Ohne Titel Teil 1
Heute kommt die Versprochene Fortsetzung zu meinem Adventskalender Türchen 11, wo ich euch habe wählen lassen, wer der Vater von Marinettes Tochter ist ^.^
Mit 9 zu 8 Stimmen hat Adrien knapp gewonnen ;-)
Nun viel Spaß bei meinem Silvesterspecial für euch :D
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Marinette machte den Umschlag auf, als sie sich still die nächsten Zeilen durchlas. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie den Namen des Vaters las. Für sie war es wie ein Sechser im Lotto, war es der Mann, in welchen sie sich in den letzten Monaten unsterblich verliebt hatte. Vielleicht wusste ihr Herz längst, wer der Vater war und entschied sich deswegen für diese Person.
„Glückwunsch Papa."
Die Dreiundzwanzigjährige stand auf, als sie dem Vater der kleinen um den Hals fiel und diesen in einen Kuss verwickelte, welcher diesen zu gerne erwiderte. Die junge Frau näher zu sich gezogen, blendeten beide alles um sich herum aus und erst als ein Räuspern zu hören war, lösten sich beide voneinander, während Marinette sich verlegen abwandte. Vielleicht hätte sie nicht vor Luka so reagieren sollen, immerhin hatte auch der Punk Gefühle für sie.
„Sorry Luka, meine Gefühle sind wohl gerade mit mir durchgegangen."
Lächelnd schüttelte dieser den Kopf, als er die Halbchinesin in seine Arme zog.
„Du musst dich nicht entschuldigen, nicht für deine Gefühle und ich freue mich für euch beide."
Sein Blick auf Adrien gerichtet, hielt der Türkis-schwarzhaarige ihm die Hand hin, welche das Model gerne annahm.
„Glückwunsch Adrien, du wirst ein toller Vater für Emma werden, aber verwöhn die Kleine nicht ganz so sehr, auch wenn es schwerfällt."
Ihm zugezwinkert, nickte der Blondhaarige nur, wusste er ja zu gut, was dabei herauskommt, wenn man dem Kind jeden Wunsch erfüllte.
„Danke Kumpel und du wirst mit Sicherheit ein toller Patenonkel sein. Ich hoffe nur, du bist nicht allzu sehr enttäuscht, dass ich der Vater bin?"
Adrien sah zu dem Punk, welcher lächelnd seinen Kopf schüttelte.
„Es war eine Fifty-Fifty Chance und auch wenn ich mich gefreut hätte, der Vater der kleinen zu sein, freue ich mich für dich und Marinette. Ich lasse euch jetzt auch alleine, immerhin habt ihr einiges zu bereden und da würde ich nur stören."
Sich von den frisch gebackenen Eltern verabschiedet, gab Luka dem kleinen Mädchen noch einen Kuss auf die Stirn, bevor er die Wohnung verließ.
Derweil standen Marinette und Adrien unschlüssig im Raum, als Emma anfing zu schreien und somit die volle Aufmerksamkeit ihrer Mutter erhielt.
„Ich glaube, die Kleine hat Hunger, ähm Adrien?"
Verlegen sah die Blau-schwarzhaarige zu dem Model, welcher sofort zu ihr kam.
„Soll ich dir irgendwie helfen?"
Knallrot im Gesicht sah die dreiundzwanzigjährige zu dem Blonden.
„Ich glaube, da kannst du mir nicht helfen, aber wäre es möglich, dich umzudrehen, wenn ich Emma die Brust gebe?"
Nervös kicherte die junge Frau, als Adrien bewusst wurde, was Marinette vorhatte und sich schnell umdrehte. Zwar sah er die Frau bereits nackt, aber irgendwie fühlte er sich doch unwohl und fehl am Platz, wenn sie seine Tochter stillte. Schon außerhalb fand er es immer unpassend, wenn jemand sein Kind stillte, gab es da immer einige Gaffer, die nicht so viel Respekt hatten und wegschauten.
„Sa...sag einfach Be...bescheid wenn du, also wenn Emma satt ist."
„Sag mal Adrien, bist du sauer oder enttäuscht, das ich damals auch mit Luka geschlafen habe?"
Ihr Blick nicht von Emma gewandt, drehte sich Adrien überrascht um, als er Knallrot anlief, als er Marinette beim Stillen sah.
„Ich...ich muss mal ins Bad."
Traurig sah Marinette dem vierundzwanzigjährigen hinterher, welcher schnellen Schrittes im Bad verschwand.
