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S I E D E M N A Ś C I E

Ich habe den Parkplatz erreicht. Habe sogar die gewohnte Lücke eingenommen. Vincents schwarzes Gefährt befindet sich unmittelbar neben meinem Wagen. Ich hole die Schlüssel zu mir. Die Stimme, welche die Werbung verbreitet hat, verstummt abrupt. Schließe die Finger um sie, lange nach meiner Tasche und steige dann aus dem Wagen. Ich riegele mein Fahrzeug ab und mache mich nun auf dem Weg zu der Station. Behalte die Tasche sicher an mir, lasse nebenbei die Autoschlüssel in das Innere gleiten.

Es hat sich herausgestellt, dass mein wage errichteter Zeitraum standgehalten hat. Ich habe nicht länger als zwanzig Minuten fahren müssen. Es sind ungefähr siebzehn gewesen. Entspannung umgibt mich, selbst die Wärme, welche nach und nach dicker wird, kann mir nichts anhaben. Streift ohne Weiteres an mich vorbei. Ich schiebe die freie Hand in die Hosentasche und verlasse den Parkplatz. Vor mir eilen hektische Männer, biegen um die nächste Ecke oder überqueren in Windeseile die Straße. Ich schaue ihm nicht nach, sondern konzentriere mich voll und ganz auf die letzten Meter, die mich von meinem Arbeitsplatz trennen.

Obwohl der Tag einen schlechten Start absolviert hat, sehe ich mit großem Optimismus nach vorne. Ich habe mir keinerlei Einflüsse eingebildet, keine Vermutungen auf die Beine gestellt. Ich habe den Beschluss ergriffen, jegliche Dinge auf mich zukommen zu lassen. Meine Lippen zeugen von einem kleinen Lächeln. Ich bin optimistisch, meine Laune hat sich erhoben und ich verspüre Entspannung. Besser kann ich mich nicht in den Tag stürzen.

Ich setze einen kleinen Schritt zu der Seite, als eine Frau mit drei Kindern meinen Weg kreuzt. Die scheinbar älteste Tochter, ich schätze, dass sie zehn Jahre alt ist, hat ein buntes Wassereis in ihrer rechten Hand. Ihre andere Schwester, welche eine Hand von der Mutter umklammert hat, gibt muntere Geräusche von sich. Ich schmunzele etwas, stoppe und blicke der Familie nach. Schulrucksäcke hangen auf deren Rücken. Der kleine Junge macht auf mich den Eindruck, als würde er binnen weniger Sekunden über seine Füße stolpern. Er ist wohl der Einzige, der sich nicht auf die Schule freut.

Komisch, fange ich an, mit mir selbst zu reden, während ich mich umkehre und die Schritte aufnehme. Das erinnert mich sehr an meine eigene Schulzeit. Gott, ist die anstrengend gewesen. Irgendwie erscheinen diese Erinnerungen in meinem Kopf und zeigen mir längst vergessene Bilder, die ich über die Jahre verdrängt habe. Da wäre ich, die Miene sehr verkrampft, die Mundwinkel hängen. Neben mir steht meine Schwester – Ein strahlendes Lächeln hat sich auf den Lippen ausgebreitet, ihre Augen funkeln – Wir beide haben zwei vollkommen verschiedene Welten vertreten. Ich wage zu behaupten, dass unsere Mutter sich darüber lustig gemacht hat. Damals hat es mir Verärgerung beschert, heute aber kann ich es mit Verständnis nachvollziehen. Zoë die perfekte Schülerin, die sich ein Elternpaar nur wünschen kann. Ich, das Beispiel, wie man als Kind nicht zu sein hat. Es sind schon recht lustige Zeiten gewesen, das muss ich zugeben und will ich nicht abstreiten. Aber ich bin trotzdem froh, dass meine Schulzeit vorbei ist. Ein zweites Mal will ich die nicht durchleben.

Ich habe die Station erreicht. Schreite zu dem Eingang, drücke ihn mit der rechten Hand auf und betrete das kühle Foyer. Mein Körper fährt deutlich spürbar herunter und beschert mir ein sanftes Durchschütteln. Ich überlege nicht länger und suche den Weg zu meinem Büro auf. Gelegentlich spreche ich einen knappen Gruß aus, baue es nicht zu einem raschen Gespräch aus. Im Moment besitze ich für so etwas nicht den Elan.

Und da sagen sie alle, dass die Arbeit langweilig, eintönig und gezwungen sei. Nichts da, ich kann hierbei widersprechen. Kein Tag gleicht dem anderen, die sind alle verschieden. Ich habe innegehalten und einem alten Mann erklärt, wo sich das Büro von Blake befindet. Die rissigen Lippen haben sich zu einem Lächeln verzogen, ein Dank ist danach gefolgt. Der Mann hat sich anschließend meiner Wegbeschreibung hingegeben. Wenn man die richtigen Kollegen hat, dann verdoppelt sich der Spaß. Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich Vincent an meiner Seite habe. Ich kann mir nicht vorstellen, mit jemand anderen zusammenzuarbeiten. Das würde für mich auch nicht mehr infrage kommen. Wir sind ein eingespieltes Team.

Das Ende des schmalen Flurs erreichend, stoße ich die Glastür auf und gehe zu der Treppe. Lasse Stufe für Stufe hinter mich. Ich schaue nicht aus dem Fenster, gehe einfach weiter. Gestern hat mich hier das Gedankenspiel mit Cessy festgehalten. Heute jedoch nicht. Nun hat sich in meinem Kopf eine angemessene Leere ausgebreitet und jegliche Gedanken und Bilder verschluckt. Ich habe die Chance, mich voll und ganz auf den Tag zu fokussieren.

„So muss es auch sein", rede ich sehr leise und öffne die nächste Tür. Schaue auf, als ich die Wartenden registriert habe. Es sind nicht viele, höchstens eine Handvoll. Einige von ihnen haben ein Magazin an sich genommen, andere wiederrum haben ihre Nase in das Handy gesteckt. Ich löse den Blick von ihnen und betrete mein Büro. Drücke die Tür zu und trete zu dem Schreibtisch. Formulare, die habe ich völlig vergessen. Ich verstaue die Tasche in den Schrank und nehme an dem Tisch Platz. Starre den Haufen an Papierkram an. Ein leiser Seufzer läuft aus mir. „Na prima, und das sind nicht gerade wenige. Das heißt wohl, dass ich bis Mittag hier sitzen kann."

Ich beuge mich ein wenig vor, angele das Handy aus der Hosentasche und lege es vor das Diensttelefon. Bisher leuchtet die kleine Lampe nicht auf. Ich hoffe, dass niemand mich anruft, um mich zu sich in das Büro einzuladen. In der Regel haben diese Arten von Gespräch nichts Vorteilhaftes an sich – mehr Arbeit also.

„Na dann, los geht's." Meine Finger greifen nach dem Kugelschreiber, ich hole das oberste Blatt zu mir. Ein Bericht, den ich nun eintippen soll. Ich schaue zu dem Computer, dann auf das Papier. Ich verspüre keine nötige Motivation. Ich bin noch nie für Schreibtischangelegenheiten geeignet gewesen. „Warum kann das nicht jemand anderes machen? Ich meine, ich bin wirklich die letzte Person, die sich mit diesem Scheiß anfreunden kann. Berichte ausarbeiten und eintippen, pah. Nicht mit mir."

Ich fahre den Computer hoch und schaue währenddessen aus dem Fenster. Es ist geschlossen, und zwei Fliegen werfen sich mit einem hörbaren Geräusch gegen das Glas. Ich gebe einen belustigten Laut von mir. Dass diese Tiere es auch jedes Mal versuchen, mich würde es nicht wundern, wenn sie irgendwann zu Boden fallen.

„Ein normaler Mensch würde einen gewissen Schaden davontragen. Aber na ja, Fliegen sind auch etwas ... speziell." Ich drehe mich zu dem Computer und strecke die Beine aus. Fackele nicht länger und öffne das Programm, mit welchem ich die Berichte in das System übertrage. Gerade habe ich die Tastatur in Angriff genommen, als ein knappes Klopfen ertönt. Ich entferne mich von meinem Vorhaben und rufe: „Herein."

Ich lehne mich zurück und richte mich zu der vollen Körpergröße auf. Behalte die Tür im Auge. Sie öffnet sich, und Vincent erscheint, in Begleitung von einer älteren Dame. Ich hebe die Augenbrauen und deute mit einem Nicken zu den beiden Stühlen hin. Mein Kollege geht um die Frau herum und gesellt sich zu mir. Er wechselt mit mir ein rasches Wort. Die Dame erhebt ihre Stimme, automatisch fällt mir die Schärfe in dem Ton auf.

„Jedes Mal ist es das Gleiche. Immer wieder bitte ich diese unerhörten Kinder, dass sie ihre abscheuliche Musik abstellen sollen, aber sie tun es nicht! Nein, die verzogenen Bälger lachen sogar darüber und drehen sie lauter! Wie soll ich bitte schön eine ruhige Nacht haben, wenn sie ihre Musik anhaben?" Sie starrt mich an. „Ich will Anzeige wegen Lärmbelästigung machen!"

Ich sehe kurz Vincent an, welcher sich bemüht, einen neutralen Ausdruck zu bewahren. Eines ist sicher. Er macht sich teilweise selbst darüber lustig. Ich schaue von ihm weg und widme mich der älteren Frau.

„Zuallererst bitte ich Sie, Ruhe zu bewahren", beginne ich in einem ruhigen Ton, ziehe ein leeres Blatt zu mir und notiere ihre Beschwerde. „Sonst können wir nichts machen."

Meine Aussage scheint die alte Frau in Rage zu versetzen. Sie starrt mich mit der gleichen Schärfe an, welche ihren Ton untermalt. Ich halte mit dem Aufschreiben inne und warte auf ihre kommenden Worte.

„Sie machen nie etwas, das ist das Problem!", ruft sie verärgert. „Das ist schon das dritte Mal, dass ich mich beschweren gehe, und ist etwas unternommen worden? Nein, nicht ansatzweise. Diese Bälger machen unbeirrt weiter!"

„Ma'am, beruhigen Sie sich bitte, ja? Wir können dieses Problem mit Ruhe und Gelassenheit angehen. Das wird ja wohl nicht zu schwer sein." Ich schlucke den aufkommenden Ärger herunter. Wie sehr ich solche Fälle nicht ausstehen kann. Vor allem diejenigen, welche sich über etwas beschweren, haben nie meinen Gefallen erreicht. Unter großem Zwang setze ich mich mit ihnen auseinander.

Ich habe mir wesentliche Stichpunkte notiert. Lärmbelästigung, wiederholte Anzeige, fehlendes Vorgehen. Ich bewege den Kugelschreiber umher und nehme die verärgerte Dame mit meinem Blick auf. Angespannt, verhärtete Gesichtszüge. Typisch. Etwas anderes habe ich nicht erwartet.

„Dann tun Sie gefälligst etwas und sitzen hier nicht nutzlos herum!" Sie nimmt ihre Tasche hervor und wühlt in dieser herum. Ich nehme aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahr. Vincent hat sich dem Fenster zugewandt. Ich verdrehe die Augen. Jetzt macht er sich darüber lustig. „Ich habe mir die Mühe gemacht, alle Namen dieser Bälger aufzuschreiben inklusive die Nummern ihrer Wohnungen." Sie drückt das zerknitterte Papier auf den Schreibtisch. Ich nehme es an mich und sehe auf dieses. „Die Adresse steht dort auch, dementsprechend brauche ich Ihnen nicht die nötigen Angaben zu geben."

Die krakelige Schrift lässt sich an wenigen Stellen nicht entziffern. Dennoch weiß ich etwas mit den Namen anzufangen. Ich lasse das Blatt sinken und nicke. Gehe bewusst nicht auf ihren ersten Teil ein.

„Ich danke Ihnen für die Mühe", spreche ich und lege das gegebene Blatt auf meine Notizen. „Ich werde mich im Laufe des Tages um die Jugendlichen kümmern." Ein flüchtiger Blick auf das Geschriebene. „In der North West sixteenth Terrance ist Ihr Wohnsitz, korrekt?"

„Wo denn sonst? Wenn es dort steht, wird es wohl stimmen." Sie macht sich keine Mühe, den Ton zu verbergen. Die alte Dame lässt ihre Frustration ungehindert spielen. Ich bemühe mich sehr, die Ruhe zu halten. Es nützt mir nichts, wenn ich aus der Fassung falle. Ich muss mich besinnen, auch wenn es mir Schwierigkeiten beschert.

„Okay, gut. Ich werde demnächst einen Kollegen zu Ihrem Wohnblock schicken. Bis dahin müssen Sie sich bitte gedulden, und ich bitte sie; unternehmen Sie nichts auf eigener Faust. Ich kann Ihnen im Voraus mitteilen, dass dies nichts nützen wird." Ich beobachte die Frau, als sie sich erhebt und nach ihrem Gehstock und der Tasche greift. „Soll mein Kollege Sie hinausbegleiten?"

Sieh es als eine Art Entschädigung an, lieber Vince, denke ich, als er sich zu mir gedreht hat und mir einen großen Blick zugeworfen hat. Die alte Frau hat ihn nicht bemerkt. Du kannst dich auch mal mit ihr beschäftigen. Sie kann dir gerne das Ohr mit den Beschwerden abkauen.

Zu meinem Pech lehnt sie meine Frage ab und geht zu der Tür. Ehe sie mein Büro verlässt, kehrt sie sich mir halb zu und ruft: „Und kümmern Sie sich wirklich darum! Ich will nicht wieder hierherkommen müssen. Mein Körper macht das nicht mehr mit." Kein Abschied folgt, die Tür fällt in das Schloss.

„Jaja, Ihnen auch einen angenehmen Tag und kommen Sie nie wieder hierher", brumme ich und schiebe die aufgelisteten Notizen beiseite. Vincent schafft es nicht mehr, sich zu halten. Lautes Gelächter folgt. „Und du Arsch lach' nicht so blöd, klar? Das war überhaupt nicht lustig, sondern anstrengend wie sonst was."

Der Blonde lässt sich nicht von meinen Worten beeinflussen. Sein Gelächter zieht meine Laune herunter, und ich verpasse ihm einen Schlag gegen den Arm, um ihn zum Aufhören zu animieren. Nichts geschieht. Ich knurre laut und verschränke die Arme vor der Brust.

„Was war denn mit ihr los? Ach du Scheiße, und ich dachte, die sei bei mir schon so unausstehlich gewesen." Er stoppt ein wenig, dennoch bleibt ein gehässiges Grinsen auf den Lippen zurück. Er erwidert meinen genervten Blick. „Ich habe sie zu dir geschickt, weil ich sie nicht mehr ertragen konnte. Sie sind ja genauso unfähig wie die Jugendlichen, machen nichts und so weiter. Du, ich habe fast meine gesamten Nerven verloren. Unausstehlich diese Frau, ohne Scherz."

Ich stoße einen belustigten Laut aus.

„Bitte was? Echt jetzt? Die war erst bei dir gewesen?" Ich sehe ihn an. „Und dann schickst du sie auch noch zu mir? Mensch, du weißt ganz genau, dass ich noch weniger Geduld habe als du. Du hättest sie zu Hanna schicken sollen, sie ist ja wohl die Ruhe in Person."

„Ja? Umsonst wäre ich doch nicht hier." Der Dreißigjährige stolziert durch mein Büro. Ich drehe mich vollständig zu dem Schreibtisch und beobachte ihn beim Gehen. „Aber als sie in mein Büro gekommen ist, ist sie ein Ticken schlimmer gewesen. Ich habe nichts gesagt, und schon fängt sie an, sich über die Jugendlichen und dann über mich zu beschweren. Ich meine, okay, gut, warum auch nicht? Es ist ja nicht so, dass ich nichts mache, weißt du? Nein, überhaupt nicht." Er schnaubt laut. „Mein Gott, wie kann man nur so unerträglich sein? Das ist nicht mehr normal."

„Wenn ich ehrlich bin, hätte ich das zu gerne sehen wollen", erwidere ich mit Nachdruck und streiche mit den Fingerkuppen über die Oberfläche des Schreibtisches. „Ich wollte mich gerne über dich lustig machen." Ein Gelächter erklingt meinerseits, als Vincent mir einen vernichtenden Blick zuwirft. „Was denn? Das ist nur gerecht. Du hast dich vorhin auch über mich lustig gemacht. Und ja, ich habe es gesehen, ich bin nämlich nicht blind."

Mein Kollege klatscht für einen Augenblick in seine Hände.

