Youngbae pov.

Ich stand neben ihn, lauschte seinen wundervollen Worten, wartete auf meinen Lieblingspart. Nur ein Befehl entfernt war dieser, bis der Nachmittag endlich vom Feuer gezeichnet werden würde.

Jiyong: ,,Entzünde das Feuer!"

Ich legte meinen Kopf in den Nacken, schloss meine Augen und lauschte dem Knistern. Seine Schreie wurden lauter, waren aber unklar. Tränen liefen ihm schon seit dem Punkt an dem er dort steht über sein Gesicht. Seinen Kopf habe ich extra so befestigt, dass er nur nach vorne schauen kann. Dorthin, wo seine kleine süße Schwester steht.

Wenn er sie nicht sehen will, kann er ja einfach die Augen zumachen.

Natürlich wird er das nicht. Selbst wenn er will, kann er nicht. Dafür ist die menschliche Neugier zu groß. Das weiß ich.

Wie ich erwartete, dauerte es einige Zeit, bis sich das Feuer um seine Füße herum ordentlich entfachte. