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Wenn Ich tanzen will

Its the final Countdown. Wir haben schon fast das Ende unserer Reise erreicht. Für meinen letzten OS hier, habe ich mir meinen Liebling aufgehoben. Er beruht auf einem Song, aus meinem liebsten, deutschsprachigen Musical. Und zwar
Wenn ich tanzen will - Elisabeth
Nachdem ihr ihn gelesen habt, würde ich gern einmal von euch wissen, wen ihr dort tanzen seht.

Bis dahin. Habt einen guten Rutsch.
Darauf, dass in 2021 all unsere Wünsche in Erfüllung gehen.

Wenn ich tanzen will

Die Kronleuchter werfen ein goldenes Licht auf die Szenerie, welche vor mir liegt. Sie lassen die abertausenden an Kristallen und Edelsteinen auf den Kleidern der Damen funkeln.

Der Runde Ballsaal ist voll von Menschen in den farbenfrohesten Gewändern.

Langsam bahne ich mir meinen Weg durch die Menge, die sich am Rand des Saals zusammengeschoben hat. Sie bilden einen großen Kreis um die Mitte des Saals, in welcher ein dutzend junger Damen mit ihren Begleitern tanzen.

Es ist ein Akt höchster Konzentration, sich an den plaudernden Gruppen vorbeizuschlängeln, ohne auf einen Rocksaum zu treten oder von einem Fecher geschlagen zu werden. Obwohl mein Mieder so eng geschnürt ist, das ich nur flache Atemzüge machen kann, komme ich mir in dem Kleid vor wie ein Marschmellow.
Die Kleider die ich die letzten zehn Jahre lang trug, waren beweglicher und leicht geschnitten.
Nicht Freizügig oder zur Schau stellend wie diese hier. Nein.
Sie waren dafür da zu tanzen, zu rennen, zu reiten.
Mir wird bewusst, wie fremd mir diese Welt in den letzten zehn Jahren geworden ist.

Hier fühle ich mich gefangen. Wie ein Vogel in einer Voliere aus Drahtröcken und drei Lagen feinster Seide. Schön anzuschauen, aber sonst bedeutungslos.

Die Musiker beginnen ein neues Stück und richten damit meine Aufmerksamkeit auf die Tanzfläche. Dort erscheinen gerade neue Paare und Damen mit vor Erschöpfung geröteten Wangen lassen sich von ihrer Begleitung von der Tanzfläche führen. Zu den Klängen eines eleganten Walzers, wirbeln sie über die Tanzfläche. Vor meinen Augen verschwimmen sie zu einem Expressionistisches Kunstwerk aus roten, blauen, grünen, türkisen und gelben Tupfen.

Als es mir nach einer Weile gelingt, aus meinem Tagtraum zu erwachen, muss ich erst ein paar mal blinzeln, bis sich meine Sicht wieder klärt. Ich wende mich von den tanzenden Paaren ab und setze meinen Weg durch die Menschenmenge fort. Auf gar keinen Fall darf ich mich durch dieses Spektakel von meiner Aufgabe abbringen lassen. Ich bin nicht zum Vergnügen hier.

Während ich mich durch die Menge schiebe, versuche ich, mir jedes Gesicht genaustens anzusehen. Meist ist es gar nicht so einfach, da die Damen mit ihren Turmfrisuren meine Sicht versperren. So wird es einfach zu lang dauern, den gesamten Saal abzusuchen. Deshalb ändere ich meine Taktik und steuere auf eine der großen Seitentreppen zu, in der Hoffnung von weiter oben meine Zielperson leichter erspähen zu können. So mache ich auf dem Absatz kehrt und bewege mich langsam in Richtung der Treppen. Ich komme ein paar Meter vorwärts, bis ich auf eine Gruppe älterer, leicht angetrunkener, gackernder Damen stoße.

Wahrscheinlich sind es Mütter, deren Töchter sich gerade auf der Tanzfläche drehen oder in der Menge ein themaloses Gespräch über ihre Lieblingspferde führen. Alles nur, um einen Gatten zu finden, welcher das Ansehen sowie das finanzielle Überleben der Familie sichert.
Sie versperren mir den Weg und stehen so dicht, dass es keinen Weg durch die Gruppe gibt. Ich schnaube frustriert und trete aus der Menge heraus, um so an der Gruppe vorbei zu gelangen. Plötzlich greift mich eine Hand am Handgelenk und zieht mich auf die Tanzfläche in der Mitte des runden Saals.

