◔ 𝖕𝖆𝖗𝖙 - 𝖉𝖗𝖊𝖎𝖟𝖊𝖍𝖓
... And blackened up the sky ...
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Jeder Nerv in meinem Körper vibriert wie von Elektrizität durchströmt. Sogar die kalte Dusche kann mich nicht beruhigen. Ich mag zwar das wohlige Gefühl nach der Dusche und die frischen Kleidungsstücke anzuziehen ohne die alten Erinnerungen, welche mich an meine Mum erinnern, dennoch bin ich angespannt als ich die Tür öffne und in den Raum trete. Silvan sitzt in dem Sessel wie ich vorhin und hat die Augen schon halb zu.
Mit einen Anflug von Glücksgefühlen sehe ich aus den Augenwinkeln, dass er mich mit seinem Blick fixiert während ich mich im Schneckentempo Richtung Bett begebe.
„Du kannst im Bett schlafen, ich schlafe auf dem Boden" Seine Stimme klingt tiefer und bringt mich zum Stehen bleiben. Liegt wahrscheinlich daran, dass er so müde ist.
„Ich bin zu wach und kann ohnehin nicht schlafen, geh du lieber und ruhe dich richtig aus", sage ich entgegenkommend und binde mir die Haare mit ein paar Handgriffen zu einem Flechtzopf zusammen.
Silvan gibt ein Seufzen von sich und steht auf. „Das ist zu weich für mich, ich bin es gewöhnt auf hartem Boden zu schlafen." Und dann macht er tatsächlich Anstalten sich auf den Boden hinzulegen. Irgendwie glaube ich ihm das nicht und bekomme ein schlechtes Gewissen, weil er mich im Bett schlafen lassen will.
„Dann nimm zumindest das Kissen", sage ich und hole es vom Bett. Als ich mich umdrehe, liegt Silvan längst vor dem Bett, die Arme vor der Brust verschränkt und die Augen geschlossen. Ich umgehe das Bett und beuge mich zu ihm runter. Die Schläge meines Herzens werden unregelmäßig und ich beiße mir auf die Lippen, um mich davon abzuhalten etwas Unüberlegtes zu sagen oder zu tun. Silvan öffnet die Augen und hebt kurz darauf den Kopf, so das ich das Kissen drunter schieben kann.
Vorsichtig stelle ich mich wieder aufrecht hin und lächle ihn an. Silvan schließt die Augen und ich gehe zum Bett. Dort setzte ich mich hin und mache es mir vorerst gemütlich. Trotz meiner Schlaflosigkeit, vergesse ich die Zeit und starre einige Minuten an die Decke. Meine Gedanken fliegen hin und her, bis ich es nicht mehr aushalten kann und lautlos wieder aufstehe und zur Ausgangstür schleiche. Ich brauche Luft, damit ich meine innere Unruhe besänftigen kann. Für einen Moment schaue ich zu dem schlafenden Silvan.
Sein Gesicht ist entspannt. Er sieht deshalb nicht weniger attraktiv, sondern eher jungenhaft und weniger besorgter aus. Doch selbst im Schlaf sind seine Brauen zusammengezogen, als würde er auch nachts über die kommenden Gefahren seines Lebens nachgrübeln und nach Feinden Ausschau halten.
Ich kann seinen Schmerz spüren, auch wenn ich ihn noch nicht verstehen kann.
Ich nehme die Karte von dem Tisch, damit ich nachher wieder in das Zimmer kann und ziehe meine rote Jacke über. Die Tür schließe ich so leise wie möglich und hoffe Silvan durch meine Geräusche nicht aufzuwecken. Der Flur ist, so wie ich es erwartet habe, leer und es ist still, alles schläft. Ich laufe zum Ausgang und schließe den Reißverschluss meine Jacke.
Eine kühle Nachtbrise weht ein paar Haarsträhnen aus meinem Gesicht und der Mond erhellt den Parkplatz. Ich schließe kurz die Augen und atme tief ein und aus. Das ist schon viel besser. In einen Raum mit Silvan zu sein verwirrt mich immer mehr und verlangsamt meine Gehirnfunktion.
Ich kann nicht genau sagen, wie spät es ist, aber am Himmel sehe ich die ersten Sonnenstrahlen.
„Das ist sie, schnappt sie euch!", höre ich es und ehe ich verstehen kann was passiert, greifen mehrere Hände nach mir und ich bin umzingelt. Einer greift sich meine Jackenkapuze und zieht mich rückwärts hinter etliche parkende Autos und Busse. Letztere erkenne ich von dem Parkplatz, bei dem wir Luan getroffen hatten. Sofort breitet sich ein flaues Gefühl in meinem Magen aus.
Ich werde mit heftigen Schwung auf den Boden gestoßen und fange mich rechtzeitig mit den Armen ab. Die Schottersteine bohren sich in meine Handflächen. Ächzend und mit schmerzverzerrtem Gesicht rapple ich mich auf und sehe mir meine Angreifer genauer an.
Natürlich sind sie es. Die Leute, die Silvan und mich verfolgen und uns nun gefunden haben.
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