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CHAPTER 66┆» everything i dreamed of «

CHAPTER 66
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» everything i dreamed of «

r i o p y — i love you

Seit dem Tag, an dem Jeongguk die Wiederkehr des Lords von der Front miterlebt hatte, glaubte er nicht, dass sich solch ein Horror wiederholen konnte.
Dass er falsch liegen könnte, hätte er nicht ahnen können.

Kaum hundert Mann waren von der Front zurückgekommen, dabei hatten sicher über tausend das Herz Gyubeoms und ihre Familien zurückgelassen, um für ihr Vaterland in die Schlacht zu ziehen.

Man würde meinen, dies war es, was Jeongguk an seinem Sessel verwurzelte, aber Blut und Gewalt waren ihm nichts Neues. Ihm lief der Ausdruck in Jimins Augen eiskalt den Rücken hinunter. In dem Kommandeur hatte sich etwas verändert, das sah Jeongguk selbst aus der Weite.

Er erinnerte ihn jetzt viel mehr an den Mann, der er war, als Jimin ihn zum ersten Mal angetroffen hatte. Der harte Zug um seinen Mund zeugte davon, dass dort draußen Dinge passiert waren, die ein Mann unausgesprochen mit sich ins Grab nimmt.

»Die Mägde haben schon das Festmahl zubereitet. Wir haben heute zu feiern, mein Junge.«

Ächzend stemmte sich der Herzog hoch. Jeongguk machte sich nicht die Mühe, ihm seine Hilfe anzubieten. Er hatte selber damit zu kämpfen, gegen die Säure in seinem Magen anzukommen. Wie Blei lagen sie in seinem Bauch und ließen ihn nicht aufstehen. Was sagte er da — er konnte sich kaum rühren.

»Ich werde später erscheinen. Ich brauche einen Moment Ruhe zum.. Nachdenken. Denkt Euch bitte etwas aus«, flüsterte er und sah nieder zu dem Mädchen.

Trug er etwa das Kind des Thronfolgers in seinen Händen?

»Ganz wie Ihr wollt«, deutete der Mann eine Verneigung zum Abschied an.

Die Anspannung verließ mit einem Mal seine Schultern und er fing an, unkontrolliert zu zittern. Hätte er nicht das kleine Bündel in den Armen, wäre er zusammengebrochen, hätte dem Impuls nachgegeben, aufzuspringen und Jimin zur Rede zu stellen.

Das Mädchen in seinen Händen spendete ihm Komfort. Friedlich schlummerte es eingewickelt in ihr warmes Deckchen, an dessen Zipfel Jeongguks Initialen in Rot gestickt waren.

Seine Zofen hatten ihm haufenweise Kinderkleidung gebracht, selbst vorgeschlagen, eine Krippe aufzustellen, aber er wollte nichts davon. Er wollte seine Kleine seinem Herzen so nahe es nur ging und nicht, dass es wie ein Püppchen durch die Hände von Nannys wanderte.

Nach einem tiefen Atemzug schaffte Jeongguk, seine Unruhe zurückzudrängen und fuhr fort, die kleine Prinzessin zu wiegen. Wie gerne er sich jetzt mit ihr an seiner Brust zurück ins Bett gelegt hätte, um die Sorgen dieser Welt zu vergessen.

Vorsichtig legte er sie ins Bett und vergewisserte sich, dass sie es warm haben würde. Mit einem Stirnkuss machte er sich auf den Weg zum Speisesaal, aus dessen Richtung er schon Unruhe spürte.
Als er aber die Stufen zum Foyer hinunterging, wurden seine Schritte langsamer.

Selbst von hier konnte Jeongguk die starke Präsenz von Alphas spüren, die seine Sinne verwirrten.

»Willkommen, willkommen! Setzt euch und speist mit mir wie Könige auf euren Sieg!«, empfing der Herzog die oberste Elite seiner Armee mit offenen Armen.

Unter ihnen hob sich der blondhaarige Kommandeur am meisten ab. Jeongguk wusste nicht, was ihn davon abhielt, ihnen ebenfalls in den Raum zu folgen, doch dem dunklen Ausdruck auf Jimins Gesicht zu urteilen war er weit davon entfernt, seinen Sieg zu feiern.

Während unter den Stabführern große Freude über die pompösen Platten bis zum Rande gefüllt mit teuerstem Fleisch und exotischem Obst ausbrach, sah er, wie Jimin seiner rechten Hand — Jeongguk glaubte sich zu erinnern, dass er Eunwoo hieß — etwas zuflüsterte.

Plötzlich kam er auf geraden Wege auf Jeongguk zu. Der Jüngere dachte schon, er würde auffliegen, als der junge Mann die Treppe hochnahm anstatt in den rechten Flur zu gehen.

Vorsichtig glitt er an der massiven Tür entlang zurück zur Kante, um in den Saal zu lugen. Der Herzog grinste, als er Jimin etwas sagte, was seine Miene verfinsterte.

Genau wie Eunwoo wollte er sich auf den Versen drehen, da ergriff ihn die Hand seines Vaters und ließ ihn nicht los. Angesichts der Tatsache, dass er kaum alleine aufrecht stehen konnte, war diese plötzliche Kraft überraschend.

»Die Herren! Ich habe etwas Großes zu verkündigen!«

Die Gespräche um die Tafel verstummten, als hätte man diesen hochrangigen Männern die Münder zugeschnürt. Die tote Stille hing in der Luft, in der selbst er nicht wagte einzuatmen.

»Die Umstände haben mich umdenken lassen, wem ich mein Amt hinterlasse. Der Tradition nach würde es an meinen Ältesten fallen, doch ich hege schon seit langem Bedenken, ob es die richtige Entscheidung wäre, Hoseok dieses Land zu überlassen.«

Jeongguks Finger verkrampften sich um den Türrahmen. Er wollte nicht blinzeln, aus Angst, er würde sich die bahnenden Worte nur einbilden.

»Deswegen verleihe ich im Namen Gottes meinem Sohn, Park Jimin, das Anrecht auf den Thron. Mögest du lange und aufrichtig regieren!«

Wie erwartet brach Gemurmel aus, das zu einem tosenden Bach an Entsetzen anschwoll.

War der Herzog bei Sinnen?

Was hatte ihn zu dieser Entscheidung verleitet?

Konnte man das uneheliche Kind tatsächlich Herzog werden lassen?

Nur einer an dem Tisch schwieg. Und dies war ausgerechnet derjenige, auf den nun alle Augen gerichtet waren. Mund für Mund schloss sich, um erwartungsvoll den zukünftigen Regenten zu Wort zu bitten. Als Jimin sich jedoch erhob, verließen seine Lippen andere Worte, als man sich erhoffte.

»Raus!«, knurrte er zwischen zusammengebissenen Zähnen. Erst jetzt sah der Omega, wie seine Augen in einem grellen Gelbgold flackerten und sein Kiefer zum Zerbersten angespannt war.

Einer nach dem anderen erhoben sie sich. Und wenn sie es nicht für ihren Herzog taten, dann für ihren Kommandeur. Als sich der Saal leerte, blieb bis auf Hoseok, Jimin und den Herzog niemand mehr sitzen. Das Schweigen wurden von Jimins besonnener Stimme gebrochen.

»Vater, was hast du getan?«

»Was soll ich den getan haben, Sohn? Freust du dich nicht? Das ist alles, was du wolltest.«

»Du meintest, Jeongguk ist bei den Hebammen in der Stadt. Dass er noch nicht entbunden hat«, presste Jimin hervor. Es fiel ihm sichtlich immer schwerer, ruhig zu bleiben.

»Und warum zweifelst du daran? Dein alter Herr lebt womöglich nicht bis zu dem Tag, wo er die Geburt seines Enkelkindes miterlebt.«

Wie immer schlich sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen, an die er gleich darauf sein Weinglas hob. Hoseok fuhr schweigend fort, seinen Wein hinunterzustürzen, um dem Gespräch aus dem Weg zu gehen.

Jimins Glas verblieb leer, dabei schien der Alpha am Ende seiner Kräfte, wie jeder andere es auch wäre, trüge er seine Verantwortung auch nur für einen Tag.

»Du machst keine Ausnahmen. Wäre das Kind nicht auf der Welt, hättest du mich nicht zum Erben ernannt. Selbst an deinem Sterbebett hättest du mir nicht den Herzogstitel überlassen, könnte ich dir deinen Enkel nicht vorzeigen. Was hast du mit Jeongguk getan?«

Jeongguk glaubte, sich keuchen zu hören. Aber er wusste es nicht, denn alles, woran er denken konnte, war der bittere Schmerz, der sich von seinem Herz über seinen ganzen Brustkorb ausbreitete.

Der Herzog hatte nicht gelogen.

»Warum dichtest du deinem eigenen Vater immer so ein schlechtes Image an? Denkst du wirklich, ich wäre so grausam, die Geburt deines ersten Kindes zu sabotieren?«, fragte er betroffen, dabei war sein Schauspiel miserabel. Der Herzog versuchte nicht, seine Zufriedenheit über die Situation zu verbergen.

»Sag mir lieber, Sohn, wann hast du vor, Jeongguk zum Galgen zu führen, nachdem du den Thron bestiegen hast? Du weißt, dass niemand eine Mätresse an deiner Seite zum Mate dulden würde.«

Der Herzog starrte Jeongguk direkt in die Seele. Er wusste, was er sagte, aber das, was jetzt zählte, war, dass auch Jimin genau bekannt war, was sein Vater da von ihm verlangte.
Gestresst raufte sich Jimin durch die Haare. Es folgte ein Seufzen, das auch Hoseok den Kopf heben ließ.

Nein, bitte, Jimin, tu uns das nicht an, wollte er sagen. Seine Stimme ließ ihn im Stich. Schwach sank er an den Türrahmen, als Hoseoks Augen sich auf ihn legten.

Der Ältere wurde ganz blass, konnte aber nicht mehr verhindern, dass Jimin seine nächsten Worte aussprach.

»Sogleich am selbigen Tag, Vater. Zufrieden?«

Als hätte ihn ein Dolch durchstoßen, stolperte Jeongguk zurück. Der Schaden an seinem Herzen übertraf jedoch jeden physischen Schmerz, den ein Dolch ihm hätte zufügen können.

Man hätte eine Stecknadel fallen hören, in der sich Jimin dem intensiven Blick auf etwas hinter ihm bewusst wurde. Und dann geschah es.

Er drehte sich um. Er sah Jeongguk in die Augen. Und Jeongguk ihm. Er sah die Realisation in seinen Augen, all die Schuld, die über ihn schwappte.
Der Moment kam dem Omega so lang vor, aber in der Realität dauerte er wenige Sekunden an, bevor er sich umdrehte.

»Jeongguk-ssi..«

Er hatte Mühe nicht stehenzubleiben, als er seinen Namen aus Jimins Mund hörte, der in jenem Ton gesprochen schon eine Entschuldigung barg.
Aber das was Jimin getan hatte, war unverzeihlich.

Hatte er mit ihm sprechen wollen, um sich noch tiefer in Lügen zu verstricken? Damit er es einfacher hatte, Jeongguk loszuwerden?

Ihm war übel. Er war angewidert von dem Mann, auf den er solange gewartet hatte. Vielleicht war es auch nur die Strategie seines Körpers, um der Enttäuschung und dem Scham entgegenzukommen.

Seine Füße trugen ihn immer schneller und schneller voran, bis er die Flure der Burg hinunterrannte.
Er war wütend auf sich, als er Tränen in seinen Augen brennen spürte, wütend darauf, dass er glaubte, Jimin wäre anders, als er sich gab.

Wie konnte er so dumm sein?
Das war es doch, wovor ihn der Lord gewarnt hatte, dass er sich nicht in ihn verlieben sollte.

Jeongguk zwang sich dazu, seinen Schmerz beiseite zu schieben, um sich auf das Hier und Jetzt zu fokussieren.
Er hatte wenig Zeit, bevor der Lord realisierte, was mit seinem Bauch passiert war, bevor er ihm sein Kind wegnahm und dem Galgen überließ.

Und noch während er lief, traf er eine Entscheidung. Womöglich war sie impulsiv, aber es war jetzt oder nie, dass er den Schritt ins Erwachsenwerden wagte und sein eigenes Schicksal bestimmt, ehe es der Lord für ihn tat.

Als er in den Flur des Herzogs bog, der zwischen ihm und Jimins Gemächern lag, rempelte er gegen Eunwoo. Ein kleines, leeres Fläschen rollte zu Boden. Verwirrt sah er zu dem Glas nieder, dann zu dem Mann, ehe er sich mit einer Entschuldigung an ihm vorbeidrängte.

In der Zwischenzeit tat sich jedoch ein anderes Grauen auf. Ein starkes Husten brach mit einem Mal aus Hoseok und riss Jimins festgefrorenen Blick von der leeren Stelle im Gang.

Sein ganzer Körper strebte danach, dem Jüngeren zu folgen, ihn davon zu überzeugen, dass nichts davon der Wahrheit entsprach, bis er verstand, dass es dies tat.
An einem Punkt, bevor er sich in Jeongguk verliebte und bevor Jeongguk mit ihrem Kind schwanger wurde, hatte er vor, ihn auszunutzen, zu zerstören und fallen zu lassen, wie es Yoongi mit ihm gemacht hatte und er es mit jeder seiner anderen Mätressen tat.

Und egal, wie sehr er sich einbildete, zu einem besseren Menschen geworden zu sein, sein blutiges Schwert in der Scheide bezeugte das Gegenteil.

Hoseok senkte das Tuch, in das er gehustet hatte und offenbarte ihnen Blut. Ihn durchschüttelte ein weiterer röchelnder Hustenanfall. Ohne dass er es gemerkt hatte, war Hoseok alles Blut aus dem Gesicht gewichen. Kalter Schweiß bildete sich auf seiner Stirn.

»Was ist los, Hyung?«

Aber als sich ihre Augen trafen, wussten beide, was passiert war. Gedankenlos stürzte er zu seinem älteren Bruder und fing seinen erschlafften Körper auf.

»Wachen! Wir brauchen einen Physikus! Schnell!«

Immer mehr Blut sammelte sich gleich hinter seinen Lippen. Jimins erfasste tief sitzende, brennende Panik, denn er hoffte, betete, dass es alles war, außer das.
Es weckte in ihm alles, was er so lange aus seinen Gedanken gesperrt hatte.

Ihr fragt euch, wie Jimin General geworden ist? Die Antwort lag genau dort, in der dunklen Kammer tief in Jimins Kopf, deren Tür sich klickend auftat, beim Anblick seines Bruders.

»Bleib- Bleib bei mir, Hyung, ja? Geh jetzt nicht..«

In seinen Armen zuckte der Körper seines Bruders, so als würde er um die letzten Atemzüge ringen. Bemüht drückte Hoseok sein Handgelenk und ließ Jimin näher rücken.

»J-Jeongguk. Folg ihm-«

»Hyung..«

»Pass- Pass auf dich auf, Jimin-ah. Du weißt, es ist zu spät.«

»Sag so etwas nicht«, lächelte er, doch seine Tränen wollten nicht versiegen.
Hoseoks blutige Zähne kamen zum Vorschein, als er seine letzte Kraft nutzte, um mit einem Grinsen Jimins Hinterkopf zu packen.

»Ich werde Hyung von dir grüßen, Brüderchen.«

So lebendig die Berührung im einen Moment war, im nächsten fiel die schlaffe Hand seines Bruders nieder auf die kalten Marmorfliesen.

Sein Körper erfror, als er den letzten Atemzug aus dem Körper seines Bruders weichen sah, das letzte Leben gehen ließ und mit ihm die Trauer nahm. Denn Jimin war nicht mehr traurig.

Oh, nein, Park Jimin hatte sich daran gewöhnt, Menschen aus seinem Leben gehen zu sehen, wie zufällige Bekanntschaften, die seinen Weg streiften.

Was sollte er denn auch anderes für sie tun, als ihnen die Augen zu schließen, wenn sie sein Leben zu Dutzenden im Auge einer Schlacht verließen?

Die Trauer würde aber nie die Wut löschen können, die wie ein heißes Feuer seine Adern erfasste.
Er gab sich nicht mehr als wenige Momente Stille, bevor er sich erhob, seine Uniform zurechtzog und sich zu seinem Vater wendete. Seelenruhig schnitt er sich das nächste Stück seines Fleisches ab.

»Du hast ihn vergiftet.«

Es war eine nackte Tatsache, denn es war nicht das erste Mal. In der Tat war das eine Geschichte für ein anderes Mal, jedoch zählte, dass sie im Gegensatz zu dieser gut ausgegangen war.

»Für die Öffentlichkeit sieht es lediglich aus, dass du als Nächstes in die Thronfolge getreten bist. Niemand wird dich hinterfragen. Du hast mir zu danken.«

»Er hat dir nichts getan! Verdammt, es war dein Sohn!«

Hoseoks halbleeres Weinglas kam brechend auf ihrem Familienporträt an der Wand auf. Er hasste, dass er von Hoseok in der Vergangenheit reden musste, doch er schien damit der Einzige zu sein. Mit gesenkten Augenlidern hob der Mann seinen gelangweilten Blick zu ihm.

»Die Schwachen sterben, die Starken leben. Du solltest das besser wissen, als jeder andere, Sohn.«

Das nächste Stück Fleisch verschwand hinter seinen spröden Lippen.

-

Jeongguk zog sich die Kapuze tiefer ins Gesicht, während er das Mädchen unter seinem Umhang zu verstecken versuchte. Als er durch die Waffenkammer hinausschlich, warf er einen Blick an der Mauer der Burg hoch. Spätestens jetzt würde Jimin bemerken, dass etwas falsch war.

Er verschwendete nicht länger Zeit, sondern schwang sich aufs Pferd und wendete diesem Käfig endgültig den Rücken zu.

»Shh, Princess, es ist alles gut«, wisperte er, als sie sich aus dem Schlaf rührte. Er hatte sie in eine dicke Decke gewickelt, doch Sorgenfalten bildeten sich auf seiner Stirn, als die kühle Luft sie streifte.

Von weitem hörte er schon die wirren Rufe der Wachen, die nach dem Herzogskind suchten, doch wenn Jimin ihn fand, war es schon zu spät.

»Lasst das Tor hinunter!«

Er trat mit seinen Stiefelhacken in die Seiten des Pferdes. Ein schweres Wiehern brach aus der braunen Stute und sie setzte vor, fort in die Freiheit, die ihn und Nabi erwartete.

Sein Herz raste schneller als die Hufen hinterherkamen. Aus dem Augenwinkel sah er Jimin hinaus in den Hof rennen.

»Verdammt, bleib stehen, du schaffst es nicht mehr!«, hörte er hinter sich, doch er hielt nicht an.

Jeongguk und das Tor trennten wenige dutzend Meter. Es war schon bei der Hälfte. Wenige Meter mehr und Jeongguk würde nicht hinauskommen, würde gefangen sein in diesen Mauern, dieser Elendsqual, wie Hoseok es prophezeit hatte.

Zehn Meter. Jimins Stimme schnitt durch die Nacht wie ein Pfeil, der sein Herz anvisierte.

»Haltet ihn auf!«

Er trieb die Stute schneller zu laufen, das Kind in seinem Arm weinte, er weinte, aber würde er jetzt zögern, wäre es vorbei. Er hatte ihm versprochen, dass er ihn gehen lassen würde, wenn die Zeit reif war. Was hatte sich also geändert?

Fünf Meter. Das Tor schwebte auf seiner Augenhöhe. Ihm blieb nichts anderes übrig. Er presste die Augen zusammen und drückte sich so tief er konnte in den Rücken des Pferdes, während der Wind seinen Umhang hob.

Seine Finger krampften um die Mähne des Pferdes, während es nicht anhielt, weiterlief, ihn weitertrug, so als spürte sie seine Not. Die Torspitzen rissen ihm seinen Umhang von den Schultern, doch als er das nächste Mal die Augen öffnete, war er draußen.

Die Allee zog sich bis zum Ende der unendlichen Dunkelheit, zeigte ihm den Weg in die Freiheit. Wie von selbst blickte Jeongguk ein letztes Mal zurück zum Anwesen, das aus der Erde aufragte.

Die letzten Meter des Tores fielen nieder. Und da sah er Jimins Silhouette. Die Nacht erlaubte ihm nicht, seine Augen zu sehen, vielleicht hätten sie ihn umkehren lassen. Noch einmal in diesen Käfig steigern lassen, ohne eine zweite Chance auf Flucht.

Doch er musste jetzt nach vorne sehen. Für sein Herz, für seine kleine Prinzessin. Er würde ihr eine bessere, liebevolle Zukunft bieten, auch wenn es bedeutete, Gyubeom für immer verlassen zu müssen. Seungeun und Jaeho zurückzulassen. Song Jeongguk zurückzulassen.

Jeongguk hatte dem Hof ihren Thronerben entwendet und es gab nur eine Person, die ihn vor dem elendigen Schicksal am Galgen bewahren könnte. Alles hinter sich zu lassen, viel ihm plötzlich nicht so schwer, als er an ihre Zukunft am Königshof dachte. Auch wenn sein Alles Jimin war.

Er hatte sich an den Dornen der Liebe geschnitten und er drohte in einem Bett aus Rosen und Seide in einen ewigen Schlaf zu fallen, befreite er sich nicht rechtzeitig von Park Jimin. Der hohe Preis, sein Herz an ihn verloren zu haben, wirkte klein im Gegensatz zur Freiheit, die ihn und Nabi dort draußen erwartete.

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𝑻𝑯𝑬 𝑬𝑵𝑫















𝑶𝑭 𝑩𝑶𝑶𝑲 𝑶𝑵𝑬.

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