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Kapitel 11

• V A L E N T I N •

Jetzt sitze ich hier im Büro des sogenannten Vertrauenslehrers. Neben diesen Vollidioten, der sich in alles einmischen muss.

Wofür habe ich das eigentlich verdient?

"Also", beginnt Louis, "Ich habe euch wegen einen ganz bestimmten Grund zusammengerufen", darauf wäre ich jetzt nicht gekommen, "Valentin, wie du wahrscheinlich weißt, ist Anton der Klassensprecher. Er engagiert sich aber auch im Allgemeinen viel, wenn es um die Schule geht." "Und was habe ich damit zu tun? Das interessiert mich ehrlich gesagt recht wenig."

Ich verschränke gelangweilt die Arme vor der Brust und mustere meinen Gegenüber etwas genauerer.

Dieser Louis ist vielleicht gerade mal Anfang dreißig oder so. Seine hellblauen Augen durchdringen mich, wollen mein Innerstes durchforsten. Seinen blonden Haaren nach zu urteilen, könnte er gerade erst aufgestanden sein.

"Deine Klassenlehrerin kam zu mir und meinte, du würdest in deiner Freizeit gerne boxen", ich zucke mit den Achseln, "Wir fanden die Idee, dass du dich an dem Projekt eventuell beteiligen würdest, sehr gut-" "Welches Projekt?", frage ich und sehe zwischen den beiden hin und her.

Anton weicht meinem Blick aus, was irgendwie untypisch ist. Ich hätte gedacht, dass er mich jetzt dämlich angrinst oder mir zuzwinkert. Aber nichts. Was ist mit ihm?

Moment, warum interessiert es mich überhaupt? Es ist doch wunderbar, dass er sich einmal zurückhält. Wer weiß, womöglich lässt er mich jetzt ganz in Ruhe.

"Wir wollen Schüler auf den Weg begleiten, sich selbst zu lieben, so wie sie sind. Akzeptanz ist im Leben wahnsinnig wichtig - erst wenn man sich selbst akzeptieren kann, ist man bereit, andere Menschen wirklich an sich heran zu lassen. Und in Gruppensitzungen wollte Anton, natürlich mit mir als Berater, mit diesen Schülern an ihr Selbstvertrauen arbeiten, ihr Wesen zu lieben, wo es nebensächlich ist, ob man möglicherweise ein paar Kilo zu viel hat oder nicht dem 'heutigen Schönheitsideal' entspricht, man sich vollkommen unwohl im eigenen Körper fühlt...Wir wollen eine Möglichkeit bieten, dass sie sich aussprechen können, ohne Angst davor zu haben, wegen ihren Gedanken ausgelacht zu werden."

Ich frage mich immer noch, was ich damit zu tun habe. Die Idee ist vielleicht nicht ganz schlecht, aber er sagte es ja schon. Es ist ein Projekt von ihm und Anton.

"Also soll es den Mobbingopfern an dieser Schule mehr Selbstvertrauen bringen?" "Es soll sich an alle richten, die irgendwelche Päckchen mit sich herumtragen. Das können auch die allzu beliebten Sportler sein." Ich lache auf und verschränke meine Arme vor der Brust. "Sorry, aber das glaubst du doch nicht ernsthaft oder? Gut, ich bin erst seit ein paar Tagen hier, aber auch ich weiß, was so passiert. Denkst du wirklich, dass es den Schülern helfen würde, wenn es extra eine Art Therapiestunde für sie gibt, wo sie über ihre Problemchen sprechen können? Sowas rückt die, meiner Meinung nach, nur noch mehr in den Vordergrund. Alles würde danach schreien: 'Mobbt uns, wir sind verzweifelt!'", kopfschüttelnd richte ich mich auf, "Entschuldige, Louis, aber ich will mit sowas überhaupt nichts zu tun haben. Und selbst wenn ich einigen von ihnen helfen würde, Selbstvertrauen aufzubauen, indem ich ihnen ein paar Tricks beibringe, was garantiert deine Idee war, würde es bestimmt nicht viel bringen. Am Ende schlagen sich hier alle die Köpfe ein."

Der Vertrauenslehrer mustert mich kurz und seufzt dann. "Nun gut, wenn so deine Entscheidung ist, dann müssen wir das akzeptieren. So ein soziales Projekt hätte dir bestimmt auch geholfen, dich in die Schule zu integrieren-" "Ich bin nicht darauf aus, Freunde zu finden oder es im Allgemeinen hier toll zu finden. Mein Ziel ist es, den Abschluss zu machen, mehr nicht."

Kurz schaue ich nochmal zu meinen Klassenkameraden, der mit zusammengepressten Lippen ins Leere starrt. Was geht denn bei dem? Hat er seine Zunge verschluckt?

"Es hat mich gefreut", meine ich gerichtet an Louis und verlasse das Büro. Da im Moment Unterricht ist, sind die Gänge wie leer gefegt. Ich überlege, was ich jetzt theoretisch hätte. Mathe. Dafür habe ich jetzt keinen Nerv. Ob es auffallen würde, wenn ich einfach nicht hingehen würde? Wahrscheinlich. Spätestens, wenn der Clown erscheint, ich aber nicht dabei bin.

Seufzend lehne ich mich an eine Wand und warte darauf, dass Anton herauskommt. Ich weiß nicht, wieso ich auf ihn warte. Aber dumm im Gang herumzustehen, ist eine bessere Option als in den Unterricht zu gehen.

Noch immer verstehe ich nicht ganz den Sinn hinter diesem Gespräch gerade.

Also erstens, meiner Meinung nach würde es den Schülern gar nichts bringen, dass eine zusätzliche AG nur für sie gegründet wurde - da stehen sie doch auch wieder schön vor der Zielscheibe von denen, die es nötig haben, andere herunterzumachen, nur um sich besser zu fühlen.

Und zweitens, wie kommt man dazu, mich da integrieren zu wollen? Das war bestimmt die Idee von dem Schwulen. Er wollte so bestimmt wieder einen Weg finden, sich an mich ranzumachen, schließlich würde er diese Gruppe leiten.

Da mache ich aber nicht mit. Mich interessieren Fremde gar nicht.

Als die Tür geöffnet wird und Anton vor meinen Augen erscheint, richte ich mich auf. Er hat mich noch nicht bemerkt. Schon wieder ist er in seinen eigenen Gedanken versunken.

"Hat die jemand die Fähigkeit des Sprechens genommen?" Beim Klang meiner Stimme zuckt er erschrocken zusammen. "Was machst du denn noch hier?" "Siehst du doch." "Okay, und warum wartest du auf mich?" "Wer sagt, dass ich auf dich gewartet habe? Vielleicht wollte ich auch einfach die Farbe der Wand begutachten."

Kurz sieht er mich nochmal an, fast so, als wolle feststellen, dass ich auch wirklich hier vor ihm stehe. Dann wendet er sich aber auf einmal ab und geht. "Ey, jetzt warte doch mal!"

"Was willst du denn von mir?", brummt er, als ich ihn eingeholt habe. "Was bist du denn so launisch? Bekommen Schwule etwa auch ihre Perio-" "Valentin, tue uns doch bitte beiden einen Gefallen und sei einfach still. Aus deinem Mund kommt nämlich nur Scheiße", unterbricht er mich und funkelt mich von der Seite böse an.

Ehrlich verwundert will ich gerade einen neuen Satz beginnen, als Anton auf einmal stehen bleibt. "Was ist denn?" Er klopft an einer Tür. "Wir haben Mathe, du Intelligenzbestie. Jetzt überlege mal haarscharf, was sich hinter dieser Tür befindet", meint er augenverdrehend. Als ein 'Herein!' ertönt, folgen wir der Anweisung und betreten das Klassenzimmer.

Unser Mathelehrer, ein älterer Mann, dreht sich erst gar nicht zu uns um, sondern schreibt weiter an den Rechnungen. Anton schleicht auf seinen Platz neben dem Mädchen, seiner Freundin. Ich setze mich, um nicht wie ein vollkommener Depp einfach herumzustehen, in die hinterste Reihe.

Mein Blick liegt auf dem Klassensprecher, der in diesem Moment irgendwas seiner Freundin zuflüstert, woraufhin sie sich zu mir umdreht.






Der arme Levi, ihm geht es wohl gar nicht gut. Woran das wohl liegt? 😶

Und Valentin beschäftigt das ja auch mehr, als er zugeben will...Er ist ihm also nicht so egal 😏

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