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D W A D Z I E Ś C I A O S I E M

Es ist zu erwarten gewesen. Vincent hat schon wieder kein Wort mit mir ausgetauscht. Der gesamte Rückweg ist still verlaufen. Ich habe nicht einmal eine innere Ruhe erlangen können. Wie auch, wenn ein hartnäckiges Chaos in meinem Kopf steckt? Ständig die Zweifel, dann die Spekulationen und dann der kommende Abend. Eine unerträgliche Kombination.

Wir sind schon längst angekommen. Lange haben wir uns unten nicht aufgehalten, wir haben sogleich unsere Büros aufgesucht, weiterhin nichts gesagt. So sitze ich hier also: mit vielen Gedanken im Kopf, ohne eine geschlossene Gesellschaft und teilweise in Gedanken versunken, das Handy in der rechten Hand haltend. Ich verspüre das Bedürfnis, Cessy anzurufen. Ich weiß nicht, warum ich dies will. Vielleicht will ich ihre Stimme vernehmen, um mir eine fast nutzlose Ablenkung zu verschaffen.

Ich stoße einen leisen Laut aus mir, vernehme undeutliche Gespräche, welche vor der Tür geführt werden. Wer genau einen Wortwechsel vollführt, kann ich nicht sagen. Ich blinzele langsam, stelle mir selbst die Frage, weshalb ich darüber nachdenke. Kleine Falten ziehen sich über die Stirn hinweg, und ich bemühe mich sogleich, das Chaos ein wenig zu unterdrücken.

Es ist nicht leicht, das habe ich festgestellt. Es hätte mich auch gewundert, wenn es nicht so wäre. Mein Rücken streift die Lehne, und ich platziere das Handy auf den Tisch. Betrachte es im Anschluss und schiebe es gelegentlich über die Oberfläche des Möbelstücks. Ich spiele mit offenen Karten. Ich habe nicht mehr die Lust, mit Freude an die Arbeit heranzugehen. Es gibt ein paar Gründe, die dies gerechtfertigen. Die Laune ist abgesackt, die Freude verzieht sich nach und nach, und die Motivation hat schon längst den Abschied eingeleitet.

Ich verziehe den Mund und werfe einen Blick auf die Uhr. Das Ziffernblatt sagt mir, dass es erst halb zwei ist. Halb zwei? Ich seufze und sehe von der Uhr weg. Das heißt, dass ich noch fünf Stunden hier sitzen muss. Die Erkenntnis zieht die Laune noch weiter nach unten. Es scheint für mich unmöglich. So lange zu warten, versteht sich. Ich stoße die angehaltende Luft leise aus und drehe mich mit dem Stuhl. Erst eine Runde, dann eine zweite. Danach beende ich das Drehen, als ich ein sehr leichtes Schwindelgefühl zur Kenntnis nehme.

„Das wird doch langweilig werden", fange ich mit mir selbst ein Gespräch an und rolle mich näher an den Tisch. „Kaum zu glauben." Ich stütze den Kopf an der rechten Hand ab und ergreife mit der anderen ein Blatt, auf welchem sich undeutliche Wörter angesammelt haben. Ich werfe einen flüchtigen Blick auf das Geschriebene, führe die Spitze von dem Bleistift über das Papier. Ein schwacher Strich bleibt zurück. „Das alles ist doch verrückt."

Die Sache mit dem abrupten Wandel von Vince nagt immer noch an mir. Sie beglückt mich nicht mit Ruhe. Ohne dass ich es will, driften die Gedanken zu diesem Vorfall. Plötzlich wortkarg, plötzlich abwesend, plötzliches Ausweichen. Das ist nicht typisch für Vincent. Ich halte mit dem Zeichnen inne und schaue zu der Tür. Die Gespräche haben sich aufgelöst, ab und zu ertönen Schritte. Sie verklingen so schnell, wie sie gekommen sind.

Ich kann nicht aufhören, darüber nachzudenken. Es lässt mir keine Ruhe. Ich meine, warum ist er auf einmal so still geworden? Was hat ihn dazu veranlasst? Was ist der Grund oder der Auslöser? Ein leiser Seufzer rollt von meinen Lippen. Das ist seltsam. Doch das wirkliche Problem ist, dass ich ihn nicht darauf ansprechen kann. Okay, doch. Ich könnte dies schon tun, aber ich will nicht riskieren, dass er im Anschluss eine schlechte Laune besitzt und mir die kalte Schulter zeigt. Die Vorstellung lässt mich schlucken. Na super. Was soll ich jetzt tun?

Ich erhebe mich und trete zu dem Fenster. Werfe einen Blick hinaus und mustere die Straße. Viele Passanten, viele Fahrzeuge, zu viel Bewegung. Überall diese Schnelligkeit, die Hektik, der damit verbundene Stress. Inmitten der Nachmittagshitze. Ich lehne mich an die Wand und behalte den Blick nach draußen gerichtet. Ich kann den Verkehr hören, von irgendwo erschallt sogar Musik. Ich verschränke die Arme vor der Brust und spüre, wie Schweißperlen von meiner Stirn laufen. Auf einmal empfinde ich die Luft, die sich in meinem Büro befindet, als stickig und drückend. Ich kneife ein wenig die Augen zusammen, habe das Gefühl, dass das Betätigen von Atemzügen schwerer fällt. In diesem Augenblick besitze ich den Drang, meine Habseligkeiten zusammenzusuchen und fluchtartig die Arbeit zu beenden. Ich will verschwinden. Raus aus dem Büro, der Station. Ab nach Hause.

Der Gedanke beflügelt mich ein wenig, dennoch schaffe ich es nicht, die Laune hochzutreiben. Währenddessen rennen die Perlen den Nacken herunter, und ein schwacher Schauder entsteht. Ich stoße mich mit dem Ellenbogen von der Wand ab und gehe zu dem Schreibtisch. Ein paar lose Blätter und drei Stifte, die ich vergessen habe. Ich rolle sie mehr auf den Tisch und beobachte sie kurz. Ich werde es nicht schaffen, schießen auf einmal die Worte durch den Kopf, und ich verharre sogleich. Ich meine, ich werde es nicht schaffen, den Tag durchzustehen. Die Zeit vergeht viel zu langsam. Ich bin zu sehr auf meine Gedanken fokussiert. Mit anderen Worten: Ich kann mich nicht auf die eigentliche Arbeit konzentrieren.

Ich atme laut aus und hebe die Wasserflasche empor, welche ich neben den Stuhl platziert habe. Mit schnellen Bewegungen schraube ich den Deckel ab und lasse ein bisschen Wasser in meinen Mund fließen. Kühl ist zwar nicht mehr, aber genügt mir voll und ganz.

Das bedeutet somit, dass ich mich zwingen muss. Die Finger schließen sich fester um das Plastik. Genau das wollte ich eigentlich vermeiden. Schön, dass daraus nichts wird. Mir wäre beinahe die Flasche aus der Hand geglitten. Eilig stelle ich sie auf den Tisch. Bleibe dennoch stehen. Verdammt. Ich fühle mich fehl am Platz. Vier Stunden. Vier verdammte Stunden. Ich atme tief durch. Werde ich sie durchstehen? Ich muss es, mir bleibt schließlich nichts anderes übrig.

Ich setze mich hin und strecke die Beine aus. Behalte den Blick auf meine Beine gerichtet. Ich werde sie absitzen, auf irgendeiner Art und Weise werde ich dies schaffen. Ich habe mich schon einmal in solch einer Situation befunden. Die Mundwinkel zucken etwas. Ich bin mir sicher, dass ich sie ein zweites Mal durchstehen werde.

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Ich habe recht behalten. Ich habe die vier Stunden bewältigt. Zwar hat mich dies eine Menge Nerven gekostet, aber der Zwang hat sich ausgezahlt. Die Nerven bestehen nun aus Stahl, als ich aus der Station eile und mich im Anschluss bei dem Gedränge befinde, was sich auf den Straßen abspielt. Ich bleibe stehen und schaue mir die Bewegungen an. Überall Passanten, egal, wohin man sieht. Viele stecken in der Hektik fest, wenige gehen gemächlich umher. Ein Geflecht aus Gesprächen, ein schiefes Konzert, welches sich auf der Hauptstraße abspielt; das ist mein Zuhause.

Langsam setze ich mich in Bewegung, nebenbei darauf bedacht, mit niemand den Weg zu kreuzen. Ich halte den Blick stets nach vorne gerichtet, die gesamte Konzentration gilt dem Gehweg. Die Gedanken scheinen eins mit dem Strom geworden zu sein – Ich kann sie nicht identifizieren, sie sind allesamt in solch einer rasenden Bewegung, dass sie verzerrt worden sind. Ich schiebe die rechte Hand in die Hosentasche und entferne mich mehr von den anderen Passanten. Dennoch kann ich es nicht vollständig verhindern, dass mich jemand anstößt, zur Seite schiebt oder was auch immer. Es ist ein Hin und Herschieben, ein Laufen, ein gemütliches Gehen. Es ist alles auf einmal.

Ich muss nicht lange gehen. Die Straßenecke kommt in Sicht. Ohne mich groß mit der Umgebung auseinanderzusetzen, biege ich ab und schreite Richtung Parkplatz. Von irgendwo röhrt ein Motor, einmal habe ich sogar das Quietschen von Reifen vernommen. Ich sehe mich flüchtig um. Wieder die unruhige Straßenlaterne, wieder die Spärlichkeit. Fast bin ich versucht gewesen, zu lachen. Jeden Tag der gleiche Anblick, dennoch wird dieser nie langweilig oder zur grauen Routine.

Ich angele die Autoschlüssel aus der Hosentasche. Die eigenen Schritte tönen gleichmäßig und ruhig in meinen Ohren, auch das leise Knirschen, wenn ich über den Kies gehe. Dieses Mal bin ich allein unterwegs. Ich habe Vincent nirgends erblicken können. Wenn ich ehrlich bin, habe ich heute nicht nach ihm gesucht. Möglicherweise ist er schon längst losgefahren, vielleicht auch nicht. Ich kann zumindest seinen schwarzen Wagen nirgends ausfindig machen.

Dann wird er wohl ohne mich losgefahren sein, denke ich und entriegele mein Fahrzeug. Öffne die hintere Tür und werfe die Tasche auf den Rücksitz. Ich hätte es mir erdenken können. Ich drücke die Tür zu und steige schließlich ein. Allerdings rühre ich mich nicht, starre förmlich das Lenkrad an. Na ja, irgendwie ist es gut. Ich habe nämlich nicht vorgehabt, mich weiterhin mit seinem plötzlichen Wandel auseinanderzusetzen.

Ich schüttele langsam den Kopf und schiebe den Schlüssel in das Zündschloss. Eine Drehung, und das Fahrzeug erwacht zum Leben. Ich lege die Finger um das Steuerrad. Es wird Zeit, den Heimweg anzusteuern. Nein, nicht diesen. Ich verenge ein wenig die Augen, als etwas in meinem Kopf aufgeblüht ist.

Die Nachricht von Cessy.

Eine plötzliche Welle überkommt mich. Als würde eine fremde Person mich steuern, fahre ich aus der Parklücke, baue Tempo auf und rausche von dem Parkplatz Richtung Hauptstraße. Ich verstärke den Griff um das Lenkrad und nähere mich der vielbefahrenden Straße. Wenige Sekunden ziehen an mir vorbei, ehe ich mich in den Strom einordnen kann.

Ich werde nicht nach Hause fahren. Ich werde zu Cessy in das Lokal fahren. Das Vorhaben beschert mir eine spezielle Vorfreude. Ich fahre mit der Zunge über die Lippen, und ein schwaches Grinsen entsteht. Sie will mir also eine Überraschung machen? Diese will ich zu gerne sehen.

Die Nadel des Tachometers klettert ein Stückchen empor, gerade noch rechtzeitig überquere ich die Kreuzung. Ich schere mich kaum um das recht hohe Tempo, eher achte ich darauf, so schnell wie möglich zu dem Red Roses zu gelangen.

Ich will nichts verpassen. Wer weiß, was sie für mich geplant hat. Bestimmt eine spezielle Überraschung. Ein sanftes Beben lässt meinen Körper erzittern. Ich überhole einen roten Wagen, ernte dabei einen kurzen Blick von der älteren Fahrerin. Oh Mann, jetzt kann ich es kaum erwarten. Am liebsten will ich ordentlich Gas geben, um so schnell wie möglich bei ihr zu sein. Die nächste Ampel kommt in Sicht. Automatisch betätige ich das Gaspedal mit mehr Kraft. Ich stelle mir verschiedene Dinge vor. Heiße Dinge, die mich jetzt schon wahnsinnig machen. Ich rausche förmlich über die nächste Kreuzung, ehe ich abbiege. Ich habe es geschafft, das Tempo ein wenig zu drosseln. Meine Absicht ist es nicht, einen Unfall zu verursachen. Cessy in roter Unterwäsche, die ihre prächtigen Brüste deutlich zur Schau stellt. Die Fingernägel bohren sich in das Material, was das Steuerrad umhüllt. Sie wird sicherlich mit mir ein übles Spielchen treiben. Mittlerweile sollte sie wissen, dass ihr heißer Körper mich um den Verstand bringt.

Nur diese Blondine ist fähig, meine eiserne Hülle zu zerbrechen, sodass ich ihr schlussendlich verfalle. Sie besitzt die nötigen Mittel, um mich um den Verstand zu bringen. Ihr Körper, ihre Art, wie sie ihn präsentiert; Cessy hat mich in ihren Bann gezogen. Sie hat mich hypnotisiert. So wie sie es mit den Männern tut, die die Chance haben, ihren atemberaubenden Körper betrachten zu können.

Ich erwache aus der Starre und drücke rechtzeitig die Bremse durch, als ich den weißen Van vor mir wahrgenommen habe. Ich starre das Fahrzeug an, bin nicht dazu in der Lage, irgendetwas zu machen. Ich habe keinen Unfall gebaut, soviel steht schon einmal fest. Wage es außerdem nicht, einen Atemzug zu machen. Ich halte die Luft an und behalte die Starre bei. Warte somit, bis die Ampel zu Grün wechselt.

„Verdammter Mist", platze ich dann hervor und stoße die Luft scharf aus. „Ich habe es beinahe geschafft. Es hat nicht mehr viel gefehlt." Ich presse die Lippen aufeinander, und die Ampel springt zu dem Signal, was die Weiterfahrt erlaubt. „Schluss damit. Schluss mit diesen verdammten Gedanken. Die tun mir nicht gut." Die Knöchel zeichnen sich erkennbar unter der Haut ab. Mehr Worte kommen nicht.

Ich kratze die letzten Reste der Konzentration zusammen und fokussiere mich auf die Straße. Die Anspannung behält mich in ihrem Griff, ich kann sie nicht abschütteln. Behalte die Schultern etwas hochgezogen. Ich will mir nicht ausmalen, wie ich gerade aussehe. Vermutlich nicht gut.

„Es dauert nicht mehr lange. Höchstens zehn Minuten. Oder fünfzehn, je nachdem, wie extrem der Verkehr sein wird. Dann bin ich bei ihr, und erst dann kann ich mich verrückt machen lassen. Aber nicht jetzt. Jetzt muss ich einen klaren Kopf bewahren." Ich spiele an dem Knopf herum, bevor ich das Radio anschalte. „Ich hoffe einfach, dass die Musik mich ablenken wird. Das wird zwar so oder so nicht passieren, aber wie sagt man so schön? Die Hoffnung stirbt zuletzt."

Ich höre dem Nachrichtensprecher zu. Eine Schießerei hat in Detroit stattgefunden. Neun Opfer. Ich schlucke sehr leise. Bisher habe ich das Glück gehabt, in keinem extremen Schusswechsel zu stecken. Hoffentlich werde ich dieses Glück weiterhin behalten können. Der Rücken berührt die Lehne, und ich fahre die vorletzte Straße an, welche mich von Cessy trennt. Mit jedem zurückgelegten Meter wächst die Vorfreude an.

Ich spüre, wie etwas in mir hungrig wird. Wenige Funken stoben durch mich. Bald wird ein großes Feuer entstehen, was mich verzehren wird. Das Zittern verstärkt sich etwas. Das Zittern würde zu einem Beben weichen, die wenigen Funken würden sich zu einem lodernden Feuer entwickeln. Der Hunger würde anwachsen.

Ich würde wieder einmal der Lust verfallen.

Das Grinsen kehrt zurück. Ich kann es kaum erwarten, diese wahnsinnige Explosion der Gefühle und das Verrücktspielen des Empfindens erneut am eigenen Leib spüren zu können. Die Starre fällt von mir, und das Tempo sinkt.

Die Blondine wird mich um den Verstand bringen, mich benebeln. Mit mir spielen. Werde ich mich auf dieses kommende Spiel einlassen? Ja, das werde ich tun. Dieses eine Mal werde ich nach Cessys Regeln spielen.

Dieses Mal werde ich Gehorsam leisten.

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