Traumland? Ja sicher...
„Und genau deswegen sollten wir-" Alexander stoppt mitten im Satz als er zum Fenster sieht und dort Elysia gerade vorbeischleichen will. Das Fenster ist leicht geöffnet und sie kann hören dass Anderson gestoppt hat. Leicht dreht sie den Kopf und erwidert den Blick der fassungslosen grünen Augen. Sie ist seit gestern wach... WAS MACHT SIE SCHON AUF DEN BEINEN! „ELYSIA! Ab ins Bett mit dir! Sofort!" Sie verzieht ihr Gesicht zu einem falschen Grinsen und geht ein wenig schneller vom Fenster weg, laufen traut sie sich noch nicht. Sie dürfte nicht einmal von der Krankenstation weg, aber sie kann nicht noch mehr liegen als sie die letzten Tage eh schon gemacht hat! „Pst, Ely!" Sie sieht auf die Seite und kann Chiron erkennen, der sie zu sich winkt. Wie ein Pinguin watschelt sie auf ihn zu und er nimmt bringt sie schnell in das Krankenzimmer, wobei er vorwurfsvoll zu ihr hinuntersieht. „Der Pater hat recht, du kannst nicht jetzt schon rumlaufen." Elysia setzt sich auf das Bett und sieht an Chiron runter und wieder hoch. „Würdest du mir einen Gefallen tun? Einen... der mir versichern würde dass das wirklich die Realität ist? Irgendwie habe immer noch das Gefühl dass was komisch läuft." Der Zentaur nickt leicht, mal sehen was sie will. „Bitte schau mich nicht so komisch an, aber- kannst du dich ausziehen?" Was...? Elysia räuspert sich kurz und lehnt sich nach vorn. „Dinge die ich nicht kenne, wie eben den menschlichen Unterteil von dir, das würde ich... anders wahrnehmen. Wie in dem vorherigen Halluzinationen! Dinge die ich noch nicht gesehen habe, habe ich verschwommen wahrgenommen, weil mein Hirn sich nicht zu 100% sicher sein konnte wie das wirklich aussehen könnte, ich hab da wenig Fantasie. Aber dich habe ich untenrum noch nicht nackt gesehen! Wenn das für mich also normal aussieht und nicht verschwommen- Dann kann ich sicher sein dass ich wirklich wieder in der Realität bin!"
Skeptisch mustert Chiron die Werkatze. „Und warum nicht Hans?" Kurz leckt sie sich über die Lippen und schnaubt leise. „Weil ich ihn schon kenne. Ich hab von ihm alles gesehen, es gibt nichts, was ich nicht schon gesehen hätte und was er spontan machen könnte! Ich meine- Ich habe ihn noch nie mit einem Ständer gesehen, aber-" „Danke, genug Infos! Aber warum zeigt ihr euch nackt? Ich dachte Kleidung ist wichtig?", unterbricht Chiron und seufzt, bevor er die sich den Nasenrücken reibt. „Weil wir Wertiere sind und im Gegensatz zu normalen Menschen oder anderen übernatürlichen Wesen ist es uns scheiß egal ob man nackt ist oder nicht. Wir haben da kein Problem damit..." Chiron mustert sie, lässt dann aber die Schultern sinken. Also nur kurz Hose runter und das wars, huh? „Ich hoffe du weißt wie intim es ist diese menschliche Seite anderen Personen zu zeigen, oder?" Leicht legt sie den Kopf schief. „Soll ich mich auch ausziehen damit du dich besser fühlst?" Der Zentaur erwidert ihren Blick emotionslos. „Das würde zu Dingen führen für die du körperlich noch nicht erholt genug bist, vielleicht später. UND wenn wir uns besser kennen und das alles abgeklärt haben wer mit wem und wieso!" „Für Sex wäre ich im Moment zugegebenermaßen immer-" „Vergiss es, Liebling. Du musst dich noch erholen." Erneut muss er sie unterbrechen und vor allem aus den Gedanken holen dass sie angeblich alles könnte, denn das kann sie auch ganz schnell wieder vergessen.
Stattdessen nestelt er sich an der Hose rum, nachdem er die Vorhänge geschlossen hat und er sich nicht ganz so wohl fühlt dass Elysia ihn beobachtet als wäre er Frischfleisch. Wäre es wenigstens im wirklich sexuellen Sinne, dann wäre das alles besser und angenehmer! Aber so? Aber was tut man nicht alles für die zukünftige Gefährtin. Die Werkatze sieht dabei zu wie die Hose fällt und atmet im nächsten Moment erleichtert die Luft aus, die sie unbewusst angehalten hatte. „Danke Chiron." Es ist die Realität und er hat es gerade bewiesen. Sie wusste nicht wie er untenrum aussieht, aber da ist nichts verschwommenes zu sehen und auch ist das Bild komplett normal in ihren Augen. „Kann ich jetzt wieder hochziehen? Es ist kühl.", murmelt der Zentaur und sie nickt mit einem dankbaren Lächeln, während er sich erst einmal die Hose wieder hochziehen muss und erleichtert ist, dass es vorbei ist. „Zufrieden mit der Realität?" Elysia lässt sich mit dem Rücken auf die Matratze fallen und sieht an die Decke, lächelt zufrieden. „Auf jeden Fall. Ich meine... ich bin wirklich ich und du bist wirklich du und jeder ist wirklich er selbst und keiner benimmt sich komisch und ich könnte wirklich jederzeit weg und ich werde nicht mehr in ein komisches, schwarzes Loch gesogen... Ich liebe die Realität!" Chiron kommt zu ihr ans Bett und setzt sich auf die Bettkante. „Das schwarze Loch war der Tod, auch wenn ich glaube dass du das schon wusstest. Aber..." Seine Mundwinkel gehen hoch und er legt eine Hand auf ihren Oberschenkel. „Ich bin froh dass du wieder da bist, immerhin steht unser Date auch noch aus. Und ja, ich verstehe dass es nach hinten verschoben wird. Kein Grund sich entschuldigen zu wollen." Sie erwidert das Lächeln und nickt leicht, ist aber erst einmal froh wirklich hier zu sein!
Das Weib bringt ihm noch Kopfschmerzen ein. Anderson reibt sich die Schläfe und schüttelt den Kopf, ehe er sich wieder zu den anderen dreht. „Wie auch immer, wo waren wir?" Heinkel schnaubt amüsiert, das hätte ihm klar sein sollen dass Elysia sich an nichts hält was sie von dem Arzt gesagt bekommt. „Bei der Frage wer wohin geht und aus welchem Grund.", gibt sie aber schlussendlich von sich und der Paladin nickt dankbar. Sie haben von Alucard die Liste von den Standorten bekommen die sicher sind dass sich dort etwas befindet, Maxwell meinte aber dass sie sich das selbst aussuchen könnten weil er selbst schon genug Arbeit damit hat, noch mehr über Kyriost herauszufinden und manche Dinge unter den Teppich zu kehren. Denn jetzt haben sie das Problem dass Kyriost auffällig wird, obwohl das lang genug gedauert hat. Die Vermutung, dass man einen Stellvertreter hat der das alles nicht so locker sieht, hat sich somit bestätigt und er hat genug damit zu tun das alles irgendwie unter den Teppich zu kehren. Ist nicht so einfach wie man denkt, immerhin hat er einfach auch viel gleichzeitig zu vertuschen, logisch zu erklären oder irgendeine non-existente Gruppierung dafür verantwortlich zu machen. „Stimmt! Stimmt, stimmt."
Kurz denkt Anderson nach und legt sich dabei eine Hand an sein Kinn, bevor seine Augenbrauen hochgehen. „Wir können Ely nicht einbinden, noch nicht. Aber sie könnte uns zu den Orten bringen und somit würden wir uns Stunden an Flugdauer sparen.", murmelt er und sieht dabei in die Runde von Heinkel, Yumiko, Alucard und auch Hans, denn hier arbeitet so gut wie jeder mit. Ein Teil von Alucards Liste ging schon an die Lady, sodass auch Seras und Pip ein wenig mithelfen können und alles ein wenig aufgeteilt ist. „Wenn sie weiß wo das ist, ich meine... wir können nicht verlangen dass sie weiß wo ALLES ist.", erwidert Yumiko, wobei von Anderson nur ein Blick kommt der verrät, dass das nur ein Scherz gewesen sein kann. Die? Noch nicht überall gewesen? „Die lief mehr als 15 Jahre lang überall in der Weltgeschichte rum, wo will die noch nicht gewesen sein?" Alucard nickt zustimmend. „Ich möchte nur daran erinnern dass sie mich am Anfang im Himalaya ausgesetzt hatte damit ich ihr die Woche nicht auf den Keks gehe." Und wenn die im Himalaya war, dann gibt es nur wenige Orte auf der Erde an welchen sie noch nicht war. „Schafft sie das überhaupt? Ich meine..." Heinkel verschränkt besorgt die Arme. „Sie schleicht zu Fuß rum, die könnte doch einfach porten und würde auch nicht erwischt werden!" „Deswegen gibt es so etwas wie Fragen.", entgegnet der Urvampir und zuckt mit den Schultern. „Wenn wir sie einfach fragen ob das geht, dann wissen wir am schnellsten ob das funktioniert oder nicht." Ist die logischste Herangehensweise.
Heinkel sieht ihn nur kurz aus dem Augenwinkel an und presst die Kiefer aufeinander. Er hat Recht, dass ist ja das dumme bei der Sache. „Bin gleich wieder da.", gibt der Blutsauger von sich, wobei Hans abwinkt und schon losgeht. Erst als dieser außer Hörweite ist, was ein wenig dauert, schnaubt Alucard ein wenig amüsiert. „Naw, kommt jemand nicht damit klar dass sich jemand anderes um das kleine Frauchen kümmert?" Yumiko seufzt und sieht den Schwarzhaarigen ruhig an. „Logisch gesehen war es die einzige Möglichkeit, damit Hans uns hilft. Schon vergessen?" Denn die bleibt nie und nimmer allein im Krankenzimmer. Von den Monitoren stöpselt sie sich auch immer selbst ab, den Nahrungsschlauch hat sie sich auch gezogen und rumwandern tut sie doch eh immer. Eine Horrorpatientin wie sie im Buche steht! Damit Hans helfen kann, denn auch er ist immun gegen das Serum, muss also irgendjemand auf sie aufpassen und wer ist besser dafür geeignet als jemand, der immer anbietet dass er für sie da sei? Nutzt man es aus? Vielleicht ein bisschen. Ist ihnen das egal? Auch so ein kleines bisschen. „Für wen bist du eigentlich, Hans oder Chiron?" Yumiko muss überlegen, wobei sie mit den Schultern zuckt. „Mir persönlich ist es egal, solang sie glücklich ist. Ich mische mich nicht in diese Arten von Angelegenheiten ein, nicht wahr... Heinkel?" Yumiko sieht ihre Freundin mit einem warnenden Blick an, die aber nichts sagt.
Es ist warm. Es ist gemütlich. Sie ist überwacht und liegt aber gleichzeitig nicht im Bett. Nur eines der Ohren zuckt als die Tür geöffnet wird, Elysia bewegt sich aber nicht ein Stück. Chiron sieht von seinem Buch auf und stupst die Werkatze dann aber an. Hans will schon gar nicht hinterfragen wieso sie auf dem Perdekörper des Zentauren liegt und nicht im gemütlichen Bett, Arme und Beine gehen jeweils links und rechts an den Seiten runter. Chiron selbst liegt ebenfalls auf dem Boden, hat es sich aber mit einem Buch gemütlich gemacht um sich auch nicht zu sehr zu bewegen. Gähnend hebt sie den Kopf, sie ist doch gerade erst eingedöst. Der Werwolf geht neben ihr in die Hocke und wartet, bis der verklärte Blick aus ihren Augen verschwindet. Erst dann ist sie nämlich richtig wach und aufnahmefähig, passiert aber normalerweise relativ schnell. „Kannst du porten?" Stirnrunzelnd setzt sie sich auf, stützt sich aber auf dem Pferdekörper ab und sieht ihn verwirrt an. „Bin ich- Bin ich wieder... weg? Ich dachte ich wäre in der Realität gewesen..." „Warst du auch, Liebling." Der Zentaur sieht sie leicht vorwurfsvoll an und seufzt. „Das haben wir geklärt. Das hier ist die Realität, nicht das Traumland des Serums." Ein leises, entgeistertes Schnauben entkommt ihr. Traumland, ist klar. „Ich war im Vatikan gefangen du hast nicht geantwortet und Hans hatte seine Finger an Orten wo ich normalerweise erst gern eine Erlaubnis gebe bevor man mir unters Shirt greift. Nichts da mit Traumland."
Chiron und Hans sehen sich überrascht an, wobei der Werwolf sofort den Kopf schüttelt und sie schon fast panisch anblickt. „Ich würde das nie ohne Erlaubnis tun!" Leichtes Nicken und sie rutscht auf dem Pferdekörper ein wenig weiter nach vorn um gemütlicher zu sitzen. „Ich weiß. Das war so einer der Gründe warum ich angefangen habe an der Welt zu zweifeln. Ich meine... Maxwell würde Alucard NIE um etwas bitten. So richtig mit 'bitte' und so! Chiron würde mir immer antworten, vor allem nach Tagen der Funkstille würde er auftauchen." Zustimmendes Nicken. „Es könnte ja etwas passiert sein, so wie es bei dem Serum der Fall war!" Elysia seufzt, was war noch? „Maxwell würde mich nie als 'Strafe' von Missionen fernhalten die wirklich wichtig sind und jetzt ist es auch nur so weils mir noch nicht zu 100% gut geht. Uhm... Du, Hans, würdest mich nicht einfach so aus dem Nichts Küssen und mir deine Hand unters Shirt schieben! Und noch irgendwas war... Ach stimmt! Zwei Dinge. Dinge die ich noch nicht gesehen haben sind nicht einfach unscharf als würde man es zensieren UND Chief würde mir nie einen Kuss auf die Wange geben. Vor allem nicht in der Öffentlichkeit. Davon hat er sich schon lange distanziert." Erneut sehen sich die Männer an, wobei sie schon wieder abwinkt. „Aber egal! Warum willst du wissen ob ich porten kann?" Sie verschwindet vor seinen Augen und taucht hinter ihm auf, legt sich halb auf ihn drauf und legt ihm die Arme um den Hals. „Brauchst du etwas aus dem Forst? Soll ich euch wieder zurückbringen?"
Hans jedoch hat mehr Probleme sein Gleichgewicht zurückzubringen und kippt nach vorn, kann sich aber bei Chirons Pferdeleib abstützen und schafft es sich wieder zurück zu bringen. In der Hocke bleiben tut er aber weiterhin. „Es geht wegen den Missionen." „Ich bin dabei!", ruft sie sofort und springt auf, wobei ihr Kreislauf das noch nicht so gern sieht und mal kurz verschwindet. Chiron fängt sie auf und sieht vorwurfsvoll auf sie runter. „Nein, bist du nicht." Hans legt sich nur eine Hand auf das Gesicht, dreht sich aber in der Hocke zu ihr um und schüttelt den Kopf. „Wir wollten wissen ob du uns hinbringen kannst, das spart Zeit und Ressourcen. Aber NUR wenn es dir gut geht!" Sein Blick wird warnend. „Chiron wird mir weitergeben ob es dir nach dem Porten gut ging oder nicht und wenn nicht... dann werde ich dich so etwas nie wieder fragen." Ihre Ohren gehen leicht auf die Seite und sie verschränkt die Arme. „Es ist unfair wenn ihr zwei euch verbündet." „Aber offensichtlich ist es notwendig, Liebling.", erwidert der Zentaur und lässt sie nur zögerlich wieder los. Die Werkatze mault stumm vor sich hin, seufzt aber und steht dann langsam auf. „Wir probieren es aus, Kurzstrecken gehen! Aber bei langen Strecken weiß ich es nicht." Zufrieden nickt Hans und steht ebenfalls auf, wenigstens ist sie ehrlich. Chiron nimmt die menschliche Gestalt an und gesellt sich zu ihnen. „Wenn etwas ist, bleibe ich hier. Dann schickst du mir deinen Standort, ich hol dich ab und der Rest muss fliegen. Ich bin kein öffentliches Transportmittel." Elysia verzieht leicht das Gesicht. „Öffentliches Verkehrsmittel... das hört sich an wie ein Slang für Prostitution. Jeder kann rein und es nutzen." Chiron sieht zu Hans, der erwidert den Blick genauso irritiert und beide schütteln sie den Kopf. Darauf gehen sie erst gar nicht ein.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro