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24


Schläfrig öffnete Alexandra am Samstagmorgen ihre Augen. Das erste, was sie bemerkte, war die ungewohnt harte Matratze. Als sie sich streckte, um dem Mysterium der plötzlich harten Unterlage auf den Grund zu gehen, schoss ein scharfer Schmerz durch ihren ganzen Körper.

Ach ja.

Sie lag nicht in ihrem eigenen Bett, sondern in dem von Stefan.

Stefan, der sie beinahe die ganze Nacht wachgehalten hatte.

Stefan, der neben ihr schlief, ein Lächeln auf dem Gesicht, als könnte kein Unglück der Welt ihn stören.

Stefan, der ihr am Abend zuvor gesagt hatte, dass sie ihm gehörte. Und dass er ihr gehörte.

Vorsichtig, um ihre völlig überanstrengten Muskeln nicht noch mehr zu reizen, setzte sie sich auf. Sie war noch immer vollkommen nackt, doch das störte sie wenig. Stefan hatte sie sowieso nackt gesehen und es gab nichts an ihrem Körper, für das sie sich schämen würde. Nicht nach dieser Nacht.

Ein Grunzen und eine Bewegung neben ihr signalisierten, dass Stefan ebenfalls langsam aufwachte. Lächelnd zog sie ihre Knie an, schlang ihre Arme um die Beine, und wartete, bis sein Bewusstsein vollständig die Traumlande verlassen hatte.

„Guten Morgen", begrüßte er sie, als er bemerkte, dass sie ihn beobachtete.

„Morgen."

„Darf ich dir Frühstück machen?"

Sie kicherte: „Ob du darfst? Natürlich darfst du. Eine große Tasse Kaffee wäre jetzt super."

„Kommt sofort, Madam", sagte er und setzte sich begierig auf.

Sofort ließ er sich mit einem Stöhnen wieder in die Kissen sinken: „Du kannst doch einen alten Mann wie mich nicht so rannehmen!", beschwerte er sich, während er seine schmerzenden Muskeln rieb: „Hab ein bisschen mehr Respekt vor dem Alter."

Naserümpfend stach sie ihm einen Finger in den Bauch: „Was soll ich denn sagen? Mir geht es nicht besser."

Unter Ächzen und Stöhnen schafften es beide schließlich doch noch aus dem Bett. Während Alexandra ihre Unterwäsche vom Boden suchte, streifte sich Stefan nur eine Hose über und ging zur Küche, um einen Kaffee anzusetzen.

Fertig angekleidet und halbwegs präsentabel folgte Alex ihm. Sie wusste, sie sollten jetzt über ihre Beziehung reden, darüber, ob sie sich in der Redaktion öffentlich als Paar zeigten, doch sie zögerte. Sie hatte Angst, dass es die Stimmung ruinieren würde, denn sie ahnte, dass Stefan nicht begeistert von ihren Vorstellungen sein würde.

„Hier, ein Kaffee für die schönste Frau der Welt", grinste er und stellte ihr einen Becher hin.

Dankbar nahm sie ihn entgegen, suchte im Kühlschrank nach der Milch, die sie großzügig dazu goss, dann probierte sie einen ersten Schluck: „Der ist gut, danke."

Aufmerksam beobachtete sie, wie er Toastbrot und süße Aufstriche auf den Küchentisch platzierte. Sie wartete, bis er den Frühstückstisch vollständig gedeckt hatte, ehe sie mir dem Gespräch begann. Nachdem auch er seinen ersten Schluck Kaffee genommen hatte, traue sie sich schließlich: „Also ... was machen wir jetzt aus unserer Beziehung."

„Ich weiß nicht", erwiderte er und Alexandra sah, dass eine plötzliche Wachsamkeit in seinen Augen lag: „Sag du es mir. Was willst du?"

Unsicher knetete sie ihre Finger: „Ich will nicht, dass du das falsch verstehst, aber ... ich würde wirklich ungerne direkt mit den Neuigkeiten in die Redaktion platzen."

