18. Kapitel - Als mich die Realität begrüßte
Wie ich erwartet hatte, war die Winkelgasse heute mager besucht. Alle Geschäfte hatten zwar offen, doch es waren weniger Hexen und Zauberer unterwegs. Die Stimmung war drückend.
Mich störte es nicht, denn mich nervte sowieso immer das rege Treiben der Winkelgasse. Zwar hatte ich keine Lust, in einen Angriff zu geraten, doch genau heute sollten die Leute unterwegs sein. Die Todesser hatten noch nie an zwei Tagen hintereinander angegriffen.
Sie wären blöd, würden sie es tun, denn überall sieht man versteckte Auroren.
Mir waren die Hexen und Zauberer sofort aufgefallen, denn sie waren neben wenigen die Einzigen, welche durchgehend ihre Umgebung musterten. Sie schienen die Leute zu analysieren, ob sich unter ihnen gesuchte Verbrecher aufhielten.
Mich störten sie nicht. Die Anwesenheit der Auroren verdeutlichte mir umso mehr, dass es heute sicher in der Winkelgasse war.
Aus diesem Grund hatte ich auch keine seltsame Erfahrung gemacht, als ich meine Besorgungen erledigt hatte. Zuerst hatte ich für Phils dumme Eule Essen gekauft, dazu tote Mäuse.
Die Eule war dumm, da sie mich heute in der Früh tyrannisiert hatte. Zuerst hatte sie durchs Küchenfenster gewollt, dann Essen, dann Wasser und wieder hinaus. Nur deshalb war ich heute so früh wach gewesen.
Ich befand mich also nicht in der besten Stimmung, doch zumindest hatte ich alles erledigt. Nach dem Eulenfutter hatte ich einige Trankzutaten gekauft, danach einen neuen Umhang, den ich heute im Tagespropheten gesehen hatte.
Ebenfalls hatte ich überlegt, mir wieder einen Besen zuzulegen, doch da Apparieren einfacher war, hatte ich es nicht getan.
Auch mag ich Fliegen nicht.
Gegen Mittag war ich auf dem Weg nach Hause, doch zuerst vertrieb ich mir die Zeit in einem Buchladen. Es war ein kleiner, düsterer Laden in einer Seitengasse der Winkelgasse und ich war schon oft hier gewesen.
Die alte Inhaberin war fast blind, warum sie einen nie nervte, obwohl sie ganz genau wusste, wo ihre ganzen Bücher waren.
Der Laden hatte keine Fenster, nur schwebende Kerzen schenkten Licht. Ich befand mich in einer der hintersten Ecken, las gerade die Rückseite eines Buches über die Entwicklung von Liebestränken, als meine Ruhe gestört wurde.
Eine Stimme erklang, die meine Nackenhaare sich aufstellen ließ: »Das Buch ist nicht so gut. Mir sagt die Autorin nicht zu. Ein gutes Buch gibt es von Philbert Grey.«
Sofort drehte ich mich nach rechts. Mein Herz hatte zu schlagen aufgehört, denn meine Augen blickten einem großen jungen Mann entgegen. Er hatte gestylte blonde Haare, eisblaue Augen und ein kantiges, glattes Kinn. Er trug einen klassischen Anzug mit Umhang, wie es die wohlhabenden Zauberer taten.
»Adrian!«, zischte ich, denn vor mir stand niemand geringeres als Adrian Prince, mein Exfreund oder 'was-auch-immer'.
»Elizabeth«, begrüßte er mit sanfter Stimme, stützte sich mit seiner rechten Hand am Regal neben ihm ab. Beiläufig fuhr er über die staubige Oberfläche, doch seine Augen hatten mich im Visier.
Die düstere Umgebung mit orangem Kerzenschein passte zu dem Gefühl in meinem Inneren.
Ich will hier weg.
Ich hatte gehofft, ihn nie mehr sehen zu müssen, denn er war zwar mein erster Freund gewesen, da seine Familie ihr Anwesen neben dem der Lestrange hatte, doch als meine Mutter gewollt hatte, ich sollte ihn nach der Siebten heiraten, hatte ich mich von ihm getrennt.
Das war vor der Sechsten gewesen, bevor ich durch meine Freundschaft zu Phil eine Blutsverräterin geworden war. Zum Glück war Adrian von zu Hause aus unterrichtet worden, warum ich ihn seitdem nie mehr gesehen hatte.
Da er ein Prince war, die durch und durch Todesser waren, freute mich dieses Wiedersehen nicht. Ebenfalls nicht, weil ich ihn eigentlich gemocht hatte.
Er war trotz seiner Familie ein erzogener Junge gewesen. Zusammen hatten wir in gewissermaßen gegen unsere Familien protestiert, weil wir vor einer Heirat intim geworden waren. Wir waren jung gewesen, hatten es interessant gefunden, sich mit Konzept von Sex, und alles was dazu gehörte, auseinandersetzen.
Deswegen will ich ihn nicht sehen.
Lieber sperrte ich mich mit Black für eine Woche wo ein, denn im Gegensatz zu Black hatte ich eine wirkliche Beziehung mit Adrian Prince geführt.
»Was willst du hier?«, meine Stimme klang schneidend.
»Wie wär's mit Bücher kaufen? Vergessen, dass ich gerne lese?«
»Mhm«, machte ich nur, denn natürlich hatte ich es nicht vergessen. Wir hatten uns die ganze fünfte Klasse Post mit Büchern geschickt.
»Du bist erwachsen geworden. Siehst wie deine Mutter aus.«
»Ich werde mit dir jetzt sicher keinen Smalltalk führen, ha!«, sagte ich streng, »Du musst wissen, dass ich meiner Familie den Rücken zugewandt habe. Du willst also entweder nur mit reden, um mir auf den Arsch zu gehen, oder weil meine Familie 'was vorhat. Du bist deiner Familie wahrscheinlich bis zum Ende treu. So warst du schon immer.«
Adrian ignorierte meine Sticheleien, hatte es schon immer getan, dann fragte er: »Und wenn ich bloß nett sein wollte?«
»Genau...«
»Ich war immer nett zu dir, Elizabeth. Vergessen?«
»Nein!«, zischte ich, dann ging ich an ihm vorbei. Ich nahm das Buch mit, musste noch sagen: »Die Autorin ist nicht schlecht. Du magst sie nur nicht, weil sie Psychologie in ihre Werke miteinbaut. Und jetzt: auf Wiedersehen, ich hoffe, unsere Wege kreuzen sich nicht mehr.«
Adrian aber lächelte mich an. Es war ein ähnlich neckendes Lächeln wie das Blacks, warum es mich doppelt nervte.
»Stimmt, ich vergaß wohl, dass Maria Hill eine deiner Lieblingsautoren ist. Vielleicht sieht man sich wieder.«
Ich erwiderte darauf nichts mehr, sondern ging zur Kassa, dann verließ ich den Laden. Adrian Prince hatte es geschafft, dass mein Tag noch schlechter geworden war.
Ja, eine Meisterleistung, denn die nächsten Tage musste ich die ganze Zeit daran denken, ob es wirklich nur Zufall gewesen war, dass er mir begegnet war, oder ob mehr dahinter steckte.
Lilys Sicht:
Zwei Tage nach dem Angriff hatten wir den ersten September. Dieser Tag fühlte sich komisch an, weil ich sonst immer nach Hogwarts gefahren war, doch heute hatte ich ausschlafen können.
Gestern war ich bei James geblieben, bis dieser sich mit seinen Freunden getroffen hatte, da Peter Geburtstag gehabt hatte. Er tat mir leid, dass er ihn nicht gerecht feiern hatte können, doch leider lebten wir derzeit in einer Welt, die wir nicht kontrollieren konnten. Sie wurde vom Bösen heimgesucht.
Ich wusste nicht, wie ich mich fühlen sollte. Zum einen hatte ich Angst vor den Todessern und den Werwölfen, zum anderen wollte ich alles dafür tun, um ihnen entgegenzuwirken. In der Nacht des Angriffs hatte ich mit James lange darüber gesprochen, was wir tun würden, wenn Dumbledore wirklich hinter diesem Orden des Phönix stecken sollte. Besser gesagt, ob wir kämpfen würden.
Nur der Gedanke an meine Freunde und die Bilder des Kampfes, an all den Tod, den ich nicht aus meinem Kopf bekam, hatten als Ansporn gereicht.
Ja, ich werde kämpfen.
In diesem Augenblick starrte ich jedoch meine weiße Zimmerdecke an. Der rote Wecker rechts neben meinem Nachtisch hatte vorher angezeigt, dass es halb elf war. Normalerweise lag ich nicht so lange in meinem Bett, doch heute konnte ich einfach nicht aufstehen. Ich hatte Angst, dass die Realität auf mich einbrechen würde, stehe ich auf.
Dass ich jedoch gar nicht mein Bett verlassen müsste, erfuhr ich im nächsten Augenblick, als ein Klopfen an meiner Tür erklang. Ich zog meine Augenbrauen zusammen, runzelte meine Stirn - meine Mutter klopfte nie.
»Ja...?«
Die Tür ging langsam auf und ich entdeckte jemanden, mit dem ich nicht gerechnet hatte. James stand vor mir, lehnte im Türrahmen. Er wirkte etwas müde, was ich darauf zurückführte, dass er gestern mit seinen Freunden gefeiert hatte, doch er schien bereits bei sich in der Wohnung gewesen zu sein, da er nicht mehr die Kleidung von gestern trug.
James trug sein rotes Poloshirt, dazu eine schwarze Stoffhose, einen Gürtel mit silberner Schnalle, die zu seiner Uhr passte. Nur seine gepunkteten Socken passten nicht ins Bild. Seine Haare waren ein wenig verwuschelt, doch es ließ ihn süß aussehen.
»Morgen, Lily.«, James' Schmunzeln erinnerte mich folglich, wie ich gerade aussah.
Blitzschnell setzte ich mich in meinem Bett auf, doch meine Haare würde ich nicht in wenigen Sekunden retten können. Generell sah ich unglaublich hässlich aus, wenn ich gerade wach wurde. Obwohl ich einigermaßen gut geschlafen hatte, besaß ich immer leichte Augenringe, während meine Haut zu bleich wirkte. Dazu kam, dass ich ein altes Shirt zum Schlafen trug. Es war pink und es musste natürlich das Shirt mit einer Winnie-the-Pooh Abbildung sein.
»Warum bist du hier?!«, fragte ich schrill, bedeckte mich mit meiner gelben Decke.
»Deine Mutter hat mich 'reingelassen. Wir haben Tee getrunken, dann hat sie gemeint, ich kann dich aufwecken.«
Du bist eine Verräterin, Mum!
Meine Eltern liebten James. Nicht nur fanden sie es interessant, dass er einer bekannten Zauberer-Familie entsprang, auch war er gut erzogen, sah gut aus und war wohlhabend. Alles Faktoren für meine traditionellen Eltern, ihn bereits als ihren zukünftigen Schwiegersohn zu betrachten.
Ahhh!
Bekam ich einen inneren Schreianfall, denn es war mir peinlich, dass James mich so sah. Wir waren erst wenige Monate ein Paar, aber so hatte er mich noch nicht gesehen.
Während ich rot anlief, lachte James auf. Mein Freund schien die Situation lustig zu finden, anschließend schloss er meine Zimmertür hinter sich. Dass mein Zimmer nicht aufgeräumt war, störte mich nicht, denn James setzte sich neben mich aufs Bett.
»Du siehst süß aus.«
Ich sah ihn verdattert an, denn ich sah nicht süß aus, sondern hässlich.
»Du lügst!«, mir war die Situation mehr als unangenehm, warum ich mich von James wegdrehte. Ich legte mich hin, bedeckte mich komplett mit meiner Decke.
»Nein, du bist wirklich süß«, musste James sagen, dann legte er sich auf mich.
Mein Herz begann, schneller zu schlagen, während mir nicht nur aufgrund meiner Decke heiß wurde. Es war Peinlichkeit und Verlegenheit, gleichzeitig reagierte mein verliebter Körper wie immer auf James, wenn wir uns nahe waren. Mein Bauch kribbelte, während ich mich so fühlte, als könnte ich keinen klaren Gedanken fassen.
»Ich glaub' dir nicht...«, nuschelte ich, als James mich als kleinen Burrito umarmte. In der Decke eingewickelt, drehte sich meine Welt und ich starrte wieder meine Zimmerdecke an. Nicht gut, weil ich auf James lag.
Er hatte sich mit dem Rücken in mein Bett gelegt, hielt mich fest. Meine Beine lagen zwischen seinen Beinen und ich füllte mich wie eine hilflose Raupe.
»Du siehst perfekt aus«, sprach James neben meinem linken Ohr. Er drückte mir einen Kuss auf meine rechte Wange, die noch wärmer wurde.
James hielt mich eine Zeit lang fest, in der ich mich ein wenig beruhigte. Irgendwann ließ er mich auf die Seite rollen und ich setzte mich auf. Ich befreite mich aus meiner Decke, aber mir fiel plötzlich wieder ein, dass ich nicht nur mein Winnie-the-Pooh-Shirt trug, auch noch die passende kurze Hose.
Zwar kannte James den Muggel-Film nicht, trotzdem war es offensichtlich, dass es sich um einen Kinder-Pyjama handelte, der mir immer noch passte. Nun, um meine Brüste herum war er etwas eng, doch ich liebte ihn. Normalerweise, denn jetzt hasste ich ihn.
Warum, Schicksal...?
James' braune Augen musterten meine Shorts amüsiert. Meine Wangen wurden wieder warm sowie rot.
»Eine interessante Kleiderwahl, Miss Evans«, musste mein Freund natürlich sticheln. Es war einer der Momente, in denen mir bewusst wurde, dass ich wirklich mit James Potter, dem Volltrottel und selbst ernannten Rumtreiber, eine Beziehung führte.
»Schau nicht hin!«, zischte ich ihn an, doch James richtete sich einfach auf, dann küsste er mich.
Ich ließ mich auf den Kuss ein und immer noch kribbelte mein Bauch. Meine Augen schlossen sich, während meine Hände wie von selbst den Weg in James' Haare fanden. Ich hatte in den letzten Monaten herausgefunden, dass ihm das gefiel.
Unsere Lippen bewegten sich sanft. Kurz konnte ich den peinlichen Moment vergessen, denn James schaffte es, meinen Kopf zu entleeren. Seine rechte Hand fand den Weg in meinen Nacken, doch als er mit seiner Zunge über meine Lippen fuhr, blieb mein Herz zwar kurz stehen, doch mir fiel etwas ein; ich hatte noch nicht einmal meine Zähne geputzt. Im Gegensatz zu James, dessen Lippen zwar nach Schwarztee schmeckten, doch er roch frisch geduscht.
»Aus«, machte ich, als ich James an seiner Brust von mir drückte, »ich muss zuerst meine Zähne putzen. Wahrscheinlich hab' ich voll den Mundgeruch.«
Nach diesen Worten lachte James, gab mir einen Kuss auf meine Stirn, doch er widersprach mir nicht. Er widersprach mir nicht!
Deswegen stand ich schnell auf, holte frische Kleidung aus meiner Kommode. Kurz fiel mein Blick in den blauen Himmel. Die Sonne schien in mein Zimmer, schenkte den Kakteen auf der großen Fensterbank Licht.
Mit einem Stapel Klamotten vor meiner Brust blickte ich zu James. Er saß indessen auf der Bettkante, beobachtete mich. Ich erkannte, dass ihn etwas bedrückte.
»Warum bist du wirklich hier?«
Braune Augen trafen meinen Blick. James schenkte mir ein schiefes Lächeln, dann antwortete er: »Phil hat gestern eine Antwort von Dumbledore bekommen. Remus hat mir davon erzählt. Wir haben beschlossen, dass wir uns heute alle treffen. Dumbledore steckt hinter dem Orden des Phönix, Lily.«
»Oh...«, verließ meine Kehle.
Die Realität hatte mich also tatsächlich eingeholt, nachdem ich den ersten Fuß aus meinem Bett gesetzt hatte. Ich konnte ihr aber nicht entkommen, warum ich mich folgend im Bad umzog, meine Haare machte und Zähne putzte. Mit James ging ich in die Küche, wo meine Mutter mir ein neckendes Lächeln schenkte.
Ich machte mir Frühstück, wobei James auch etwas aß, danach brachen wir schon auf. Wir würden uns alle in James' Wohnung treffen.
Remus' Sicht:
Am Tag nach Peters Geburtstag, dem ersten September, versammelten wir uns alle am frühen Nachmittag in James' Wohnung, welche sich am Rande von London befand. Sie war relativ groß, hatte ein Schlafzimmer, Wohnzimmer mit getrennter Küche und ein kleines Zimmer für ein Büro. Die Stadt, in der sich seine Wohnung befand, hieß Richmond, und sie war in der Nähe Londons.
Krones Eltern hatten die Wohnung bis vor zwei Jahren vermietet, doch seit kurzem hatte James begonnen, die Wohnung mit Lily einzurichten. Ich musste sagen, dass man das bemerkte, denn seitdem ich das letzte Mal hier gewesen war, hatte sich einiges verändert. Die Wohnung war in warmen Farben eingerichtet, wenn auch dunkel.
So dominierten Holztöne mit Rot und Grün. Das Wohnzimmer hatte einen kleinen Balkon, davor rote, bodenlange Vorhänge. Im großen Wohnzimmer - durch einen Ausdehnungszauber vergrößert - hatten drei braune Sofas ihren Platz gefunden, die wir gerade beanspruchten. Also Phil, James, Lily, Sirius, Tara Summer, Dorcas Meadowes und ich.
Die anderen würden noch zu uns stoßen, doch einstweilen lasen die Anwesenden den Brief, den Phil von Dumbledore bekommen hatte. In diesem stand geschrieben, dass er für den Orden des Phönix verantwortlich war. Ebenfalls hatte uns auch Tara Summer eine Bestätigung überbracht, dass der Mann ihrer Cousine für diesen Orden kämpfte, doch auch seine Frau.
Selbstverständlich waren alle Briefe diskret gewesen. So hatte Dumbledore Phil folgendes geschrieben:
Liebe Phil,
es erfüllt mich mit Freude, von dir zu hören. Wie geht es dir in diesen Zeiten der Unsicherheit? Du hast erzählt, dass du in den Schatten eines kürzlichen Angriffs gestanden bist? In Dunklen Seiten leben wir, warum es mich bedrückt, dass du mich auf eine solche Weise kontaktierst.
Fawkes grüßt dich gut. Seine Flügel erstrecken sich weit und majestätisch, als ob er die Magie der Welt selbst umarmt. Du hast nach einem Orden gefragt, der den Feuervogel als Wappen trägt, und ich kann dir diskret mitteilen, dass ich von einer vertrauenswürdigen Quelle gehört habe, dass dein Interesse an Phönixen nicht unbemerkt geblieben ist. Wenn du möchtest, kannst du Fawkes einen Besuch abstatten; du magst Tiere ja so gern. Er ist gestern wieder geschlüpft. Wirklich niedlich, der Kleine.
Lass mich wissen, ob du Freunde mitbringen möchtest, dann machen wir uns einen Treffpunkt aus, von wo ich euch abhole. Es gibt noch viele weitere, die Phönixe lieben. Sie werden sich über neue Gesichter freuen.
Ich halte deinen Brief unter Verschluss, denn ich verstehe, dass unsere Korrespondenz mehr als bloße Worte trägt. Wie ist das Wetter in London? Hast du dich gut eingelebt? Es wäre schön, wenn wir diese Informationen austauschen könnten.
Bis bald,
Dumbledore
Das hatte Dumbledore geschrieben. Jetzt waren wir versammelt, um ihm eine Antwort zu schreiben. Dass jeder von uns neugierig war, wie wir helfen könnten, gegen die Dunklen Mächte vorzugehen, war nicht zu übersehen. Nun, Phil wirkte immer noch etwas zurückhaltend, doch ich verstand sie, ein wenig.
Sie hatte Angst, was ihr Vater tun würde, wenn sie sich nicht mit ihm treffen würde. Auch alle anderen waren dagegen, warum Phil nicht mehr mit mir über dieses Thema sprach. Ich machte mir Sorgen, denn Ethan J. Aquila war gefährlich.
Ich hoffte, dass uns Dumbledore vielleicht helfen könnte, oder seine Vertrauten. Allein gegen die Todesser und Phils Vater vorzugehen, erschien mir unmöglich.
So wurden wir später vollständig. Jeder las sich den Brief durch, dann schrieben wir Dumbledore, dass wir alle Fawkes sehen wollten. Selbst Alice war gewillt, obwohl sie immer noch die Kratzwunde von Ethan J. Aquila hatte. Sie war jedoch gut am Verheilen und wahrscheinlich würde sie nur eine dünne Narbe davontragen. Eine war aber bereits zu viel.
Einstweilen aß Alice zu viel Fleisch, wie es ihr eine Ärztin vom St. Mungos vorausgesagt hatte, doch da Alice keine Vegetarierin war, nahm sie es einfach hin, wenn ihr bereits schlecht vom Fleisch wurde.
Neben Alice war auch Frank gewillt, sich diesem Orden anzuschließen. Ich hatte zwar erst seit diesem Sommer mit ihm zu tun, doch er war eine treue Seele, die unsere Gruppe perfekt ergänzte. Eine Gruppe, die einen Entschluss gefasst hatte; wir würden kämpfen.
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