Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 14

• V A L E N T I N •

"Also bist du in derselben Klasse wie Valentin?" "Ja, Ma'am, wir haben viele Kurse miteinander. Man kriegt aber nicht viel von ihm mit. Ihr Sohn ist sehr ruhig." Nur mit Mühe unterdrücke ich das Verlangen, die Augen zu verdrehen.

Mein Vater, der vor etwa einer halben Stunde nach Hause gekommen ist, räuspert sich. "Das wäre mir aber neu, dass Valentin still ist. Hier Zuhause äußert er nur zu gerne seine Meinung." Ich nehme mein Glas Wasser. "Ich glaube nicht, dass es unserem Gast interessiert, wie sich mein Verhalten unterscheidet. Er ist außerdem wegen Ava hier, also sollte ich wohl uninteressant sein."

Der Blick, den Anton mir zuwirft, spricht aber eindeutig gegen meine Aussage.

Gut, ich habe Ava versprochen, ihm eine Chance zu geben. Er macht es mir aber ehrlich gesagt nicht sehr einfach. Ständig muss er mir, wenn kein anderer hinschaut, zuzwinkern. Vorhin hat er es sogar gewagt, seinen Fuß an meinem Bein zu reiben.

Wie gestört ist das denn bitte?

"Und, weißt du denn schon, was du nach der Schule mit deinem Leben anfangen wirst?", fragt unser Vater standardmäßig. Es ist immer dasselbe. Er steckt durch diese eine Frage jeden unserer Freunde oder gar nur Bekannte in Schubladen.

Es gibt insgesamt drei von ihnen:
1. die später erfolgreichen, mit denen wir auf jeden Fall befreundet sein sollten - schließlich könnten sie von Nutzen sein
2. die Planlosen, die sich wohl bisher noch gar keine Gedanken über ihre Zukunft gemacht haben, weshalb sie wohl später, in Vaters Augen, sich gerade so mit Gelegenheitsjobs über Wasser halten können
3. die Katastrophen - wie es die Bezeichnung schon ausdrückt...Wer in diese Schublade gesteckt wird, kann noch froh sein, wenn Dad sich nur annähernd an den Namen erinnert.

Die Welt aus seiner Sicht ist einfach abstoßend. Ihm sind die Menschen egal, solange er seine Profit machen kann. Und dafür kann er auch schon mal skrupellos werden.

Anton lässt sich von dem strengen Blick meines Vaters nicht aus der Ruhe bringen. "Meine Familie besteht regelrecht aus Anwälten, da ist meine Zukunft schon vorgelegt", diese Antwort könnte ihn zufriedenstellen, "Ich werde in den Ferien ein Praktikum in der Kanzlei meines Vaters absolvieren, um dann urteilen zu können, ob es der richtige Weg für mich ist." "Das klingt doch sehr vernünftig."

Augenblicklich verändert sich die Stimmung im Zimmer. Die Anspannung, die bisher auf jeden irgendwie ruhte, ist auf einmal wie weggeblasen.

Mum, Ava und ich hatten bisher wohl dieselbe Befürchtung...dass Vater Anton abweisen wird. Aber wie es scheint, wird er wohl ein Kandidat für die erste Schublade. Glückwunsch.

Das heißt wohl, dass ich ihn ab jetzt noch öfter sehen werde...Sehr schön.

"Wie heißt dein Vater?" Anton, dessen Aufmerksamkeit mal wieder auf mir lag, wendet sich wieder der Unterhaltung mit Dad zu. "John Collister, Sir." "Beeindruckender Mann, dein Vater. Er hat sich einen bedeutenden Namen gemacht."

Wow, wenn das so weitergeht, hat sich Dad in kurzer Zeit in meinen Schulkameraden verliebt.

"Sag mal, Levi, so ein gutaussehender junger Mann hat doch sicherlich eine Freundin, nicht wahr?", fragt auf einmal meine Mutter, die sich gerade noch ein bisschen Salat genehmigt. "Ich bin schwul, Mrs. Bishop." "Schwul?!"

Und schon ist er in Schublade Nummer 3. Habe ich etwa noch nicht erwähnt, dass Dad homophob ist? Tja, jetzt wisst ihr's.

Er verkörpert das perfekte Klischee eines Arschlochs, der leider Vater wurde.

Anton dreht sich zu ihm um und nickt. "Jap, das bedeutet, dass ich auf Typen stehe." "Ich weiß, was das bedeutet", zischt die ältere Version von mir und genehmigt sich einen großen Schluck von seinem Scotch. "Na dann ist ja alles geklärt", meint daraufhin Anton und isst gemütlich weiter.

Jetzt hat er ihn auch noch ernsthaft dumm dastehen lassen. Will dieser Junge unbedingt sterben?

Ava bemerkt ebenfalls, was ihr toller Freund gerade angerichtet hat und schaut hilfesuchend zu mir. Ich zucke aber nur mit den Achseln. Was soll ich denn auch dagegen machen?

Och ne, jetzt zieht sie ernsthaft auch noch ihre Schmollmund-Show ab...Ich hasse dieses Weib.

Ich richte mich räuspernd auf, um die Aufmerksamkeit am Tisch zu bekommen. Und tatsächlich liegen alle Blicke auf mir. "Ich habe überlegt, ob ich in die Basketballmannschaft eintreten sollte. Da Dad früher auch gespielt hat, dachte ich mir, dass das vielleicht eine gute Idee wäre."

Das war natürlich komplett gelogen. Was sollte mich denn interessieren, was er in seiner Schulzeit getan hatte. Aber schließlich musste ich irgendwie die schlechte Luft im uns herum umgehen.

Vater lehnt sich zurück und mustert mich. "Du denkst tatsächlich darüber nach?" Ich nicke. "Das wundert mich. Dabei hast du beinahe jeden Tag, seit ihr wieder hier seid, stolz herumerzählt, dass du, sobald du die Möglichkeit dazu hast, verschwinden wirst." Das stimmt allerdings. Und mein Plan hat sich auch nicht geändert.

"Anstatt mich mal wieder kritisieren zu wollen, solltest du dich darüber freuen, dass ich tatsächlich erwäge, in deine Fußstapfen zu treten", erwidere ich mit neutraler Stimme. Lasse mir nicht anmerken, wie gerne ich ihm meine Gabel ins Auge stechen wollen würde.

"Das werde ich, sobald Erfolge zu sehen sind", meint er daraufhin und ist wieder ganz er selbst. Es scheint, als wäre Antons Outing erstmal vollkommen egal.

Naja, er ist auch nicht sein Sohn.

Das Klingeln eines Telefons durchbricht die unangenehme Situation. Mein Erzeuger entschuldigt sich und verlässt dann das Esszimmer, um sein Telefonat zu führen.

Meine Schwester legt seufzend ihren Kopf auf den Tisch ab. "Das war knapp. Danke Lenny." "Jaja, ist schon gut", brumme ich, wische mir den Mund mit einer Serviette ab und stehe dann ebenfalls vom Tisch auf. "Ich werde dann auch in mein Zimmer gehen."

Meine Familienmitglieder nicken stumm. Als ich Anstalten mache, den Raum zu verlassen, spüre ich Antons Blick auf mir. "Ein gutgemeinter Rat. Wenn du nicht irgendwo als Leiche in einen See geworfen werden willst, solltest du einen Silvan Bishop niemals provozieren. Da kann dann nicht einmal dein lieber Papi mehr helfen", sage ich in seine Richtung, bevor ich nach oben gehe.






Ein interessantes Abendessen 🤔

Was meint ihr, wie es wohl weitergehen wird? Valentin hat Levi aus der Patsche geholfen. Niedlich 🙈

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro