Schöne Beschreibung? Nein.
„Ich frag mich immer noch wofür wir das Ding hier brauchen. Oder... wofür DIE das brauchen!" Es hat zwei Blumenläden und fünf Botaniker gebraucht bis sie das gefunden haben was Elysia ihnen aufgetragen hat zu finden. Wieder klingelt das Handy und langsam aber sicher ist Alexander am Ende seiner Nerven. Schon wieder ist es Elysia. „Ich schwöre beim Herrn- Wenn du mir jetzt wieder etwas aufträgst was keinen Sinn gibt und ich durch die ganz Stadt muss..." Doch am anderen Ende hört er nur ein kurzes Räuspern, dann ein seufzen. „Ihr seid nicht zufällig bei einer Apotheke?" Die Stimme ganz komisch hoch. „Elysia, wir haben eine ganze Apotheke im Vatikan, wir haben einen ganzen Krankenflügel im Vatikan und wir haben mehrere Schwestern und Ärzte dort. Falls Bischof Makube gestolpert und in seinen Hexenkessel gefallen ist, dann bring ihn zu denen!" Kurze Stille. „Es geht um... mich selbst." Huh? Sorge breitet sich auf seinem Gesicht aus. „Was ist los? Wofür bräuchtest du Medikamente? Das heilt bei dir doch alles wieder!" „Ich brauch nur etwas und will nicht bei uns in der Apotheke danach fragen! Könnt Ihr es besorgen oder nicht?!" Uiuiuiuiuiui, da ist jemand nicht ganz so gut gelaunt. „N-Natürlich. Schick mir den Namen und das wird schon. Aber warum holst du es nicht selbst?" Erneut herrscht Stille. „Weil ich immer noch bei den Experimenten bin? Makube muss was zusammenmischen, ich muss auf den Topf aufpassen dass da nicht irgendwas explodiert, wobei ich nicht weiß was ich dagegen tun sollte WENN es explodieren sollte und genau deswegen habe ich Euch um Hilfe gebeten was die Blumen und Kräuter angeht!" Gut, das ist durchaus ein Grund bei dem er sie lassen sollte.
„Ist es dir peinlich das bei uns zu holen?" „Soll ich Euch noch zum Tampon-kaufen schicken?" Anderson zieht seine Augenbrauen hoch. „Erstens habe ich mich schlau gemacht, nach so etwas wie du hattest kannst du es nicht mehr haben. Aber selbst wenn, gibst du mir die Saugstärke die du brauchst? Und die Marke, wenn du nur eine spezielle haben willst. Binden auch noch? Wärmeflasche?" Elysia presst die Lippen aufeinander, dass war nicht das Ziel. „Höchstens für die anderen zwei Mädels, die haben mir geschrieben dass sie überlaufen." Leicht nickt der Paladin. „Mach ich, aber pass du jetzt eher mal wieder auf das Hexenwerk auf, ich hol das andere." Seufzend legt er auf und schüttelt den Kopf. „Wir machen noch einen kleinen Abstecher, meine Mädchen brauchen was." Alucard nickt nur leicht und folgt dem Paladin, es läuft ganz gut. Ein wenig kompliziert was sich Elysia ausgedacht hatte, aber warum nicht. Vor der Apotheke gibt Alucard noch schnell bescheid dass er etwas holen würde, er würde aber vor der Apotheke warten wenn der Pater noch nicht draußen ist und somit teilen sie sich auf. Während der eine das eine holt, holt der andere die Dinge die seine Mädels eben brauchen, unter anderem auch das was Elysia ihm geschrieben hatte. Wobei er schon fast bewundernde Blicke bekommt als er nur Sachen für die Frau holt und sich einen Scheiß darum kümmert ob es peinlich ist oder nicht.
Mit einer freundlichen Verabschiedung und einer Tüte mit dem Zeug was gebraucht wird in der Hand geht er raus und trifft dabei auf den Urvampir, der ihm etwas entgegenhält. Skeptisch nimmt er die bräunliche Tüte vom Bäcker entgegen und staunt nicht schlecht, sein Lieblingsspritzgebäck! „Will ich wissen woher du das wusstest?" Der Schwarzhaarige lächelt leicht und zuckt mit den Schultern. „An sich... Ihr habt sehr viel für mich in den letzten Tagen getan, vor allem das mit dem Waisenhaus. Also habe ich Elysia ausgequetscht mit was ich Euch vielleicht... etwas zurückgeben kann! An sich findet Ihr mich jetzt nicht so als besten Freund, wenn ich das richtig lese. Und... sie meinte dass Ihr das da von dem einen bestimmten Bäcker gerne mögt. Es ist nicht viel! Aber... ein bisschen was. Danke, Pater Anderson." Die grünen Augen gehen von ihm zu der Tüte und wieder zurück. „Der Bäcker ist am anderen Ende der Stadt." Leichtes Nicken. „Du warst da ganz schnell, hast extra nur das geholt und bist wieder hierher gekommen." Wieder ein Nicken. „Nur weil du Danke sagen wolltest." Alucard schluckt, der skeptische Ton ist jetzt nicht überzeugend gut gelaunt. Doch das Schmunzeln lässt ihn entspannen. „Teufelskerl, aber danke! Das kann ich gebrauchen!" Gern würde Alucard sich den imaginären Schweiß von der Stirn wischen, aber das wäre dann doch zu auffällig. „Lass uns noch in den nächsten Supermarkt um den Rest zu holen und dann zurück, in Ordnung?" Anderson geht ein wenig besser gelaunt vornweg, während ein dümmlich grinsender Alucard folgt. Teufelskerl... und das in einem positiven Kontext! Die Mühe zahlt sich am Ende ja wirklich aus, kann das sein?
„Und du nutzt mich einfach dafür aus?" Elysia liegt auf dem sauberen Metalltisch auf dem normalerweise die Leichen liegen und betrachtet die Metallschale in welcher die Organe gewogen werden können. „Offensichtlich.", erwidert sie und stupst die Schale an. Fasziniert beobachtet sie wie diese herumschwingt, die Ohren zucken leicht und der Schweif geht langsam von einer Seite auf die andere. „Und du bist dir sicher dass es funktioniert?" Elysia lässt die Schale nicht aus den Augen. „Es besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, sagen wir es so. Sicher kann man sich nie sein, es gibt immer Möglichkeiten die man nicht miteinberechnet." Makube verdreht die Augen und sieht sie gelangweilt an. „Und wer weiß alles von dem Plan?" Abrupt lässt sie die Hand in der Luft stehen und sieht ihn aus dem Augenwinkel an. „Du, ich, Alucard. Und dabei wird es auch bleiben, haben wir uns verstanden? Ansonsten könnten Dinge ans Tageslicht kommen die alles andere als angenehm sind. Es wäre eine Schande wenn jemand von Ananas-Unfall erfährt, nur um eines zu nennen." Der Bischof verzieht leicht das Gesicht, nickt dann aber leicht. „Verstanden." Zufrieden lächelt sie und widmet sich wieder der schwingenden Schale die sie immer wieder anstupst. „Aber wenigstens ist es das Gute dass ich diese Dinge, die Pater Anderson holt, wirklich gebrauchen kann. Wolltest du ihn wirklich nach Hawaii schicken?" Entgeistertes Brummen. „Eigener Fehler, okay? Ich hab nicht alles durchgelesen als ich nach seltenen Blumen gegoogelt habe." Sie ist nicht fehlerfrei! Bei weitem nicht.
Mit der Zunge schnalzend nimmt sich der Bischof einen Stuhl und setzt sich zu ihr, lehnt sich nach hinten und mustert sie kurz. „Du warst schon länger nicht mehr hier unten, gibt's einen Grund?" Elysia lässt die Schale wieder in Ruhe, streckt sich und erwidert seinen Blick mit einem leichten Lächeln. „Naw, hat mich jemand vermisst?" Makube zieht eine Augenbraue hoch und lehnt sich nach vorn. „So sehr wie man eine Zecke vermissen kann die einem das Blut aus den Adern saugt und mit Krankheitserregern verpestet." Aus dem Lächeln wird ein Grinsen. „Also ja." Der Grauhaarige schnaubt amüsiert und nickt. „Definitiv. Ich meine- wer zieht mich sonst beim Kartenspiel so ab wie du?" Ihr Blick wird zweideutig. „Nur das Kartenspiel?" Kurz stockt er, schüttelt aber den Kopf. „Das war einmal, Elysia. Einmal und mir ist an dem Tag alles über den Kopf gewachsen." Ihr Lachen lässt ihn die Stirn runzeln. „Ich weiß, war ja auch Spaß. Es war vor vier Jahren und ich sehe dich als Freund. Und Freundschaft Plus gibt's bei mir nicht, entspann dich. Es gibt fuck the police, aber nicht fuck the friends." Erneutes Augenverdrehen, wobei er nicht sagen kann dass es schlecht war. Aber Ausrutscher passieren und niemand weiß davon bescheid. Und sie sind beide erwachsen, bedeutet dass sie damit umgehen können. Wenn auch hin und wieder ein paar Anspielungen kommen. „Aber schon was von Hans gehört?" Natürlich weiß er davon bescheid, wäre komisch wenn nicht. Er ist ihr engster Vertrauter und sie seiner, wenn es auch auf ungewöhnlichem Wege zustande gekommen ist. Ihr Gesicht verdüstert sich, die entspannte Stimmung scheint nie existiert zu haben.
„Wie. Er hat kein Handy, ich lauf ihm nicht hinterher nachdem er klargemacht hat dass ich mich verpissen soll und er hat jetzt ein Rudel zu leiten. Und ich werde mich um mehr Aufgaben kümmern damit ich abgelenkt werde. Außerdem kann er echt bleiben wo der Pfeffer wächst." Zustimmend nickend tätschelt er ihr den Kopf. „Ausgeheult hast du dich echt genug, mein voriger Mantel dürfte immer noch triefen." „Du mich auch." „Ich weiß." Ihre Ohren gehen auf die Seite und die Augen schließen sich langsam, während seine Finger durch die Haare fahren. Wenig später kann Makube schon das erste Schnurren vernehmen, sie kann unheimlich niedlich sein wenn sie will! „Ich hab durch die letzte Lieferung noch ein paar Kisten, die könntest du-" Perplex blinzelnd sieht er seine Hand an, dort hat vor einer Sekunde noch ihr Kopf gelegen. Seufzend lässt er die Hand sinken und steht auf, ehe er in aller Ruhe zum Lagerraum geht. Dort schaltet er das Licht an und im nächsten Moment hebt Elysia ihren Kopf aus einer der großen Pappkartonkisten raus. Die Pupillen sind geweitet, der Schweif zuckt aufgeregt hin und her. „Manchmal gewinnt bei dir wirklich die Katze, hm?" Betont langsam und ohne den Blickkontakt zu unterbrechen, streckt Elysia die Arme links und rechts aus, hebt die Seiten der Kisten an und schließt den Karton. Nur noch ein kleiner Spalt ist zu sehen, wobei sie ihn immer noch anstarrt. „Hier drinnen gibt es keinen Laserpointer! Vergiss es." Kurzes Wackeln der Kiste und die Augen verschwinden. Hat sie sich jetzt eingerollt? Ugh, Katzen. Und wenn diese Katze dann auch noch zum Teil Mensch ist, ist es noch einmal komplizierter.
„Habt dank dass Ihr es geholt habt, Pater Anderson!" Makube nimmt die Pflanzen entgegen und Alexander nickt lächelnd. „Gern, Bischof Makube. Es scheint wichtig zu sein! Aber wichtig genug um den Kessel aus dem Blick zu lassen?" Skeptisch sieht er zu Elysia, doch die winkt ab. „Ist wieder stabil, ging nur um einen gewissen Zeitrahmen." Misstrauisches mustern, bevor er ihr noch die Apothekentüte und die Supermarkttüte gibt. „Hier, du kannst es den Mädchen geben." Auch sie bedankt sich für die Einkäufe und Anderson dreht sich wieder um, wobei die Werkatze rückwärtsgehend dem Urvampir das okay-Zeichen gibt und grinst, ehe auch sie sich umdreht und mit dem Bischof einklatscht. Dieser kann kaum fassen dass es funktioniert hat, normalerweise sind geplante Dinge von Elysia in die Tonne zu kloppen! Aber dieses Mal scheint es zu funktionieren. „Ich hoffe du weißt dass du mir jetzt bei dem Rest auch noch helfen musst, oder?" Elysia stößt ihn leicht mit der Hüfte an. „Ist mir klar. Hast du oft genug erwähnt, werter Herr!" Schmunzelnd sieht sie zu ihm, wobei er ihren Blick skeptisch erwidert. „Huh, normalerweise verpisst du dich sobald es um Arbeit geht." Gespielt empört reißt sie die Augen auf und legt sich eine Hand auf die Brust. „Was? ICH? Niemals!" Makube entkommt ein amüsiertes Schnauben, während sie wieder zurück in Richtung unterirdisches Forschungslabor des Nekromanten wandern.
Alucard und Anderson beobachten die beiden, wobei sich der Urvampir zum Paladin rüberlehnt. „Uhm... hab ich was verpasst? Seit wann sind die beiden befreundet?" Die grünen Augen gehen zu Alucard und er zuckt mit den Schultern. „Seit ungefähr vier Jahren, ein Wunder dass dir das nicht aufgefallen ist. Und das obwohl du ständig an ihrer Seite sein solltest. Oder in ihren Gedanken." So, jetzt nur nicht mit dem Fakt rausrücken dass sie einen alten Hassfeind in ihrem Schädel hat! Kommt doof. Ein bisschen. „Ich hab die nicht ein einziges Mal zusammen irgendwo gesehen, geschweige denn miteinander reden sehen!" Anderson seufzt. „Was meinst du warum er bei der Konferenz neben ihr saß?" Konferenz? Welcher Konferenz? Oh... bei DER! „Die Kamera war so platziert dass sie nur Maxwell gezeigt hat, da war nichts mit anderweitigen Leuten sehen, außer als sich das Kätzchen und der Wolf dazugesellt haben." Oh, achso. „Naja, die beiden sind, wie gesagt, schon länger befreundet. Ist sie nicht in ihrem Zimmer oder in der Küche, dann ist sie meistens bei ihm. Weißt du dass man die eigentlich nicht allein lassen darf? Ein teilweise krankes Genie mit manchmal wirklich blutrünstigen Anmaßungen, vollkommen bescheuerten Ideen die irgendwie funktionieren, einer entstellten Gehirnstruktur bei der man sich nicht fragen darf wie das funktionieren soll... und der Bischof."
Langsam dreht Alucard den Kopf wieder zu Anderson, nachdem er sehen wollte ob er noch weitere, so komisch vertraute Gesten sehen kann. Wie hat er sie gerade beschrieben? „Pater Anderson... bei allem Respekt. Aber WIE habt Ihr Eure geliebte Ziehtochter bitte beschrieben?" Emotionslos erwidert der den Blick. „Lieg ich denn falsch?" Nein, dass ist ja das Problem. „Ein paar schönere Worte vielleicht?" „Das kommt ausgerechnet von dir." Alucard lehnt sich amüsiert schmunzelnd nach vorn. „Oh, von mir kann so einiges kommen, werter Pater Anderson." Immer noch ist der Blick emotionslos. „Und was?" Kurz weiten sich Alucards Augen, flirtet er gerade zurück? Nein, dafür ist er zu ernst. Oder? Nein! Doch? „Sch-Schönere... Beschreibungen?" Unsicheres Lächeln auf den Lippen des Urvampirs, wobei Anderson nur eine Augenbraue hochzieht. „Die einzig schöne Beschreibung wird die auf Hans Grab sein wenn er sich noch einmal blicken lassen sollte." Sofort geht das Lächeln des Blutsaugers weg. „Nö, der bekommt keine schöne Beschreibung. Der kriegt ein ‚Hier liegt ein Arschloch'. Das wars. Nichts anderes." Alexander wackelt ein wenig nachdenklich mit dem Kopf. „Mach nur ein ‚Arschloch' draus. Das andere ist schon fast eine Beschreibung." „Deal." Schön dass man sich auf so etwas einigen kann. „Seit wann würdest du dich aber auf ihre Seite stellen?" Kann der aufhören Fragen zu stellen auf die Alucard spontan keine Antwort hat? „Ich... schulde ihr was weil sie mich mit Euch gehen lies. Zum Waisenhaus. Ich denke... dass ist es wert." Huh... nur deswegen? „Und das ist alles?" Spielt der Pater jetzt Detektiv oder warum ist der so misstrauisch?! „Wie bereits erwähnt, Frauen sind nicht mehr mein Bereich, falls Ihr darauf anspielen solltet. Sie kann... wie beschreibe ich es am besten? Schwierig im Umgang, aber ein einigermaßen sympathischer Kollege wenn man sich nach einigen Auseinandersetzungen geeinigt hat."
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro