CHAPTER 50┆» broken trust.. and noses «
CHAPTER 50
-
» broken trust.. and noses «
Jeongguks Augen wurden rund. Auch Aeri neben ihm bekam es mit. Sie stand zeitgleich zu ihm auf. Jimin zögerte nicht, ihnen zu folgen.
Die drei kamen gerade ins Foyer, als zwei Soldaten Namjoon an den Armen in Richtung Kerker schleiften. Er sträubte sich mit all seiner Kraft. Jeongguk lief ein Schauer den Rücken hinunter, als er den wilden Blick in seinen Augen sah.
»Jimin-ah! Das- Das ist ein Missverständnis. Sag ihnen, sie sollen mich loslassen! Tu doch was!«
Er warf sich praktisch in ihre Richtung. Jimin schob Jeongguk hinter sich. Sehun trat vor Aeri, als Namjoon es bei ihr versuchen wollte.
»Bereitet die Instrumente vor. Wir müssen ihn verhören«, wies Sehun einen der Soldaten an, der nickte. Jeongguks Leibwache wandte sich zu Aeri. »Geht es Euch gut?«
Die Prinzessin nickte mit einem dankbaren Lächeln. Wurde sie etwa rot?
Jeongguk vergaß sie, sobald sein inneres von Wut aufgewühlt wurde, die nicht seine war. Jimin mahlte seinen Kiefer und sah Namjoon solange hinterher, bis er um die Ecke geschliffen wurde.
»Hey..« Er drückte seine Hand, um auf sich aufmerksam zu machen. Mit einem Blick fragte er, ob alles gut war. Natürlich war es das nicht, aber Jimin nickte.
»Ich muss mit ihm reden. Alleine.«
»Das lasse ich nicht zu«, sagte Jeongguk und schüttelte den Kopf. Jimin war stark, aber bei weitem nicht stark genug, um sich nicht von Namjoon etwas einreden zu lassen.
»Gguk-ah..«
»Nein. Wenn du gehst, gehe ich auch..«
Das gefiel ihm nicht, aber ihm blieb nichts anderes übrig. Er spürte, wie unwohl sich Jimin fühlte, als sie die Treppe hinunterstiegen. Es brachte auch in ihm schlechte Erinnerungen hoch. Namjoons qualvolle Schreie jagten ihnen beiden die Wirbelsäule hinunter.
Der König war schon in der Zelle, zusammen mit den Soldaten, die ihn festhielten.
»Wo ist Euer Onkel?«
»Ich weiß es nicht.«
Der König gab den Soldaten ein Signal, ihn höher mit den Ketten zu ziehen. Namjoon zischte. Das Metall schnitt in seine nackte Haut.
»Jetzt nochmal-«
»Hyung, ist es wahr?« Der Diplomat bemerkte erst jetzt ihre Präsenz. Jeongguk griff nach seiner Hand, als er auf Namjoon zuging, aber Jimin schüttelte sie ab. »Steckst du hinter all dem?«
»Jimin- Jimin-ah, hör mir zu. Die verstehen das ganz falsch. Du kennst mich. Warum sollte ich dir das antun? Ich bin doch wie ein Bruder für dich.«
»Ich habe nur einen Bruder. Und der ist jetzt tot«, sprach der Blondhaarige kalt. Namjoons Augen suchten in den Gesichtern der anderen nach Halt. Jimin war sein Ticket hier raus, doch gerade rutschte er ihm zwischen den Fingern hindurch. »Hyung, ich gebe dir eine Chance, dich zu erklären. Solltest du die Wahrheit jetzt beichten, dann mache ich deinen Tod kurz und schmerzlos.«
Jeongguk sah sein Gesicht nicht. Niemand außer Namjoon sah es in diesem Moment, aber das, was seine Augen füllte, war Angst. Nervös lachte Namjoon und richtete sich auf, so als wurde ihm das letzte Bisschen Würde nicht schon genommen.
»Ich sage doch die Wahrheit. Wovon redest du-«
Keiner sah die Faust kommen, die Namjoon das Wort abschnitt. Jeongguk hörte Knochen brechen. Ihm wurde beinahe schlecht von seinem Geschrei.
»Du hast mir die Nase gebrochen!«
»Ich habe zu dir aufgesehen, Hyung, dich bewundert. Was habe ich dir getan, um so einen Verrat zu verdienen?«
»Das nennst du Verrat? Ich konnte Gyubeom nicht unter dir eingehen lassen! Du bist ein Bastardskind! Du warst von Anfang an nicht dazu bestimmt, Herzog zu werden und du hast nichts dafür getan, das Gegenteil zu beweisen!«
Stille. Jeongguk atmete flach. Er konnte seine Augen nicht von Jimin nehmen. Er versuchte ihm über ihre Bindung Beistand zu leisten, aber er blockte ihn ab. Jimin unterdrückte, wie er tatsächlich fühlte, sodass Jeongguk keine Ahnung hatte, was in ihm vorging, als er Namjoon zuhörte.
»Lasst ihn aus den Ketten«, wies Jimin die Soldaten hinter ihm an. Namjoon sah hoffnungsvoll aus.