„Ich glaube, dein Papa ist sauer auf mich Emma."
Seufzend sah die junge Mutter zu ihrer Tochter, welche fertig wurde mit essen und sich wieder Richtig anzog, bevor sie das Baby an sich drückte und ihr behutsam auf den Rücken klopfte, bis sie ein Bäuerchen hörte.
Das Mädchen in ihren Kinderwagen gelegt, klopfte die Designstudentin zaghaft an der Badtür, wollte sie ja eigentlich mit Adrien in Ruhe reden.
„Adrien? Ich bin fertig und wollte fragen...also...können wir bitte in Ruhe reden?"
Das Model kam raus, als er überrascht zu Marinette sah, welche traurig zu diesem sah.
„Mari was ist denn los? Du bist ja kurz vorm weinen."
Die Studentin umarmt, erwiderte sie diese, als ihr einige Tränen über die Wangen liefen.
„Weil du sicher sauer oder enttäuscht bist, weil ich auch mit Luka geschlafen habe. Warum sonst, bist du nach meiner Frage gleich im Bad verschwunden?"
Ihr Gesicht angehoben, lächelte das Model, als er mit seinen Daumen ihre Tränen wegwischte.
„Süße ich könnte niemals auf dich Sauer sein, hörst du. Ich gebe zu, damals etwas enttäuscht gewesen zu sein, als ich erfahren habe, das du auch mit Luka im Bett gelandet bist, da ich insgeheim Hoffnung hatte, das nach deiner Trennung von Nathaniel für mich eine Chance entstand. Meine Gefühle haben sich in den ganzen Monaten auch nicht geändert, im Gegenteil, sind diese sogar noch stärker geworden, als wir so viel Zeit miteinander verbracht haben."
Marinette konnte nicht glauben was sie da hörte, war es für sie bereits ein Liebesgeständnis seitens Adrien.
„Glaub mir, nicht nur dir geht es so."
Ihre Lippen auf die des blonden gelegt, schlang Marinette ihre Arme um Adriens Hals, als sie sich löste und dem Blondhaarigen grinsend in die Augen schaute.
„Meine Gefühle haben sich in den letzten Monaten auch verändert. Mit der Zeit habe ich mich immer mehr zu dir hingezogen gefühlt und freue mich, dass mein Herz für den Mann schlägt, welcher Zeitgleich Emmas Vater ist."
„Heißt das etwa?"
Die Dreiundzwanzigjährige nickte, als Adrien diese hochhob und sich mit ihr im Kreis drehte.
„Du liebst mich auch, also können wir endlich eine Familie werden. Das heißt, du kannst mit unserem Engel bei mir einziehen, oder wir suchen uns eine neue Wohnung, vielleicht in Lukas Nähe, da würde er sich sicher auch freuen."
Adrien plante bereits beider Zukunft, als Marinette versuchte diesen zu beruhigen.
„Adrien sei mir nicht böse, aber vorerst werde ich in meiner Wohnung bleiben. Für Emma und mich reicht es die nächste Zeit und lass uns erst einmal eine Beziehung aufbauen, bevor du an zusammenziehen denkst. Ich möchte nichts überstürzen und hoffe natürlich, du verstehst das?"
Marinette hoffte, das Adrien dies verstand, jedoch wollte sie nach Nathaniel nichts überstürzen, auch wenn dies über ein Jahr schon wieder her war.
„Natürlich verstehe ich das. Ich war wohl etwas voreilig mit allem."
„Wollen wir mit unserer Tochter noch etwas spazieren gehen?"
Das Model nickte, als sich beide auf den Weg zum Park machten.
Wärmend schienen die Strahlen der Sonne auf die Menschen nieder, welche bei dem schönen Frühlingswetter einen kleinen Spaziergang machten. Adrien genoss es, mit Marinette und Emma spazieren zu gehen, erst Recht, da er jetzt die Gewissheit hatte, dass die Kleine auch sein eigen Fleisch und Blut war.
„Adrien ich würde das mit uns bitte erst einmal in Ruhe angehen lassen. Dass wir uns auch ab und zu mal alleine treffen, um eine richtige Beziehung aufzubauen. Ich will nach Nathaniel nichts überstürzen, aus Angst, wieder verletzt zu werden."
„Marinette, ich würde dich nie verletzten, dafür liebe ich dich viel zu sehr."
Lächelnd nahm er ihre Hand, als er der Studentin einen Handkuss gab.
„Wir werden nichts überstürzen, so wie du es willst, aber bitte, vergleiche mich nicht mit Nathaniel. Er ist ein Idiot, eine so wunderbare Frau wie dich verlassen zu haben."
Sprachlos und mit glühenden Wangen sah die Blau-schwarzhaarige zu dem Model, als sie diesen dankbar anlächelte.
„Niemals würde ich dich mit Nathaniel vergleichen, das wollte ich sicher auch nicht. Aber die Angst steckt irgendwie in mir drin, immerhin war er mein erster Freund, meine erste Liebe."
„Das verstehe ich Prinzessin, jedoch darfst du nie Angst vor etwas neuem haben, nur weil du einmal verletzt wurdest. Schließt sich eine Tür, öffnet sich die nächste und manchmal steht hinter der nächsten Tür eine kleine Familie, welche immer für dich da ist."
Gerührt von Adriens Worten, küsste die Halbchinesin den Blonden, als sie sich an ihn schmiegte.
„Danke Adrien, du wusstest schon immer, wie man mich aufmuntert."
Die kleine Familie lief noch etwas durch den Park, bevor sich Marinette verabschiedete, wollte sie noch zu ihren Eltern und ihnen mitteilen, wer der Vater von Emma war.
Auch Adrien machte sich auf den Weg zu seinem Elternhaus, wollte er ebenfalls die guten Nachrichten an Emmas Großeltern mitteilen.
Wie nicht anders erwartet, freuten sich Emilie und Gabriel darüber, dass Adrien der Vater des Mädchens war und auch das sie nach Monatelangen bangen, endlich Gewissheit hatten.
„Wie geht es eigentlich jetzt bei dir und Marinette weiter?"
Emilie sah zu ihrem Sohn, welcher verträumt lächelte.
„Sie hat mir heute ihre Liebe gestanden und wir beide wollen langsam eine Beziehung aufbauen. Die erste Zeit, bleibt sie mit Emma noch bei sich in der Wohnung, aber ich denke, sobald wir einige Zeit zusammen sind, werden wir zusammenziehen. Allerdings will ich sie nicht drängen, immerhin hat sie dank Nathaniel noch immer Angst, wieder verletzt zu werden."
Adriens Eltern nickten verständlich, wussten beide immerhin wie sehr Marinette von ihrem Ex-Freund verletzt wurde.
„Wann dürfen wir euch drei eigentlich mal besuchen? Oder wollen wir Familie Dupain-Cheng vielleicht morgen zum Abendessen einladen?"
Adriens Mutter sah zu ihrem Mann, welcher gerne zustimmte.
„Ich kann Marinette ja mal schreiben, sie ist gerade bei ihren Eltern und könnte diese gleich fragen."
Das Model nahm sein Handy, als er der Studentin schrieb, könnten so beide Familien in Ruhe über alles reden.
Währenddessen saß Marinette auf der Couch ihrer Eltern, während Sabine ihre Enkelin im Arm hielt.
„Ich kann es manchmal immer noch nicht fassen, dass ich bereits Oma bin. Aber das nächste Kind wartet hoffentlich noch etwas!"
Sabine musste lachen, was auch ihre Tochter kichern ließ.
„Keine Sorge, die nächsten Jahre ist sicher kein Kind geplant, immerhin will ich erst einmal Arbeiten und da etwas mit einem kleinen Kind zu finden, wird sicher schwieriger."
Seufzend lehnte sich Marinette zurück, als Tom ihr aufmunternd eine Hand auf die Schultern legte.
„Das wird schon meine Kleine, immerhin bist du eine gute Designerin und wirst deine Prüfungen mit Bravour bestehen. Vielleicht übernimmt dich auch Gabriel Agreste, immerhin sucht er doch immer neue Talente."
„Ich werde erst einmal meine Prüfungen hinter mich bringen und mich das erste Jahr um Emma kümmern. Nächstes Jahr werde ich mich dann an meine Bewerbungen setzten, sobald die Kleine in der Krippe ist."
Marinettes Eltern nickten, war ihre Tochter noch Jung und konnte auch später einen Job suchen. Ein Kind sollte immer im Mittelpunkt stehen, damit man die schönsten Momente nicht verpasste.
Die Familie unterhielt sich noch etwas, als das Handy der jungen Frau vibrierte und sie zu diesem schaute.
Irgendwie erwartete sie eine Nachricht von Alya, wollte diese immerhin auch das Ergebnis erfahren.
„Adriens Eltern laden uns morgen zum Abendessen ein. Sie würden gerne das Ergebnis Feiern und einiges mit uns besprechen."
Marinette sah zu ihren Eltern, welche kurz überlegten. Morgen war Samstag und die Bäckerei hatte normal bis achtzehn Uhr auf, jedoch konnte man auch mal eine Ausnahme machen und diese mal eher schließen.
„Du kannst ruhig zustimmen Mari, da schließen wir einfach um vier die Bäckerei, damit wir uns noch fertig machen können. Vielleicht kann Tom auch eine schöne Tarte backen, die wir mitnehmen können."
Der Bäcker nickte, als Marinette dem Treffen zusagte und sich von ihren Eltern verabschiedete.
Zu Hause angekommen, schrieb die vierundzwanzigjährige noch Alya wer der Vater war und machte Emma auch schon bettfertig. Sie blieb länger bei ihren Eltern als geplant und auf den Heimweg schrie ihre Tochter die ganze Zeit, war diese wahrscheinlich total Müde.
Auch Marinette war erschöpft, sagte dementsprechend ihrer besten Freundin ab, welche noch einmal vorbeikommen wollte. Die Halbchinesin wollte ebenfalls nur noch schlafen und hatte nicht mal mehr Lust, sich etwas zu essen zu machen.
Es war der nächste Morgen, als es an Marinettes Haustür klingelte und die Studentin mit einer weinenden Emma auf den Arm diese öffnete.
„Guten Morgen Süße, ich habe frische Brötchen mitgebracht."
Grinsend sah Alya zu ihrer besten Freundin, welche Müde und mit zerzausten Haaren versuchte ihre Tochter zu beruhigen.
„Du siehst echt beschissen aus."
„Danke auch, mal sehen wie du aussiehst, wenn ein schreiendes Kind dich bereits drei Uhr morgens weckt und dann nicht mehr wirklich einschlafen will."
Marinette versuchte weiterhin ihre Tochter zu beruhigen, während Alya das Frühstück vorbereitete. Nach einiger Zeit schaffte es die dreiundzwanzigjährige auch endlich, Emma zu beruhigen und legte diese in ihre Babyschale, wo sie eines der Kuscheltiere anmachte, welches leise Musik spielte.
„So Süße und bist du mit dem Ergebnis des Vaterschaftstest zufrieden? Du meintest ja bereits, dass du für einem Gefühle entwickelt hast."
„Ich freue mich, dass es Adrien ist, da er derjenige ist, in welchen ich mich verliebt habe und er fühlt zum Glück auch so."
Glücklich darüber sah die Blau-schwarzhaarige zu der Journalistin, welche sich ebenfalls freute.
„Da geht dein Kindheitstraum von der kleinen glücklichen Familie ja doch noch in Erfüllung, auch wenn da noch zwei Kinder fehlen."
Alya musste lachen, was auch Marinette ansteckte.
„Adrien und ich haben beschlossen, es erst einmal langsam anzugehen. Er wollte ja gleich zusammenziehen, aber ich will erst einmal eine Beziehung aufbauen. Heute Abend sind meine Eltern und ich auch bei den Agreste eingeladen, um in Ruhe zu reden."
Alya nickte, als sich beide noch einige Zeit unterhielten, wollte die Brünette immerhin ihre Neugier stillen.
Es war achtzehn Uhr, als Marinette zusammen mit Emma und ihren Eltern bei der Villa der Agreste Familie klingelte und Emilie lächelnd die Tür öffnete.
„Hallo ihr vier, schön das ihr unserer Einladung so kurzfristig folgen konntet."
„Wir haben zu danken Emilie und freuen uns, dass wir uns mal wiedersehen."
Freundlich lächelte Sabine die Blondhaarige an, als diese zu Emma sah, welche Müde aus der Babyschale zu den Erwachsenen schaute.
„Kommt erst einmal rein, Gabriel und Adrien sind im Wohnzimmer."
Die vier gingen zu den zwei Herren, als Adrien seiner Tochter einen Kuss auf die Stirn gab, bevor er Marinette einen flüchtigen Kuss auf die Lippen hauchte.
„Hey Süße, schön, dass es heute geklappt hat."
Adrien lächelte die Studentin an, während beider Eltern sich wissend anschauten.
„Willkommen Mademoiselle Marinette, schön sie wiederzusehen."
Lächelnd reichte Gabriel der jungen Frau die Hand, welche diese gerne entgegennahm.
„Die Freude liegt ganz meinerseits, jedoch nennen Sie mich bitte nur Marinette."
„Dann sind wir Gabriel und Emilie, das Sie können wir alle wohl ablegen."
Die Erwachsenen unterhielten sich etwas, während sich die frisch gebackenen Eltern in Adriens Zimmer zurückzogen, bis das Abendessen fertig war.
„Was unsere Eltern wohl gerade besprechen?"
Marinette sah zu dem Model, welcher nur mit den Schultern zuckte.
„Wahrscheinlich wird sich meine Maman mit deiner zum Shoppen verabreden und Emma neu Einkleiden. Sie war schon in Shopping Laune, wo sie noch nicht mal wusste, wer die Großeltern sind."
Die Halbchinesin nickte, als sie sich neben Adrien setzte.
„Willst du die Kleine mal halten?"
Der vierundzwanzigjährige nickte, als er seine Tochter nahm und über die roten Wangen streichelte.
„Ich könnte der kleinen den ganzen Tag beim Schlafen zuschauen."
„Tja dann Warte mal, wenn du das erste Mal bei mir übernachtest, dann bist du froh, selbst auch ein Auge zuzubekommen. Maman sagte schon, dass es noch einmal schlimm wird, wenn die Kleine Zahnt. Sie meinte, entweder schreit Emma da die ganze Zeit oder macht ununterbrochen in die Windeln."
Adrien musste grinsen, als Emma anfing zu schreien und das Model angewidert die Nase rümpfte.
„Wow, Emma hat aber ne starke Marke."
Schnell gab der Blondhaarige seine Tochter zu Marinette, welche skeptisch eine Augenbraue hob.
„Interessant, sobald es ernst wird, bekomme ich unsere Tochter, aber falls du es vergessen hast, wurde auch dir gezeigt, wie man eine Windel wechselt."
Marinette ging ins Bad, wo sie ein Handtuch auf den Boden legte und ihrer Tochter die Windel wechselte.
„So mein Schatz, so ist es doch schon viel besser."
Dem Baby ein Kuss auf das Bäuchlein gegeben, rief auch schon Emilie die beiden, das, dass Abendessen fertig sei.
Unten angekommen, legte Marinette ihre Tochter in ihre Babyschale, als sie sich zu Adrien setzte.
„Spätzchen, wir vier haben uns etwas unterhalten, immerhin hast du noch einige Wochen Unterricht und musst dich auch auf deine Prüfungen vorbereiten, daher wollen wir tagsüber Emma immer nehmen. Emilie kann von Zuhause aus arbeiten und die kleine nehmen und die Bäckerei kann auch mal eher geschlossen werden, so, dass du Nachmittag Zeit zum Lernen hast."
„Ich danke euch für die Unterstützung, jedoch hatte ich mit der Uni ja bereits geklärt, dass ich die letzten Wochen von zuhause aus lerne. Bei wichtigen Themen machen wir dann eine Art Videokonferenz. Aber für die Prüfungen nehme ich das Angebot gerne an."
Marinette war dankbar, von allen Seiten so gute Unterstützung zu bekommen, wollte sie das Studienjahr sicher nicht noch einmal wiederholen.
Die Wochen und Monate vergingen, in welcher Emma einige Zentimeter gewachsen war und auch die ersten Zähne zu sehen waren. Zum Leidwesen der Eltern, schrie die Kleine Stundenlang, was an den Nerven der beiden nagte.
Wenig Schlaf war nur eine der Probleme der jungen Eltern. Oft stritten beide, da Adrien lieber zu Hause schlief, um seine Ruhe zu haben. Bei seinen Shootings durfte er keine Augenringe haben, wodurch er die Ruhe in seiner Wohnung vorzog.
Marinette fühlte sich daher alleingelassen und weinte sich oft bei Alya und Luka aus. Sie hatte Angst, dass Adrien nur große Töne spukte, aber im Ernstfall nicht für sie und Emma da war.
Auch heute war wieder ein Tag, wo die junge Frau weinend bei Luka auf der Couch saß, während sich der Punk um Emma kümmerte, welche erneut Schrie, da wieder ein Zahn zu wachsen schien.
„Und Adrien hat euch beide mitten in der Nacht alleine gelassen?"
Die Halbchinesin nickte, als sie erneut in ein Taschentuch schniefte.
„Neben dem Wachsen der Zähne, hat die Kleine auch noch Fieber bekommen und als es Adrien zu viel wurde, hat er sich angezogen und ist gegangen. Luka ich weiß nicht mehr weiter, immerhin war am Anfang alles so schön zwischen uns. Wir haben so viel mit Emma unternommen oder nur zu zweit, unsere Beziehung immer mehr aufgebaut und jetzt habe ich das Gefühl, das wir kurz vor der Trennung stehen."
Sich zu ihr auf die Couch gesetzt, tröstete der Musiker seine beste Freundin so gut es ging, wobei er immer wütender auf Adrien wurde.
„Was sagen den eure Eltern dazu? Alleine Adriens Eltern würden ihn doch den Arsch aufreißen."
„Luka keine Schimpfwörter in Emmas Nähe. Ihr erstes Wort soll immerhin Mama oder Papa sein."
Ihre Tochter genommen, wiegte sie diese hin und her, bevor das kleine Geschöpf Ruhe gab und einschlief.
„Ich rede darüber weder mit meinen noch Adriens Eltern. Sie sollen sich keine unnötigen Sorgen machen, geschweige denn, will ich irgendwelche Vorwürfe hören."
„Niemand macht euch Vorwürfe, aber ihr beiden wolltet auch zusammenziehen, da sollte sich Adrien langsam mal an schlaflose Nächte gewöhnen. Du siehst auch aus, als hättest du Tage oder Wochen keine Nacht mehr durchgeschlafen."
Die Halbchinesin nickte, hatte sie das letzte Mal vor über drei Wochen durchgeschlafen, als ihre Eltern Emma über Nacht hatten. Adrien und sie sollten mal wieder Zeit für sich haben, obwohl auch diese Nacht eher wenig Schlaf mit sich brachte.
„Ich werde noch einmal das Gespräch mit Adrien suchen. Seine letzte Chance entweder ist er für Emma und mich da oder nicht! Ich möchte abends nicht mehr weinend einschlafen oder in der Nacht aufwachen und mitbekommen, dass mein Freund nicht mehr neben mir liegt. In zwei Wochen ist Weihnachten und entweder feiern wir es als Familie oder gehen getrennte Wege."
Luka sagte daraufhin nichts mehr, schien Marinette immerhin fest entschlossen.
„Er ist sicher bei sich zu Hause, du kannst mein Auto haben und in der Zeit kümmere ich mich um meine Paten Tochter."
Dankbar sah die Blau-schwarzhaarige zu dem Punk, als sie diesem einen Kuss auf die Wange gab und sich auf den Weg zu Adrien machte.
Bei dem Model angekommen, ließ sich Marinette selbst in die Wohnung, als sie ihren Freund schlafend auf der Couch vorfand.
Wütend darüber, nahm sie ein Kissen, schlug es den Blonden ins Gesicht und schrie den vierundzwanzigjährigen an.
„Sag mal, ist das dein Scheiß Ernst! Ich kann seit Wochen nicht mehr richtig schlafen, weil unsere Tochter zahnt und Fieber hat und du liegst Seelenruhig zu Hause und pennst?"
Schnell wurde aus Wut, Verzweiflung und die junge Mutter brach in Tränen aus, während Adrien erschrocken aufwachte und zu seiner Freundin blickte.
„Du hast mir gesagt, dass du mich liebst und wir alles gemeinsam Durchstehen. Eine gemeinsame Wohnung wolltest du sogar und jetzt lässt du uns ständig alleine, nur weil du keine Augenringe haben willst? Ist dir deine Kariere etwa wichtiger als deine Familie?"
In sich zusammengesackt, sprang Adrien sofort auf und zog seine Freundin an sich.
„Prinzessin nicht weinen."
Den Blonden von sich gedrückt, knallte sie diesem eine, als sie aufstand und auf Abstand ging.
„Ich soll nicht weinen? Wäre dir es lieber, ich würde mich darüber freuen, immer alleingelassen zu werden? Du bist Vater, falls du es vergessen hast und hast ebenfalls eine Verantwortung, vor welcher du dich in ernsten Situationen immer drückst! Manchmal glaube ich sogar, es wäre besser, nicht du, sondern das Luka der Vater meiner Tochter wäre."
Geschockt über diese Worte, sah Adrien zu seiner Freundin, wurde ihm erst jetzt bewusst, was er mit seinem Verhalten angerichtet hatte.
„Marinette ich...es tut mir alles so unendlich leid. Ich war irgendwie überfordert mit der ganzen Situation. Emma hatte immer geschrien, egal was ich versucht habe, sie hörte nicht auf und du konntest das immer so gut. Dann der Druck, bei Shootings immer perfekt auszusehen und hundert Prozent zu geben, war mir irgendwie zu viel. Manchmal habe ich einfach nur das Gefühl, als Vater komplett zu versagen."
„Denkst du, mir geht es anders?"
Ernst sah Marinette zu ihrem Freund, welcher sofort seinen Kopf schüttelte.
„Weißt du wie oft ich am Anfang meine Maman anrief und um Rat fragte? Manchmal mitten in der Nacht, obwohl sie und Papa früh beizeiten aufstehen mussten. Ich hatte so oft Angst, etwas falsch zu machen oder Emma wehzutun, jedoch bin ich nie vor der Verantwortung abgehauen! Ein Baby ist nun mal nicht einfach, aber du kannst doch nicht immer abhauen, wenn es mal anstrengend wird."
„Ich weiß und es tut mir ja auch leid."
Marinette seufzte, war es mit einer einfachen Entschuldigung sicher nicht abgetan.
„Adrien ich gebe dir eine allerletzte Chance. Reiß dich zusammen und sei für Emma endlich der Vater, welchen sie auch verdient hat, sonst werden sich unsere Wege trennen und für mich bist du nicht mehr, als der Vater meiner Tochter."
Ohne Adrien auch nur die Möglichkeit zu geben, etwas zu sagen, verschwand die Designerin aus der Wohnung. Emma war krank und da wollte die junge Frau ihre Tochter nicht ganz so lange alleine lassen.
Währenddessen setzte sich Adrien auf seine Couch und fuhr sich durch die Haare.
Ihm war nie klar, wie sehr er mit seinem Verhalten Marinette wehtat und sogar die Beziehung zu der schönen Designerin riskierte. Vielleicht sollte er auch endlich sein Modeljob aufgeben und anfangen zu studieren? Sicher würde es sein Vater verstehen und er könnte sich später einen normalen Job suchen, wo er auch nicht zu bestimmten Zeiten im Ausland wäre, da neue Kollektionen vorgestellt wurden.
Es war abends, als Marinette ihre Tochter fütterte, welche kaum etwas zu sich nahm. Das Fieber machte nicht nur Marinette zu schaffen, sondern zerrte auch an den Kräften des Achtmonatigen Mädchens. Durch das Wachsen der Zähne und dem Fieber will die Kleine kaum etwas essen, egal ob Babybrei oder Muttermilch. Als es dann auch noch klingelte, nahm die Mutter ihre Tochter auf den Arm, als sie genervt zur Tür ging.
Schwungvoll öffnete sie diese, als sie zuerst auf einen Strauß Rosafarbiger Rosen schaute.
„Was zum..."
„Ich wollte mich bei dir Entschuldigen Prinzessin. Die letzten Wochen war ich weder ein guter Vater, noch ein guter Freund. Mir kam nie in den Sinn, das auch du überforderst sein könntest, da bei dir alles immer so leicht aussah."
Sprachlos sah die Designerin zu ihrem Freund, als Emma anfing loszuschreien.
„Komm erst einmal rein, ich versuche die Kleine zu beruhigen."
Sich auf die Couch gesetzt, nahm Marinette eine Rassel und spielte damit, was jedoch nicht viel brachte. Seufzend stand sie auf, als sie ihr Kind ins Schlafzimmer brachte und nach der Windel schaute, welche jedoch trocken war. Ihr Kind einen dünnen Strampler angezogen, legte die dreiundzwanzigjährige das Mädchen in ihr Bettchen, als sie noch schnell einen Wadenwickel machte und den Mond, welches über dem Bettchen hing, aufzog. Noch schnell ein Räucherstäbchen angezündet, welches für eine ruhige Nacht sorgen sollte, sah Marinette zu ihrer Tochter, welche sich langsam beruhigte.
Derweil stand Adrien im Türrahmen und sah lächelnd zu seiner Freundin, welche sich Liebevoll um beider Tochter kümmerte.
„Ich denke, Emma wird gleich einschlafen, also müssen wir leise machen."
Das Model aus dem Zimmer geschmissen, gingen beide ins Wohnzimmer, wo Adrien die Rosen bereits in eine Vase gestellt hatte.
„Mit dir hätte ich heute um ehrlich sein nicht mehr gerechnet."
„Um ehrlich zu sein, wusste ich auch nicht, ob es gut ist, heute vorbeizukommen. Wütende Frauen sollte man ja erst einmal in Ruhe lassen."
Verlegen kratzte sich der Blonde im Nacken, als die Blau-schwarzhaarige ihre Augen verdrehte.
„Warum bist du hier Adrien? Mit einem Strauß Rosen ist es jedenfalls nicht getan, falls du dir dies erhoffst."
„Das weiß ich natürlich. Nach deiner Ansage, wurden mir erst einmal die Augen geöffnet, was für ein Idiot ich war. Meine Karriere war mir wichtiger als ihr, was ich eigentlich nie wollte. Daher habe ich auch mit meinem Vater gesprochen und gesagt, dass er sich ein neues Hauptmodel suchen soll und mich nur ab und zu für Aufträge nehmen soll. Auch will ich mich an Bewerbungen für einen Studienplatz setzten, damit ich im nächsten Semester an einer Uni studieren kann.
Vielleicht Lehramt, mit dem Hauptfach Sprachen und Sport. So könnte ich später einmal als Lehrer arbeiten und wäre regelmäßig zu Hause. Ich will endlich meine Vaterrolle ernst nehmen und egal wie oft die Kleine Schreit und wann, möchte ich unsere Tochter beruhigen. Von meiner Mutter kenne ich einige Kinderlieder, welche ich vorsingen kann und die Windeln kann ich auch mal wechseln, damit ich dich so gut es geht entlaste."
Marinettes Hand mit seiner verschlossen, drückte er diese sanft, als er lächelnd zu seiner großen Liebe blickte.
„Du meintest, dies wäre meine letzte Chance und ich werde sie auch nutzten. Emma hat einen liebevollen Vater verdient, welcher in Stresssituation nicht abhaut und du einen Freund, welcher dich unterstützt und dir Arbeit abnimmt."
Lächelnd legte Marinette eine Hand auf Adriens Wange und sah diesen Liebevoll an.
„Mehr wollte ich nicht hören. Ich freue mich, dass du mich endlich unterstützt und für uns da bist. Vielleicht können wir dann auch nächstes Jahr anfangen, eine gemeinsame Wohnung zu suchen, da diese langsam doch zu klein wird."
Adrien einen Kuss gegeben, erwiderte er diesen zu gerne, als er Marinette ins Polster drückte und anfing ihren Hals entlangzuküssen.
„Adrien die Kleine ist oben."
„Ja und sie schläft, also können wir die Chance auch ausnutzen."
Schelmisch grinste der Blonde, als er Marinette vom Shirt befreite und feuchte Spuren auf ihrer Haut hinterließ, was die Designerin erregt aufstöhnen ließ.
Die Zeit nach dem Streit verstrich und zu Marinettes Freude, hatte Adrien Wort gehalten und endlich Verantwortung übernommen. Oft ließ das Model seine Freundin schlafen und stand auf, wenn Emma schrie. Zwar würgte es ihm am Anfang, wenn er die vollen Windeln wechselte, gewöhnte sich jedoch schnell daran, auch wenn dies hieß, eine Klammer auf die Nase zu setzten.
Somit feierten die jungen Eltern auch gemeinsam Weihnachten, obwohl dies vor zwei Wochen noch ganz anders aussah.
Adriens Familie lud auch alle zu sich ein, immerhin war dies Emmas erstes Weihnachten. Neben Marinettes Eltern und Großeltern, wurde auch Luka eingeladen, sollte immerhin auch der Patenonkel dabei sein.
Somit saßen alle beim Weihnachtsbaum, während im Kamin ein Feuer brannte. Marinette hatte für Emma sogar einen kleinen Elfenanzug genäht, welchen die Kleine trug. Auch war der Boden voller Geschenke, wobei die meisten wohl für die Jüngste der Familie waren.
Es war das erste Weihnachten des Mädchens und dies wollte natürlich niemand verpassen, so, dass später auch Alya zusammen mit Nino vorbeischaute und alle gemeinsam Weihnachten feierten.
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Ich hoffe euch hat meine Fortsetzung gefallen und ich wünsche euch allen einen guten Rutsch ins Jahr 2020 ^-^
Dieses Jahr wird es von mir leider kein Adventskalender geben, jedoch werde ich demnächst eine One Shot Sammlung veröffentlichen, wo ihr mir auch gerne Wünsche und Ideen zukommen lassen könnt ;-)
Eure Lukanette88
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