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41. Kapitel - Als Hirsch wird man ignoriert

James' Sicht:

Eine Minute hatte sechzig Sekunden, eine Stunde sechzig Minuten. Ein Tag hatte vierundzwanzig Stunden, eine Woche hatte sieben Tage. Ein Monat hatte ungefähr dreißig Tage und ein Jahr zwölf Monate - 365 Tage.
Einmal im Monat wurden verfluchte Menschen zu Werwölfen. Zwölfmal im Jahr, immer wieder. Es gab kein Entkommen. Viele wünschten es sich - sogar ich tat es -, doch es war zwecklos.

Es gab kein Heilmittel.

Bis heute konnte ich mich an den Tag erinnern, als Moony uns von seiner Lykanthropie erzählt hatte. Besser gesagt, Tatze und ich hatten ihn so lange bedrängt, bis er gesprochen hatte.
Wir hatten nämlich schnell herausgefunden, dass Remus uns anlog, hatten aber zuerst selbst spekuliert. Je inniger die Freundschaft der Rumtreiber geworden war, desto schwerer war es Remus gefallen, unserer Aufmerksamkeit zu entkommen.
Der ruhige Junge, mit seinen sarkastischen Bemerkungen war schnell zu unserem Freund geworden. Anfänglich hatte sich Remus in unserem Schlafsaal zurückgehalten, doch mit Sirius' und meinem Temperament - selbst mit elf Jahren zu groß - hatten wir Remus immer weiter aus seiner Schale herausgeholt. Alsbald hatte er nicht nur sarkastische Bemerkungen losgelassen, sondern sich mit Tatze und mir angelegt.
Kindliche Raufereien nannte man es. Wie oft jemand beinahe mit einem Kissen getötet worden war, wollte ich nicht erwähnen. Nur, dass Tatze es am meisten verdient gehabt hätte. Bis heute verdiente er es am meisten von uns Rumtreibern.
Um zum Ende der Geschichte zu kommen: Remus war immer mehr aufgetaut, er hatte sich auf uns Idioten als Freunde eingelassen und am Ende hatte er sein Geheimnis nicht mehr verstecken können. Sirius war damals am schnellsten zu ihm hindurchgedrungen, was wohl an seiner Existenz als verstoßener Black gelegen hatte; aber Moony hatte uns allen von seinem Dasein als Werwolf erzählt.
Die Angst, dass wir ihn anders sehen würden, hatte sich sofort in Luft aufgelöst. Selbst Remus' Tiefpunkte hatten wir nie als schwach betrachtet. Im Gegenteil, wir waren für ihn dagewesen; und wir anderen hatten im Laufe unserer jahrelangen Freundschaft ebenfalls Tiefpunkte erlebt. Sirius aufgrund seiner Familie, vor allem aufgrund seines kleinen Bruders Regulus, den er durchgehend in Hogwarts gesehen hatte. Peter hatte schon immer Selbstzweifel gehabt. Ich hatte nur Probleme mit meinen Gefühlen gehabt.

Aber ich liebe den Haufen Idioten, den ich meine Freunde nenne.

In der Vierten hatten wir Phil in unsere Reihen aufgenommen. Gut, Remus hatte sie adoptiert, aber ich konnte mir mein Leben ohne Phil nicht mehr vorstellen. Das zu Anfang verschreckte Mädchen, das sich schlussendlich als kleine Nervensäge herausgestellt hatte. Ein Mädchen, das es geschafft hatte, unseren Moony um den kleinen Finger zu wickeln; obwohl man sagen musste, dass Remus sich selbst um Phils Finger gewickelt hatte. Schön langsam, sodass es mir bis heute große Freude brachte, an diese Zeit zurückzudenken.
Ehrlicherweise hatte ich immer geglaubt, dass Moony entweder eine Person, die so war wie er, oder jemanden, der das komplette Gegenteil von ihm war, lieben würde. Es war Phil geworden, die in vieler Hinsicht so wie er war, doch auch vollkommen anders.
Phils Anderssein zeigte sich zum Beispiel in der Nacht eines vollen Mondes. Wie auch jetzt, denn es war Vollmond und ich befand mich Sirius und Phil im Verbotenen Wald.
Der Mond war bereits vor drei Stunden aufgegangen. Er stand hoch am Himmel, beleuchtete den kahlen Wald. Wir befanden uns auf einer halben Lichtung. Das graue Gras war von einer dünnen Schicht Frost überzogen. Der Himmel war klar, von vielen Sternen besprenkelt, die sich im kleinen Bach widerspiegelten.
Das Plätschern des Wassers hallte in meinen behaarten Ohren wider, während meine Nase bei jedem Atemzug eiskalte, frische Luft in meine Lungen schickte. Die uns umgebenden Bäume warfen lange Schatten der Nacht, die mit der Finsternis des Verbotenen Waldes verschwammen. Sie fügten sich zusammen, wurden eine schwarze Masse.
In der Ferne hörte man ein paar Eulen, doch sonst war die Nacht ruhig. Es wehte kein Wind und die Welt schien vom beginnenden Winter erdrückt, zur Stille gezwungen zu werden.

Heute ist es friedvoll, dachte ich, und es stimmte.

Auch Phil war nicht angespannt. Als wir sie heute abgeholt hatten, war sie nicht in ihrem Bett gelegen, sondern bereits auf der Couch bei Lestrange, die ihre Tränke gebraut hatte. Etwas, das sie einmal im Monat tat, und zwar in großem Ausmaß - einer reinblütigen Hexe gerecht. Phil hatte uns einmal erzählt, dass ihre Mitbewohnerin in ihrem Zimmer ein halbes Tränkelabor errichtet hatte.
Meiner Meinung nach sollte Lestrange in Zukunft einen eigenen Laden eröffnen. Natürlich erst, wenn sie nicht länger befürchten müsste, von Todessern ermordet zu werden. Denn im Gegensatz zu Tatze, der von seiner Familie - ausgenommen seiner Cousine Bellatrix Lestrange - ignoriert wurde, hatte Elizabeth Lestrange einen stärkeren Schlag ins Gesicht bekommen.
Tatze hatte mir nicht viel erzählt, von seinen Gesprächen mit Lestrange, doch er hatte mir gesagt, dass er endlich verstand, warum Elizabeth Lestrange so wahr, wie sie eben war. Und das sagte bei Tatze - ein Mensch voller Vorurteilen - eine Menge aus.
Ja, ich hatte meinen besten Freund damit aufgezogen, dass er langsam begann, Lestrange an ihn heranzulassen, doch es war nicht böse gemeint. Ich mochte es einfach, Sirius auf den Arsch zu gehen.

Ich liebte es sogar.

Mit diesem Gedanken kam ich zurück in die Gegenwart. Ich musterte einen Werwolf und Hund, die miteinander spielten. Im Gegensatz zu Remus, war Phil an guten Tagen dazu in der Lage, sich wie ein Hund zu benehmen. An schlechten Tagen lief sie von uns davon oder knurrte uns an, was nebenbei nicht angenehm war.
Heute war Phil zum Glück beinahe ausgeglichen. Ich wusste aber nie genau, wie sehr der Mensch im Werwolf bei Bewusstsein war. Oft sagte uns Phil, dass sie sich nicht an alle Stunden des vollen Mondes bis ins kleinste Detail erinnern konnte. Ich müsste sie also heute nach Vollmond fragen, ob sie sich daran erinnerte, dass sie begonnen hatte, Sirius zu erschrecken, indem sie hinter Bäumen hervorgesprungen war.
Als Hirsch wurde ich die meiste Zeit von Phil ignoriert, doch es störte mich nicht. Phils Werwolfsform war stark auf andere Wölfe fixiert, und Sirius kam als Hund einem Wolf am nächsten. Ich glaubte, dass es mit Phils Vergangenheit zusammenhing, dass sie in einem Wolfsrudel gelebt hatte.
Den wahren Grund musste ich jedoch nicht wissen. Ich musste nur hier stehen, beobachten, wie ein schwarzer Hund einem Werwolf nachlief, der folgend über den kleinen Bach sprang und beinahe im, von Tau überzogenen, Gras ausrutschte.
Dass Phil als Werwolf Sirius im Nu ausschalten könnte, kam ihr nicht in den Sinn. Stattdessen lief sie weiter von Sirius davon, umrundete einen Baum und rutschte wirklich aus. Es zog Phil das rechte Hinterbein weg. Der braunrote Werwolf stürzte und machte eine Rolle am Boden.
Ein schwarzer Hund erkundigte sich, ob es ihr gutging. Phil sprang jedoch sofort zurück auf ihre Beine und schenkte dem Boden einen fiesen Blick. In diesem Moment, als ihre blauen Augen genervt funkelten, erkannte ich Phil als Mensch im Wolfskörper. Auch als sie erhobenen Hauptes an Tatze vorbeischritt, der sie amüsiert mit schief gelegtem Kopf musterte.
Der Werwolf begab sich zum kalten Bach. Phils nächste Tätigkeit wurde, vom eiskalten Gewässer zu trinken. Sirius tat es ihr nach, warum ich mit meinem Kopf schüttelte, dabei mein schweres Geweih wahrnahm.

Nach dieser Nacht wird er sich wieder beschweren, dass er Bauchschmerzen hat.

Und so kam es auch. Als Vollmond vorüber, Phil wieder ein Mensch war, hörte man Beschwerden von Sirius, dass er Bauchschmerzen hatte. Ihm war eiskaltes Bachwasser noch nie bekommen. Lieber trank er von matschigen Pfützen, wenn er sich in seiner Animagus-Gestalt befand.
Sirius' Vorlieben musste man nicht verstehen. So bekam unser Freund auch kein Mitleid, denn als Animagus behielt Sirius durchgehend sein Bewusstsein. Die Erklärung, dass er aufgrund Phils Idee, Fangen zu spielen, durstig geworden war, ignorierte das Mädchen.
Phil schien diesen Vollmond besser verkraftet zu haben, denn neben den typischen Symptomen nach einer Verwandlung hatte sie keine weiteren zu beklagen. Sie sprach sogar mit uns, bis wir sie in ihrer Wohnung absetzten. Natürlich ging Tatze mit nach oben, um normales Wasser in Phils Küche zu konsumieren, dabei eine Grimasse zu ziehen, als würde er sterben.
Der heutige Vollmond war bis in die zeitige Früh gegangen, weswegen Sirius' Wehleiden Elizabeth Lestrange aus ihrem Zimmer lockten. Sie blieb nur im Türrahmen stehen, trug eine schwarze Jogginghose, enges Trägershirt und darüber ein weites Hemd. Alles, was sie zum Schlafen trug. Ihre Haare befanden sich in einem geflochtenen Zopf, der über ihrer linken Schulter lag.
Zwar bemerkte ich, dass Lestrange ihr Zimmer in erster Linie verlassen hatte, um einen Blick auf Phil zu werfen. Als sie festgestellt hatte, dass es dieser gut ging, fiel ihr Blick zum krepierenden Tatze neben der Spüle. Sie fragte ihn, warum er dermaßen präsent sein musste. Als Antwort bekam sie eine Grimasse.
Von Phil, die in ihr Zimmer verschwand, bekam sie als Antwort, dass Sirius kaltes Bachwasser getrunken hatte, das ihm Bauchschmerzen verschafft hatte. Tatze fühlte sich natürlich verraten, doch Phil war schon verschwunden, warum er nur von Lestrange ein: »Dummer Köter«, zu hören bekam, dann ging auch diese in ihr Schlafzimmer.
Zurück blieben Tatze und ich. Sirius trank sein Wasser aus und bevor wir die Wohnung verließen, kam Phil zurück, um duschen zu gehen. Wir verabschiedeten sie im Flur und wie immer bedankte sich Phil, dass wir sie begleitet hatten. Wie immer erwiderten Sirius und ich, dass eine Selbstverständlichkeit war.

Obwohl Moony uns eine Standpauke halten würde, wenn wir Phil nicht begleiten, dachte ich daran, dass Remus immer ablehnte, dass jemand ihn begleiten sollte. Er wollte, dass Phil im Notfall nicht alleine wäre. Zum Glück teilten wir Moonys Meinung - Remus' Standpauken wollte man nicht erleben.

Nach der langen Nacht des vollen Mondes hieß es für mich, endlich in mein Bett zu fallen. Ein Bett, in dem zum Glück noch eine gewisse Lily Evans schlummerte. Ich zog mich um, legte mich zu ihr und zog meine Freundin an mich. So könnte ich sterben.

Phils Sicht:

Ich rannte über eine endlose Wiese, das Gras war weich und kühl unter meinen nackten Füßen. Die Sonne schien warm auf meinen Rücken, und ihre Strahlen tanzten über die Grashalme. Es war Sommer, und ich konnte die Hitze auf meiner Haut spüren. Der Duft von frischem Gras und wilden Blumen erfüllte die Luft, vermischte sich mit dem Summen der Bienen und dem Gesang der Vögel. Ich war wieder ein Kind. Alles war sorglos; die Welt schien voller Wunder.

Eine Lüge.

Plötzlich stand ich in einem dichten Wald. Die dunklen Bäume schlossen sich über mir zusammen, ihre mächtigen Kronen verdunkelten den Himmel, und das Sonnenlicht kämpfte sich nur noch in schwachen Strahlen durch das dichte Blätterdach. Der Boden war mit Moos bedeckt, das bei jedem Schritt federte und einen feuchten, erdigen Duft verströmte. In der Ferne war das Rauschen eines Baches zu hören, und die Luft war kühl und schwer, durchdrungen vom Aroma nasser Erde und Kiefernnadeln. Zumindest sagte mir mein Gedächtnis, dass das die passenden Gerüche wären.
Vor mir tauchte ein kleines Haus auf - mein altes Zuhause. Die Erinnerungen an jene Sommer kehrten zurück, an die Tage, die ich draußen verbracht hatte.
Jedoch, etwas stimmte nicht. Der Himmel verdunkelte sich rasch, bedrohliche Wolken zogen auf. Schatten bewegten sich, als hätten sie ein Eigenleben. Die Leichtigkeit des Sommers wich einem kalten Griff der Angst. Ich schrie, versuchte mich gegen die unsichtbare Bedrohung zu wehren, und rannte zurück zum Haus. Doch die Hintertür war verschlossen. Kein Entkommen möglich.
Verzweiflung überkam mich. Die Schatten wurden dichter, kamen bedrohlich näher. Plötzlich fand ich mich in meinem Zimmer wieder, versteckt in meinem alten Kleiderschrank.
Meine kindlichen Hände hatten die Kommode vor die Zimmertür geschoben, um meine Mutter draußen zu halten, die wütend versuchte, in mein Zimmer zu gelangen. Ihre Stimme war laut, schimpfend, und ich kauerte mich im Dunkeln zusammen.

Ruhe, Ruhe, Ruhe...

Ich fiel - ein tiefes, endloses Loch tat sich unter meinem Körper auf. Das Fallen schien ewig zu dauern, umgeben von schwarzer Leere. Stimmen flüsterten, wiederholten immer wieder dieselben Sätze: »Lauf ruhig weg, Phil! Ich suche nicht nach dir!«, »Du bist ein Monster, genau wie er!«, »Du undankbares Kind!« Die Worte dröhnten, wurden lauter und lauter, bis ich glaubte, den Verstand zu verlieren.
Mit einem heftigen Schlag landete ich auf dem harten Boden.

Ich schreckte hoch, mein Herz raste in meiner Brust. Mein Atem ging schwer und unregelmäßig. Ein Blinzeln, und ich erkannte, dass ich in der U-Bahn saß, an Remus' gelehnt. Die Ansage für die nächste Haltestelle ertönte, das vertraute Geräusch der Türen, die sich öffneten und schlossen, drang zu mir durch.
Langsam beruhigte sich mein Atem. Ich schaute mich um, versuchte, den Traum hinter mir zu lassen. Doch die Eindrücke blieben, hingen wie Schatten über mir.

Was war das, fragte ich mich und rieb mir meine Augen.

Fertig damit musterte ich kurz die Menschen, die in Camden Town ausstiegen. Es war halb sechs am Abend, fünf Tage nach Vollmond. Remus und ich waren heute den ganzen Tag unterwegs gewesen, da es auch ihm besser ging.
In diesem Moment war Remus in sein Buch vertieft, das er mit der rechten Hand vor sich hielt. Seine gerunzelte Stirn deutete darauf hin, dass etwas passiert war, das er nicht erwartet hatte. Ich kam zur Erkenntnis, dass er nicht mitbekommen hatte, dass ich aufgrund eines seltsamen Traumes aufgewacht war.
Es störte mich nicht; ich wollte nicht darüber reden. Stattdessen verbannte ich die Gedanken und konzentrierte mich auf meine Umgebung. Remus und ich saßen auf einer seitlichen Sitzbank, während wir die Station Camden Town verließen. Erst vorgestern hatte ich mich zum dritten Mal mit Alastor getroffen. Die letzten zwei Male hatten wir abermals das Haus beobachtet und ich hatte endlich herausgefunden, was wir taten.
Am zweiten Tag hatte ich durch ein Fenster einen Mann entdeckt. Er war mindestens in seinen Dreißigern, war dünn, groß und hatte lange schwarze Haare, die ohne jegliches Volumen neben seinem Gesicht herab hingen. Ein Schnauzer zierte seine Oberlippe.
Ich hatte den Mann sofort als Edward Hawthorn identifiziert. Er war ein Verbündeter meines Vaters, zumindest zur Zeit 1955 bis 1970. Alastor hatte mir erzählt, dass seine Auroren vor einem Monat seine neueste Unterkunft ausfindig gemacht hatten. Bedauerlicherweise hatte man Hawthorn nach 1970 keine Verbindung zu meinem Vater mehr nachweisen können. Moody glaubte diesen Berichten kein Stück.
Ich war unschlüssig, denn auch das dritte Mal, als wir seine Wohnung beobachtet hatten, war Hawthorn nur vor einem Fernseher gesessen und hatte sich Fußball angesehen. Drei Tage nach Vollmond nichts Ungewöhnliches, da unser Zielobjekt ebenfalls ein Werwolf war.

