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CHAPTER 48
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Jeongguk hatte einen harten Tag hinter sich. Seine Nase war irritiert von den Pheromonperfums alter, stattlicher Damen, die heute zu Besuch waren. Mit einem langgezogenen Seufzen massierte er seinen steifen Nacken.
Am liebsten wollte er ins Bett fallen und sich für die nächsten zehn Tage nicht bewegen. Jeongguk öffnete das Fenster und beschäftigte sich damit, sich bettfertig zu machen, während frische Luft in den Raum strömte.
Mit dem Kamm in seinem Haar hielt er inne, als er das Fenster knarzen hörte. Sein ganzes Blut sackte ihm in die Füße, als er sah, wie sich eine Gestalt über das Fensterbrett schwang.
Die Person ahnte, dass er drauf und dran war, nach seinen Wachen zu schreien, denn eine Hand erstickte seine Stimme.
Diesmal verfiel sein Körper nicht in Starre. Er erlaubte es ihm nicht. In seiner Panik schlug er um sich, kratzte den Mann, bis die Stimme der Person durch das Rauschen in seinen Ohren drang.
»Hey, hey, ich bin es, Jimin, Park Jimin.«
Als er in den Spiegel sah, blickte er in goldene Augen. Erst jetzt nahm der die Pheromone des Alphas wahr, an denen er ihn schon aus Metern hätte erkennen können.
Jeongguk kämpfte mit den Tränen. Sein ganzer Körper zitterte in Schock. Jimins Stimme war tiefer als sonst, klarer, und schnitt so scharf in ihn, dass der Omega in ihm sich kleiner machen wollte.
»Verzeih mir, ich hatte keine andere Wahl«, hauchte Jimin. Jeongguk stieß ihn grob von sich. Er folgte ihm, um ihn immer weiter nach hinten zu drängen, bis er mit dem Rücken zur Wand stand.
»Mach das nie wieder. Hast du mich verstanden? N-Nie wieder. Niemals.«
Mit jeder Wiederholung bröckelte seine Fassade. Ihn verließ die Kraft, sich aufrechtzuhalten. Er sank ergeben neben seinem Bett zu Boden.
»Darf ich dich berühren?«
»Gib- Gib mir einen Moment«, keuchte Jeongguk. Er setzte seine gesamte Energie darauf ein, nicht in Panik zu verfallen. Ihm war es egal, wie armselig er aussah, was ein Häufchen Elend er abgab. All das war nichts gegen die Bilder, die sich in seinem Kopf auftaten.
Jimin setzte sich mit Abstand neben ihn. Er machte keine Anstalten, ihn zu berühren und dafür war er ihm unendlich dankbar. Aber er tat etwas anderes. Er sang. Jeongguk konnte sich nicht erinnern, Jimin je singen gehört zu haben und er fragte sich warum. Seine Stimme klang wunderschön. Weich und warm, dass man in ihr versinken wollte, perfekt.
Er schloss die Augen, um der Melodie noch etwas länger zu lauschen. Sie machte ihn schläfrig. Jeongguk wollte protestieren, als das Lied irgendwann abklang.
»Verzeih mir dafür, was ich letztens alles zu dir gesagt habe..« Jimins Hand näherte sich seiner, bis sich ihre Finger ganz langsam verflochten.
»Ich will dir glauben, aber es ist schwer zu akzeptieren, dass einer seiner engsten Freunde, einen in einen Hinterhalt führen will.«
»Ich habe keinen Grund, unehrlich zu sein. Namjoon führt nichts Gutes im Schilde. Er und die Königin arbeiten erst seit Kurzem zusammen und wir sehen, wie sie sich verändert hat..«
Jimin brummte bloß. Das Bild, das Jeongguk von Namjoon malte, deckte sich einfach nicht mit dem seines Hyungs. Des Mannes, der ihm alles zu Mathematik beibrachte, des Mannes, der ihn tröstete, wenn der Gargoyle-König wieder etwas fieses tat.
Überrascht stellte Jimin fest, dass Jeongguk ein Stück näher an ihn heranrückte und ihre Hände in seinem Schoß platzierte. Es war nicht viel, aber ein Anfang.
»Wie bist du hier eigentlich hochgekommen?«
»Die Garde hat immernoch nicht die Sicherheitslücken geschlossen, auf die ich sie hingewiesen habe. Und dann musste ich die Hecke hochklettern.«
Das brachte Jeongguk zum Lachen.
»Was ich dafür gegeben hätte, das zu sehen.« Jimin stupste ihn mit der Schulter an.
»Ich musste ja geradebiegen, was ich gesagt habe. Länger als drei Tage, ohne dein hübsches Gesicht zu sehen, hätte ich es nicht ausgehalten.«
Sie teilten ein vielsagendes Lächeln. Und ohne, dass sie es aussprechen mussten, wussten sie, dass vieles zum Alten zurückgekehrt war. Nicht alles, aber wer sagte, dass die Vergangenheit immer besser war?
»Ich habe mich gestern mit Taehyung unterhalten. Dabei sind wir auf ein absurdes Thema gekommen?«
»Welches?«
Jimin bereute ein wenig, das Gespräch angestoßen zu haben, aber seit dem es Taehyung erwähnt hat, gab es ihm keine Ruhe mehr.
»So absurd war es nicht. Es- Es war nur- Er hat mich gefragt, warum wir noch nicht Mates sind.«
Jeongguk blinzelte ihn an. Jimin war schon bereit, das Thema zu wechseln, als sich sein Griff um seine Hand festigte.
»Warum eigentlich nicht?«
»Meinst du das ernst?«
»Mhm..«
»Naja, vielleicht, weil auf mich Kopfgeld verhangen wurde. Und wenn nicht mich, dann würde Aeri dich köpfen. Oder, weil wir uns vier Jahre nicht gesehen haben. Womöglich auch, weil die Königin dem ganz sicher nicht-«
»Ich weiß, dass du den König gebeten hast, eine Heirat mit jemand anderem bis zum Ende der Saison nicht zu segnen. Wolltest.. du mich dann fragen?«
Jimin biss sich auf die Unterlippe. Ihm war es peinlich, dass er es sich ausgemalt hatte. Zumindest in seinen Träumen.
»Ich dachte, bis dato hätte ich alles unter Kontrolle. Das Königspaar hätte sich auf die Wünsche der Gesandten eingelassen, ich wäre so weit in die Gunst des Königs und der Königin gerutscht und du.. du hättest mir verziehen.«
»Das lief nicht ganz so, wie du es dir vorgestellt hast, hm?«
»Das Leben ist unberechenbar, wie ich feststellen musste.«
Jimin wollte lachen, aber als er sich daran zurückerinnerte, dass er fast Aeri einen Antrag gemacht hätte, konnte er ihm kaum in die Augen sehen. Dass er und Jeongguk so vielleicht nie mehr zusammen gesessen hätten. Obwohl, das stimmt nicht. Er war sich sicher, dass sie auf einem oder dem anderen Weg wieder zueinander zurückgefunden hätten.
»Ja, das ist es..«
Sie saßen noch lange da, während sie ihren eigenen Gedanken nachgingen.
»Jimin-ah, kannst du mir etwas versprechen?«
»Hm?«
»Werde zu meinem Mate, wenn wir diese Hürden hinter uns haben.«
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Jeongguk war nicht überrascht, als Jimin am nächsten Morgen nicht mehr in seinen Gemächern war. Auf seinem Nachttisch fand er eine Notiz, die ihm aber bestätigte, dass er nicht nur ein Hirngespinst war.
Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.
xx
— P. J.
Die wenigen Worte schenkten ihm Energie für den restlichen Tag. Er fühlte sich ganz leicht und wollte zuversichtlich sein. Die Aussicht, dass Jimin bald sein Mate sein könnte, ließ ihn all das Böse vergessen, was ihn umrang.
Und um dem näherzukommen, gab es eine Sache, die er zu erledigen hatte.
»Ich weiß, wen ich zum Mate möchte.«
Das Gesicht der Königin hellte sich auf. Das waren gute Nachrichten.
»Tatsächlich? Hat es dir der Sohn des Großindustriellen angetan? Er hatte wahrlich gute Manieren-«
»Jimin. Ich will Park Jimin zum Mate.« Ihr Enthusiasmus verschwand prompt und sie sah ihn an, als hätte er die gleiche, alte Geschichte aufgerollt. Das stimmte, bloß fand er sie deswegen nicht weniger aufregend oder gar langweilig.
»Jeongguk-ssi, ich habe mich doch schon dazu geäußert. Ich lasse dich keinen Gesandten heiraten.«
»Doch werdet Ihr. Ich möchte einen Handel mit Euch eingehen.«
Seyang lehnte sich mit verschränkten Armen in ihrem Stuhl zurück und legte ihre Lesebrille auf dem Schreibtisch ab.
»Welchen Handel willst du mir denn vorschlagen?«
»Ich beweise Euch, dass Namjoon Schuld an der Krankheit des Königs ist. Dafür schickt Ihr ihn ins Exil und lasst mich Jimin heiraten.«
Sie sah ihn an, als wäre er verrückt geworden. Die Idee war auch aus den Wolken gegriffen. Er hatte sie erst zur Hälfte geformt, als er an ihrem Studierzimmer geklopft hatte.
»Warum sollte Namjoon Schuld an der Krankheit des Königs sein?«
»Er manipuliert Euch. Er hat den Überfall auf das Schloss Jimin angehängt und Euch geschwächt, indem er Euch Euren Mate genommen hat. Ihr fügt Euch dadurch jedem seiner Wünsche.«
Etwas blitzte in den Augen der Königin auf. Er spürte ihren Zorn am ganzen Körper, wie das warme Prickeln ihrer Wut.
»Wie wagst du es, mir zu unterstellen, dass ich manipuliert werde? Niemand manipuliert mich. Ich treffe alle Entscheidungen für mich selbst.«
»Dann sollte es Euch nicht schwerfallen, auf den Handel einzugehen«, schmunzelte Jeongguk. »Ihr habt nichts zu befürchten, wenn dies stimmt. Sollte ich mich irren, dann gestatte ich Euch, einen Gatten für mich auszusuchen.«
Von ihrem Blick konnte er ablesen, dass es ihr nicht gefiel, aber sie würde sich selbst verraten, wenn sie dem Handel nicht zustimmte. Abwertend scheuchte sie ihn mit einer Hand fort.
»Fein. Du hast eine Woche Zeit.«
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»Ich soll was?«
»Du würdest nicht nur mir den Gefallen tun, sondern auch Jimin. Bitte, wenn ich richtig liege, wird es nur wenige Tage dauern, bis er Besserung zeigt.«
»Wofür hat der Hof denn einen Arzt?«
»Der Arzt ist doch das Problem«, knirschte Jeongguk mit den Zähnen und versuchte die Ruhe zu bewahren. Jennie schien um Längen skeptischer, als er sich erhofft hatte. »Er ist Namjoons Onkel. Es würde mich nicht wundern, wenn er an den Präparaten des Königs herumgepfuscht hat.«
»Und du denkst, ich könnte wissen, was ihm fehlt? Ich bin eine Hexe und kein Doktor. Wenn du denkst, dass es das gleiche ist, muss ich dich leider enttäuschen.«
»Versucht es doch wenigstens. Bitte..«
Grimmig blickte sie drein und goss sich noch eine Tasse Tee nach. Als sie daran nippte, entspannten sich ihre Gesichtszüge.
»Nur um es klarzustellen. Ich mache das für Jimin. Der Narr hat auch ein wenig Glück verdient«, murmelte sie zum Schluss.
»Danke, danke, danke! Ich sage den Wachen Bescheid, dass sie Euch bei Eurer Anreise durchlassen sollen!«
»Du brauchst mir nicht zu danken. Wenn es wirklich stimmte, gehört Namjoon in seine Schranken gewiesen.«
Bei Jennies erstem Besuch war die Königin anwesend. Sie fragte genau nach, was sie tat und war wachsam. Jeongguk erkannte wirkliche Sorge darum, dass jemand ihrem Mate schaden könnte. Es machte sie angreifbar, aber auch menschlich.
Nachdem sie zu einer Audienz verschwunden ist, blickte Jennie von dem König zu Jeongguk auf. Sie runzelte die Stirn.
»An sich.. fehlt ihm nichts. Er hat Symptome einer Erkältung, aber das erklärt nicht, weshalb er ins Koma gefallen ist. Es ist so..«
»So als würde ihn jemand absichtlich im Koma halten?«, vervollständigte Jeongguk ihren Satz. Sie nickte.
»Ich müsste Zuhause nachsehen, was ich hätte, um ihn aus diesem Zustand herauszuholen, aber in maximal einer Woche sollte er wieder wach sein, wenn ihn nicht sein ominöser Arzt besuchen kommt.«
»Dafür sorge ich.«
Mit einem knappen Nicken verabschiedeten sie sich und Jeongguk konnte nicht anders, als zu grinsen. Er hatte das Gefühl, dass die Puzzleteile an ihren Platz fielen. Von nun an würde er nicht zulassen, dass etwas nochmal sein Glück störte.
Der König wachte vier Tage, nachdem Jennie ihn anfing zu behandeln, auf. Jeongguk konnte sich nur die Erleichterung der Königin vorstellen, als sie ihren Mate wieder in den Arm nehmen konnte. Sobald er die Neuigkeiten bekam, stieg Jeongguk in die Kutsche. Denn, dass der König aufwachte, hatte nur eine Sache für ihn zu bedeuten.
»Wow, was ist denn passiert?«, fragte Jimin. Der Omega hätte ihn fast von den Füßen gefegt, als er mit einer Wucht in seine Umarmung fiel.
»Der König ist erwacht!«
»Das.. ist schön?« Er war offensichtlich verwirrt, weshalb Jeongguk so glücklich darüber war. Natürlich freute es ihn auch, aber so viel Freude hatte er lange nicht mehr in seiner Stimme gehört.
Jeongguk begriff, dass er sich dringend erklären musste.
»Ich bin da mit der Königin einen Handel eingegangen..«
Als er fertig war zu erklären, sah Jimin nur noch besorgter aus.
»Und was, wenn du dich geirrt hättest? Sie hätte dich mit sonst wem verheiraten können.«
»Das Risiko war es mir wert. Wir sind frei, Jimin-ah!«
Jimin hinkte mit seinem Enthusiasmus noch etwas hinterher. Er war.. frei? Solange, wie er hier über der Kneipe gelebt hatte, fühlte sich der Gedanke, auf sein gigantisches Anwesen zurückzukehren und seine Pflichten als Herzog wieder aufzunehmen, seltsam an. So ungewöhnlich es klang, er hatte sich an das Leben eines Verfolgten gewöhnt.
Was ihn aber letztendlich lächeln ließ, war die Tatsache, dass er durch den riskanten Handel eine Sache gewonnen hat. Jeongguk. Als sein Mate.
Stand ihnen wirklich nichts mehr im Weg?
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be ready to get your ass beaten up namjoon-ie
and not your gal completely CRUSHING history with 15 points bc academic validation is just way too tasty
shout out to napoleon for fcking up europe 🥰🥰
but moreover >>>> ich hab jzt die zeit der welt sbsr endlich zu beenden (wenn's jzt nicht in die nachprüfung geht lMaO)
AND i wanted to thank you for 50k reads 🥺💞
ich hätte nicht gedacht dass so viele gefallen an sbsr finden bc let's be honest my books are DENSE
i hope you have a gorgeous day my beauties.💜
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