Im ersten Moment bin ich so perplex, dass ich vergesse zu atmen. Dieses bleiche, kantige Gesicht mit dem kurzen, schwarzen Haar und den grünen Augen verfolgt mich bis in meine Träume. Seine Mundwinkel verziehen sich zu einem kantigen Grinsen, als er sagt: „ Du bist so blass, dass man dich fast mit einem Porzellanpüppchen verwechseln könnte.“ Seine Hand hält immer noch mein Handgelenk umklammert. Ich kann nicht weg, weshalb ich mich für den Angriff als beste Verteidigung entscheide.
„ Dieses Püppchen bricht dir gleich die Hand, wenn du mich nicht sofort loslässt,“ sage ich und hoffe, meine Unsicherheit unter Trotz verstecken zu können. Er durchschaut mich sofort. Noch im selben Atemzug legt er seine zweite Hand auf meinen Rücken und die Musiker beginnen. Zum Takt eines temperamentvollen, russischen Walzers führt er uns über die Tanzfläche. Vor den Augen der unzähligen Anwesenden bleibt mir nichts anders übrig, als sein Spiel mitzuspielen.

„Was machst du hier“, frage ich und versuche meinen Tonfall so neutral wie möglich zu halten.
„Dasselbe möchte ich dich gern fragen. Ich bin auf Einladung des Lords hier. Ich könnte schwören, das ich deinen Namen nicht auf der Liste gesehen habe. Schleichen wir uns etwa auf fremde Partys?“
„Wo und Wann ich mich auf welchen Partys herumschleiche geht dich gar nichts an“, gebe ich schnippisch zurück. Er kommentiert es nur mit einem leisen, kehligen Lachen. Ärger kocht in mir hoch.

„Wie ich feststelle, hat sich im Vergleich zu früher nicht viel geändert. Du bist immer noch derselbe Sturkopf wie vor zehn Jahren“.

Früher. Das Früher, in dem zwei Kinder in den endlosen Palastgängen fangen gespielt haben. Das Früher, in dem eben diese beiden Kinder sich bei öffentlichen Anlässen über die Plusterhosen und Puderperücken der betagten Lords und Ladys lustig gemacht haben. Das Früher, indem die beiden Kinder einander versprochen waren.

„Oh die Zeiten haben sich sehr wohl geändert“, sage ich und mache mir nun nicht mehr die Mühe meine Wut zu verstecken.
„Der Wald hat mich stärker gemacht.“ ich setze das zierlichste Lächeln auf, was ich zu bieten habe und trete bewusst mit meinem Absatz auf seinen rechten Fuß.
„Das Püppchen hat gelernt, zurückzuschlagen“.

Für den Bruchteil einer Sekunde glaube ich so etwas wie erstaunen in seinen Augen zu sehen. Dieser Moment ist jedoch so kurz, dass ich denke es mir nur eingebildet zu haben.

Er verzieht keine Miene, auch wenn es fürchterlich weh getan haben muss. Stattdessen zieht er mich nur noch näher an sich. Meine Brust liegt an seiner und ich kann spüren, wie er atmet. Mir stellen sich die Nackenhaare auf und die Hand, welche meinen Rocksaum hält, verkrampft sich.

Die Musik ist angeschwollen und das schmettern der Bläser lässt den Champangner in den Gläsern der Gäste zappeln. Wir bemerken beide nicht, wie sich die Tanzfläche um uns langsam lichtet. Sie stehen am Rand der Menge und schauen uns zu. Nicht ahnend, in welche Richtung dieses Gespräch führt.

Er dreht mich einmal aus seinen Armen. Als ich wieder bei ihm ankomme, sagt er mit unverhohlenen  Hohn in seiner Stimme: „ Nun, es sieht ja fast danach aus, als müsstest du mir danken. Hast du dort auch gelernt zu tanzen?“
„Ich habe dort so einiges gelernt. Zum Beispiel, dass man mit seinem Feind nicht tanzt.“
„Dein Feind“, fragt er mit gespielter Ungläubigkeit. „Aber du musst zugeben, dass wir zusammen ein ganz gutes Paar abgegeben hätten.“

Mir wird schlecht bei dem Gedanken. Im gleichen Moment wird mir aber klar, das es das ist, was die Menschen von uns denken müssen. Sie stehen dort, schauen, und sehen das, was wir vor zehn Jahren einmal hätten werden sollen. Ich schaue in seine Grünen Augen. In diese Augen hätte ich mich einmal verlieben können. Würde nicht das Blut meiner Leute an seinen Händen kleben.

Die Erinnerungen überschwemmen mich. Da ist ein Gedanke in meinem Kopf, der alles überlagert. Der Plan, meine Aufgabe, mein Volk.

Alles scheint plötzlich wie in Zeitlupe zu laufen. Ich höre wie die Musiker ihre letzten Takte spielen. Ich sehe in die Augen des Mannes, den ich so sehr hasse.

Und dann fühle ich eine Haarnadeln in meiner Hand. Meine Haare, die mir auf die nackten Schultern fallen. Wie sie da hin gekommen ist, weiß ich nicht. Der Gedanke füllt für diesen Augenblick mein gesamtes Sein.

Ich ramme ihm die Haarnadel, mit aller Kraft die aufbringen kann, ins Herz. Schon in diesem Moment weiß ich:
Ich habe alles verspielt

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