Aber Moody ist ein guter Auror, hatte ich gedacht, wenn er denkt, dass mehr dran ist; dann wird er wohl recht haben, oder?

Ich wollte nicht darüber nachdenken, denn für den Orden zu arbeiten, die Leute meines Vaters auszuspionieren, verschaffte mir weitaus weniger Unbehagen, als der Gedanke, was passieren würde, wenn mein Vater herausfinden würde, dass ich mich dem Widerstand angeschlossen hatte. Von Alastors Erzählungen wusste ich, dass die beiden sich hassten. Der Auror hatte in einem Kampf ein Auge verloren, während mein Vater eine Narbe im Gesicht, von Moody verursacht, trug. Es handelte sich um die Narbe auf seiner Wange, die neben der Krallenspur eines Werwolfs war. Dort gab es nämlich die von Moody unter seinem Hals. Dick und schlecht verheilt.
Von Alastor hatte ich herausbekommen, dass es in einem Kampf passiert war, der beinahe zu Ethans letztem geworden war. Das hatte Alastor zumindest geglaubt, denn er hatte meinen Vater entwaffnet - früher hatte er noch mit einem Stab gekämpft - und seinen Stab gegen meinen Vater gerichtet gehabt. Dieser war ohne Stab auf Moody losgegangen, hatte einen Zauber des Aurors gegen seine Kehle bekommen, doch dafür einen Finger, mit Kralle versehen, in Alastors Auge versenkt.
Schlussendlich war mein Vater geflohen. Es war das letzte Mal gewesen, dass die beiden Männer sich direkt begegnet waren. Die nächste Zeit hatte das Ministerium eine Hetzjagd auf meinen Vater eröffnet. In dieser Zeit hatte mein Vater der Zauber-Welt demonstriert, dass er ohne Stab zaubern konnte. Die Auroren waren ihm und seine Leute jedoch zu nahe gekommen, warum er sich zurückgezogen hatte. Ich datierte diesen Rückzug auf die Zeit, wo er mich und Mutter verlassen hatte.
Als eine Erinnerung an damals in mir hochkommen wollte, wie mein Vater mit blutüberströmtem Gesicht nach Hause gekommen war, verdrängte ich sie und schüttelte meinen Kopf.

Nein, jetzt will ich daran nicht denken.

Ich konzentrierte mich stattdessen auf die kleinen Werbeplakate in der U-Bahn. Meine Augen überflogen eine Werbung, auf der eine hübsche Blondine eine Gesichtscreme im Fokus hielt; dann eine, in der ein Theaterstück beworben wurde. Es handelte sich um eine abgelaufene Werbeaktion.
Schlussendlich lehnte ich mich wieder gegen Remus. Kurz ließ ich meinen Blick noch über die anderen Fahrgäste schweifen. Ich sah eine alte Frau, die ebenfalls ein Buch las und eine rote Haube trug; einen Mann in einem schwarzen Mantel; zwei Frauen, die sich miteinander unterhielten; und einen gestressten Mann, der seine Station verpasst hatte.
Mein Blick blieb an der dunklen Scheibe kleben. Ich konnte meine Reflexion erkennen; von einer jungen Frau, die zusammen mit ihrem Freund in der U-Bahn saß. Remus trug seinen braunen Mantel, dazu eine schwarze Haube und dunkelgrünen Schal. Ich hatte mich für meinen dunkelblauen Mantel mit gelber Mütze und keinen Schal entschieden, da ich einen Strickpullover mit hohem Kragen trug.
Ich musterte mich so lange in der Fensterscheibe, bis wir in die nächste Station einfuhren. Es handelte sich um die Station Chalk Farm, wo die alte Dame ausstieg. Die nächsten Stationen wurden Belsize Park, dann Hampstead, wo Remus und ich die U-Bahn verließen. Von dort ging es zurück in die Wohnung.

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