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Kapitel 65

• V A L E N T I N •

"Ich kann es immer noch nicht fassen, dass wir nächste Woche bereits in Paris sind."

Immer, wenn Anton diesen einen Gesichtsausdruck hat, kann ich nicht anders als ihn anzustarren. Seine Augen leuchten regelrecht, während es so wirkt, als würde er in der Ferne das Paradies sehen.

In solchen Momenten verliebe ich mich noch einmal in diesen Jungen.

"Schade ist nur, dass wir uns kein Zimmer teilen", meine ich und streiche mit meinem Daumen über seine Unterlippe, an welcher Vanilleeis klebte.

Die Prüfungen sind überstanden, wir zählen nur noch die Tage, bis wir nach Europa fliegen. In unseren Klassen herrscht ein wahres Durcheinander, in denen sich die Paare überlegen, was sie in der "Stadt der Liebe" alles unternehmen wollen. Währenddessen streitet man sich unter Freunden, wer mit wem in ein Hotelzimmer geht.

Da Mrs. Edwards immer im Voraus solche Angelegenheiten geklärt haben möchte, gingen schon vor Wochen die Listen herum. Allerdings waren wir beide noch nicht wieder zusammen, weshalb Anton nun mit Jaden ein Zimmer teilen würde.

Das passt mir absolut nicht.

"Dafür verbringen wir jede freie Minute miteinander! Ich habe schon alles geplant!", erzählt er aufgeregt, lässt deshalb beinahe seine Waffel fallen, die ich in letzter Sekunde noch rette. Er lächelt nur süß und drückt mir zum Dank einen Kuss auf die Wange.

Seufzend nehme ich seine Hand und führe ihn in diesem Moment an tobenden Kindern vorbei, die von ihrem Vater über die Wiese gejagt werden. Meinem Freund entgeht nicht, wie ich ihnen hinterher sehe.

"Vermisst du ihn?"

Ob ich den Mann vermisse, der mir all die Jahre das Leben schwer gemacht hatte, wenn er es konnte? Der mich niemals so akzeptieren wird, wie ich bin?

Der meiner Mutter wehgetan hat?

"Warum sollte ich? Wir hatten nie ein gutes Verhältnis. Das weißt du", meine ich und wende mich dann wieder meinem Eis zu, bevor es bei dem heißen Wetter schmilzt. "Und trotzdem ist er noch dein Vater, Valentin. Es wäre also vollkommen normal, wenn er dir fehlen würde."

"Mich nervt es eher, dass er trotz Trennung jeden Tag Mum belagert. Seit Tagen ruft er sie an oder schickt ihre Lieblingsblumen nach Hause und auf ihre Arbeit. Für sie ist es auch nicht einfach, aber solche Aktionen verhelfen beiden nicht über die Trennung hinweg. Und sogar Ava möchte derzeit Abstand von ihm", murmle ich.

Anton drückt meine Hand und als ich in sein Gesicht schaue, lächelt er mich an. "Was ist?" "Ich finde es nur unglaublich toll, wie sehr du dich um deine Eltern sorgst-" "Der Kerl ist mir egal-" "Das glaube ich dir aber nicht. Vergiss nicht, ich kenne dich ziemlich gut", er lehnt sich zu mir herüber, "Immerhin konnte ich deine Schutzmauer durchbrechen", flüstert er grinsend und zwinkert mir frech zu.

Warum muss er nur so bezaubernd sein?

Gedankenverloren beiße ich mir auf die Lippen, kann aber den Blick einfach nicht von ihm nehmen. Seine Augen wandern zu meinem Mund und er schluckt.

Wenn ich meinen Kopf ein Stück nach vorne beugen würde, würden sich unsere Lippen beinahe treffen.

"Du bist zu gut für mich, Anton. Zu gut für diese Welt", sage ich leise, vergesse alles um uns herum. Ich blende die Menschen aus, die wie wir sich einen schönen Nachmittag im Park machen wollen, nehme nicht mehr den frischen Wind wahr, der mir zuvor eine Gänsehaut beschafft hat. Nun ist es der Junge mit den strahlend blauen Augen.

Ich löse meine Hand von seiner, streiche ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht und lasse dann meine Hand an seiner Wange. Mein Daumen wandert eigenständig über seine weiche Haut. Mein Herz flattert in meiner Brust. Als wir uns langsam nähern, stockt mir der Atem. Ich kann seinen Atem spüren, als er auf einmal mit einem erschrockenen Laut zurückweicht.

"Was ist los?", frage ich besorgt und sehe im nächsten Moment, wie er sich den Arm hält. Hinter uns höre ich jemanden lachen. Antons Gesichtszüge werden düster, als er jemanden hinter mir entdeckt. Als ich seinem Blick folge, sehe ich Noel und seine Freunde, die nur einige Meter von uns entfernt unter einem Baum sitzen.

"Diese Idioten müssen auch immer stören", brummt mein Freund neben mir, während er sich über seinen Arm reibt. "Tut er weh?" Er deutet auf einen Stein, etwa so groß wie ein Baseball, auf dem Boden. "Es geht schon. Denen ist wahrscheinlich nicht bewusst, dass das auch gefährlich hätte ausgehen können", meint er und tritt gleichzeitig den Stein weg.

In mir kocht Wut auf, als ich mich den Übeltätern wieder zuwende, die sich immer noch über ihre Aktion totlachen. Achtlos werfe ich mein Eis auf die Wiese und gehe auf unsere Mitschüler zu, Anton versucht mich abzuhalten, wird aber nur mitgezogen, als er sich an meinem Arm festkrallt.

"Habt ihr irgendein Problem?", fahre ich die Idioten, die unbeeindruckt Dosenbier trinken und leere neben sich werfen. "Ach, Valentin. Wir haben dich gar nicht gesehen", lügt Noel breit grinsend und deutet auf den Dunkelhaarigen neben mir, "Machst du dir einen schönen Tag mit deiner Schwuchtel?"

Knurrend packe ich ihn an seinem Shirt hoch und befördere ihn gegen den Baumstamm. Er hält seine Freunde zurück, die ihm zur Hilfe kommen wollen, und mustert mich abschätzend. "Du hättest es gut bei uns haben können, weißt du? Ich habe Potential in dir gesehen, Kumpel."

"In was? Darin, sich wie ein totaler Versager am helligten Tag zu betrinken? Keinen Abschluss zu haben? Vollkommen alleine auf dieser verdammten Welt zu sein?", ich drücke meinen Arm gegen seinen Hals, er schnappt nach Luft, "Halte dich gefälligst von Anton fern, du Mistkerl. Wenn du ein Problem mit mir hast, dann regeln wir das. Aber ich kann es absolut nicht leiden, wenn jemand meinen Freund angreift."

Mit zusammengepressten Lippen wirft er über meine Schulter Anton einen Blick zu, den ich nicht deuten kann. Kurz ist es still, keiner bewegt sich oder sagt etwas, bis er schließlich nickt.

"Wir wollen keinen Stress, alles klar?", meint er dann kleinlaut. Ich sehe kurz zu meinen Freund, frage ihn stumm nach seinem Rat. Er gibt mir mit einem Kopfnicken zu verstehen, dass ich Noel loslassen sollte.

Ich lockere meinen Griff, bis er sich schließlich losreißt. Als der braunhaarige sich aber abwenden will, halte ich ihn zurück. "Du schuldest ihm noch eine Entschuldigung." "Ich habe den Stein nicht mal geworfen", behauptet er genervt, weicht dann aber zurück, als ich wieder nach ihm packen will.

"Mir ist es egal. Du warst es sicherlich, der dazu angestiftet hat. Tue es oder ich versenke dich im Wasser", rate ich ihm und deute dann auf den See, an dem einige Familien und Studenten ihre Lager aufgebaut haben.

Zähneknirschend geht der Schüler an mir vorbei zu Anton, dieser mustert ihn vorsichtig, abwartend, was jetzt passieren würde. Mit leicht geweiteten Augen sieht er schließlich auf Noels ausgestreckte Hand. "Sorry, dass wir dich mit dem Stein beworfen haben. Und dass ich dich 'Schwuchtel' genannt habe...Allgemein, dass wir dir die Schulzeit nicht immer leicht gemacht haben, tut mir leid."

Sie schütteln sich kurz die Hände, dann geht Anton auf Abstand und greift dieses Mal nach meiner Hand. "Können wir dann bitte weitergehen?"

Ich lächle ihn an und nicke, wir wenden uns dem Gehen zu, nachdem ich den Jungs einen letzten warnenden Blick zugeworfen habe.

"Deinem Arm geht es auch wirklich gut?", erkundige ich mich, als wir außer Sichtweite sind. "Ich war wahrscheinlich mehr erschrocken als dass es wirklich wehgetan hat. Mache dir keine Sorgen", versucht er mich zu beruhigen.

Hand in Hand laufen wir für eine Weile schweigend weiter. Ich wüsste gerne, woran er in diesem Moment denkt, gleichzeitig würde ich ihn aber auch ablenken wollen.

"Du hast mir noch gar nichts von unseren Plänen erzählt", sage ich deshalb und führe ihn zu einer leeren Bank. Überrascht lässt er es kichernd zu, wie ich ihn zu mir ziehe, dass er halb auf mir liegt.

Mir ist es egal, was die Leute denken könnten, wenn sie uns so sehen. Die Menschheit sollte so langsam in diesem Jahrhundert ankommen, in dem es egal sein sollte, wer wen liebt.

Wie sagte meine Mutter vor einiger Zeit?

"Eine Liebe zwischen zwei Männern ist genauso normal wie die zwischen einen Mann und einer Frau. Wenn man sich die Geschlechter wegdenkt, bleiben die Gefühle zurück. Es gibt also keine Unterschiede."

Es hat eine Weile gedauert, bis auch ich dieser Ansicht war.

"Versuchst du etwa, mich abzulenken?", durchschaut mich mein Freund. Ertappt beiße ich mir auf die Unterlippe. "Mich interessiert es wirklich." "Ich wollte mit dir zur Pont des Arts-" "Was ist das?" "Eine Fußgängerbrücke."

Wow, eine Brücke. Davon gibt es in Amerika ja nicht schon genug...

"Du weißt doch noch gar nicht, warum! Also hör auf, so eine Grimasse schon wieder zu verziehen", ermahnt er mich, was ich wieder wahnsinnig süß finde.

Wofür habe ich diesen Jungen eigentlich verdient?

"Ich höre?"

"Naja, also, du findest das wahrscheinlich total albern, aber...dort kann man diese Liebesschlösser befestigen. Und ich dachte, wir könnten das auch machen. Als eine Art Zeichen...unserer Liebe."

Ich beuge mich zu ihm herunter und küsse ihn sanft, aber bestimmend. Meine Hand streicht durch seine dunklen Haare. Als unser Kuss leidenschaftlicher wird, rücken wir voneinander ab. Soweit sollte es in der Öffentlichkeit dann doch nicht gehen.

Ein breites Lächeln legt sich auf sein Gesicht. "Du findest die Idee also gut?" "Ich liebe sie. So wie dich, Anton", entgegne ich und grinse wahrscheinlich gerade wie ein verliebter Idiot. "Ich liebe dich auch", sagt er liebevoll und schmiegt sich wieder an mich.









Die Story um Valentin und Anton ist in wenigen Kapiteln vorbei.

Wenn ihr noch irgendwelche Wünsche habt, was noch passieren soll, könnt ihr sie gerne in die Kommentare schreiben 😊



Wie findet ihr die Idee von Anton mit dem Liebesschloss? So wollen sie ihrer Beziehung eine zweite Chance geben, dass sie dieses Mal ewig hält 🤗

Und denkt ihr, Valentin wird sich doch noch mit seinem Vater aussprechen? 🤔

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