⬤ 𝖕𝖆𝖗𝖙 - 𝖛𝖎𝖊𝖗
... And lay down at your side ...
-
Silvan hebt eine Hand, weist mich darauf hin, dass ich leise sein soll. Inzwischen habe ich mich von dem ersten Schock erholt, deswegen balle ich meine Hände zu Fäusten und koche vor Wut. Mich regt auf, das er keine Anstalten macht mir zu sagen, was los ist. Vor wem wir uns verstecken. Er kommt einfach ohne Erlaubnis in mein Haus und erklärt mir nichts?
„Ich weiß nicht, was du hier willst", fange ich gestresst an und atme tief ein: „Wie kommst du hier herein? Wer sind die Leute? Ich glaube -"
„- Spar dir die Worte", unterbricht er mich und geht von der Tür zu meinem Fenster und öffnet es. Sofort weht der Wind herein und fegt ein paar Blätter von meinem Schreibtisch. Empört laufe ich ebenfalls zum Fenster und will es wieder schließen, jedoch packt er mein Handgelenk mit seiner behandschuhten Hand und zerrt mich zurück.
„Ich habe keine Zeit, dir alles zu erklären, selbst wenn ich das täte, würdest du es nicht verstehen. Deshalb einfache Frage, einfache Antwort, klar? Also: Hast du ein Auto?", fragt er im eindringlichen Ton und lässt mein Handgelenk los. Mir fehlen die Worte, aber ich nicke letztendlich.
Silvan joggt durch mein Zimmer, holt meine rote Jacke von dem Kleiderständer, reicht sie mir. Dann sieht er aus dem Fenster: „Nach dir"
Ich beuge mich nach vorne und schaue nach unten. Es ist nicht hoch und es gibt gute Stellen zum Festhalten. Auf einmal sind hastige Schritte vor der Tür zu hören und Licht scheint unter der Tür durch. Sie wissen, wo wir sind. Unschlüssig ziehe ich mir die Jacke an und setze mir die Kapuze auf den Kopf. Silvan straft mich mit einem bösen Blick für mein Zögern.
Ich klettere rückwärts über das Fensterbrett, stütze mich mit den Armen ab und lasse die Beine hinabbaumeln. Es poltert gegen die Tür, sie werden sie aufbrechen wollen. Und lange wird sie das nicht aufhalten.
Ich fasse es nicht, dass ich gerade gezwungen werde, aus meinen eigenen Haus zu flüchten. Nicht so tollpatschig wie erwartet, lande ich unten auf beiden Beinen direkt in einer Pfütze. Gleich darauf kommt Silvan elegant und beeindruckender nach, indem er einfach springt.
„Los beeile dich", fordert Silvan mich ungeduldig auf, schiebt mich mit einer Hand am Rücken an. Ohne weiter nachzudenken, stürme ich los und hetze zur Gartentür. Ich öffne die Tür und werde von ihm noch rechtzeitig zur Seite gedrückt, bevor uns die ersten Schüsse erreichen. Wird auf uns echt geschossen, frage ich mich entsetzt und beiße mir auf die Lippe. Die Panik, die in mir aufkeimt, schnürt mir die Kehle zu.
„Achtung! Er verlässt das Grundstück zusammen mit einem Mädchen", brüllt eine Stimme aus dem Haus. Scharf ziehe ich die Luft ein, knicke fast seitlich weg bei den Worten.
Jetzt war ich offiziell mit auf der Liste der Gejagten.
-
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro