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zu spät?

Wieder einmal gehe ich unverrichteter Dinge zu Catherines Laden. Langsam zweifle ich selbst an meinem Vorhaben, immer wieder werden mir Steine in den Weg gelegen. Ich habe keine Ahnung ob ich das alles schaffen werde.

Was ihm wohl dazwischen kam? Vielleicht war es ja auch sein Manager, der herausgefunden hat, wer ich bin und nicht wollte, dass wir uns wieder sehen. Möglich wäre es. Aber ich weiss es nicht genau. Ist jetzt auch egal. Ich schliesse, mit dem Schlüssel den mir Catherine gegeben hat, den Laden auf und gehe nach oben. Sie ist heute Abend nicht zu Hause, sie trifft sich mit zwei Bekannten was ich schön finde. Immerhin denkt sie, dass ich mit Will esse und ihm sage, dass er morgen auf keinen Fall in dieses Flugzeug steigen soll.

Doch das kann ich jetzt nicht mehr, ich kann nur hoffen, dass ich ihn morgen noch erwische, bevor er in den Tod fliegt. Ich mache mir etwas kleines zu essen und lasse mich seufzend auf die Couch fallen. Während ich die Suppe löffle schaue ich mir einen alten Schwarzweissfilm an. Danach lege ich mich hin und warte darauf, dass ich einschlafe. Doch ich liege wach und kann nur an den morgigen Tag denken.

„Jetzt hört endlich mal auf!", herrsche ich mich selbst an. Doch die Gedanken kreisen weiterhin und lassen sich nicht aufhalten. Entnervt stehe ich auf, schlüpfe in meine Schuhe, werfe mir eine von Catherines Strickjacken über und gehe nach draussen. Es ist bereits weit nach Mitternacht und ich habe keine Ahnung wann Wills Flug geht.

Während ich durch die Gegend schlendere, beruhigen sich langsam meine Gedanken. Und als ich am Hotel ankomme, weiss ich auch wieso. Ich bleibe vor dem Eingang stehen und frage mich, ob ich hinein gehen soll, oder ob ich es lieber lasse. Es ist alles so kompliziert, ich habe es mir zwar schwierig vorgestellt, aber, dass es so kompliziert wird, hätte ich mir nie gedacht. Was es vor allem so schwierig macht, sind meine Gefühle für ihn. Ich habe keine Ahnung was das zwischen uns ist, aber ich ahne, dass ich mich in ihn verliebe.

Was ich nicht sollte, es war nie mein Plan mich in ihn zu verlieben. Aber es ist passiert und ändern kann ich es auch nicht mehr. Ob es ihm genauso geht? Gott! Wie ich mich anhöre, wie ein verzweifelter Teenager. Dabei bin ich schon lange erwachsen und sollte es eigentlich besser wissen. Aber wie so oft im Leben, kommt es anders als man denkt. Ich setze mich auf seine Parkbank, die in der Nähe des Hotels steht. Gedankenverloren betrachte ich den Himmel, der schwarzblau über mir ist und wunderschön aussieht. Ein paar Sterne funkeln und lassen mich langsam zur Ruhe kommen.

„Könnt ihr mir sagen, was ich tun muss? Denn ich weiss langsam nicht mehr weiter.", flüstere ich in die Nacht hinaus. Auch um diese Zeit sind noch einige Leute unterwegs, angetrunkene Frauen die von ihren Dates nach Hause gebracht werden. Verliebte Pärchen die die laue Nacht geniessen, oder einsamer Männer die mit ihren Hunden Gassi gehen. Und dann gibt es noch eine einsame Frau, die sich wegen einer Vision in einen Typen verliebt, den sie eigentlich retten will. Irgendwann rolle ich mich auf der Parkbank zusammen und schliesse die Augen. Geniesse den sanften Wind der vom Strand rüber weht und spüre wie mich die Müdigkeit in ihre sanften Flügel hüllt.

Langsam gleite ich in den Schlaf und träume von Will, der mit mir am Strand spaziert und mich mit seinen smaragdgrünen Augen ansieht. Langsam streicht er mir eine Strähne aus dem Gesicht und beugt sich ein wenig nach unten. Ich schliesse meine Augen, spüre die Vorfreude auf das was gleich passieren wird und warte auf den Kuss. Der nicht kommt, stattdessen spüre ich etwas feuchtes an meiner Wange. „Lucky. Lass das!", höre ich jemand reden und öffne blinzelnd die Augen. Vor mir steht kein Will mit wehenden Locken, sondern ein sabbernder Labrador mit süssen Hundeaugen.

„Entschuldigen Sie bitte.", sagt die Besitzerin an mich gewandt. Langsam setze ich mich auf und halte mir den Kopf, denn mir ist ein bisschen schwindelig. Die Sonne strahlt schon mit voller Kraft, was bedeutet, dass es bereits später Morgen ist. Plötzlich bekomme ich Panik und springe auf, höre wie die Frau ihren Hund für sein Verhalten rügt. „Wissen Sie wie spät es ist?", frage ich unsicher. Sie sieht mich etwas irritiert an, sagt mir dann aber die Zeit. „So spät schon? Ich muss unbedingt zum Hotel.", sage ich aufgebracht. Ich spüre ihren fragenden Blick auf mir ruhen, doch ich kann es ihr nicht erklären.

Ich bedanke mich bei ihr und renne los, als ich in der der Lobby angekommen bin, sehe ich mich suchend um. Von Will ist keine Spur zu sehen, also versuche ich es am Empfang. Doch dort werde ich knallhart abgewimmelt. „Wir dürfen keine Auskünfte über unsere Kunden geben." Frustriert gehe ich zu den Aufzügen und hoffe, dass mich keiner erwischt, doch um diese Zeit herrscht reges Treiben. Ich schaffe es unbemerkt in den Fahrstuhl und fahre bis zum zweitobersten Stockwerk, wo sich Williams Zimmer befindet.

„Bitte lieber Gott, sorg dafür das er nicht in diese verdammte Maschine steigt.", flüstere ich vor mir hin, während der Aufzug nach oben fährt. Als die Türen mit einem leisen Pling aufgehen, stürme ich raus und renne zu der Tür. Doch vor ihr steht kein Bodyguard, nein. Die Tür steht offen und die Putzfrau, die übrigens die gleiche war wie vor zwei Tagen, bezieht gerade das Bett neu. „Kann ich Ihnen helfen?" Sie sieht mich freundlich an, ich knete meine Hände und weiss nicht was ich sagen soll. „Wissen Sie vielleicht wann der Mann, der hier in diesem Zimmer gewohnt hat, aus gecheckt hat?"

Sie hält mitten in der Bewegung inne und sieht mich unsicher an. Der Knoten in meiner Brust wird immer fester und erschwert mir das Atmen. „Ich weiss es nicht. Tut mir leid." Wieder könnte ich vor Frustration schreien, doch ich zwinge mich zur Ruhe. „Seit wann haben Sie den Auftrag dieses Zimmer zu putzen?" Vielleicht komme ich so dahinter, seit wann er weg ist. Sie scheint zu überlegen, doch dann nickt sie.

„Seit einer halben Stunde etwa. Ich musste noch ein anderes Zimmer...", weiter lasse ich sie nicht reden. „Danke." Damit verschwinde ich aus dem Zimmer und renne zum Aufzug zurück, hämmere wie verrückt auf den Schalter ein, damit er schneller nach oben fährt. „Komm schon! Verfluchtes Mistding.", fluche ich.

Mit jeder Sekunde die verstreicht, werde ich nervöser. Wenn er seit einer halben Stunde weg ist, dann muss er bereits am Flughafen sein. Ich kann nur hoffen, dass ich ihn noch erwische. Endlich öffnen sich die Türen und ich trete ein und hämmere wieder auf den Knopf. Als ich draussen ankomme, halte nach einem Taxi Ausschau. Nach einigen erfolglosen Versuchen eines der vorbeifahrenden Taxis heranzuwinken, klappt es und ich sage dem Fahrer wohin er mich bringen soll. Ich lege ihm ans Herz das er sich beeilen soll, doch wie immer legt mir irgendeine höhere Macht, Steine in den Weg. „Was ist denn da los?" frage ich ungeduldig. Der Taxifahrer, ein Lateinamerikaner mit einem schwarzen Dreitagebart, zuckt mit den Schultern. „Um diese Zeit stockt es immer."

Innerlich könnte ich mir jedes Haar einzeln herausreissen, äusserlich versuche ich cool zu bleiben. In den nächsten zwanzig Minuten geht es nur schleppend voran, immer wieder bleiben wir für einige Minuten stehen und können nur ein paar Meter fahren, bevor es wieder zum Stillstand kommt. „Ich muss unbedingt zum Flughafen.", sage ich zum hundertsten Mal. Was den Taxifahrer langsam nervt, denn er verdreht schon zum dritten Mal die Augen. „Wann geht es denn endlich weiter?" Ich versuche etwas zu erkennen, wieso es denn immer wieder staut, doch ich kann nichts sehen. Wenn ich Will nicht erwische, dann... Ich will den Gedanken nicht zu Ende denken. Ich muss ihn finden. Als wieder zehn Minuten rum sind, ohne, dass wir grossartig vorwärts gekommen sind, schnalle ich mich ab.

„Was machen Sie?", fragt der Taxifahrer gereizt. „Ich werde zum Flughafen rennen, so bin ich schneller dort, als wenn ich hier sitzen bleibe." Ich drücke ihm einen zwanzig Dollarschein in die Hand und steige aus. Vor mir stehen gefühlt tausend Autos in einer Kolonne, die wegen was auch immer nicht vorwärts können. Ich atme tief ein und laufe los, renne immer weiter und versuche mich an den Schilden zu orientieren. Einige Passanten bleiben stehen und sehen mich neugierig an, doch ich achte nicht auf sie. Renne weiter, immer weiter. Ich war noch nie ein Ass in Sport, aber die Angst um Will scheint mir ungeahnte Kräfte zu verleihen.

Dennoch habe ich die Distanz unterschätzt, irgendwann muss ich stehen bleiben und nach Luft schnappen. Ich gehe in die Knie und atme tief durch, ein und aus. Ein und aus. Und noch einmal, ein und aus. Danach geht es weiter, ich renne los und sage mir immer wieder- du schaffst das! Nach einer halben Stunde, habe ich endlich den Flughafen erreicht. Ich setze meine letzte Kraftreserve ein und renne zur Tafel auf der die Flüge stehen. Schnell finde ich den Flug den ich suche und habe das Gefühl das mein Herz aussetzt.

Denn die Maschine startet in genau zwei Minuten. So schnell ich kann renne ich zum Gate und quetsche mich durch die wartenden Menschen die sich zum Teil lautstark darüber beschweren, oder mich mit grossen Augen ansehen. Ausser Atem komme ich am Gate an und sehe einen Mann in Uniform stehen. „Ich muss unbedingt in die Maschine. Ich muss darein." Ich klinge richtig hysterisch, als würde es um Leben und Tod gehen. Und genau um das geht es auch. „Tut mir leid, aber die Maschine ist bereits gestartet. Sehen Sie?" Er deutet zum Fenster, auf das ich mit staksigen Beinen zugehe und sehe, wie die Maschine über das Rollfeld rollt und immer mehr an Geschwindigkeit zunimmt. „Nein. Nein, nein.", flüstere ich atemlos. Mein Herz fühlt sich auf einmal so schwer an, als hätte man einen zehn Kilogramm schweren Stein daran gemacht und es in die Tiefen des Meeres geworfen.

„Ich wollte ihn doch retten..." Die Erkenntnis, dass ich zu spät bin, trifft mich mit voller Wucht. Beinahe hätten meine Beine nachgelassen, doch ich kann mich noch halten. „Miss? Kann ich etwas für Sie tun?", fragt der Mann. Ich schüttle den Kopf und starre weiterhin aus dem Fenster. „Ich hätte ihn retten müssen...hätte ihn retten müssen." Ich höre wie der Mann mir einen schönen Tag wünscht und sich entfernt. Ich lache freudlos auf, einen schönen Tag, den werde ich wohl nie wieder haben, denn ich habe einen Menschen auf dem Gewissen. Ich habe den jungen und erfolgreichen Schauspieler William Blake auf dem Gewissen. In meiner Kehle formt sich ein Schrei, doch er dringt nicht nach draussen.

Er bleibt stecken und lässt mich kaum noch Luft kriegen. Wie in Trance taumle ich zur nächsten Bank und setze mich darauf, lege meine Hände vor mein Gesicht und spüre wie die Tränen heiss in meinen Augen brennen. Ich habe ihn verloren, für immer. Ich werde ihn nie wieder sehen. Ich weiss nicht wie lange ich so da sitze, aber es kommt mir wie eine Ewigkeit vor. Gerade als ich aufstehen und den Flughafen verlassen möchte, höre ich jemand meinen Namen sagen. Ich bin wie versteinert, unfähig mich zu bewegen. „Amanda?" Ich schaue auf und schlage die Hände vor den Mund, um nicht laut zu schreien. „William?", flüstere ich.

Er ist es tatsächlich. Er ist hier! Plötzlich gibt es für mich kein Halten mehr, ich springe auf und renne auf ihn zu. Sehe wie er die Arme öffnet um mich in seine Arme zu schliessen. Ich lasse mich in seine Arme fallen und kann die Tränen nicht länger zurückhalten. „Bitte nicht weinen. Bitte nicht...", flüstert er mir ins Ohr. Ich versuche mich zu beruhigen, was gar nicht so einfach ist. „Was...wieso...?", stottere ich. „Wieso bist du nicht im Flugzeug?", bringe ich mit grossem Kraftaufwand heraus. Will sieht mich an, in seinen grünen Augen kann ich sehen, dass ihn etwas abgehalten hat. Ich weiss nur nicht was.

„Nun, ich habe auf die Worte einer Verrückten gehört." Lachend falle ich ihm um den Hals und kann nicht glauben, dass er auf mich gehört hat. Er streichelt mir sanft über den Rücken und als ich mich von ihm löse, kann ich nicht anders als mich auf die Zehenspitzen zu stellen und ihn endlich zu küssen. Seine Lippen fühlen sich weich und warm an. Langsam gleitet seine Zunge über meine Unterlippe und bittet mich stumm um Einlass. Lächelnd öffne ich meinen Mund und lasse seine Zunge meinen Mund erobern, fühle wie eine tonnenschwere Last von meinen Schultern fällt.

Er hat auf mich gehört, obwohl er nicht wusste wer ich war. Oder doch? Hat er es die ganze Zeit gewusst, es mir aber nicht gesagt? Aber wieso? Wollte er mich zuerst kennen lernen, bevor er es mir sagt? Aber eigentlich spielt es überhaupt keine Rolle, denn er ist hier und nicht in der Maschine. Er steht vor mir und küsst mich. Ganz egal wie das ganze ausgehen wird, wir sind zusammen und das ist das einzige was zählt

Was für ein perfektes Ende, oder?

Was haltet ihr von einer Fortsetzung?

eure Amanda

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