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CHAPTER 37┆» betrayal «

! trigger warning: violence, implied assault !
-
» betrayal «

Sein Haar zu bürsten war ein fast therapeutisches Gefühl. Als Prinz wurde ihm aber dieses Gefühl durch seine Zofen abgenommen. Wie so vieles anderes. Er fühlte sich in ihren Händen wie eine Puppe, über die sie hinweg sprachen. Dieser Eindruck verstärkte sich in Anwesenheit der Königin, die an diesem Morgen jeden ihrer Handgriffe überwachte.

»Legt sein Haar in die andere Richtung. Und kaschiert die Narbe auf seiner Wange anständig. Ich kann sie von hier aus noch sehen.«

»Ja, Mylady..«

»Wo bleibt denn der Juwelier?«, murmelte sie ungeduldig. Jeongguk hielt sein Gesicht starr. Das war seine einzige Möglichkeit zu verbergen, wie unwohl er sich fühlte. Ein inoffizielles Datum für die Krönung stand fest. Der Tag des Frühlingsanbruchs würde es sein. Bis dato blieben nur wenige Wochen, in denen alles für ihn vorbereitet werden musste.

»Der verspätet sich. Seine Kutsche sollte aber in einigen Minuten eintreffen..«

Die Königin schnalzte mit der Zunge. Sie schien noch angespannter als Jeongguk. Durch ihr Gesicht zogen sich tiefe Stressfalten, die sie um zehn Jahre altern ließ. Im Spiegel sah er, wie der König hinter der Tür in seine Gemächer lugte.

»Ich war auf der Suche nach dir«, lächelte er seine Frau an. Seyangs Schultern sackten ein Stück bei seinem warmen Bariton. »Die Schneiderin wollte dich sprechen..«

»Jetzt?«

»Es erschien mir wichtig..«

Zwiegespalten sah sie von ihrem Mann zu Jeongguk, gab aber mit einem Seufzen nach und erhob sich.

»Pass auf, dass sie seine Haare anständig legen..«

Er nickte, aber als seine Frau außer Sicht war, schickte er alle Kammermädchen aus dem Zimmer. Jeongguk, der bis dato nur mit einem halben Ohr zuhörte, setzte sich aufmerksam auf.

»Ist etwas?«, fragte der Omega unsicher und war genauso angespannt, wie die Königin vorhin. Der König setzte sich mit einem Lächeln in den Sessel in seiner Nähe.

»Sie kann etwas viel sein, nicht?«

»Ich verstehe sie«, brummte Jeongguk nachdenklich. »Wenn der Druck der Öffentlichkeit auf einem lastet, tendiert man vermutlich dazu, kleinlich zu sein. Ihr ergänzt euch gut..«

Der letzte Satz rutschte ihm so heraus, ohne dass er viel damit gemeint hatte. Aber es stimmte. Das Königspaar handelte in allem zusammen. Sie trafen gemeinsam Entscheidungen, sie stärkten einander den Rücken. Es war bewundernswert.

»Das kam nicht von alleine. Wir haben uns unzählige Male gestritten. Besonders als wir jünger waren. Sie war mehr König als ich. Die Verantwortung kann einem schnell zu viel werden. Ich habe mich oft davor gedrückt, sie anzunehmen. Für Seyang war es schwer nachzuvollziehen..«

»Und wie habt ihr das überwunden?«

»Nie«, lächelte er sanft. »Es hat sich gebessert, aber sie wird immer die ernstere von uns bleiben.«

Sie gaben seinen Worten einige Sekunden, um zu sacken. Irgendwo hoffte er darauf, dass auch er und Jimin irgendwann so zusammenwachsen würden.

»Seyang möchte aus Sorge um dich, dass du vor der Krönung einen Mate findest. Es braucht jemanden, der bedingungslos an deiner Seite steht, wenn die Öffentlichkeit dich hasst, dich liebt, dich vom Thron will.«

»Ich brauche keinen Mate«, sagte Jeongguk bestimmt. Sein Omega rebellierte allein bei den Worten, aber er würde eher den Thron alleine besteigen, als mit jemanden, den er nicht lieben konnte.

»Von dem, was ich gehört habe, gibt es viele Interessierte. Du hast sie alle abgewiesen..«

»Ich habe in ihnen keinen Partner gesehen..«

Der König beugte sich vor, ein wissendes Lächeln auf den Lippen.

»Dir schwebt schon jemand vor.«

»Da wisst Ihr wohl mehr als ich«, lachte Jeongguk nervös und erwischte sich dabei, wie er schwer schluckte. Einen Moment lang wurde er beäugt, bevor der König wohl zu einem Schluss kam.

»Ich hatte vor einiger Zeit ein interessantes Gespräch mit Park Jimin.«

Jeongguks Augenbrauen schossen nach oben. Er erinnerte sich. Es war damals, als er in Heat ging und seine Zofen ihm einfach nicht verraten wollten, worüber sie sich unterhalten hatten.

»Ich habe mit ihm über eine mögliche militärische Unterstützung durch Gyubeom reden wollen. Dass dieses Gespräch überhaupt stattfand, war an eine Bedingung geknüpft. Er hatte eine Bitte an mich.«

»Die wäre?«, hauchte Jeongguk und rutschte auf seinem Stuhl herum, als säße er auf heißen Kohlen. Die Dinge haben sich zwischen ihnen geändert, aber er wollte das was wär wenn stillen, das ihn von innen heraus auffraß.

»Sollte dir jemand bis zum Ende der Ballsaison den Hof machen, dann sollte ich meinen Segen verweigern. Es ist anscheinend noch niemand so weit gekommen, aber..«

»Er.. wollte mich zum Mate?«

»Es schien mir so. Weshalb sprichst du davon in Vergangenheit, mein Sohn?«

Jeongguk schüttelte abgelenkt den Kopf. Er blinzelte mit Mühe die Tränen weg. Der Stuhl polterte über das Parkett, als er ruckartig aufstand und die Haarnadeln aus seinem Haar riss.

»Könntet Ihr der Königin sagen, dass ich die Anproben auf morgen verschieben möchte?«

»Selbstverständlich..«

»Danke. Falls jemand anderes außer ihr nach mir sucht, ich bin im Atelier..« Sie tauschten ein Lächeln aus, das Jeongguk mit der Gewissheit erfüllte, dass er nicht verraten werden würde.

»Wenn ihr einander liebt, werdet ihr zueinander zurückfinden..«

Jeongguk sah zurück, um sich zu vergewissern, dass er sich das nicht nur eingebildet hatte.

»Bloß eine Weisheit eines alten Herren. Liebe erfordert aber mehr als nur Überzeugung. Sie erfordert Mut. Hätte ich den nicht, dann wäre ich jetzt wohl nicht mit der Frau zusammen, die ich liebe«, zuckte der König mit den Schultern.

Genau diesen Mut versuchte sich Jeongguk am nächsten Abend anzutrinken. Jimin stand nicht einmal zwei Dutzend Meter von ihm entfernt, aber er wirkte unerreichbar.
Jeongguk sank mit einem neuen Glas Wein tiefer in die Stoffkissen des Sofas, Augen auf Jimin gedrillt, als könnte er damit magischerweise seine Aufmerksamkeit wecken und ihn dazubringen, herüberzukommen. Jemand anderes ließ sich neben ihm nieder. Als Jeongguk zu seiner Rechten sah, verschluckte er sich beinahe an dem Alkohol.

»Was wollt Ihr denn hier?«

»Das Sofa sah gemütlich aus«, sagte Namjoon selbstzufrieden und verschränkte seine Hände vor seinem Knie. »Ständig stehen tut meinen alten Knochen nicht gut.«

»Ach was«, grummelte Jeongguk und rutschte unauffällig vom Älteren weg.

»Ich bin dir kein Feind, Jeongguk-ssi. Ich glaube, wir könnten sogar Freunde werden.«

Das brachte den Jüngeren zum Grunzen. Namjoon hatte ihm bis jetzt noch keinen einzigen Anlass dazu gegeben.

»Woher der Sinneswandel?«

»Ich weiß von eurer kleinen Affäre.«

Gerade konnte er noch verhindern, in einen ungrazilen Hustanfall zu verfallen, aber jetzt war er unvermeidlich.

»W-Wie bitte? Was erlaubt Ihr Euch?«

»Jimin hat es ebenfalls geleugnet. Das warst du an dem einen Morgen in seinem Zimmer, oder?«

Langsam drehte er den Kopf zu Namjoon. Das Funkeln in seinen Augen schlug wie ein Donner in seinem Körper ein. Er glaubte, keinen Finger mehr rühren zu können.

»Woher- Woher wisst Ihr das? Ich meine-«

»Tatsächlich war ich mir dessen bis gerade eben nicht sicher. Ich habe nicht mehr als eine Duftnote gerochen, die auch Aeris sein könnte. Deine Pheromone sickern durch den Blocker durch, wenn du Angst hast, falls du es nicht wusstest..«

Wie ein Raubtier ließ Namjoon seine Augen über die ahnungslose Menge gleiten, bis sie an Jimin hängen blieben. Jeongguk wollte am liebsten seinen Kopf in seine Richtung reißen, um ihn von dem Älteren abzulenken.

»Was habt Ihr vor?«

»Etwas spät, das zu fragen, nicht? Nachdem du Jimin all die Zeit belogen hast«, murmelte Namjoon. Seine Mundwinkel kräuselten sich zu einem Lächeln, das seine Grüppchen hervorstechen ließ. »Ich erkenne ihn nicht mehr. Es scheint, als hätte ihn der Wahnsinn erwischt.«

»So solltet Ihr nicht über einen Freund reden.«

»Es ist nicht sein Verschulden. Es ist das eines Omegas, der ihn zur Realitätsferne verführt hat. In unseren Zeiten will er eine Revolution. Wahnwitzig, nicht wahr?«

Darauf antwortete Jeongguk nicht. Was Namjoon da sagte, hörte sich nach der Zustimmung an, aber sie fühlte sich nicht so richtig an, wie sie sollte. Immerhin war es Jimin über den sie sprachen.

»Er will nur das Beste für uns..«

»Will er das wirklich? Würde jemand besonnenes sich wirklich einer solchen Bewegung anschließen?«

»Es reicht!«, erwiderte Jeongguk harsch, wenig bedacht darauf, seinen Ton zu dämpfen. »Ich höre mir nicht länger Eure Lästerei an. Wie wagt Ihr es, in meiner Anwesenheit so über-« — den Vater meines Kindes — »über einen Herzog zu sprechen. Ohne ihn, hätte ich Euch Eurer Stellung schon längst enteignet.«

»Ihr sprecht ziemlich hoch von ihm, dafür, dass er ein Gesandter ist.«

In ihm keimte eine unbeschreibliche Wut auf. Es machte ihn rasend, wie Namjoon über ihn sprach, ihn, Jimin. Seinem Jimin.
Namjoon bemerkte, dass ihm die Worte nicht gefielen und lachte in sein halbvolles Glas.

»Ihr seid närrisch, wenn Ihr Euch anderes einbildet. Er kann nicht mehr durch bloße Worte gerettet werden.«

Mit dieser Hiobsbotschaft erhob er sich und tauchte zwischen den Menschen unter. Jeongguk stieß seinen Atem aus und legte resignierend den Kopf zurück. Namjoon hatte recht.
Mit Worten konnte man wenig erreichen, aber Taten? Mit welchen Taten würde er Jimin davon überzeugen können, sich vom Bösen abzuwenden?

Jeongguk wurde aus dem Grübeln gerissen, als er von weitem etwas hörte. Einen gedämpften Schrei. Das Scharen von Metall auf Metall. Glasbrechen. Dann wurde die Saaltür aufgerissen. Der Kampflärm nahm an Volumen zu.

»Gesandte!«, schrie die Wache.
Er sah das Blut aus den Gesichtern der Barone, Herzöge und Fürsten weichen, während ihm selbst das Adrenalin zu Kopf stieg. In dem Bruchteil einer Sekunde, wo alle verstummten, wo jeder lauschte, schien die Welt stillzustehen.
Als wären sie schon verwundet, heulten die Gäste auf, kreischten und drückten sich panisch in die Ecken des Saals als würde es sie vom Schwert eines Gesandten bewahren.

Jeongguks Augen suchten in der Menge nach seinen Leuten. Yeji, Sehun. Rosé war an Taehyung gepresst. Das Königspaar, Areum, Aeri, Hyerin, Nabi.. Nabi!

Gedankenlos sprang er auf. Mit aller Kraft versuchte er gegen die Richtung anzukommen, in die alle drückten, um den Seitenausgang zu nehmen. Nabi war um diese Zeit schon längst zu Bett gegangen. Sollten die Gesandten ihr Zimmer vor ihm erreichen.. Er wollte es sich nicht ausmalen.

Er sprintete die Treppen hoch und hörte schon von der anderen Seite des Flurs die Kampfgeräusche näher rücken. Sie waren im Schloss. Wie hatten sie es so schnell hereingeschafft? Wo blieben Jimins Wachen?

Das waren Dinge, über die er sich später Gedanken machen konnte, beschloss er, als er in Nabis Zimmer schlüpfte. Das Mädchen schlief friedlich in ihrem Bett, unbekümmert, ruhig. Es tat ihm leid, sie wecken zu müssen und das nicht gerade sanft.

»Oppa? Muss ich schon aufstehen?«

»Ja. Ja, komm, Nana, wir müssen uns beeilen. Nicht, dass du deinen Klavierunterricht verpasst..«

»Ich will nicht, Oppa.. Können wir nicht einen Schneemann bauen?«, rieb sie sich müde die Augen mit ihren Fäusten.

»Es ist keine Zeit dazu, Nana, bitte. Wir müssen gehen..«

Das Mädchen schien die seltsame Dringlichkeit in seiner Stimme zu hören. Noch etwas verschlafen, verstand sie nicht, weshalb ihr Oppa so in Hast war und warum er sie weckte. Normalerweise war ihr Kindermädchen vor ihm da.

»Meine Kleider sind noch gar nicht ausgelegt. Oppa, muss ich wirklich schon-«

Jeongguk presste ihr seine Hand auf den Mund. Stiefelschritte waren im Flur zu hören, die immer näher und näher kamen. Türen wurden aufgerissen, Möbel umgeworfen. Jeongguk sah in Horror zu dem kleinen Mädchen in seinen Armen. Er drängte sie in Richtung der Geheimtür in der Wand.

»Nabi-yah, hör mir jetzt gut zu. Lauf durch zu meinem Zimmer und such den Schutzraum auf. Sieh nicht zurück. Wer auch immer dich ansprechen sollte, renn.«

»Du machst mir Angst, Oppa..«

Jeongguk bemühte sich seine glasigen Augen mit einem Lächeln zu kaschieren. Er zog sie in eine kurze Umarmung, dann küsste er ihre Stirn, bevor er sie in den Gang drängte.

»Du brauchst keine Angst zu haben. Oppa ist gleich hinter dir..«

Gerade, als ihr Oppa die Wandtür zuzog, hörte sie eine andere aufgehen. Durch den Spalt zwischen Tür und Wand versuchte sie zu sehen, wer dort auf sie traf. Zwei kräftige, uniformierte Männer traten herein. Man könnte glauben, sie wären Wachen, gäbe sie ihre Armbinde nicht preis.

»Wen haben wir denn da?«

»Wenn das nicht der kleine Prinz ist.«

Jeongguk schluckte schwer und tastete unauffällig auf der Kommode neben ihm nach irgendetwas, was scharf war. Aber es war ein Kinderzimmer. Er verlor schnell die Hoffnung, da erfühlten seine Finger eine lange Haarnadel.

Die beiden Männer kamen einen Schritt näher. Im schwachen Licht hatte er bis jetzt nichts erkennen können, aber aus der Nähe, sah er das Blut, das Schwert und Hände befleckte. Der metallische Geruch stieg mit einem Schwall von Pheromonen eines Alphas zu seiner Nase auf.

»Warum sagt Ihr denn nichts, kleiner Prinz? Seid Ihr nicht beglückt von unserem Besuch?«

Der kleinere von beiden verbeugte sich spielerisch, was den Größeren zum Lachen brachte.

»Idiot. Verzeiht ihn, Eure Majestät. Wir müssen Euch nun leider darum bitten, mit uns zu kommen. An Eurer Stelle würde ich es nicht darauf ankommen lassen.«

»Bist du verrückt? Wir sollen die Prinzessin mitbringen und nicht ihn!«, zischte der Kleinere laut genug dafür, dass Jeongguk sie hörte.

»Besser als mit leeren Händen zu kommen! Jetzt bewegt Euch endlich, wir haben nicht ewig Zeit!«

Jeongguk schob die Nadel seinen Ärmel hoch. Trotzdem zögerte er. War Nabi noch im Geheimgang? Sollten sie die Tür finden, war es ein Leichtes, sie einzuholen.

»Was steht Ihr da noch?«

Das Stocken in seinem Gang schien sie stutzig zu machen. Dafür wollte sich Jeongguk selbst ohrfeigen, denn nun kam der Größere auf ihn zu.

»Was versteckt Ihr denn da Schönes?«, fragte er und wollte Jeongguk beiseiteschieben. Er rührte sich nicht. Als der Gesandte es zum zweiten Mal versuchte, diesmal deutlich gröber, holte Jeongguk aus und stach die Nadel tief in seinen Oberarm.
Von da an ging es schnell. Der Größere jaulte auf, während der Kleinere vorlangte. Jeongguk riss die Nadel aus dem Muskel, um sie gleich darauf im Bein des zweiten Alphas zu versenken.

»Verfluchtes Biest!«, schrie der Größere und packte ihn — mit dem gesunden Arm — am Kragen. Dafür bekam er Jeongguks Ellbogen tief in die Magengrube gerammt. Im Versuch, den Kleineren abzuwehren, traf ihn eine Faust. Jeongguks Ohren klingelten bei dem Aufschlag.

Er taumelte, stolperte einige Schritte zurück, bevor er sich an der Kommode fing. In der Zeit waren beide auf ihn zugekommen. Verdammt, fluchte er in Gedanken, während er panisch nach etwas anderem als Plüschtieren und Puppen suchte, mit denen er ihnen eine überbraten konnte.

»Wir wollten es eigentlich auf die zivilisierte Weise machen, aber Ihr lasst uns keine Wahl..«

»Nein! Lasst ihn in Ruhe!«

Die Kinderstimme lenkte sie ab. Nabi tauchte hinter der Tür auf, verängstigt, aber so mutig sie in der Situation nur aussehen konnte.

Jeongguk nutzte den Moment, um die Tonkarave auf Nabis Nachttisch zu packen und dem Kleineren über den Kopf zu ziehen. Er sackte bewusstlos unter den Scherben weg. Jeongguk zögerte nicht und rammte dem anderen eine der größeren Scherben tief ins Schulterblatt.

»Lauf!«, rief er Nabi zu. Sie hörte endlich auf ihn. Jeongguk war selbst fast bei dem Gang, als ihn jemand von hinten an seinem Haar packte und mit voller Wucht zurückriss. Nabi sah zurück, aber in dem Bruchteil einer Sekunde, wo sich ihre Blicke streiften, betete er, dass sie verstand, was sie zu tun hatte.

Als sie aus seinem Blickfeld verschwand, hörte er auf, sich zu wehren. Nabi war in Sicherheit. Es war nun egal, was mit ihm passierte.

»Hast du eingesehen, dass du nicht gewinnen kannst?«, flüsterte der Mann hinter ihm ins Ohr. Und als er den Blick hob, sah er in das Gesicht von niemandem anderen als Cha Eunwoo, Jimins rechter Hand. Der stille Schatten des Herzogs, der Mann, mit dem er in die Schlacht gezogen und wieder zurückgekommen ist.

Jetzt erinnerte er sich auch, warum der Mann am Tag, wo Nabi fast entführt wurde, so bekannt vorkam.

Eunwoo verging das Grinsen erst, als Jeongguk ihm ins Gesicht spuckte.

»Verräter«, zischte er. Jeongguk waren die Konsequenzen egal. Ihm konnte alles egal sein, jetzt, wo er den Feind in den Palast gelassen hatte.

»Ganz schön vorlaut für jemanden, der am anderen Ende sitzt.«

Die intensiven Pheromone erwischten ihn unerwartet und ließen seinen Körper erschlaffen. Er sackte keuchend zu Boden. Verzweifelt blinzelte er gegen den Schwindel an.

»Ihr Narren konntet nicht einmal ein Kind und einen Omega einfangen? Wozu seid Ihr überhaupt gut?«, sprach Eunwoo in die Richtung der anderen beiden, die sich die verwundeten Körperteile hielten.

»Park hätte uns umgebracht, wenn wir ihn verletzt hätten«, rechtfertigte sich der Kleinere. Jeongguk hätte in jeder anderen Situation die Augen gerollt, denn sie hatten ihn nicht verschont, sie waren bloß unfähig.

Eunwoo über ihm lachte. Er ging um ihn herum und kniete sich nieder, wobei man seine Lederschuhe knirschen hörte. Seine Hand hob seinen Kopf am Haar, um ihm unmittelbar in die Augen zu sehen.

»Das dachte ich auch. Aber die Befehle wurden kurz vor dem Ball geändert. Er ist nicht mehr immun«, murmelte der Gesandte und inspizierte ihn. Sein behandschuhter Finger hackte sich in die Öffnung seines Hemdes.

»Wie? Er ist nicht mehr in Parks Obhut?«

Eunwoo nickte und holte einen Brief aus seiner Jackeninnentasche hervor, den er ihnen reichte. Als er aufstand, stieß er Jeongguk in Richtung Boden. Jeongguk zitterte unter Anstrengung. Er versuchte alles, um seinen Körper aus ihrer Gewalt zu entreißen, aber er fühlte sich den hungrigen Augen dieser Alphas schutzlos ausgeliefert.

»Da ist selbst sein Siegel drauf..«

Tränen brannten wie Salz in seinen Augen. War das seine Rache? Hatte Jimin ihn wirklich diesen Monstern überlassen?

»Ja. Macht mit ihm, was ihr wollt, solange es schnell geht. Wir haben nicht ewig Zeit.«

Damit ließ Eunwoo ihn alleine und setzte ihn den beiden Gesandten aus. Sein Herz schlug wie verrückt, während sie näher an ihn heranrückten und er sich immer tiefer in die Wand presste.
Ihm war schlecht von ihren Pheromonen, ihren Händen, ihrem Grinsen, das zu einem hässlichen Lachen verschwamm.

Gefangen in seinem eigenen Körper konnte er nichts dagegen tun, als sie sein Hemd aufknüpften, durch sein Haar fuhren, über seine Duftdrüse leckten.

»Bitte.. Nicht..«

Mit letzter Kraft klammerte er sich an das Handgelenk des Alphas, dessen Hand seinem Schritt immer näher kam.

»Das hättest du dir überlegen sollen, bevor du uns angegriffen hast.«

Er schloss die Augen, als sie ihm das Hemd von Leib rissen und die fremden Hände seine nackte Haut hinabwanderten. Noch nie in seinem Leben hatte er sich so verletzlich gefühlt, so schwach, so machtlos, wie jetzt.

Ihre Pheromone drangen tief in sein Wesen ein und erzwangen seine Unterwerfung. Wie sehr er sich doch wünschte, dass ihn jemand aus diesem Alptraum wecken würde. Aber er war alleine. Alleine mit dem Ekel und dem Schmerz, der Resignation.

Sein Körper war kalt, als er ihre Hände nicht mehr an sich spürte und eine Decke um ihn gelegt wurde. Jemand, den er als Jimin identifizierte, rief immer und immer wieder seinen Namen, aber er wollte ihn nicht hören.
Er wollte nicht mehr Jeongguk sein. Sein Name, sein Titel, sein Blut waren für diese Nacht verantwortlich. Wachen standen um ihn versammelt.

»Legt ihn- Legt ihn in Ketten«, flüsterte er erfüllt vom schleichenden Gefühl des Hasses. Er rückte, so weit er konnte, von Jimin weg, von dessen Händen er dachte, dass sie Schmutz auf seiner Haut hinterließen.

»Wen?«

Er fühlte sich benutzt und dreckig, aber allem voran — verraten.

»Park Jimin.«

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was denkt ihr? welche rolle spielt jimin in dem ganzen?
..oder hat da noch jmd seine hände im spiel?

das war ein schweres kapitel. selbst für mich.
ich habe überlegt es umzuschreiben aber dieses buch ist kein leichtes und der adel wird in büchern stark romantisiert
leute hegten hass auf dich für deinen titel und alles was du hattest.
sie würden alles tun um dir ihr unglück heimzuzahlen

i hope you have a gorgeous day my beauties.💜

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