Noch immer mit derselben Aufmerksamkeit nickte Stefan und bedeutete ihr fortzufahren. Vorsichtig erklärte sie: „Das alles hier ... ist ziemlich plötzlich für mich. Und so verliebt ich auch in dich bin ... und glaub mir, es steht wirklich schlimm um mich ... ich bin eben doch Realistin. Rational betrachtet wissen wir beide nicht, ob und was das hier wird."

„Du willst es geheim halten", stellte er fest.

„Ich will es geheim halten."

Kurz schaute er sie finster an, doch als Alexandras Gesicht immer panischer wurde, brach er in schallendes Gelächter aus: „Oh man, dein Gesicht. Als hättest du Angst, dass ich dir den Kopf abreiße. Keine Sorge, ich verstehe dich und ich stimme dir zu."

Böse funkelte sie ihn an: „Herr Winkler, passen Sie bloß auf, dass Sie sich nicht eines Tages eine Ohrfeige einfangen, wenn Sie weiter so schelmisch sind!"

„Ach, Frau Berger", sagte er immer noch lachend: „Genau die Seite lieben Sie doch an mir."

Darauf musste sie unwillkürlich auch lachen: „Ja, leider schon. Das kann was werden."

„Also", fuhr Stefan ernster fort: „In der Redaktion ändern wir nichts?"

Sie nickte: „Ja. Das wäre schön. Einfach nur die erste Zeit, um zu sehen, ob es überhaupt was wird."

„Und das Siezen?"

Natürlich musste er direkt wieder darauf zu sprechen kommen. Hinterlistig grinsend meinte sie: „Das Siezen bleibt. Sonst weiß doch sofort jeder, dass da was im Busch ist."

Kopfschüttelnd schaute er sie an: „Du bist echt das verquerste Wesen, das mir je begegnet ist. Ich soll also meine Freundin siezen? Ernsthaft?"

Ihr Grinsen wurde breiter: „Ist doch lustig. Da werden alle nur umso schockierter sein, wenn wir irgendwann offiziell zu unserer Beziehung stehen."

Er legte den Kopf schräg: „Das ist auch wieder richtig. Mh. Schön. Spielen wir ein wenig verstecken mit den Kollegen."

Erleichtert, dass sich das Problem so einfach hatte lösen lassen, konnte Alexandra nun endlich ihr Frühstück genießen. Sie war erstaunt darüber, wie locker Stefan mit ihrer Anwesenheit umging. Zu keinem Zeitpunkt fühlte sie sich als unwillkommener Gast, zu keinem Zeitpunkt war ihr unbehaglich zu Mute, bei einem Mann, den sie noch nicht lange kannte, in der Wohnung zu sein. Es fühlte sich natürlich an, was Alexandra als gutes Zeichen für ihre Beziehung deutete.

***


Der Montagmorgen kam viel zu schnell und damit auch Alexandras Abschied von Stefans Wohnung. Sie hatte ihn nur kurz alleine gelassen, um sich Wechselkleidung zu holen, dann hatten sie den Rest des Wochenendes bei ihm verbracht. Hauptsächlich nackt, und hauptsächlich im Bett, aber tatsächlich hatten sie auch zwischendurch das geplante Gespräch über das Buch unterbringen können.

Jetzt stand Alex alleine im Fahrstuhl, Stefan war noch in der Tiefgarage, und sie fühlte eine merkwürdige Nervosität. Ihre ganze Wahrnehmung hatte sich verändert, ihre Position innerhalb der Redaktion schien plötzlich anders. Besser. Als würde sie endlich wirklich dazu gehören. Selbst Katharina konnte ihr jetzt nichts mehr anhaben.

Zumindest hatte sie das gedacht. Sie hatte jedoch wieder einmal nicht mit der Dreistigkeit ihrer früheren Freundin gerechnet. Schon als sie an ihren Schreibtisch trat, konnte sie das betont fröhliche Grinsen von Katharina sehen.

„Hey", wurde sie zu ihrer Überraschung gegrüßt: „Hattest du ein schönes Wochenende?"

Innerlich musste Alexandra grinsen. Schön war nicht der passende Ausdruck, um ihr Wochenende zu beschreiben, doch das wollte sie Katharina nicht auf die Nase binden: „Ja, passt schon."

„Meines auch", erwiderte Katharina ungefragt: „Ich war mal wieder bei Stefan."

Beinahe hätte Alexandra sich an ihrer eigenen Spucke verschluckt. Sie wusste zufällig und mit absoluter Gewissheit, dass an der Behauptung nichts dran war. Lächelnd meinte sie: „Oh, das ist aber schön. Hattet ihr viel Spaß zusammen?"

Offensichtlich unzufrieden mit Alexandras Reaktion, nickte Kathi heftig: „Ja, und wie. Ich glaube, er ist bald soweit, unsere Beziehung öffentlich zu machen."

Angestrengt versuchte Alex, nicht laut zu lachen. Natürlich, natürlich, Stefan würde gewiss bald allen verkünden, dass er mit Katharina zusammen war. Aber sicher. Alle Eifersucht, die sie noch in der Woche zuvor bei Kathis Worten verspürt hatte, war verschwunden, stattdessen waren da nur noch Belustigung und ein fernes Gefühl von Mitleid. Vielleicht dachte Katharina ja tatsächlich, dass sie Chancen bei Stefan hatte. Sie würde eine herbe Enttäuschung erleben.

Lächelnd schaltete Alexandra ihren PC ein, legte ihre Sachen zurecht und machte es sich auf dem Stuhl bequem. Am anderen Ende des Großraumbüros tat Matthias gerade dasselbe. Er hatte ihr am Samstag noch eine Nachricht geschrieben, dass er tatsächlich heil zu Hause angekommen war. Sie würde ihn bei nächster Gelegenheit und in nüchternem Zustand noch einmal fragen müssen, wie es um seine Liebe stand.

Sie widerstand erfolgreich der Versuchung, Stefan ein breites Grinsen zuzuwerfen, als er kurz nach ihr kam und sein Büro betrat. Ihre gute Laune sank jedoch, als sie sah, wie Katharina sofort aufsprang, sich vergewisserte, dass Philipp noch nicht da war, und dann einfach die Tür hinter sich und Stefan schloss. Nicht, dass das irgendetwas geändert hätte, immerhin waren auch da die Wände vollständig aus Glas, aber so war es für alle Außenstehenden unmöglich, ein Wort von ihrer Konversation zu hören.

Und die interessierten Blicke, die die bereits anwesenden Redakteure zu den beiden warfen, sprachen eine eigene Sprache. Ganz offensichtlich hatte Katharina genug Andeutungen fallen lassen, dass nun die ganze Redaktion vermutete, dass tatsächlich etwas zwischen ihr und dem Chef war.

Alex schnaubte. War Katharina nicht klar, dass sie damit nur verlieren konnte? Was dachte sie, was Stefan tun würde? Nachgeben und sich auf eine Beziehung einlassen, wenn sie nur lange genug nervte?

Tatsächlich aber dauerte das Gespräch zwischen den beiden eine verdächtig lange Zeit. Die Redaktionskonferenz nahte, und noch immer war die Tür geschlossen. Philipp, der in der Zwischenzeit angekommen war, hatte nach einem kurzen Blick auf die beiden den Rückzug angetreten, und war stattdessen im Konferenzraum verschwunden.

Seufzend folgte Alexandra ihm. Was nur hatte Stefan mit Katharina zu bereden, dass er sie nicht schon längst aus seinem Büro geworfen hatte? Gegen ihren Willen nagte doch der Zweifel an ihr. War da eventuell doch mehr gelaufen und er musste das jetzt hastig beenden, um die Bahn freizumachen für eine Beziehung mit ihr?

Nein, auf solche Gedanken wollte sie sich gar nicht erst einlassen. Katharina stiftete schon genug Unruhe, sie würde nicht zulassen, dass sie ihr neu gewonnenes Vertrauen in Stefan so schnell wieder verlor. Sie würde einfach abwarten, was er ihr später zu erzählen hatte, und solange nicht weiter über Katharina nachdenken.

Die Konferenz kam und ging, der Vormittag verging, und noch immer hatte Stefan nicht mit ihr gesprochen. Nicht einmal eine Nachricht auf ihrem Handy oder im Messenger war da. Nur eine Katharina, die am Nachbartisch mit einem überlegenen Grinsen saß und ihre Artikel tippte. Ihr Geduldsfaden wurde dünner. Sie hoffte für Stefan, dass er sie nicht reingelegt hatte am Wochenende, dass er ihr nicht nur ein paar hübsche Worte gesagt hatte, um sie ins Bett zu bekommen.

Mit grimmiger Miene folgte sie Matthias zum Mittagessen. Wenn Stefan sie da immer noch ignorieren würde, würde sie ihm heute Abend definitiv ein paar Takte erzählen. Ihr Kollege hatte ihre Laune offenbar bemerkt, denn er schwieg betont, als wäre er in der Gegenwart einer explosiven Mine. Gemeinsam setzten sie sich an den üblichen Tisch und schon nach kurzer Zeit tauchten die üblichen Verdächtigen in Gestalt von Philipp und Stefan auf.

Stefan, der Katharina im Schlepptau hatte.

Finster starrte Alex ihn an, was er mit einem überraschten Blick erwiderte. Wollte er ihr ernsthaft weiß machen, dass er nicht ganz genau wusste, warum sie wütend auf ihn war? Entschlossen, nicht als erste das Schweigen zu brechen, widmete sie ihre Aufmerksamkeit dem Essen. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie jedoch weiter Katharina und Stefan, die nun nebeneinander an dem Tisch saßen.

Nur kurze Zeit später kamen auch Chantal und Sabine mit Martin und Joana an den Tisch. Alexandras Laune sank von Minute zu Minute. Wieso beteiligte sich Stefan nicht an dem Gespräch, das Matthias und Philipp führten? Wieso schaute er immer wieder zu Kathi, die auffällig unauffällig immer näher an ihr heranrückte.

„Was läuft denn da bei Kathi und Stefan?", flüsterte ihr Matthias für die anderen unhörbar zu.

„Das wüsste ich auch gerne", presste Alex mühsam hervor. Sie hatte ihrem Freund noch nicht erzählt, dass sie nun mit Stefan zusammen war, und langsam fragte sie sich, ob das nicht tatsächlich auch besser so gewesen war. Sie fühlte sich verarscht.

Ein Kichern lenkte ihre Aufmerksamkeit zurück zu Katharina. Chantal konnte ihre Aufregung offenbar kaum noch verbergen, und selbst Sabine und Joana wirkten ein wenig durch den Wind. Sofort entdeckte Alex, was die Ursache dafür war. Katharina hatte eine Hand auf Stefans Schenkel gleiten lassen und presste ihre üppigen Brüste an seinen Oberarm. Verbissen versuchte Alexandra, das Bild zu ignorieren.

War sie wirklich auf Stefan hereingefallen?

Tränen brannten in ihren Augen, doch sie war zu stolz, der Situation jetzt noch zu entfliehen. Wenn er sie auslachen wollte, bitte. Sie war aufrichtig mit ihren Gefühlen umgegangen, etwas, was er nicht von sich behaupten konnte.

Ein kleiner Stupser von Matthias riss sie aus ihrem Selbstmitleid. Er deutete mit dem Kopf auf Stefan, der gerade dabei war, sich von seinem Stuhl zu erheben.

Katharina schaute ihn aus großen Augen fragend an, worauf er ihr kurz zulächelte und eine Hand auf ihre Schulter legte. Sie erwiderte das Lächeln und legte ihre eigene Hand auf seine.

„Okay, Jungs und Mädels", begann Stefan gerade laut genug, dass alle am Tisch es hören konnten: „Wir hatten eigentlich beschlossen, es noch nicht zu sagen, weil es so frisch ist, aber die Umstände zwingen mich doch dazu."

Alexandras Mund klappte auf.

Was genau tat er da gerade?

Stefan blickte zu Katharina hinab, die erwartungsvoll zurückstarrte. Sein Blick, der gerade noch voller Wärme gewesen war, wurde plötzlich eisig: „Es gibt leider schamlose Menschen in meinem Umfeld, die glauben, sie könnten mich zu etwas zwingen, wenn sie nur beharrlich genug sind. Wer mich kennt, weiß, dass das nicht funktioniert. Wenn überhaupt führt es zum Gegenteil. Liebe Katharina, ich fühle mich geschmeichelt durch deine Liebe zu mir, aber du musst nun wirklich langsam aufhören, unsere Beziehung als etwas anderes hinzustellen, als sie ist: rein kollegial."

Schockiertes Einatmen war von Katharinas Freunden zu hören, während ihr eigener Gesichtsausdruck von freudig in absolut entsetzt umschwang. Alexandra saß daneben und fühlte gar nichts. Sie war einfach nur überwältigt von den deutlichen Worten, die Stefan gefunden hatte, zu überwältigt, um irgendein Gefühl wahrzunehmen. Doch Stefan war noch nicht fertig.

„Um ein für alle Mal klarzustellen, wie es tatsächlich um meine Gefühle bestellt ist", fuhr er fort, „will ich entgegen unserer Absprache öffentlich sagen, dass es in dieser Redaktion nur eine Frau für mich gibt. Und das ist Alexandra."

„Alexandra?!", rief Katharina entsetzt auf. Augenblicklich drehten sich alle zu Alex um, die ihrerseits tief rot angelaufen war.

Böse starrte sie Stefan an: „Sind wir hier im Kindergarten? Musst du so eine Show draus machen?"

Der lachte nur gutmütig: „Was denn, ist es dir lieber, wenn unsere gute Kathi hier fortfährt, mir ihre hübsche Oberweite entgegenzustrecken?"

Entsetzt riss sie die Augen auf, doch sie konnte Stefan nicht wirklich böse sein, als sie die Reaktionen von Katharina und ihrem Fanclub sah. Kathi war tatsächlich auch rot geworden, während Chantal und Sabine nur verwirrt aussahen. Es war schließlich auch Chantal, die die ganze Sache nur noch schlimmer machte: „Ich dachte, ihr hättet schon lange eine Affäre? Du hast doch mit ihr geschlafen, Stefan? Und jetzt lässt du sie einfach so für die Neue fallen?"

Matthias brach neben Alex in schallendes Gelächter aus. Er konnte offensichtlich nicht anders, als sich über die Niederlage von Kathi zu freuen. Grinsend erklärte er Chantal: „Meine Liebe, du darfst nicht alles für bare Münze nehmen, was Kathi so erzählt. Ich wette, sie hat nie auch nur einen Schritt in Stefans Wohnung gesetzt. Oder?"

Stefan nickte ernst: „Ja, richtig. Mir kamen Gerüchte zu Ohren, ich habe mehr als eine kollegiale Beziehung zu Kathi, und war entsetzt darüber. Noch entsetzter war ich, als sie mir heute Morgen erzählte, dass sie selbst die Quelle der Gerüchte war."

„Ich glaube, es haben jetzt alle begriffen", unterbrach Kathi ihn schnippisch: „Gratulation, bist du jetzt stolz auf dich?"

Stefan lächelte sie bloß süffisant an: „Was denn, passt dir nicht, dass ich einfach nur die Wahrheit mal ausgesprochen habe?"

Tränen schossen in Katharinas Augen, und ohne noch ein Wort zu irgendjemandem zu sagen, sprang sie auf und lief davon. Zu Alexandras Überraschung blieben Sabine und Chantal sitzen. Nur Joana fragte vorsichtig: „Sollten wir ihr hinterher? Sie hat echt niedergeschlagen gewirkt gerade."

Doch Sabine schüttelte vehement den Kopf: „Ne, also, das hat sie sich nun echt selbst zuzuschreiben. Ich hätte nicht gedacht, dass das alles nur Lügen waren, die sie erzählt hat."

Mit einem bedeutungsvollen Blick schaute Alexandra zu Stefan, der ebenso zurückblickte. Sie konnte nicht fassen, dass er das ohne Absprache getan hatte. Genauso wenig konnte sie glauben, dass es sie kein Stück störte. Zum Teufel mit den vernünftigen Überlegungen und der Professionalität, es fühlte sich gut an, dass jetzt jeder wusste, dass er ihr Mann war.

„So, du lässt mich also als Schnapsleiche von einem wildfremden Mann heimfahren, um dich lieber mit Stefan zu vergnügen?", sagte Matthias halb anklagend, halb lachend zu ihr.

Schuldig hob sie die Schultern: „Das war nicht der Plan. Er hat mich einfach geschnappt und ich konnte keinen Widerstand leisten."

„Ja, sicher", schmollte Matthias: „Wohl eher: Du wolltest keinen Widerstand leisten."

„Belästigt dieser Herr Sie, holde Maid?", kam es da von Stefan, der sich hinter sie gestellt hatte.

„Ich glaube, diese Maid kann sich ganz gut alleine verteidigen", konterte Matthias herausfordernd.

„Diese Maid kann vor allem für sich selbst sprechen", unterbrach Alexandra beide.

Lachend zog Stefan sie von ihrem Stuhl und in seine Arme: „Das hast du mehr als einmal bewiesen, ja."

„Ich hoffe, ihr werdet jetzt keines von diesen ätzenden Pärchen, die überall ihre Liebe präsentieren müssen?", erkundigte Matthias sich schaudernd.

„Nein", antwortete Stefan mit sehr ernster Miene: „Es kann höchstens passieren, dass du uns in der Besenkammer beim Sex überraschst."

„Stefan!", mischte sich da Philipp empört ein: „Kannst du nicht zumindest ein bisschen Anstand wahren?"

„Nein, Anstand hatte ich noch nie."

Das brachte alle am Tisch zum Lachen. Alexandra stand da, in den Armen eines Mannes, der ihr letzte Woche noch so viele Kopfschmerzen bereitet hatte, und konnte ihr Glück kaum fassen. Als sie Katharina am ersten Tag ihres Volontariats hier entdeckt hatte, hatte sie schon befürchtet, dass sie sich hier nie heimisch fühlen würde. Doch dank Kollegen wie Matthias und Joana war sie trotzdem jeden Tag gerne zur Arbeit gekommen, und nun hatte sie nicht nur Stefan für sich erobern können, nein, Kathi hatte endlich die öffentliche Blamage erlitten, die schon seit Uni-Zeiten reif gewesen war.

Ob sie daraus lernen würde, stand natürlich auf einem anderen Blatt. Doch Alex schwor sich hier und jetzt, nie wieder eine Provokation von Katharina unbeantwortet zu lassen. Sie hatte nichts mehr zu verlieren, denn die gute Meinung der wichtigsten Menschen hier in der Redaktion, Matthias und Stefan, war ihr sicher. Und wenn Katharina sie nicht mehr schikanieren konnte, dann gab es tatsächlich keine negativen Punkte mehr in dieser Redaktion.

Das Leben hatte es wirklich gut mit ihr gemeint. Pünktlich zum Frühling ging es mit ihrem Liebesleben besser als je zuvor. Und die Probleme von Matthias und die ungelöste Romanze zwischen Joana und Philipp würden sich schon auch noch einrenken.

Sie war endlich im Leben angekommen.

Ende.




***


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