»Hört Ihr nicht? Befreit mich endlich. Jimin-ah, das ist die richtige Entscheidung. Wir können uns aussprechen, sobald wir alleine sind-«
Er wurde unterbrochen, von Jimins Lachen, kühl, aber so, so süß. An Jeongguks ganzem Körper stellten sich Härchen auf. Jimin legte den Kopf schief, während er sein Frack in die Hände eines Soldaten gab und seine Ärmel hochkrempelte.
»Hyung, dachtest du, ich lasse dich frei? Nachdem du mir alles gezeigt hast, was ich sehen musste?«
»W-Wie?«
Jimin schnalzte mit seiner Zunge. Seine Stimme war nun deutlich höher, lieblicher, aber wie Jeongguk wusste, war er umso gefährlicher.
»Weißt du, Bastarden wird nachgesagt, dass sie keine Manieren haben. Dass sie unzivilisiert und ungebildet sind. Ich habe sehr hart dafür gearbeitet, das nicht zu sein, aber manche Menschen werden mich wohl immer so sehen.«
Der Alpha spielte mit einer Zange, die er in die Hand bekommen hatte. Namjoons Gesichtsausdruck änderte sich von erleichtert zu panisch innerhalb weniger Sekunden.
»Dann muss ich mich wohl nicht mehr bemühen, hm?«
Jeongguk wandte sich ab, als die Faust mit der Zange kurz davor war, Namjoons Kiefer zu treffen. Der Omega hielt sich die Ohren zu, aber das Geschrei war viel zu laut, um es auszublenden. Plötzlich fluteten ihn die Emotionen, die Jimin die ganze Zeit zurückgehalten hatte. Wut, so viel Wut, Kummer, Verbitterung, aber zwischen ihnen tat sich Schmerz auf.
Alles, was er sah, war Blut. Blut, Blut, Blut. Der König hielt die Soldaten zurück. Warum griffen sie nicht ein? Jeongguk wusste nicht, welches Namjoons war und welches Jimins. Blind vor Wut könnte er selber verletzt sein.
»Jeongguk-ah, nein«, hielt ihn Aeri zurück, aber er konnte nicht länger zusehen. Der Schmerz wurde stärker, er spürte es. Er riss sich los, um Jimin von Namjoon zu zerren. Sobald er ihn berührte, holte der Alpha nach ihm aus. Er konnte seine Faust noch gerade fangen, bevor sie ihn getroffen hätte.
Über Jimins Gesicht waren Blutspritzer verteilt, seine Augen Gelbgold und mit Tränen gefüllt. Sie nahmen langsam wieder ihr Braun an, als er realisierte, wer vor ihm saß.
»Gguk-ah?« Er sah zu seiner geballten Faust, dann zu Jeongguk. Erschrocken zog er sie zurück, versuchte sie an seinem Hemd abzuwischen. »Es- Es tut mir leid. Verzeih', ich-«
»Alles gut, mir ist nichts passiert«, lächelte Jeongguk und zog ihn auf die Beine. Er legte ihm den Frack um die Schultern. Zusammen verließen sie die Zelle und still deutete er den Soldaten an, nach Namjoon zu schauen.
»Ich hätte dich fast- Ich hätte-«, keuchte Jimin, als Jeongguk ihn am Rande seines Bettes platzierte. Seine Stimme erstickte an einem Schluchzen.
»Shh.. Du konntest nichts dafür.«
Behutsam wischte der Omega das Blut von seinen zerkratzen Händen. Einige Schnitte tupfte er behutsam ab und verband die aufgeplatzten Knöchel, während er seine Unterarme hochküsste. Jeongguk nahm seinen Ärmel, um die Tränenspuren und Spritzer von Jimins Wangen zu wischen.
»Du solltest ein frisches Hemd anziehen. Warte kurz.«
Als er wiederkam, starrte Jimin blank in seine Hände. Jeongguk half ihm behutsam aus seinem Hemd in eines seiner eigenen und rutschte dann im Bett hoch. Im Stillen legte der Alpha seinen Kopf in seinem Schoß und rollte sich um ihn zusammen. Ab und an hörte er noch sein gedämpftes Schluchzen.
»Tut mir leid..«
»Wofür denn?«, fragte Jeongguk und rahmte sein Gesicht mit seinen Händen ein.
»Ich weine, obwohl ich selbst daran schuld bin, ihm vertraut zu haben.«
»Unsinn. Jeder würde an deiner Stelle verletzt sein. Es macht dich nicht schwächer. Ich bin da, um dir da durchzuhelfen, Jimin-ah. Das tut ein Mate für den anderen. Das tue ich für dich«, sprach er aus ganzem Herzen, um ihm ein Stück der Unsicherheit zu nehmen. Er hatte viel Arbeit vor sich, wenn er Jimin helfen wollte, sich von den gesellschaftlichen Normen zu lösen.
»Und glaube nicht, was Namjoon gesagt hat. Kein Herzog ist perfekt. Man wächst mit der Aufgabe, man macht Fehler. Aber du hattest immer nur das Wohl deines Herzogtums vor Augen. Das zeichnet einen guten Regenten aus.«
Jimin wendete den Blick ab. Wie würde Jeongguk ihm beweisen, dass er recht hatte? Nach langem Überlegen küsste Jeongguk seine Stirn und rutschte tiefer ins Bett. Vielleicht war das eine Aufgabe für einen anderen Tag.
-
Jennie erzählte ihm einst eine Geschichte. Die Gründergeschichte, wie sich herausstellte.
»Aber Noona! Die kenne ich doch schon!«
»Shh, sei leise, sonst verstehst du mich nicht.«
Unzufrieden rutschte er tiefer in seinen Sessel. Sie goss ihnen Tee ein, den er so oder so nicht trinken würde. Dafür waren ihre Mischungen ihm zu wild.
»Du hast bestimmt oft davon gehört, dass die Eltern der Hwang-Brüder eines Vormittags tot aufgefunden wurden-«
»Ja, ja, sie haben es Inyul angehängt.«
»Argh, wie habe ich dich erzogen? Man unterbricht seinen Gesprächspartner nicht, junger Mann!« Sie räusperte sich. »Nun, ein eher unbekanntes Detail der Geschichte fehlt aber. Zuvor veranstalteten die Eltern ein Festmahl für ihre Söhne. Nicht aus Liebe zu ihnen. Sie ahnten, dass einige von ihnen Stück für Stück von Gier zerfressen wurden.«
Der Junge erwischte sich dabei, wie er sich näher lehnte. Jennie ertappte ihn und lächelte. Es hielt aber nicht lange an.
»Sie haben das Essen vergiftet. Sie sagten ihnen, sie dürfen sich so viel nehmen wie sie wollen, aber den anderen genug lassen. Natürlich hielten sie sich nicht daran. Jaesang, Donggwang, Seongsoo und Gyubeom rissen sich um Fleisch und Wein wie hungernde Tiere. Ihre Mägen platzten fast, als sie fertig waren. Lediglich Inyul hatte sich an die Bitte ihrer Eltern gehalten. Hätten sie sich daran gehalten, hätte das Mahl keine Konsequenzen für sie. Seine Brüder erlitten schwere Übelkeit und unerträgliche Schmerzen, manche munkeln ganze drei Tage. Ihre Gier bewies den Eltern, dass sie ihnen das Land nicht überlassen können. Sie hatten vor, es alleine Inyul zu vermachen, um einen ewigen Krieg zu verhindern. Als sich die Brüder erholten, waren sie so rasend vor Wut, sodass sie sich an ihren Eltern rechten und Inyul vertrieben.«
»Warum erzählst du mir das, Noona?«
»Dein Vater hat gefallen an der Geschichte gefunden. Nehme dich in Acht vor ihm. Was zu schön wirkt, ist es meistens auch.«
Ihre Stimme verfloss mit dem Hintergrund. Und plötzlich war er nicht mehr ein schlaksiger Junge, sondern ein junger Mann in Uniform. Jemand rempelte ihn von der Seite an.
»Ihr habt Euch das Festmahl verdient, Kameraden! Schlagt zu!«
Skeptisch betrachtete der Junge das gigantische Buffet. In den Kasernen war es unüblich, Fleisch auch nur zu sehen zu bekommen.
»Was zögerst du, Jimin-ah? Das ist eine einmalige Gelegenheit!«, animierte ihn ein Genosse, sich ebenfalls seinen Teller vollzuladen. Der junge Mann sah zu seinem Vater. Warum kam er sie hier draußen besuchen? Auch noch so kurz vor Abschluss ihrer Ausbildung?
Er sah seinen Bruder nach dem Teller greifen. Fröhliche Gespräche brachen aus, es wurde Bier getrunken und Hähnchen im Übermaß heruntergeschlungen. In dem Gesicht seines Vaters funkelte ein Lächeln. Kein stolzes, er war nie stolz, und das verunsicherte ihn.
Jennie Stimme tauchte in seinem Kopf auf, nimm dich in Acht, sagte sie ihm. Obwohl das Essen verlockend aussah, brachte er es nicht über sich, mehr als ein paar Bissen Fleisch herunterzukriegen. Er fühlte sich beobachtet, seziert. Das sollte sich als einer der besten Entscheidungen in seinem Leben herausstellen.
»Gratuliere mein Sohn. Der Posten gehört dir«, klopfte ihm sein Vater auf die Schulter. Die Männer rechts und links neben ihm, krümmten sich vor Schmerzen, stöhnten und ächzten. Er starrte stur nach vorne. Er selbst hatte kein Auge zubekommen, während die Soldaten an den Konsequenzen der Vergiftung litten. Einige starben.
»Alle Mann, aufgepasst! Darf ich euch vorstellen, Park Jimin, mein Sohn und ab sofort jüngster General in der Geschichte Gyubeoms!«
________
ich hasse den cut aber ich kam da
absolut nicht drum herum ugh
i hope you have a gorgeous day my beauties.💜
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro