt gebracht hat. Weißt du? Ich habe dort mit einer Latte gesessen, habe sie teilweise angebettelt, dass sie mich doch endlich erlösen soll, und was ist?"

„Sie hat es nicht getan, und hat sich über deinen ... erbärmlichen Zustand lustig gemacht", füge ich hinzu, und Vincent stößt ein lautes Schnauben aus. „Oh, das ist ziemlich mies."

„Mies? Mies?! Das war beschissen." Die Frustration wächst an. „Hat sie mich einfach sitzen gelassen und gelacht. Ehrlich, ich hätte sie am liebsten ... Argh, nein. Nicht aufregen, das nützt mir jetzt auch nichts mehr." Der Dreißigjährige verstummt. „Sagen wir es so; für mich lief es ziemlich beschissen. Ich musste erst 'mal selbst zusehen, wie ich die verdammte Latte wegkriege."

„Erspar' mir die weiteren Details", werfe ich dazwischen und steuere den Wagen auf die Hauptstraße. Der Verkehr nimmt rasant zu, ich tauche in die gewohnte Hektik der Großstadt ab. „Ich will's nicht wissen. Ich will dich nämlich noch den ganzen Tag über ansehen können."

Mein Kollege bricht in Gelächter aus.

„Jaja, schon gut. Ich hätte es so oder so getan." Er wird still, ehe er ergänzt: „Wenn du es so willst; bei mir hat sich der Abend nicht gelohnt. Der ging nach hinten los. Jetzt zu dir. Ich will wissen, wie's bei dir lief. Gestern hast du einen recht guten Eindruck gemacht."

„Wortwörtlich in die Hose", meine ich, Belustigung schwebt in dem Ton. Vincent kommentiert meine Aussage mit einem lauten Brummen. „Lustig, das trifft sogar exakt zu."

„Valary, ich will hören, wie es bei dir gestern gelaufen ist", versucht Vincent, mich an seine Aufforderung zu erinnern. „Soll ich dich weiternerven? Ja? Gut, gerne, das ..." Ich schneide ihm die folgenden Worte ab.

„Ist doch gut, nerv' mich nicht, sonst bin ich diejenige, die eine scheiß Laune besitzt." Die nächste Kreuzung kommt in Sicht, und wieder einmal erwische ich ein rotes Signal. Ich gebe einen leisen Seufzer von mir und stoppe hinter einem Lastwagen. „Du, ich gebe dir eine Kurzfassung. Ich habe keine Lust, eine komplette Story zu erzählen."

„Mach', was du willst, Hauptsache, du erzählst mir das." Schritte ertönen. „Übrigens, ich habe dir die heutigen Papiere auf den Schreibtisch gelegt. Also sei nicht überrascht, wenn du die nachher sehen wirst."

„Danke dafür." Ich löse die andere Hand von dem Lenkrad. „Warte, ich muss kurz überlegen, wie ich anfange ..." Sekunden des Schweigens ziehen sich durch die Leitung. „Ach, jetzt hab' ich's. Das, was die Stripperin mit dir gemacht hat, habe ich mit Cessy gemacht."

Ich kann mir Vincents Gesichtsausdruck förmlich vorstellen. Der Lastwagen setzt sich in einem langsamen Tempo in Bewegung, ich tue es ihm gleich. Dennoch spielen die Zweifel im Vordergrund. Ich werde meinen Wagen nicht rechtzeitig über die Kreuzung bringen, ein Halt wird noch folgen.

„Wie? Was? Hä? Das verstehe ich nicht."

„Merke ich. Aber wie soll ich es dir sonst erzählen?"

„Indem du mir eine längere Version anbietest. Ich denke, danach könnte ich mehr damit anfangen."

„Das kann gut sein." Die ganzen Fahrzeuge, welche sich vor mir befinden, kriechen über den Asphalt. Ich seufze. Das wird mit höchster Wahrscheinlichkeit eine lange Fahrt werden. „Na ja, Cessy hat mich in einen leeren Raum geführt, mich in Fahrt gebracht, ich habe die Beherrschung über mich verloren und ja. Dann hat sie gemeint, dass ich sie kontrollieren soll, und zack, ich habe die Entscheidung gefällt, sie einfach sitzen zu lassen. Aber mit der Begründung, dass sie sich erst selbst beherrschen soll. Selbstkontrolle ist der entscheidende Schlüssel. Und wie fassungslos sie danach gewesen ist, einfach verrückt. Also, wenn du es wissen willst; ja, ich habe es genossen, ja, ich fand es geil. Ja, ich bin mir bewusst, dass ich das noch bereuen werde."

Mein Kollege ist sprachlos geworden. Ich bin ebenfalls verstummt. Meine Erinnerungen segeln zu dem gestrigen Abend zurück und basteln verschiedene Bilder, welche ich mir nun ansehe. Ein sehr schwaches Zittern rennt durch mich, und ich schlinge beide Hände um das Steuerrad. Bald werde ich diesen Hunger erneut verspüren, nur stärker. Viel stärker. Auch das Feuer, welche gestern in meinem Herzen gebrannt hat, wird das gesamte Herz in Flammen tauchen.

„Wow." Mehr kann Vincent nicht hervorbringen. Ich höre deutlich, dass er verblüfft klingt.

„Das Wort beschreibt es am besten." Der Wagen kommt wieder zum Stehen. „Ich werde es noch bereuen, so viel ist sicher. Cessy kann nämlich ziemlich hinterhältig sein."

„Nicht kann, sie ist es. So wie jede dieser Tänzerinnen im Red Roses." Der Blonde ist für einen Augenblick still. „Wann wirst du da sein? Also bei uns? Ich will das Gespräch gerne unter vier Augen fortführen. Blake hat mich vorhin seltsam angesehen. Der muss unser Gespräch bestimmt mitgehört haben."

Aus reinem Bewusstsein gehe ich nicht auf den ersten Teil ein. Ich weigere mich schlichtweg.

„Das weiß ich doch nicht." Ich spähe aus der Frontscheibe. „Also ich bin jetzt in Miami, aber noch recht weit an dem Randgebiet. Ich würde sagen, in fünfzehn Minuten bin ich da. Kann auch sein, dass es länger dauern wird. Halte also nicht an einer bestimmten Zeit fest."

„Ich stell' mich einfach auf zwanzig Minuten ein", beschließt Vincent. „Länger wird es nie und nimmer dauern."

Ein hohler Laut verlässt mich.

„Sei dir da mal nicht so sicher."

„Doch, bin ich. Sehr sicher sogar."

Ich seufze. „Gut, wenn du meinst. Bis nachher, und bring' mein Büro nicht durcheinander, klar?"

Vincent lacht. „Ich werde mir Mühe geben."

Und damit beendet er unser Telefonat. Ich schalte das Handy aus und widme mich vollständig der Straße. Zwei Stopps habe ich einlegen müssen, ehe ich die Kreuzung überqueren kann. Dieses Mal läuft der Verkehr fließend. Nirgends stockt er. Entspannung durchflutet mich, der Rücken schmiegt sich an den Sitz.

Aber so wie er gestern ausgesehen hat, hat man sich nur sicher sein können, dass seine Bekanntschaft ihn sitzen gelassen hat. Wer einen Nachtclub mit so einem Gesicht verlässt, kann nur diese Möglichkeit in Betracht gezogen werden. Ich verlasse die Hauptstraße und befinde mich jetzt in einer verhältnismäßig ruhigeren Straße. Da hat eine Stripperin ihn mit einer Latte sitzen gelassen, auch nicht schlecht. Aus mir flieht ein belustigter Laut. Ich weiß, man sollte nicht darüber lachen, aber gerade lässt es sich nicht vermeiden. Oh Mist, ich muss nachher aufpassen, dass ich nicht loslachen werde, wenn ich bei Vincent bin. Selbstbeherrschung ist also gefragt. Irgendwie werde ich sie aufbringen können, ich muss es schließlich. Ein Grinsen kehrt auf die Lippen zurück. Das wird ein recht lustiger Tag werden.

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