„Freut mich, wirklich." Vincent stoppt kurz. „Du, ich hole mir jetzt einen Kaffe. Es ist zwar recht heiß draußen, aber ich muss das erst einmal verarbeiten. Und das geht nur mit einer Ladung Kaffee. Ich brauche Koffein." Seine Worte lassen ein Grinsen entstehen. „Du, ich werde Seth Bescheid geben. Der kann gerne zu der Frau fahren, um die Situation zu klären. Ich tue mir das nicht an, ich habe keine Lust, einen Nervenzusammenbruch zu erleben. Außerdem sind das ein paar Kids, denen meine Worte eh nicht interessieren. Ich kann es nachvollziehen, ich bin in dem Alter auch so gewesen."

„Ist Seth denn hier? Ich dachte, er sei mit Mariah auf Streife?" Ich nehme das Blatt mit den Notizen und ergreife den Stift. „Also kann ich seinen Namen aufschreiben?" Schreibe noch nichts nieder.

„Nein, er ist hier. Ich habe ihn vor fünf Minuten im Konferenzraum getroffen", erklärt Vincent etwas nachdenklich. Er legt eine Hand auf die Türklinke. „Bis Mittag wird er hier sein. Du kannst also ruhig seinen Namen aufschreiben, und ich werde ihn zu der North West sixteenth Terrance schicken. Er wird sich bestimmt über die Extraarbeit freuen, vor allem bei dieser ach so wunderbaren Frau." Der Dreißigjährige vollführt eine Geste des Abschieds. „Schreib' ihn auf, Seth braucht Beschäftigung und eine Nerventherapie der besonderen Art."

Ich lache leise.

„Wenn das so ist, okay. Dann wäre die Sache beschlossen." Sein Name wird hinter die Notizen gesetzt. „Prima, noch mehr Schreibarbeit. Genau der Scheiß, den ich machen will. Nicht." Ich nicke knapp. „Jaja, verschwinde und schick' von mir aus den nächsten Wartenden zu mir. Ich brauche mehr Arbeit."

„Habe ich eh vorgehabt. Hier warten nämlich noch drei, die mit dir sprechen wollen." Der Blonde grinst mich an. „Bis nachher, liebste Kollegin." Begleitet von einem Gelächter, verlässt er mein Büro und zieht hinter sich die Tür zu. Ich sehe die Tür wortlos an, ehe ein schwaches Knurren aus meiner Kehle weicht.

„Das wird er heute noch bereuen. Ein Nachspiel wird kommen, darauf kann er sich verlassen." Ich schüttele den Kopf und widme mich den Blättern. „So, na dann. Kümmern wir uns erst einmal um diesen Fall." Ich nehme den Hörer an mich, betätige einen Knopf und unternehme somit einen Anruf, welcher direkt zu Seth geleitet wird. Es bedarf nicht viel Zeit, seine Stimme füllt die Leitung aus. Ich schildere ihm den passierten Fall und dass er bestimmt wird, diesen zu erfüllen. Seth hat am Anfang nicht sonderlich begeistert geklungen, aber ich habe es geschafft, ihm die Begeisterung zu verschaffen. Ein nächstes Klopfen mischt sich ein, ich konzentriere mich auf das Gespräch mit meinem Kollegen. Blende somit den Mann aus, welcher jetzt mein Büro betreten hat und einen Platz eingenommen hat.

Ich hebe einen Finger, um ihm zu signalisieren, dass sich das Gespräch dem Ende zuneigt. Er nickt nur und blickt auf den Becher mit den vielen Stiften.

„Gut, danke. Ja, dessen bin ich mir bewusst. Danke dafür, und ich habe dich schon eingetragen. Ja, tschüss." Ich beende das Telefonat und tue den Hörer auf seinen vorgesehenen Platz. Ich schaue nun den Mann an. „Guten Morgen, was ist Ihr Anliegen?"

Und schon spielt sich die gewohnte Routine erneut ab. Dieses Mal eine Anzeige wegen Körperverletzung. Erneut die Notizen, das Zuhören, das gelegentliche Kommentieren. Schreiben, zuhören, auffassen und einen Dienstplan erstellen. Und das bis zu der Mittagsstunde. So lange muss ich noch in meinem Büro ausharren. Knapp drei Stunden. Sie werden schnell vorbeiziehen, das bin ich mir sicher. Ich muss mir sicher sein, wenn ich die Motivation behalten will. Das wird klappen. Es sind nur drei Stunden, die ich bewältigen muss, bis ich meinen Kollegen wiedersehen werde.

Das bedeutet im Klartext; ein letztes Mal aufraffen und die Konzentration sichern.

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