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CHAPTER 35┆» bewitched kisses «

CHAPTER 35
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» bewitched kisses «

Es war ein Abend einige Wochen später.
Sie waren auf gut vier Bällen in der Zeit gewesen und auch wenn Jeongguk Ausschau nach der Königin hielt, sie war auf keinem dieser anwesend.

Jimin schien in den Wochen von seinen eigenen Studien vereinnahmt zu sein. Genau wusste er nicht, womit er beschäftigt war, aber im Gegensatz zu Hoseok schien der Lord kein Stück davon zu genießen. Für Jeongguk machte es den Lord nur noch ein Stück normaler, zugänglicher als Mensch.

Nach ihrem Gespräch hatte sich dennoch weniger zwischen ihnen geändert als er dachte. Der Jüngere konnte den bitteren Beigeschmack von Jimins Worten nicht vergessen.
Gleichzeitig konnte er nichts gegen seine stetig wachsenden Gefühle tun.
Es fing mit kleinen Gesten an, wie dass der Lord wartete, bis er morgens die Augen öffnete oder Abends erst zu Bett ging, nachdem er Jeongguk nach seinem Tag gefragt hatte.

Wahrlich brauchte es nicht lange, um sich vollends vom Lord verzaubern zu lassen, das wusste Jeongguk aus erster Erfahrung.
Nichtsdestotrotz kamen sie sich in der Zeit kein Mal näher. Sie teilten kaum Küsse oder innige Berührungen und bis auf das kurze abendliche Gespräch war nicht garantiert, dass sie sich überhaupt am Tag sahen.

Jeongguk wartete schon länger auf das Klicken der Nebenzimmertür, das ihm signalisierte, dass der Kommandeur endlich daheim war.
Er betrachtete die Kette, die in seinem Körbchen lag, als er auf der Türschwelle der Songs abgegeben wurde.
Die Perlen schimmerten matt, während im kleinen Karton neben ihm die restlichen Sachen lagen.

Er wusste nicht, weshalb sie ihm gerade jetzt wieder einfielen, doch er musste sich an das Gespräch mit der Königin zurückerinnern.
Sie sprach von ihm als Inyuls Nachfolger.
Sein Daumen rieb über das Metallplättchen mit Wappenprägung.

Könnte es sein?
Könnte es sein, dass er vielleicht doch nicht so unbedeutend war, wie er bis jetzt geglaubt hatte?

Jeongguk hatte all das verdrängt, während andere Gefühle sein Herz packten und nicht losließen.
Aber es konnte nicht länger warten.
Er war entschlossen, sich der Wahrheit um seine Herkunft zu stellen, wenn auch nur die Chance bestand, dass nicht noch mehr Familien ihre Söhne, Brüder und Väter an das Schlachtfeld verloren.

Jeongguk konnte die Augen nicht von der Metallprägung des Anhängers nehmen.
Sie kam ihm so bekannt vor, aber er konnte nicht sagen, wo er sie gesehen hatte.
Er rollte sich aus seinem Bett, um zum Ganzkörperspiegel zu laufen. Vorsichtig legte er die Kette um seinen Hals und strich ihre runden Formen gedankenverloren nach.

Hatte sie eines Tages mal seine Mutter getragen?

Er wurde zurück in die Realität gezogen, als er Schritte im Flur hörte. Reflexartig verbarg er das Schmuckstück in seiner Hand.
Als die Schritte vorbeizogen, war sich Jeongguk sicher, dass sie einer Magd gehören mussten.
Langsam öffnete er seine Finger wieder, um noch einen letzten Blick auf die Perlen zu werfen, bevor sie mitsamt der Box zurück nach hinten in den Schrank wanderten.

Als er einen Blick auf die Uhr warf, atmete er tief aus und wollte sich auf den Weg zu den Trainingssälen machen. Dort war der einzige Ort, an dem sich der Lord um diese Zeit noch aufhalten konnte.
Die Augen der Wachen rechts und links neben seiner Tür verfolgten ihn wie Kirchengargoyle bis zur nächsten Ecke. Sie waren gruselige Gestalten, wenn sie bloß den ganzen lieben langen Tag dort standen und seine Schritte auf dem Gang vor seinem Zimmer mitverfolgten.

Er lief gerade einen der letzten Gänge hinunter, als er plötzlich mit jemandem an der nächsten Abbiegung zusammenstieß.
Erschrocken zuckte er zusammen und verlor das Gleichgewicht unter dem Aufprall. Etliche Zettel flatterten bunt durch die Luft, während er zusammen mit dem Rempler auf dem Boden landete.

Als sich ihre Augen trafen, spiegelte sich in ihnen beiden Überraschung wider.
Sie starrten einander stumm an, so als hätten sie sich seit Wochen nicht gesehen.
Was genau gesagt auch der Fall war.

Hoseok hatte er sogar noch seltener in der Mansion wandeln sehen, als seinen jüngeren Bruder.
Ein Moment der Stille trat ein, in dem sich die Spannung löste. Das Mal, als er Hoseok mit Jimin streiten sah, war nur noch eine vage Erinnerung vom Schwarzhaarigen, dessen Brille gerade schief auf seiner Nase hing.

Ein leises Kichern entkam Jeongguk.
Auch auf Hoseoks Gesicht bildete sich ein Lächeln.
Hastig begann der Omega die vielen Zettel zusammenzuräumen. Bei genauerem Blick auf die Bücher erklärte sich, weshalb der Lord wohl so oft außerhalb war.
Die Werke wirkten deutlich älter und wichtiger, als dass sie in einer einfachen Bibliothek einer Villa aufbewahrt wurden.

Gerade wollte er nach dem letzten losen Zettel greifen, da streiften sich ihre Hände.
Seine Augen legten sich auf den Lord.
Unauffällig musterte Jeongguk die Züge des Älteren. Sie wirkten erschöpft, aber das Lächeln wirkte trotzdem aufrichtig.

»Danke.«
Hoseok lehnte sich zurück, um seine Materialien zusammenzulegen.
»So eilig wie du es hattest, habe ich dich sicherlich aufgehalten. Verzeihe mir..«

»Nein, nicht wirklich. Eigentlich.. Eigentlich war ich auf dem Weg zur Bibliothek«, legte Jeongguk den Kopf schief.
Die Lüge entkam seinen Lippen, ohne dass er zweimal über sie nachdenken konnte. Den blondhaarigen Lord zu suchen, schien plötzlich unwichtig.

Hoseok half ihm auf.

»Was ein Zufall. Ich komme gerade von dort«, lächelte der Ältere und verharrte ein wenig zu lange mit seinen Augen auf ihm.

Jeongguk verknotete seine Finger hinter seinem Rücken.

»Was- Was habt Ihr denn um diese Zeit noch dort gemacht?«

»Ich habe für meine Masterarbeit recherchiert.«

Jeongguk nickte. Hoseok schien sich ein Grinsen zurückzuhalten. Abwägend wippte der Jüngere auf seinen Ballen hin und her, während sein Blick interessiert auf den Stapel an Blättern fiel.

»Würdest du dir über einer späten Tasse Tee womöglich etwas zu meinen Ergebnissen über Himmelskörper anhören wollen?«

»Tatsächlich, ja, sehr gerne, Mylord.«

Jeongguk hatte sich eigentlich darauf eingestellt, wenig von dem Thema zu verstehen, was Hoseok ihm erzählte, wie beim letzten Mal, als er selber mit seinem Bild beschäftigt war.
Doch entgegen seiner Erwartung war dem nicht so.

Der Ältere versuchte ihm die Prinzipe zu vereinfachen, machte sogar einige Scherze, über die er zwar erst lachen konnte, als sie ihm erklärt wurden, aber der Omega genoss jedes Bisschen.
Im Kerzenschein hingen sie über alten Aufzeichnungen von einem Astrologen. Ihre Tassen waren schon lange leer und vom Gebäck waren nur noch Krümmel über.

»Es war eigentlich nicht schwer, herauszufinden, dass wir nicht der Mittelpunkt unseres Sonnensystems sind, aber Menschen neigen zur allgemeinen Selbstverliebtheit«, beendete Hoseok seine kleine Erzählung und schlug auch das letzte Buch des Stapels zu.

Nicht länger füllte seine Stimme die Weiten des Raumes und trug erstmals Schweigen zwischen sie.
Hoseok wich nicht zurück, so auch nicht Jeongguk, während er mit verschränkten Armen über dem Tisch lehnte.
Der Jüngere wandte den Kopf zu ihm und merkte erst da, wie nah sie sich eigentlich gekommen waren.

»Hat es dich diesmal weniger gelangweilt?«, fragte er sanft in die Stille.

»Woher wusstest du-«

»Es ist jedem anzumerken, dem ich von meinen Projekten erzähle. Ich trage zwar dieselbe soziale Inkompetenz in mir wie mein Bruder, aber einen gewissen Funken an Bewusstsein für meine Mitmenschen besitze ich dennoch. Man ist einsam als jemand, dessen Interessen niemand versteht.«

»Du hast es aber gut erklärt!«, ermutigte Jeongguk ihn und nickte anerkennend.
Im Lächeln des Lords war etwas Herzliches zu erkennen. Er schien glücklich.

»Die Höflichkeiten, du hast sie abgelegt.«
Erschrocken schlug sich Jeongguk vor den Mund, als er realisierte, wie er mit dem Lord sprach. Seine Verbeugungen brachten den Älteren zum Lachen.
»Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich genieße es, wenn du sie alleine bei mir fallen lässt.«

Hoseok lehnte seinen Kopf in seine Handfläche und blickte Jeongguk undefiniert an.

»Es war lange her, dass wir gesprochen haben, findest du nicht, Jeongguk-ssi?«

Der Omega schürzte spielerisch die Lippen.

»Echt? Ist mir gar nicht aufgefallen.«

»Sei nicht so. Ich habe es vermisst, dich zu sehen..«

Er umschloss Jeongguks Hand mit seiner, deutlich größer als die des jüngeren Lords und deutlich rauer.
Seine Lippen berührten seine Knöchel, genauso sanft wie es Jimins taten. Schuldig wandte er seinen Blick ab.

»Hoseok-ssi, nicht..«

Zögerlich löste er sich aus dem Griff des Schwarzhaarigen und legte seine Hände stattdessen um seine leere Tasse.

»Nenn' mir einen Grund, weshalb. Ich werde nicht aufgeben können, wenn du mir keinen nennst. Dich meinem Bruder hinzugeben, ist eine falsche Entscheidung, Jeongguk-ssi. Ich will nicht, dass du seinetwegen leidest«, sprach Hoseok auf ihn ein.

»Wie könnte er ein Fehler sein, Hoseok-ssi? Er kümmert sich um mich, wie es viele andere nicht für ihre Mätressen tun. Ich werde ihn nicht hintergehen, nur weil du von alten Gefühlen geleitet wirst.«

»Es- Es liegt nicht an mir, dir das zu erzählen. Nur sei gewarnt, dass seine Intentionen nicht von reiner Natur sind.«

»Und die sind?«

»Jeongguk-ssi, ich- ich kann es dir nicht-«

Der Jüngere schüttelte nur den Kopf und stand von seinem Stuhl auf.

»Solange du mir nicht erzählst, was er oh so schlimmes getan hat, werde ich dir nicht glauben. Der Lord macht Fehler, aber er versucht sich zu bessern.«

»Warte!«

Jeongguk verharrte in seiner Bewegung und wartete auf Hoseoks folgende Worte. Doch er sagte nichts. Der Stuhl knarzte neben ihm und bald spürte der Braunhaarige die Hand des Alphas auf seiner Schulter.

»Bitte.. Nur ein Kuss und danach kannst du mich fortschicken. Ich akzeptiere deine Entscheidung, dem Lord zu vertrauen, aber ich muss wissen, dass dort nicht noch ein Funken ist, der für mich empfinden könnte.«

Schluckend sah der Omega zwischen Hoseoks Augen hin und her. Sein Herz drohte ihm aus der Brust zu springen, so stark hämmerte es gegen seinen Brustkorb.

»Hoseok-ssi, ich weiß nicht-«

»Bitte..«

Jeongguk biss sich auf die Unterlippe.
Nach wenigen Sekunden kam er endlich zu einem Entschluss und legte seine eine Hand dem Älteren auf die Brust. Hoseoks Herz pulsierte mindestens genauso schnell wie seines.

Es würde nur ein Kuss sein.

Ein einziger, aber Jeongguk fürchtete sich davor, wenn tatsächlich ein Funken in ihm für den Schwarzhaarigen empfinden könnte. Tief atmete er ein.
Jetzt konnte sich Jeongguk nicht mehr drücken. Er war es Hoseok schuldig, sowie sich selbst, ihre Beziehung ein und für immer zu definieren. Langsam lehnte er sich hoch, bis er Hoseoks Atem an seinen Lippen spürte. Ein Moment verging, dann ein zweiter und ganz vorsichtig, sehr behutsam verband er ihre Lippen.

Sie fühlte sich nicht wie Jimins an.
Sie waren scharf konturiert und deutlich weniger voll, aber der Kuss fühlte sich gut an.
Die Betonung lag auf gut — nicht Welten bewegend, Funken sprühend, aufbrausend, gefühlvoll und so wunderschön wie der einsame Mond im Sternenbett. Dieses Gefühl hatte bis jetzt alleine Jimin in ihm regen können.

Ihre Lippen bewegten sich noch ein wenig länger aneinander, bis Jeongguk den Älteren sanft von sich drückte.
Der Jüngere senkte seinen Blick.

»Es tut mir leid, Hoseok-ssi. Du findest sicher jemanden anderen, der deine Liebe mehr zu schätzen weiß«, flüsterte Jeongguk bedrückt, da hörte er den Älteren leise auflachen.

»Ich hätte es mir schon vorher denken können. Du hast nichts getan, wofür du dich entschuldigen müsstest. Ich danke dir dennoch für deine Ehrlichkeit, Jeongguk-ssi..«

Der Schwarzhaarige hatte Mühe, die Enttäuschung in seinem Blick mit einem Lächeln zu überspielen, während er Jeongguk einen letzten Kuss auf die Wange setzte.
Da hörten sie plötzlich, wie die Tür aufging.

Jeongguk versteifte sich und stieß den Alpha ruckartig von sich. Doch es war zu spät. Als er zur Tür sah, stand dort der blondhaarige Lord. Schock und Wut waren aus seinen verhärteten Gesichtszügen zu lesen.
Dem Jüngeren wollte ein flehentliches Wimmern entkommen, denn er wusste, wie falsch Jimin die Situation lesen musste.

»Mylord, es- es ist nicht so, wie es-«

»Ach ja? Meine Güte war dir wohl zu wenig, wenn du jetzt nach der Nähe bei meinem närrischen Bruder suchst.«

»Jimin-ah«, versuchte es diesmal Hoseok, doch der schien die Situation schon für sich gedeutet zu haben.

»Bleibt mir beide fern mit euren falschen Ausreden! Besonders du, Hoseok-ah! Du ergötzt dich doch umso mehr an meiner Wut!«

Tränen sammelten sich in den Augen des Jüngeren, während er mitverfolgte, wie der Lord seine Bücher auf den Tisch fallen ließ und Sekunden später die Tür hinter sich zuknallte.

»Jeongguk-ssi, du solltest ihn sich heute beruhigen lassen. Jimin wird schnell impulsiv, wenn er wütend ist«, riet ihm der Lord, eine Hand auf der Schulter.

»Das ist alles Eure Schuld! Ihr wolltet doch, dass er uns so sieht!«

Er entriss sich seinen Griff und stolperte blind dem Blondhaarigen hinterher.

»Mylord, Ihr- Ihr versteht das falsch!«, rief er, als er ihn auf der Treppe zu greifen bekam.
Mit steinerner Miene drehte er sich zu Jeongguk.

»Was ist da falsch zu verstehen? Ist es das erste Mal, dass du dich in den Dunklen der Mansion nachts mit fremden Männern triffst? Spielst den unschuldigen Jungen vor meinen Augen, aber bist die Hure für jeden anderen. Habe ich nicht recht?«

Schluchzend schüttelte Jeongguk den Kopf.
Die Anschuldigungen taten ihm im Herzen weh, aber der Lord schien zu sehr geblendet von seiner eigenen Wut, um sich davon aufhalten zu lassen.

»Wir- Wir haben uns nur geküsst, Mylord. Er- Er wollte wissen, ob ich für ihn empfand-«

»Und empfindest du für ihn?«, platzte er ihm ins Wort.

»Nein! Versteht doch, dass ich Euch nicht hintergehen wollte!«

Seine Worte schienen den Lord jedoch noch wütender zu machen. Jimins Augen flammten in einem grellen Gold auf, als seine Pheromone Jeongguk erschlugen. Keuchend rang der Jüngere um Luft, sank mit weichen Knien an den Lord, der keine Anstalten machte, ihn zu halten.

»Mylord, bitte, ich- ich will nur Euch.«

Mit wässrigen Augen sah er zum Lord auf, spürte eine unglaubliche Verlorenheit sein Herz füllen.

»Das hättest du wissen müssen, bevor du meinen Bruder geküsst hast.«

Ohne auf den Jüngeren Rücksicht zu nehmen, trat er von ihm weg und ließ ihn auf die harten Fliesen sacken.
Es schmerzte, alles schmerzte, alles schmerzte so unglaublich sehr.
So gerne würde er den Älteren verstehen lassen, wie sich sein Herz zusammenzog, seine Tränen schmeckten, der Verlust seinem Körper die Kraft nahm.

Seine Sicht begann zu kreisen.
Atemlos griff er sich an den Kopf. Schwarze Punkte tauchten seine Sicht.
Ihm war übel. Er schüttelte den Kopf in der Hoffnung, das Gefühl, das ihm unter die Schädeldecke kroch abzustreifen.

Haltlos griff er ins Leere. Seine Augen richteten sich mit aller Mühe die Treppe hoch, sahen, wie sich der Lord mit jeder Stufe von ihm entfernte, ihn mit dem Schmerz alleine ließ. Seine Faust ballte sich über dem Marmor.

War es Liebe, die so schmerzte?

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