Bis(s) zum geht nicht mehr
Na, wo bleibt sie jetzt? Langsam aber sicher nervös werdend schaut der Paladin auf sein Handy runter, wobei Alucard ihn im nächsten Moment leicht anstößt. Alexander sieht hoch und atmet erleichtert aus, nachdem er Elysia erkennen kann und sie wirkt ein wenig ausgeruhter. Gelassen geht sie auf sie zu und gähnt sogar, ehe sie bei ihnen ankommt. „Geht's dir gut? Ich habe mir schon Sorgen gemacht weil das so gedauert hat...!", gibt Anderson zu und wartet auf die Antwort. Ein entschuldigendes Lächeln entkommt ihr nur und Elysia legt sich eine Hand auf den Hinterkopf. „Tut mir leid, musste noch schnell in mein Zimmer und mich anziehen und es war dann doch ein wenig los und so." Egal, solange alles in Ordnung ist gehen ihn die Details nicht wirklich etwas an. Mit einem Schmunzeln beugt sie sich nach vorn und streckt ihre Hand aus. „Wenn ich um Eure Hand bitten dürfte, Pater Anderson?" Gespielt empört legt sich Alucard eine Hand auf die Brust. „Meine Ex-Verlobte betrügt mich mit einem Pater!" Grinsend erwidert sie seinen Blick. „Wie du so schön gesagt hast.. EX." Um das alles zu beenden legt Anderson nur die Hand in ihre und sie gehen an dem Gebäude vorbei in eine der kleinen Gassen, damit die normalen Personen jetzt nicht unbedingt mitbekommen dass sie einfach verschwinden. Auch Alucard bringt sie wieder zurück und verabschiedet sich wieder. Nur... verschwindet sie nicht. Stirnrunzelnd sieht sie an sich runter, was ist jetzt los? Dein Körper braucht eine Pause, er kann nicht mehr! Nicht in diesem Zustand. Na ganz toll.
„Wolltest du nicht... du weißt schon. Gehen?" Emotionslos sieht sie den Paladin an und schnaubt dann. „Ich lass Euch mit eurer trauten Zweisamkeit gleich allein, ich muss nur rausfinden wie lange ich nicht mehr porten kann weil MeIn KöRpEr NiChT mEhR kAnN! Meinte zumindest Schrödinger." Alucard verzieht entgeistert das Gesicht, wenn jetzt die Truppe um Heinkel, Yumiko und Hans anrufen um nach Hause zu kommen oder weil es ein Notfall ist... die kommen nicht mehr weg. Und jeder von ihnen ist sterblich! Sterblicher als er oder der Pater. Ein besorgter Blick geht zu Alex, doch dieser schüttelt nur leicht den Kopf. Einfache Ruhe wird ausreichen, das hofft er zumindest. „Weiß er wenigstens auch wie du das, außer mit Ruhe, beschleunigen könntest?" Alucard will nicht locker lassen und sieht sie erwartungsvoll an, wobei Elysia selbst auch nur auf die Antwort des Werkaters in ihrem Kopf wartet. Wie willst du schneller Energie holen? Du bist kein verdammtes Handy dass man im Schnelllademodus ans Netz stecken kann! Wie stellen die sich das eigentlich vor? Damit das nicht so komisch rüberkommt, räuspert sich die Werkatze kurz. „Er meinte nein." Ja scheiße aber auch. Sie können nur hoffen und beten dass kein Notfall auftritt, denn Elysia ist im Augenblick im Vatikan gefangen und kann nicht, auch wenn sie wollen würde. „Dann leg dich am besten hin oder iss noch etwas. Wann hast du das letzte Mal was getrunken?" Gelassen winkt sie ab und tritt einen Schritt zurück. „Kein Grund zur Sorge, in der Hölle wirst du besser versorgt als in so manchem hochkarätigem Sternehotel." „Aber auch nur weil du Chiron vögelst.", will der Urvampir noch hinzufügen, wobei sie ihn stirnrunzelnd ansieht. Mit echter Verwirrung. „Weißt du mehr als ich? Ich- Ich meine... ICH müsste so etwas wissen, oder nicht? Allein wenn man das alles bedenkt und dadurch dass er die Zentaurenform bevorzugt- Ich würde mich daran erinnern, glaub mir." Dennoch hebt sie verabschiedend die Hand. „Ich geh pennen, ihr müsst eh noch zu Maxy und berichten. Bis später!"
Stumm wartet Alucard bis sie weg ist, ehe er den Kopf zu Anderson dreht. „Maxy... allein der Name klingt als müsste man den Kerl hassen. Aber was sollen wir berichten?" Der Paladin zieht eine Augenbraue hoch, deutet ihm aber an mit ihm zu kommen. „Noch berichten wir nicht, wir gehen erst zu Bischof Makube und geben ihm das Zeug in deiner Tasche. Falls du das schon wieder vergessen haben solltest." Uhm... wie sagt er jetzt dass er das wirklich kurzzeitig verdrängt hat? Aber gut, vielleicht muss er es auch nicht wissen. „Warst du schon einmal im Regno della morte?" Kurz blinzelt der Schwarzhaarige, wo soll er gewesen sein? Nur langsam setzen sich die italienischen Worte zusammen und er zieht eine Augenbraue hoch. Im Reich des Todes? Na das klingt vielversprechend. „Oder auch kurz gesagt im Labor von unserem Nekromanten? Oder... dem Labyrinth. Wir haben einige Namen für das Höllending da unten." Der unterirdische Laborbereich erstreckt sich unter dem gesamten Vatikan, wobei es nicht nur reines Labor ist. Das Lager für Waffen und alles Mögliche was der Nekromant brauchen könnte, Leichenhallen, Sektionsbereiche, Besprechungsräume, abgeschlossene Abteile für die wirklich geheimen Dinge von Iskariot, ein kleiner Bereich für ein Gefängnis und Zellen für lebende Personen oder Wesen die als Experiment genutzt werden sollen... Ein Horrorkabinett für den ein oder anderen.
Es ist ein überraschend gutes Team, welches sich spontan zusammengefunden hat. Heinkel passt auf und hat ihnen schon mehrfach den Arsch gerettet, Hans passt auf und hat ihnen schon mehrfach den Arsch gerettet und Yumiko passt ebenfalls auf und auch sie hat ihnen mehrfach schon den Arsch retten können. Der Eingang war nicht so leicht zu finden, aber vor einem suchenden Werwolf kann man kaum etwas geheim halten. Aber es ist gut dass Elysia sie hergebracht hat, denn nach den Kisten und halb ausgeräumten Büros die sie nach und nach entdecken nachdem sie das Personal dazu umgebracht haben, wirkt es so als wolle man umziehen und von diesem Standort flüchten. Als sie den Sicherheitsraum erreicht habe, hat sich Heinkel freiwillig dazu bereiterklärt dort zu bleiben. Einfach weil sie sich auch am besten mit den technischen Dingen auskennt und sich gern ein wenig mit dem Sicherheitssystem spielen wird. Vielleicht findet sie auch einen Stick und kann ein paar Daten übertragen, aber das wird sie erst noch sehen müssen. Somit gehen Hans und Yumiko weiter, der Werwolf vorn weg und die Schwarzhaarige hinter ihm her und ihm Rückendeckung gebend. Es landet einiges an Blut an ihrer Klinge, aber genau deswegen ist sie ja hier. Beide halten sie Ausschau nach Laboren, werden sie aber höchstwahrscheinlich erst in den unteren Ebenen finden. Es hat ein wenig gebraucht bis sie die erste Ebene komplett gesäubert haben, jedoch haben sie auch nichts rausbekommen. Jeder hat die Klappe gehalten und auch wenn es für die vielleicht nicht schlecht ist- Für ihre Mission ist es halt scheiße.
Hans deutet Yumiko an ihm nach unten zu folgen, wobei er wirklich langsame Bewegungen macht und sich auch nicht hetzen lässt. Wer weiß welche Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden, ob es Abriegelungen gab oder ob es vielleicht sogar schlussendlich mehr Ausgänge- Nein. Das steht eigentlich fest. Es gibt bei so etwas immer Notausgänge. An der letzten Treppenstufe angekommen bleibt Hans jedoch stehen und starrt auf den Boden, lauscht aber eher und hört auch ein Geräusch, ein Schaben, nicht weit von ihnen auf der rechten Seite des Ganges entfernt. Aber er kann es nicht zuordnen, weiß also nicht ob das nur etwas von dem Gebäude war oder vielleicht ein Mensch oder Wesen. Stumm gibt er es so weiter, wobei er zwei oder drei Mal mehr gestikulieren muss, weil Yumiko es nicht so ganz versteht. Und reden wird hier keiner. Schlussendlich aber ist es allerdings dann doch verstanden worden und er geht voraus, die Mauser immer nach vorn gehalten um gleich losschießen zu können sollte etwas direkt vor ihnen auftauchen. Im Augenblick sind sie wirklich nach der Devise ‚Erst schießen dann Fragen stellen' unterwegs, ist aber auch sicherer so. Langsam aber sicher kommen sie in einen Bereich der unter Umständen einem Laborumfeld ähnlich sein könnte, wobei so ein steriles Weiß ja nicht nur für solche wissenschaftlichen Umgebungen genutzt werden. Hat schon irgendjemand einmal ein angenehmes Umfeld in einem Arbeitsamt gehabt? Wo man nervös ist weil man vielleicht den Rechnungsbescheid der letzten Zwiebel von vor drei Jahren noch braucht um endlich an das benötigte Geld zu bekommen weil man sonst legit verrecken könnte? Genau in dieser Stimmung sind sie gerade gefangen, um es auch noch einmal bildlicher zu beschreiben.
Die Anspannung ist unerträglich, hinter jeder Ecke könnte etwas oder jemand lauern, die Gänge sind gespenstisch Still oder nur von gelegentlichem Schaben unterbrochen, welchem die beiden nun folgen. Denn das bewegt sich und was sich im Augenblick noch bewegt, das gehört aus dem Leben geyeeted so wie es Jesus einst tat. Irgendwann verliert Yumiko allerdings die Orientierung, so oft sind sie nach links oder rechts abgebogen oder sind durch Korridore gelaufen die immer wieder gleich aussahen- Hoffentlich weiß Hans den Weg noch! Ansonsten haben sie unter Umständen noch ein kleines Problem. Denn das größere zeigt sich nun in Form einer Schlange. Aber keiner süßen kleinen Schlange die mit ihrer Zunge süß in der Luft herumzüngelt, nein. Das Mistvieh ist gigantisch und kommt vom Körperdurchmesser an einen relativ großen Baumstamm hin. Das Schaben, welches sie gehört hatten, wird durch die Schuppen verursacht die nicht so aussehen als wären sie von einer normalen Schlange. Sie wirken dicker und fester, nicht direkt an den Körper angelegt sondern leicht abstehend und robuster. Das Ende des Wesens kann man nicht erkennen, es reicht ihnen aber trotzdem zu wissen dass das Ding gefährlich ist. Denn man muss kein Genie sein um zu wissen dass die Zähne, die man während des Fauchens sehen kann, nicht nur besonders spitz aussehen sondern auch höchstwahrscheinlich ein hocheffektives Gift- wenn nicht sogar das Serum- besitzen. Wundervoll. Yumiko ist überrascht über die Schnelligkeit, es war ihr beim ersten Angriff kaum möglich dem Biss schnell genug auszuweichen!
In der Luft dreht sie sich und versucht mit ihrer Klinge durch die Schuppen zu kommen, was überhaupt nichts bringt. Nur der Schuss von Hans hält das schlangenartige Wesen davon ab sich die Frau aus der Luft zu schnappen und sie zu verschlingen. Zischelnd richtet sie sich auf, ehe sie blitzschnell den Kopf herumreißt und schon wieder auf die Schwarzhaarige zuhält. Die aber stößt sich erneut vom Boden ab, schafft es sich auch noch einmal an der Wand abzustoßen und wirbelt einmal um die eigene Achse während die Spitze ihrer Klinge in das linke Auge der Schlange eindringt. Es macht erheblichen Schaden wenn man dem Fauchen und dem hin und her reißen des Kopfes Glauben schenken kann. Yumiko zieht die Klinge wieder raus und wird durch die Bewegung schon fast auf den Boden geschleudert, wobei Hans sie schnell genug fangen kann und normal hinstellt. Beide starren mit ihren roten Augen zu dem Wesen und versuchen herauszufinden wo genau die Schwachpunkte sind, wahrlos angreifen bringt nichts und wenn Hans schießt und ein Querschläger trifft Yumiko ausversehen- Auch das können sie nicht riskieren. Somit legt er die Mauser erst einmal weg und steht nicht viel später als Werwolf auf seinen beiden Beinen da, jetzt kommt er von der Größe wenigstens an das Ding ran und vielleicht hilft ihm die zusätzliche Kraft.
Unbeeindruckt von den potenziellen Giftzähnen springt er auf den Kopf zu dessen Auge sich gerade erst wieder regeneriert und untertaucht dem ungezielten Biss, ehe er sich von hinten auf den Teil der Schlange schwingt welches direkt hinter dem Kopf ist. Somit hat er direkten Zugang zu den Dingen die wohl nicht gepanzert sind. Mit voller Kraft holt er aus und reißt die beiden Augen mit den bloßen Krallen aus ihren Augenhöhlen, wobei er im nächsten Moment unter dem langen Körper begraben wird der sich vor Schmerz windet und nun nicht mehr zu händeln ist. Yumiko ist zurückgesprungen, noch hat sie keine Möglichkeit irgendetwas anzurichten und selbst Hans hat seine lieben Mühen unter dem sich immer mehr windenden Körper hervorzukriechen und nicht von den nun komplett wahllosen Bissen in die Luft getroffen zu werden. Schlussendlich steht er jedoch wieder neben der Frau und legt kurz den Kopf schief, bevor er zu ihr sieht. Sie sieht zurück und es ist, als hätten beide die Einleuchtung des Jahrhunderts gehabt, oder als hätten sie gerade miteinander kommuniziert ohne auch nur zu Gestiken zu nutzen. Stattdessen haben sie nur etwas ähnliches gedacht, dennoch wissen sie dass es bei dem anderen auch Klick gemacht hatte. Hans schüttelt sich kurz und sieht dann wieder zu der Schlange, dessen Augen sich langsam aber sicher wieder regenerieren. Sehen kann das Wesen trotzdem noch nicht, aber lange wird es nicht mehr dauern und sie sollten das nun wirklich ausnutzen. Auch merken sie dass sich das Tier zurückziehen möchte, das kann es aber ganz schnell wieder vergessen.
Hans weicht einem erneuten Biss ins Leere aus und bleibt vor der Schnauze stehen. Daraufhin spürt er die Zunge des Wesens, die im nächsten Moment aber durch Yumikos Klinge abgetrennt wird. Es möge sich vorher auf seine Augen verlassen haben und nutzte nun die Zunge- wie es Schlangen normalerweise tun- aber auch diese Möglichkeit ist nun nicht mehr vorhanden und selbst wenn er jetzt mit Blut besudelt ist, er ist noch lange nicht fertig. Als die Schlange das Maul weit aufreißt um einen, für es, hoffentlich tödlichen Schlag auszuführen, ist Hans schnell genug und stellt sich in das offene Maul. Die Krallenhände halten das Maul weit offen während er mit seinen unteren Boten im Maul steht und Mühe hat nicht das Kräftemessen zu verlieren und das Wesen ist so geschockt dass man überhaupt an so etwas denkt, dass es wiederum nicht einen Gedanken daran verschwendet das Maul noch weiter zu öffnen! Auch wenn es gar nicht möglich wäre, da Hans mit seiner Größe es geschafft hat das Maul von unten und oben mit dem Boden und der Decke jeweils zu begrenzen. Jedoch zieht sich die Schlange zurück, wobei hier Yumiko ins Spiel kommt. Im nächsten Moment steht sie vor Hans im geöffneten Maul des Tieres und stößt die Klinge mit all ihrer Kraft von unten durch den Rachen nach oben in den Schädel. Der Werwolf hat einiges an Mühe das Maul offen zu halten, denn diese windet sich extrem und das Ding hat verdammt viel Muskelkraft- Das hätte er ihm nicht zugetraut! Doch genau so schnell wie es angefangen hat mit der Spastik, genau so schnell hört es auf und Hans hat keine Mühe mehr das Maul offen zu halten. Alles ist erschlafft. Yumiko zieht die Klinge aus dem Rachen heraus und tritt auf normalen Boden, bevor auch Hans ihr folgt und sich noch einmal schüttelt. Er wird erst einmal duschen wenn er zurück im Vatikan ist. Die Schwarzhaarige hingegen betrachtet nur den Körper und dann ihren Begleiter, wobei der nur mit den Schultern zuckt. Er hat keine Ahnung was das gewesen ist, aber es ist tot und das ist die Hauptsache. Sie haben jetzt echt andere Ziele als zu schauen was das war und wieso es hier frei herumschlängeln konnte.
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