Eine Reise unter den Sternen
Huhu
Dies ist der erste Teil unseres Countdowns. Es ist um genau zu sein kein OneShot, sondern das erste Kapitel eines Buches, welches ich vor langer Zeit mal angefangen hatte. Da diese Geschichte allerdings nicht über 5 Kapitel hinaus kam, gebe ich den ersten Teil jetzt in überarbeiteter Form als OneShot heraus
Ich wurde eins mit dem Gras, welches mich im Moment vor meiner Beute verbarg. Genaustens fixiere ich die kleinen Bewegungen, dass leise Rascheln, welches mein zukünftiges Opfer verriet. In einer fließenden Bewegung winkele ich die Hinterläufe an und gehe in Lauerstellung
KNACK
Ein kleiner Zweig war unter meinem Gewicht gebrochen, als ich in Lauer Stellung ging. Der Kopf des Kanninchens schnellte aus dem Gebüsch. Dann nahm es reiß aus.
Jetzt war das mit dem Anschleichen sowieso zu spät.
Also spannte ich meine Muskeln und setzte zum Sprung an. Mit einem Satz flog ich auf das kleine Wesen zu, welches sich jedoch in letzer Sekunde mit einem Haken aus der Gefahrenzone rettete. Die Beine rutschten auf dem nassen Waldboden weg, als ich wieder landete. Es dauert einen Moment bis ich sie wieder sortiert hatte.
Ich ließ mich auf die Verfolgungsjagd ein und folgte dem Kanninchen über gestorbene Bäume und unter Baumwurzeln hindurch, soweit es mein Körperumfang erlaubte. Meine feine Nase verriet mir genau, wo es gerade vorbei gelaufen war, seine zukünftigen Schritte allerdings, konnte ich leider nicht riechen. So entkam es jedes Mal meiner Maulreichweite, indem es einen flinken Haken schlug. Im Zickzack preschten Jäger und Gejagter immer weiter in den Wald hinein. Mein Ehrgeiz und mein Jagdfieber hatten nun endgültig die Kontrolle über meinen Körper übernommen. Auch wenn es mir nicht möglich erschien, so bewegten sich meine Beine noch ein Stück schneller. Es war zum packen naaaahhh....
In meinem Wahn bemerkte ich nicht, dass wir uns auf direktem Weg in Richtung der Lichtung bewegten. Auf dieser Lichtung lebte mein Rudel, schon so lange ich denken kann. Ein abgelegener, ruhiger Ort. Mittem im großen Grünwald.
Gemeinsam durchbrachen wir die letzten Sträucher, welche uns von meinem Zuhause trennten. Das Kaninchen, welches gemerkt hatte, dass es seine Deckung verlassen hatte, machte auf der Stelle kehrt. Flink verschwand es wieder in das Gebüsch, das die lichtbeschiene, baumfreie Fläche vom eigentlichen Wald trennte.
Ich brauchte ein paar Sekunden mehr, um meine Lage zu erkennen. Bevor ich selbst bremsen konnte, wurde ich von etwas großem, schwarzen aufgehalten.
Im ersten Moment war ich so verwirrt, dass ich es für das beste hielt, einfach liegen zu bleiben. Hatte ich einen Baum übersehen?
Diesen Gedanken konnte ich allerdings gleich wieder ausschließen.
Bäume stöhnten für gewöhnlich nicht.
Meine Neugier zu entdecken, in Was oder Wen ich da hinein gerannt war, ließ mich schlussendlich doch aufstehen. Ich schüttelte mir die pieksenden Nadeln aus dem Pelz und schaute mich um.
Mir entgegen blickte ein großer, alt aussehender Wolf, dessen Pelz bereits an den meisten Stellen ausgegraut war. Dies war Sapiento. Der Rudelführer hier, auf der Lichtung. Aber wenn er noch stand,..
.
In Wen war ich dann hineingerannt?
Mein Blick wanderte zum Nadel bedekten Waldboden. Ein großer Haufen schwarzen Pelzes und ein Gewirr, welches sich aus den vier Beinen und der Schnauze gebildet haben musste.
Langsam entwirrte der große, schwarze seine Gliedmaßen wieder. Sichtlich schwerfällig und mit einem lauten Stöhnen hiefte er sich wieder auf die Pfoten. "Du kleines Aas",knurrte er und zeigte dabei seine Leftzen.
Meine Augen weiteten sich vor Schreck und ich zog den Schwanz zwischen die Beine.
Das hatte ich doch nicht gewollt und erst recht nicht mit Absicht gemacht.
Ich kniff die Augen zusammen und erwartete seine spitzen Zähne, als mir unerwartet Sapiento zur Hilfe kam.
"Fellan. Genung jetzt", sagte er mit seiner tiefen und beruhigenden Stimme:"Lass sie in Ruhe. Du hast wichtigere Aufgaben, als einem Jungwolf manieren beizubringen. Überlass das den Jägern."
Murrend widmete sich der Riese seine Aufmerksamkeit wieder Sapiento.
Dieser senkte nun seinen schmalen, grauen Kopf und schaute mich aus vorwurfsvollen Augen an.
" Nun geh zu deinem Bruder Senya. Du hast uns nun lang genug unterbrochen. Der Tag war lang genug und verdient für dich nun auch ein Ende."
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro