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8. Eine Vorstellung, die so viel leichter ist

Mein letztes Fünkchen Hoffnung verzieht sich jammernd unter sein Bettlaken und stirbt dort einen grausigen Tod. Nein, ich bin nicht überdramatisch.

„Hi Jessie", sage ich mit einem Lächeln, das ser (?) hoffentlich zeigt, wie man das macht, ohne dass die Leute schreiend vor einem weglaufen. „Wie geht's?", frage ich lahm.

Vielleicht hat Jessie bei ser ersten Auftritt ein wenig übertrieben, ich gleiche das jetzt in die andere Richtung wieder aus. Ungeplant, aber immerhin.

„SUPER!" Ich lasse das jetzt mit den Großbuchstaben, das ist, glaube ich, echt anstrengend zu lesen. Aber das Enthusiasmuslevel sinkt nicht. Ich wiederhole, es sinkt nicht.

„Ich hoffe, ich hab es bei dem Glasfenster nicht übertrieben", schießt es aus Jessie hervor. „Es ist noch gar nicht lange her, da habe ich einen Film gesehen, in dem die Leute das so gemacht haben und ich dachte, dann wäre es eine ganz lustige Vorstellung, mich auch so vorzustellen und am Anfang das Eis zu brechen, weil wir uns ja gar nicht kennen und uns aber kennenlernen müssen und so hätte es viel leichter sein können."

Ich blinzele. Kommas wurden dieser Aussage im Nachhinein hinzugefügt, zu hören waren sie sowas von nicht. „Mhm", mache ich. „Ja, großartig. Ich bin überhaupt nicht abgeschreckt."

„Eliza? Alles in Ordnung?" Mr. Skyler schaut hinter mir aus dem Laden.

„HI", sagt Jessie und strahlt ihn an (hier musste das mit den Großbuchstaben nochmal sein).

Auf einmal fühle ich mich, als würde ich mit 180 km/h auf einen Abgrund zurasen. Wenn ich demnächst öfter mit Jessie zu tun haben werde und ser Mr. Skyler jetzt mit noch einem Satz begrüßt, der 62 Wörter lang ist, dann kann ich dem Antiquitätenhändler nie wieder unter die Augen treten.

„Das ist Jessie", sage ich deswegen laut und hoffe, dem Djinnkind damit das Wort abschneiden zu können. „Wir kennen uns aus der Schule."

Falten breiten sich um Mr. Skylers Augen aus. „Ach was, da sieh mal einer an." Ich bin heute Empfängerin der strahlendsten Lächeln in ganz New York City, wie es aussieht. Und da sind sämtliche Werbeplakate mitgezählt.

Mr. Skyler wuselt zurück in den Laden und ist einen Moment später mit meinem Kakao wieder da.

„Dann nimm das mit, aber jetzt ab zurück in die Schule mit euch."

Erleichtert über die Ausrede nehme ich den Kakao an. „Danke, Mr. Skyler."

Ich hoffe, er bemerkt, dass ich mich für mehr als nur den Kakao bedanken will und wenn ich von dem warmen Lächeln ausgehe, das er mir schenkt, versteht er mich.

„Wir gehen jetzt also in die Schule?", fragt Jessie, kaum, dass wir außer Hörweite sind. „Ich weiß, was das ist! Da gehen Leute in deinem Alter hin und lernen coole Dinge und lassen Sachen in die Luft fliegen!"

„Wie bitte was?", frage ich entgeistert. Ich fühle mich ein wenig entrückt, aber das mit dem Sachen in die Luft jagen reißt mich dann doch aus meiner Trance.

„Es gibt dieses Fach, wo ihr alle weiße Kittel und Brillen aufzieht und dann gibt es ganz viel Rauch und es fliegen Sachen in die Luft!"

Ich stemme meine Arme in die Seiten. Das wird unter Garantie noch kompliziert werden. „Das Fach heißt Chemie", stelle ich klar. „Und ich enttäusche dich nur ungern, aber in die Luft fliegen tun die Sachen da doch eher selten."

Jessies Augen werden riesig. Ich meine das nicht nur im normalen, menschlichen Sinne, sondern ziemlich wortwörtlich. Ser hat eine ähnliche Fähigkeit zu übertriebenen Mimiken wie ser Vater. Als ser Augen ser halbes Gesicht einnehmen (und wirklich überhaupt nicht mehr niedlich aussehen), halte ich eine Hand hoch.

„Okay, ich hab's begriffen."

Einen Moment starren wir uns an, während die Regenschnüre auf uns niederfallen. In diesem Moment wird uns beiden eine Sache klar: Wir gehören unterschiedlichen Spezies an. Auch wenn wir uns auf den ersten Blick ziemlich ähnlich sehen, könnten wir uns kaum fremder sein. Und wir sind beide unglaublich nervös.

Dann passiert es: Wir fangen gleichzeitig an zu lachen. Ich fahre mir ungläubig mit einer Hand durch die Haare, während Jessies Augen wieder auf eine normale Größe schrumpfen und ich mit Erleichterung feststelle, dass ser kein Haifischgebiss hat. Ob das auch etwas ist, zu dem ser sich in seinem späteren Leben entscheiden kann?

Für den Moment sind wir aber einfach zwei Teenager, die im Regen stehen und hysterisch lachen.

„Okay", sage ich schließlich. „Wir gehen jetzt sowas von nicht in die Schule."

„Nicht?" An dem echt enttäuschen Gesichtsausdruck, der über Jessies Gesicht gleitet, könnte wohl jeder ablesen, dass ser kein Mensch ist. Niemand wäre enttäuscht, nicht in die Schule gehen zu können. Okay, einige wahrscheinlich schon, aber ist das hier der Punkt, um über den humanitären Notstand auf der Welt zu diskutieren? Ich glaube nämlich nicht.

„Nein", halte ich entschieden fest. „Aber ... aber morgen, okay? Mir fällt bestimmt eine Geschichte ein, wer du bist. Irgendein entfernter Verwandter oder so."

Rote Haare liegen bei mir zwar nicht in der Familie, aber was soll's.

„Kann ich dich eigentlich was fragen?", fragt Jessie und tritt von einem Bein aufs andere.

„Klar", erwidere ich und wünsche mir einen Moment später, ich hätte erstmal die Antworten eingeschränkt, die zu geben ich bereit bin.

„Wieso machst du das? Hat mein Vater dich dazu überredet?" Aus irgendeinem Grund sieht Jessie aus, als würde ser diese Möglichkeit bedeutende Probleme bereiten.

Ich entscheide mich trotzdem für die Ehrlichkeit. Also für einen ziemlich großen Teil der Wahrheit. Weil sind wir ehrlich, wenn ich antworten würde dein Vater will, dass ich dich davon überzeuge, ein kleiner braver Djinn zu werden, dann würden meine Erfolgschancen wirklich ins Bodenlose sinken.

Also sage ich: „Ich muss ihm drei Wünsche erfüllen."

Jessie jedoch starrt mich nur mit aufgeklapptem Mund an. „Du musst ihm drei Wünsche erfüllen? Das hat er geschafft?"

Jetzt bin ich diejenige, die eine dümmlich aussehende Mimik nachahmt. „Was soll das heißen, das hat er geschafft? Ich dachte auch, dass das sonst irgendwie anders läuft! Aber ich hatte nicht das Gefühl, eine Wahl zu haben!"

Für einen Moment starrt Jessie mich mit einem Gesichtsausdruck an, den man ohne Probleme in ein Buch für Pantomime übernehmen könnte, und zwar mit der Überschrift Erstaunen.

„Du bist auf meinen Vater hereingefallen?"

„Azath ist vielleicht nicht so unüberzeugend wie du denkst!", gebe ich zurück, während sich in mir immer mehr das Gefühl ausbreitet, etwas verpasst zu haben und zwar etwas extrem Wichtiges. „Was heißt hereingefallen?", frage ich leise nach.

„Natürlich musstest du ihm keine drei Wünsche erfüllen!" Jessie grinst immer noch. „Djinns funktionieren genau so, wie du sie kennst. Wenn sie dich nicht reinlegen und du der umgekehrten Variante zustimmst." Ser schüttelt den Kopf. „Und du hast zugestimmt, oder?"

Ich stöhne. „Vielleicht?"

„Du hast also etwa so viel Ahnung von meiner Welt wie ich von deiner?" Ein Glitzern breitet sich in Jessies Augen aus, das ich ganz und gar nicht mag.

„Also so würde ich das nicht-"

„Nein, viel besser!", kräht ser in dem Moment. „Du hast viel weniger Ahnung!"

Ich schneide eine Grimasse. „Und-"

„Was hat er sich noch gewünscht? Sollst du Mireor einen Zahn ziehen?" Jessie kringelt sich förmlich über den gelungenen Witz, während ich mich fühle, als wäre ich in Eiswasser getaucht worden.

Leugnen bringt nichts. „J-ja?", sage ich schließlich leise.

Jessie rutscht das Lächeln aus dem Gesicht und ich bin halbwegs überrascht, dass ich es nicht mit einem klatschenden Geräusch auf der regennassen Straße auftreffen höre. „Nicht dein Ernst."

„Ich weiß doch auch nicht", sage ich und ärgere mich im Stillen darüber, dass meine Stimme ziemlich weinerlich klingt.

„Ahaha", macht Jessie, aber an dem Lachen ist nichts Echtes mehr. „Du weißt, dass ich in der nächsten Zeit an dich gekettet bin?"

„M-mh", verneine ich.

Jetzt ist es an Jessie, zu stöhnen. „Jetzt weißt du es. Und jetzt weißt du auch, dass wir beide sehr bald die Köpfe nicht mehr zusammenstecken können, weil sie uns fehlen werden. Okay. Okay." Ser atmet tief durch. „Wir machen das. Das wird lustig."

Kurz schweigen wir beide, bis wir gleichzeitig zur Seite springen müssen, um nicht von dem Spritzwasser eines vorbeifahrenden Taxis geduscht zu werden.

Aus irgendeinem Grund führt das jedoch dazu, dass sich Jessies Miene aufhellt. „Du hast gesagt, wir gehen nicht in die Schule. Aber ich habe von einer Sache gehört, die absolut fantastisch sein soll."

Mir ist so ziemlich nach nichts, das Jessie fantastisch finden könnte. Glaube ich jedenfalls, bis ser das nächste Wort ausspricht.

„Frühstück?"

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