Kapitel 36
Hiermit beginnt die Lesenacht 😊
Viel Spaß beim Lesen!
• A N T O N •
"Ich sollte vielleicht doch zurück nach Hause. Ava ist jetzt ganz alleine mit diesem Dreckssack. Das kann ich doch ni-" "Sie schläft bei Jay. Also beruhige dich." Mein Freund wendet sich aufgebracht zu mir um. "Wie bitte? Warum übernachtet sie bei diesem Typen?" "Weil er ihr Freund ist?" "Ja eben! Was ist, wenn er sie schwängert?" "Du bist doch auch bei mir. Denkst du etwa, einer von uns wird schwanger?"
Augenverdrehend wirft er mir ein Kissen ins Gesicht und lehnt sich an die Wand hinter uns. "Du weißt genau, wie ich das meine. Warum hast du es mir nicht vorhin erzählt?" "Weil du dann sicherlich nicht zugestimmt hättest, mit mir zu kommen. Außerdem hättest du dich vor Ava nur zum Affen gemacht."
Nachdem er im Studio geduscht hatte, sind wir gleich zu ihm gefahren und haben ein paar Klamotten eingepackt. Sein Vater war natürlich nicht zuhause, Ava war bereits bei Jaden.
Valentin hat es anfangs nicht gefallen, dass ich ihm anbot, bei mir für einige Tage zu wohnen. Aber er muss dort raus. Und wenn das die einzige Möglichkeit ist, ihm zu helfen, dann biete ich ihm einen Unterschlupf.
So habe ich ihn auch um mich herum.
Allerdings habe ich auch noch nicht vergessen, wie er sich vorhin mir gegenüber verhalten hat. Seitdem ist er ziemlich anhänglich. Da hat jemand wohl ein schlechtes Gewissen.
"Erzählst du mir, warum du in der Cafeteria ausgerastet bist?", frage ich, während ich mit seiner Hand spiele. Wir sitzen auf meinem Bett, er hat seinen Arm um mich gelegt und seinen Kopf auf meinen gelegt. "Das ist eine etwas längere Geschichte." "Wir haben Zeit. Ich habe nicht vor, heute noch irgendwohin zu gehen."
Seufzend beginnt er zu sprechen: "Vor drei Jahren waren Ava und ich schwimmen. Sie war gerade mal dreizehn Jahre alt, ich nur ein Jahr älter, als...Sie wurde von einem älteren Mann in einer Umkleidekabine beinahe vergewaltigt", ich schlucke, "Ich war nicht bei ihr, weil ich noch ein bisschen im Wasser bleiben wollte. Ihr sind seine schmierigen Blicke schon vorher aufgefallen, aber ich habe ihr gesagt, sie würde sich das nur einbilden. Sie bestand aber darauf, nach Hause zu gehen und ging zu den Umkleiden. Ich blieb. Dieser...Mistkerl folgte ihr unbemerkt und sperrte sich mit ihr in eine Kabine ein. Sie hatte um ihr Leben geschrien, doch keiner konnte sie hören...Bis die beiden entdeckt wurden, war es schon beinahe zu spät. Dieses Arschloch hat ihr den Badeanzug bereits von Körper gerissen und sich ebenfalls entblößt."
Valentin presst seine Lippen aufeinander, als würde er gerade innerlich gegen diese Bilder ankämpfen. Ich richte mich auf, um meine beiden Hände um sein Gesicht zu legen. Unsere Blicke treffen sich. "Du bist nicht daran schuld, hörst du! Das, was geschehen ist, ist furchtbar. Doch du kannst dir dafür keine Schuld geben." "Ich bin ihr großer Bruder, Anton. Es ist meine Pflicht, auf sie aufzupassen! Aber ich wollte ihr damals nicht glauben."
Nun verstehe ich auch seinen übermäßigen Beschützerinstinkt. Es soll sich nicht nochmal wiederholen, was vor drei Jahren passiert ist. Deshalb reagiert Valentin auch immer so, wenn sich jemand für seine Schwester interessiert.
"Und diese zwei Typen heute in der Cafeteria, sie haben mich so wütend gemacht. So respektlos wie sie über Frauen, über Ava, gesprochen haben. Ich habe einfach rot gesehen." Als er so niedergeschlagen ins Leere schaut, kann ich nicht anders als ihn zu küssen. Überrascht schnappt er nach Luft, krallt seine Finger in meine Hüften. Kurz danach erwidert er den Kuss.
"Du bist wundervoll", hauche ich und küsse ihn wieder, fahre mit meiner Hand in seine Haare, während ich mit der anderen über seine markanten Gesichtszüge streiche. Ohne uns voneinander zu trenne, dreht er uns um, sodass ich unter ihm liege. Meine Hände finde ich über meinem Kopf wieder, welche er dort festhält. Als Valentin mir auf die Unterlippe beißt, stöhne ich auf.
Das ist sexy!
Ich winde mich unter ihm, als seine Hand auf Wanderschaft unter mein Oberteil geht. Seine rauen Finger auf meiner erhitzen Haut zu spüren, ist wahnsinnig aufregend. Er zieht mein Shirt langsam nach oben, während er sich etwas aufrichtet. Sein Knie liegt gefährlich nahe an meinem Unterleib.
So sollte das absolut nicht laufen! Aber es gefällt mir...
Schwer atmend löst er sich von mir. Seine Augen sind voller Lust erfüllt. Als ich seinen heißen Atem an meinem Hals spüre, neige ich seufzend meinen Kopf zur Seite. Das fühlt sich so gut an. Er beginnt, mir kleine Küsse auf dem Hals zu hauchen. Mich überkommt eine Gänsehaut. Er beginnt zu saugen, als er meine Schwachstelle gefunden hat. Stöhnend versuche ich, mich aus seinem Griff zu befreien. Ich will ihn berühren!
Währenddessen er meinen Hals verwöhnt, reibt er sein Knie weiter an meiner Mitte. Es macht mich wahnsinnig, ihm so ausgeliefert zu sein - gleichzeitig ist es aber so erregend. Valentin wirkt so selbstsicher in seinem Handeln, dass er...
"Wir sind Zuhause!"
Fuck!!!
Mein Freund springt hektisch von mir herunter und sieht panisch zwischen mir und der Tür hin und her.
Warum kommen meine Eltern immer zum falschen Zeitpunkt nach Hause? Sie hätten ruhig ein paar Überstunden machen können.
"Levi, hast du Valentin gefunden?", höre ich meinen Vater rufen. Ich richte meine Klamotten und stehe vom Bett auf. Schritte sind auf dem Flur zu hören.
Warum fühle ich mich so ertappt?
Meine Tür wird aufgerissen und Nora erscheint am Türrahmen. Überrascht mustert sie unseren Gast. "Du hast Männerbesuch? Sehr interessant", sie verschränkt die Arme vor der Brust und wendet sich dann mir zu, "Ähm Levi", ihre Augen wandern eine Etage tiefer, "Bevor ihr unseren Eltern gegenübersteht, solltest du dich womöglich noch um dein kleines Problem kümmern."
Mit geweiteten Augen schaue ich nach unten und bedecke meine nicht zu übersehende Beule.
Das ist gar nicht unangenehm...
"Vielleicht hilft dein Freund dir ja auch", fügt sie grinsend hinzu. Valentin läuft rot an und dreht sich zur Glaswand um. Ihm ist das wahrscheinlich noch peinlicher als mir. "Nora, könntest du eventuell rausgehen? Du nervst-" "Hey hey, Dad hat euer Liebesspiel unterbrochen, nicht ich. Aber gut, ich sage unten Bescheid, dass ihr gleich kommt." Sie zwinkert mir schelmisch zu und lässt uns dann alleine.
Das war alles vollkommen anders geplant...
Hach ja 😏
Das ist wohl etwas eskaliert zwischen den beiden 🔥
Und das, obwohl Levi ja eigentlich noch angepisst war...
Was sagt ihr zu Valentins Geständnis? Ist sein Verhalten nun verständlich?
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