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Kapitel 11

Wie es aber nun mal war, musste auch der schönste Moment enden. Dieses Mal war es, weil Gäste die Cafeteria betraten, die Simón bedienen musste. Noch war seine Schicht leider nicht zu Ende, doch wann immer er nichts allzu Wichtiges zu tun hatte, ließ der Junge sich liebend gerne von Ámbar ablenken.

Als Nico und Pedro wieder von den Spinden zurückkehrten, wo sie die zu verleihenden Rollschuhe überprüft und bei manchen kleine Korrekturen der Rollen vorgenommen hatten, fanden sie die beiden über Kindheitsgeschichten von Simón lachend vor. Die Hand des Mexikaners lag auf der des Mädchens und sie wirkten sehr vertraut miteinander.

Pedro räusperte sich auffällig, um die Aufmerksamkeit seines Freundes zu erlangen. „Ich störe euch ja nur ungern, aber Nico und ich haben nicht vor, die ganze Arbeit allein zu machen."

Simón sah verwundert auf. „Wieso solltet ihr das müssen?"

„Weil du offensichtlich...", Pedro warf einen bedeutungsschweren Blick auf Ámbar, „abgelenkt bist."

„Ach komm, Pedro. Hier ist doch nichts los", versuchte Simón sich zu verteidigen. Er wusste, dass sein Mitbewohner in gewisser Weise Recht hatte, aber wenn keine Gäste da waren, sprach doch nichts dagegen, eine kleine Pause einzulegen.

Der Argentinier trat hinter die Theke und holte drei Lappen hervor, von denen er einen Nico und den anderen Simón zuwarf. „Du hättest trotzdem schon einmal anfangen können, die Tische zu wischen."

Ámbar fühlte sich ein wenig fehl am Platz. Als wäre sie nichts anderes als ein Störfaktor. Zumindest aus der Sicht von Nico und Pedro schien das auch so zu sein. Die Jungs hatten ja Recht. Simón hätte arbeiten sollen, aber sie hatte es genossen, so unbeschwert zu sein. Und dass sie dabei auch noch etwas über Simón erfahren hatte, war natürlich nochmal ein Bonus gewesen.

Dass der Junge nun beschäftigt war, hielt Ámbar selbstverständlich nicht davon ab, sich weiterhin in seiner unmittelbaren Nähe aufzuhalten. Auch wenn sie sich jetzt vorerst damit begnügen musste, ihn zu beobachten.

Simón entging es natürlich nicht, dass der Blick der Argentinierin permanent auf ihm lag, doch es störte ihn nicht. Bei jeder anderen Person hätte er sich seltsam gefühlt: Unwohl, oder gar überwacht; doch zu spüren, wie sich Ámbars Augen förmlich in seinen Rücken brannten, machte ihn allenfalls etwas nervös.

Er beschleunigte sein Wischtempo, um das Mädchen nicht allzu lange warten zu lassen. Warum saß sie überhaupt hier und wartete? Sie konnte doch so viel sinnvollere Sachen machen.

„Ist es so interessant, uns beim Tische abwischen zuzusehen?", erkundigte Simón sich schmunzelnd, als er endlich mit Arbeiten fertig war.

Ertappt lächelte Ámbar ihn an. „Zumindest ist es interessanter als Löcher in die Luft zu starren", spielte sie es herunter.

„Ach ist das so? Mir kommt das beides nicht sonderlich spannend vor."

„Na dann erlöse mich von der Langeweile und erzähl mir noch was von früher", schlug das Mädchen vor.

„Nein. Jetzt bist du dran. Du hast doch bestimmt auch einige Geschichten auf Lager." Simón fand, dass jetzt er an der Reihe war, etwas über Ámbar zu erfahren. Oft genug hatte er schon festgestellt, wie wenig er eigentlich über die Argentinierin wusste, und es war an der Zeit, das zu ändern.

Ámbars Gedanken wanderten zurück in ihre jüngeren Jahre und sie kam zu dem traurigen Ergebnis, dass sie kaum etwas Erzählenswertes erlebt hatte. Schon in ihrer Kindheit hatte sie sehr viel Zeit mit lernen und dem perfektionieren ihrer Skatekünste verbracht. Ihr fiel auf, wie trostlos ihre Kindheit eigentlich gewesen war. Sharon hatte weder tolle Ausflüge mit ihr unternommen, noch zugelassen, dass Ámbar viel Kontakt zu anderen Kindern hatte.

Sie zuckte mit den Schultern. „Da gibt es nichts zu erzählen", teilte sie Simón mit.

„Ach komm, jeder hat etwas zu erzählen", versuchte er das Mädchen zu ermutigen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Ámbar keine schönen Erlebnisse gehabt hatte, die sie mit ihm teilen konnte.

„Nein wirklich, Simón. Meine Kindheit war... ähnlich wie jetzt. Lernen, skaten, versuchen Sharon einigermaßen zufrieden zu stellen und irgendwann halt auch singen."

Ungläubig sah er sie an. „Und mit Freunden? Irgendwas besonders Schönes oder Lustiges musst du doch erlebt haben. Oder einfach etwas Außergewöhnliches. Irgendwas."

„Nein. Ich... Also es ist so, dass Sharon schon immer darauf aus war, dass ich mich auf die wichtigen Dinge konzentriere und nicht auf solche Nichtigkeiten wie Freundschaften, wie sie es nennt. Ich hatte schon Glück, dass sie mir erlaubt hat Skaten zu lernen..." Ihre Augen schimmerten traurig. Sie wünschte sich so sehr, eine normale, schöne Kindheit gehabt zu haben. Bei ihren Eltern.

„Was? Das kann diese Frau doch nicht ernst meinen." Sanft nahm er Ámbars Hände in seine. „Das tut mir wirklich Leid für dich, Ámbar."

Die Argentinierin rang sich ein kleines Lächeln ab. „Du kannst ja nichts dafür."

„Nein, aber... Jeder verdient es doch, eine schöne Kindheit zu haben. Es geht nicht in meinem Kopf, wie Sharon dir diese nehmen konnte. Das... mir fehlen die Worte." Simón ließ eine von Ámbars Händen los und fuhr sich einmal durch die Haare.

„Ist schon okay, Simón. Wir können es sowieso nicht mehr ändern", versuchte die Blondine den Jungen zu beruhigen.

Dieser atmete tief durch, ehe er erneut nach Ámbars zweiter Hand griff. „Aber wir können etwas anderes machen."

„Was meinst du?" Ámbar verstand nicht, was er mit dieser Aussage meinte.

Umso mehr Simón über seine Idee nachdachte, desto weiter kehrte das gewohnte Lächeln auf seine Lippen zurück.

„Was hättest du gerne mal gemacht, als du jünger warst?", stellte er seinerseits eine Frage, ohne auf die des Mädchens einzugehen.

„Ehm, ich weiß nicht. Was macht man denn normalerweise so?", antwortete die Argentinierin überrumpelt. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, was sie auf diese Frage antworten sollte.

„Also ich habe damals ständig verstecken oder fangen mit meinen Freunden gespielt. Oder Ausflüge mit meiner Familie gemacht, aber ich kann schlecht eine ganze Familie ersetzen."

Ámbar zog die Augenbrauen zusammen. „Warum solltest du jemanden ersetzen?" Sie verstand nicht, was Simón vorhatte. Es war ungewohnt, ihn in Rätseln sprechen zu hören.

Der Junge hatte einen entschlossenen Ausdruck im Gesicht und setzte sich in Bewegung. Dadurch, dass er immer noch Ámbars Hand hielt, war diese gezwungen, ihm zu folgen. Kurz bevor die beiden das Jam and Roller verlassen hätten, blieb Simón plötzlich stehen. Ámbar, die damit nicht gerechnet hatte, hielt erst an, als ihre Schulter gegen die des Mexikaners stieß.

Sie wollte sich gerade verwirrt erkundigen, was los sei, als Simón die Richtung wechselte und sie zu den Spinden zog. „Simón, was hast du vor?", versuchte Ámbar erneut an Informationen zu gelangen.

„Das wirst du gleich sehen." Er reichte der Blondine ihre Rollschuhe. „Die brauchen wir vielleicht", erklärte Simón ihr. Diese Aussage trug allerdings kein bisschen dazu bei, dass die Argentinierin verstand, was der Junge plante. Dieses Geheimnisvolle passte so gar nicht zu Simón und sein Verhalten verunsicherte sie ungemein.

Dem Jungen musste das aufgefallen sein, denn er lächelte sie an und meinte: „Es ist nichts Schlimmes, keine Sorge."

Wenig überzeugt zog Ámbar eine Augenbraue in die Höhe. Sie vertraute Simón, keine Frage, doch das alles kam ihr seltsam vor.

„Und warum willst du mir dann nicht sagen, wohin wir gehen?"

„Dann wäre es doch keine Überraschung mehr." Es war eigenartig, doch dass sein typischer Tonfall zurückgekehrt war, ließ das Mädchen sich ein wenig entspannen.

„Du müsstest doch eigentlich wissen, dass ich Überraschungen nicht mag", maulte Ámbar und musste fast über sich selbst lachen. Was war in den letzten Tagen mit ihr passiert, dass sie sich nun in dieser Position befand?

„Aber irgendwie muss ich ja verhindern, dass du wieder zu viel nachdenkst und am Ende kneifst", lachte Simón. Er kannte die Argentinierin inzwischen ziemlich gut und wusste, dass sie sich wie immer zu viele Gedanken machen würde. Aber er wollte, dass Ámbar einfach unbeschwert war und Spaß hatte. Das hatte er sich zur Aufgabe gemacht. Und diese würde er heute erfüllen.

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