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9. Kapitel

Hermines Sicht:

Die Wochen vergingen und ich sprach kein Wort mit Malfoy.

Er hatte mich geküsst! Okay, ich weiß da war ein Mistelzweig gewesen und es war nun mal Tradition. Aber trotzdem!

Und als wäre in meinem Leben nicht ohnehin schon so manches auf den Kopf gestellt, redete Ron kein Wort mehr mit mir. Und Harry, wie sollte es auch anders sein, hatte sich auf seine Seite geschlagen.

Ich verbrachte viel Zeit in der Bibliothek, denn immer wenn ich mich zu ihnen setzte drehten sie sich entweder weg oder standen sofort auf. Sie gingen mir aus dem Weg. Ich hätte mich ja bei ihnen entschuldigt, wenn ich nur gewusst hätte wofür! Was hatte ich denn falsch gemacht? Konnte ich nicht selbst entscheiden mit wem ich zum Ball ging? Ich verstand sie einfach nicht.

So irrte ich also allein durch das Schloss. Es war Nachmittag. Ich kam grade von Hagrid, dem einzigen der im Moment zu mir hielt, als mein Weg dem von Ron kreuzte. Er war, wie ich, auf dem Weg zu Verwandlung.

»Hi.« versuchte ich es mit einem Lächeln. Doch sein Blick blieb abweisend.

»Ron, hör mal...« startete ich einen neuen Versuch.»Ich... ich wollte dich fragen ob... also... zwischen uns alles okay ist.«
Innerlich rang ich die Hände. Nein, es war ganz sicher nicht alles okay. Was für eine dumme Frage. Ron blickte mich weiter emotionslos an und sagte dann statt einer Antwort: »Lass mich vorbei...« allmählich sank mir der Mut. Warum war Ron nur so ein Sturkopf?

Und als Ron dann auch noch ein forsches »Granger!« hinterher schob war es um meine Fassung geschehen.

»Verdammt Ron!,« stieß ich hervor, »Was hab ich falsch gemacht? Was?«

Doch wie beim letzten Mal auf der Treppe ließ er mich einfach stehen.

Tränen traten mir in die Augen. Himmel, Herr und Hölle das konnte doch nicht wahr sein. Jetzt weinte ich schon wegen so einem Mistkerl!

Ich lief davon. Verwandlung würde ich einfach schwänzen.

Wie von selbst trugen mich meine Beine hinauf in den siebten Stock.

Am Ende des Ganges befand sich eine kleine Tür. Komisch, ich war doch schon oft durch diesen Korridor gelaufen. Doch nie war sie mir aufgefallen. Ohne nachzudenken öffnete ich sie und schlüpfte hinein in der Hoffnung nicht grade in ein überfülltes Klassen Zimmer zu platzen.

Als ich mich umdrehte atmete ich erleichtert auf. Es war ein kleiner Raum mit Kamin und Holzboden. Ein rotes Sofa mit vielen bunt bestickten Kissen stand in der Mitte des Raumes.

Davor stand ein kleiner Holztisch auf dem eine Kanne und eine Tasse, voll dampfendem Pfefferminztee, stand.

Grade wollte ich mich auf das Sofa plumpsen lassen und so richtig anfangen zu heulen, als ich bemerkte, dass darauf jemand saß.

Dieser Jemand weinte.
Dieser Jemand hatte sein Gesicht in den Händen vergraben und doch konnte man einwandfrei erkennen um wen es sich handelte.
Dieser Jemand war Malfoy.

Ich stoppte in meiner Bewegung und blieb stehen.

»Hi...« begann ich und wollte mir auch sogleich selbst eine Ohrfeige geben. Ich sollte einfach gehen und ihn allein lassen. Aber er weint. Meldete sich plötzlich eine Stimme irgendwo in meinem Hinterkopf zu Wort. Du kannst, du willst ihn doch jetzt nicht alleine lassen!

Also nahm ich gesittet neben ihm Platz. Irgendwie hatte diese Stimme ja Recht. Allerdings saß ich grade neben dem Typen, der mich jahrelang zum weinen gebracht hatte.

Ich hatte es mir grade anders überlegt und wollte aufstehen, als Malfoy mir sein tränennasses Gesucht zu wandte.

»Was machst du hier?« fragte er mit einer Stimme, die so gar nicht nach jenem Eisprinzen klang.

Ja, genau das fragte ich mich auch. Da waren wir ja schon zwei. Doch jetzt war es zu spät um zu gehen.

Ich versuchte meine Stimme nicht weinerlich klingen zu lassen als ich antwortete: »Das selbe wie du, schätz ich. Weinen.«

Oh man, konnte ich nicht einfach mal den Mund halten. Jetzt würde er sicher denken ich wäre sie Heulsuse des Jahrhunderts!

Momentmal, war es mir nicht eigentlich egal was Malfoy von mir hielt?!

Himmel, machte mich das alles fertig!

Doch Malfoys Blick war nicht etwa hämisch oder gar auslachend. Nein. Er sagte nichts. Nur eine einzelne Tränen lief ihm über die Wange, die er jedoch gleich fort wischte.

Ein Schluchzen brach aus ihm hervor, doch ich merkte, dass er versuchte es zu unterdrücken. Sein Kopf sank zurück in deine Hände.

Verdammt, ich musste irgendwas tun. Nur was?
»Ich ähm...,« fing ich an doch stoppte kurz darauf. Himmel, also noch mal.»Möchtest du... möchtest du darüber reden?«

Irgendwas hatte ich sagen müssen. Und dies war das Erste was mir eingefallen war. Denn irgendwo, tief in mir drinnen interessierte es mich brennend was einen Draco Malfoy zu weinen brachte. Und dann auch noch so heftig.

Abermals schluchzte er auf. Es klang irgendwie herzzerreißend. Aus irgendeinem Grund tat es mir weh ihn so zu sehen.

Unbeholfen saß ich da. Ich hob meine Hand um ihm über die Schulter zu streichen, als er plötzlich aufsah. Ich sah direkt in sein verweintes Gesicht. Direkt in seine silbersturmgrauen Augen, die selbst so tränenverquollen noch wunderschön aussahen. Ich stoppte in meiner Bewegung.

Doch statt meine in der Luft schwebende Hand seltsam zu mustern, nahm er sie und und strich über meine Finger. Über jeden einzelnen. Und überall wo seine Finger meine berührten breitete sich ein wohliges Gefühl aus.

Malfoy lächelte und flüsterte: »Möchtest du darüber reden?«

Dass er meine Frage nicht beantwortete fiel mir erst viel später auf.

Doch nun sprudelten es nur so aus mir heraus. Ehe ich sie aufhalten konnte, waren schon jede Menge Worte aus meinem Mund gekommen. Also erzählte ich.
Erzählte von dem Teil des Gesprächs am Weihnachtsballabend von dem Malfoy nichts mit bekommen hatte. Erzählte, dass ich gar nicht wusste was ich falsch gemacht hatte. Erzählte davon, dass Ron mich nun ignorierte. Erzählte davon, dass er mich Granger genannt hatte. Erzählte davon wie gemein er doch war.

An dieser Stelle fiel mir auf, dass Malfoy mich heute noch kein einziges Mal runtergemacht oder diskriminiert hatte. Gegen meinen Willen musste ich lächeln.

Und nachdem mein Redeschwall versiegt war fing ich abermals an zu weinen. Tränen liefen mir in Bächen über die Wangen und als ich versuchte meine Schluchzer zu unterdrücken, wurde es nur noch schlimmer.

Und was machte Malfoy?
Er zog etwas kleines aus seiner Hosentasche und hielt es mir hin.
Es war ein frühlingsgrünes Stofftaschentuch mit silbernen Rand. In schnörkeliger Schrift waren silberne Buchstaben aufgestickt.
D. M.

Dankbar nahm ich es an.
Nach einer Weile waren meine Schluchzer versiegt und während ich mit dem Tuch die Tränen fort wischte, strich Malfoy abermals über meine Hand, die immer noch in seiner lag.

»Alles wieder gut?« fragte er mit dieser seltsamen So-gar-nicht-Draco-Malfoy-Stimme.

Ich nickte.

Und dann saßen wir da. Keiner sagte ein Wort. Es war eine von diesen unangenehmen Stillen, wenn keiner weiß was er sagen soll. Schließlich war es Malfoy, der das Schweigen brach.
Nicht jedoch mit einem Wort oder einem Satz. Nein, mit einer Bewegung.

Langsam, ganz langsam, beugte er sich zu mir runter.

Langsam, ganz langsam, nahm er auch meine andere Hand und drückte meine Hände mit seinen.

Langsam, ganz langsam, legte er seine Lippen auf meine.

Der Kuss war zärtlich, schmeckte süß und wegen unserer Tränen salzig.

Und mir war es egal, diesmal wirklich egal, dass der Junge, der mich küsste Malfoy war. Mir war es egal, dass der Junge, der mich küsste, mein jahrelanger Mobber war. Mir war es egal, dass ich ihn eigentlich anders kannte.

Es zählte nur der Moment.

Als wir uns schließlich von einander lösten, waren gefühlte Stunden vergangen.

Wir sahen uns an. Ich sah in seine schönen silbersturmgrauen Augen und verlor mich darin.

Ein weitestes Mal wurde mir klar, wie schön sie waren. Wie schön er war.

»Malfoy...« hauchte ich, so leise, dass man es kaum hören konnte.

»Hermine.« flüsterte er zurück. Es klang wie eine Antwort.

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