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23. Zurückgelassen

Cierian hatte Kats Erzählung schweigend gelauscht; manche Stellen hatten sein Herz mit Schmerz erfüllt - natürlich war ihm klargewesen, das Oz, wie fast jeder auf diesem verrotteten Kontinent, in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen hatte durchleben müssen. Doch das ihre eigene Mutter eine solch starke Veränderungen durchlitten hatte und sogar versucht hat ihren eigenen Sohn zu erdrosseln, musste auf ihren unschuldigen Kinderseelen sicherlich tiefe Narben hinterlassen haben.

Es wunderte ihn nicht, dass Oz magisches Potenzial bei solch einem gravierend traumatischen Erlebnis erwacht war. Die Frage war nur, warum ausgerechnet Inneres Feuer?

»Wovor genau seid ihr eigentlich geflohen?«, forschte Cierian deshalb behutsam nach.

»Ich glaube, sobald sich die ersten Vorzeichen ihres drohenden Falls abzeichneten, bekam Jonna einfach Panik. Bis dahin wusste ich nicht einmal, dass meine Mutter magisches Potenzial besaß. Ob der beginnende Wahnsinn oder die zunehmende Furcht vor unserem Vater sie letztlich zu diesem verzweifelten Schritt getrieben hat, kann ich dir leider auch nicht genau beantworten.«

»Was glaubte sie, was euer Vater tun würde?«

»Uns ihr wegnehmen und sie einem Vollstrecker übergeben. Die Kämpfe über die letzten Jahrzehnte hinweg haben auch die Reihen der Magiebegaten innerhalb Le-Zith' stark ausgedünnt. Selbst einfache Gefallene werden inzwischen aus den Gassen aufgelesen, um ihnen den letzten Rest Magie auszupressen. Ihre Angst war durchaus berechtigt.«

Ekel regte sich in Cierian. Le-Zith schreckte scheinbar vor gar nichts mehr zurück, um Nemerits zu unterwerfen, selbst die eigenen Leute wurden zum Ersatzteillager herabgestuft. Wann würde dieser Wahnsinn endlich enden?

Erst wenn du ihn beendest, Meisterbändiger, kommentierte seine Verdorbenheit nonchalant im Hinterzimmer seiner Gedanken.

»Kannst du dich daran erinnern, ob Oz jemals einer längeren Behandlung unterzogen wurde? War er als Kind vielleicht kränklich?«

»Ja«, erwiderte Kat zaghaft. »Mit drei wäre es fast an einer schweren Lungenentzündung gestorben.«

Der Bändiger legte Holz nach. »Wenn eine Machtquelle von äußeren Faktoren beeinflusst wird, zeigt sich das zuerst durch physische Veränderungen: Fieber, Schüttelfrost und teils sogar selbstzerstörerisches Verhalten. Zu dieser Erkenntnis gelangte eine Lichtbringerin, als sie an besagten Drachenatem-Experiment forschte.«

»Aber das ergibt keinen Sinn«, hielt Kat dagegen. »Heißt es nicht immer, dass eine Quelle mindestens zehn Jahre in der Seele eines Menschen heranreifen muss, meistens sogar länger, bevor sie überhaupt erwachen kann? Wieso Einfluss auf etwas nehmen, was noch gar nicht richtig existent ist und das Risiko besteht, dass ein Dreijähriger gar kein magisches Potenzial entwickeln wird?!«

»Vielleicht ging es genau darum«, murmelte Cierian mit leichtem Widerwillen in der Stimme. Allein dieser Gedanke war nahezu zu abstoßend, um ihn überhaupt laut auszusprechen. Trotzdem ... Cierian war sich ziemlich sicher, dass sein Instinkt ihn diesmal nicht täuschte. »Etwas zu erschaffen, was gar nicht da war.«

»Wie meinst du das?«

»Möglicherweise wurde Oz' Machtquelle nicht nur beeinflusst, vielleicht wurde sie ihm eingesetzt. Entweder stößt seine eigene Quelle deshalb diese fremde Manipulation ab oder er besaß von Anfang an keine Machtquelle und sein Körper kann deshalb nicht damit umgehen. So oder so ist das problematisch.«

»Willst du damit andeuten, dass Oz möglicherweise von Anfang an gar kein magisches Potenzial besessen hat und die Verdorbenheit in ihm deshalb verrücktspielt? Du denkst, jemand hat im Labor eine künstliche Machtquelle herangezüchtet und sie ihm dann heimlich eingesetzt? Da ist die Theorie, dass er der wahre Erwählte sein könnte, aber weitaus weniger abwegig ...«

»Nun, im Moment können wir ohnehin nichts weiter tun, als abzuwarten.«
Cierian warf einen flüchtigen Seitenblick auf Shae, die unter Kats Mantel auf der Strohmatte eingerollt schlief.

Selbst wenn er wollte, ihm waren erstmal die Hände gebunden. Ihre Flucht und der erbitterte Kampf gegen Harlyn hatte sie alle vollkommen ausgebrannt. Sie brauchten Zeit, um zu heilen, und wenn es nur diese eine Nacht war.

»Also nutzen wir die Gelegenheit und versuchen etwas zu schlafen«, murmelte Cierian schläfrig an den Dieb gewandt und streckte sich auf der kratzigen Matte aus. Trotz des Feuers war es immer noch sehr kalt. Während des Ausbruchs hatte er nicht einmal die Zeit gefunden sich ein Paar Stiefel von seinen Wärtern zu klauen. Er war immer noch barfüßig und trug seine wenig wärmende Gefangenenkleidung. Aber er wusste auch, dass seine Verdorbenheit ihn unter keinen Umständen erfrieren lassen würde - dafür war sie viel zu egoistisch.

Shae erwachte begleitet von einem Schmerzensschrei. Die Welt um sie herum drehte sich bedenklich und sie konnte kein klares Bild erfassen.

Wo bin ich, durchzuckte es sie verwirrt. Was ist das hier für ein dunkler Ort? Und wo ist Cierian?!

»Beruhige dich«, verlangte eine kratzige Stimme und jemand packte sie bei den Schultern und drückte sie zurück in Rückenlage. Der Schwindel ließ nach und ihre Sicht wurde klarer. Der Dieb ließ ihre Schultern los. Etwas stimmte nicht, sie konnte es fühlen.

»Wo ist Cierian?«, fragte sie deshalb unruhig und tastete die ansonsten verwaiste Höhle mit den Augen ab.

Kat schwieg und das Drachenmädchen wurde ärgerlich:

»Sag es mir schon! Ich habe ihn doch eben erst gerettet! Er kann doch unmöglich schon wieder in Schwierigkeiten stecken!«

Statt zu antworten, deutete er auf die Höhlenwand hinter ihr. Das Mädchen drehte den Kopf und las die dort grob in den Stein eingeritzten Wörter: Ich werde Oz retten, wartet!

»Ihn retten« brachte Shae vor Wut bebend hervor. »Und wie genau will er das anstellen? Er hat keine Flügel, er kann nicht einfach zu ihm fliegen!«

»Er hat mich genauso wenig in seinen genialen Plan eingeweiht, wie dich«, antwortete der Dieb nicht minder angepisst. »Vielleicht hält er es ja für eine gute Idee, in seinem schlechten körperlichen Zustand den Bergpass zu überqueren oder noch besser, er versucht Valerias Küste schwimmend zu erreichen. Wer weiß?«

»Dann müssen wir ihn suchen«, beschloss das Drachenmädchen entschlossen und versuchte erneut sich aufzusetzen, doch wieder überkam sie der Schwindel und die qualvolle Wunde zwischen ihren Schulterblättern brannte wie Feuer.

»Du bist nicht in der Verfassung für eine Verfolgungsjagd«, bemerkte Kat unnötigerweise und Shae fletschte wütend die Zähne und knurrte: »Ach ja? Und wessen Schuld ist das wohl?«

»Meine«, gab der Dieb überraschenderweise sofort offen zu. »Aber beim ersten Mal stand ich unter einem Zauberbann und das zweite Mal war leider unumgänglich, damit wir überleben.«

Shae wusste das. Anderenfalls wäre sie schon lange in ihre Drachenform gewechselt und hätte ihn zerfleischt. Nicht nur wegen der Wunde, sondern vor allem, weil er Oz verraten und ihm in der Vergangenheit so viel Leid zugefügt hatte.

Aber sie musste sich beherrschen. Denn auch wenn Oz es nie zugeben würde, der Verlust seines Bruders würde ihn nur in noch tiefere Verzweiflung stürzen, und Cierian schien seine Meinung über den Dieb ebenfalls schwach abgewandelt zu haben. Aus irgendeinem geheimnisvollen Grund, vertraute er Kat plötzlich.

Doch sie würde er nicht so leicht um die Klaue wickeln. Sie war ein Drache und durchschaute sein böses Spiel.

Genau das wollte sie ihm alles sagen, stattdessen brach sie in hemmungsloses Schluchzen aus und ließ all ihre Frustration und Ängste, die sich in den letzten Tagen in ihr aufgestaut hatten, in Form von heißen Tränen ihr Gesicht hinunter strömen.

»Ich ... habe mich so angestrengt, habe wirklich alles mir Mögliche gegeben, um ihn da rauszuholen und dennoch ... lässt er mich wieder einfach zurück. Wieso?! Was mache ich falsch?!«

»Ganz ruhig«, murmelte der Dieb und tätschelte recht zögerlich ihren Kopf. Ganz offensichtlich war er nicht geübt darin, Trost zu spenden. »Es ist nicht deine Schuld. Dieser Bändiger ist einfach größenwahnsinnig und glaubt immer noch daran diesen Kontinent und all seine Bewohner im Alleingang retten zu können, Oz eingeschlossen.«

Oz!

Richtig, sie durften keine weitere Sekunde mehr verschwenden und endlich aufbrechen!

Shae stand auf und machte zwei unsichere Schritte, ihr Körper war weiterhin in kritischer Verfassung, aber darauf konnte sie keine Rücksicht nehmen; sie musste schnellstmöglich Cierian aufspüren und ihn zu Oz bringen, sonst ...

»Was soll das werden?«

»Er kann noch nicht weit gekommen sein«, teilte Shae dem Dieb durch zusammengebissene Zähne hindurch mit. Sie durfte auf keinen Fall das Bewusstsein verlieren. »Wenn wir sofort aufbrechen, können wir ihn noch einholen!«

»Und dann was? Bändigt er unsere Gedanken und zwingt uns eben anderweitig seinen Willen auf?«

»Ich lasse mich nicht mehr bändigen! Nie mehr! Von niemandem«, schrie Shae außer sich und stürzte durch ihre Wut erstarkt aus dem engen Höhlenspalt. Der Himmel war mit dunklen Wolken verhängt und Asche, Wind und Schnee verschlechterten ihre Sicht. Sie befanden sich immer noch in der Nähe der Küste, sie konnte das Salzwasser noch riechen.

»Denk nach, Drache«, verlangte der Dieb hinter ihr fordernd. »Du bist immer noch verletzt und wenn du in diesem Sturm abtreibst und ins offene Meer-«

»Mein Name ist Shailiha, Mensch«, unterbrach sie ihn eisig, ließ den Mantel von ihren Schultern gleiten und begann zu rennen, trotz der Schmerzen, stieß sie sich fest vom Boden ab und wechselte in ihre ursprüngliche Form - weiße Drachenschwingen erleuchteten bald darauf den schwarzen Horizont.

࿇࿇࿇

Würdet ihr euch an Shaes Stelle auch verarscht vorkommen?

Wird unser Drache wirklich ins Meer gespült werden?

Wie glaubt Cieran eigentlich zu Oz zu kommen?

Das und mehr erfahrt ihr im nächsten Kapitel🔮🖤

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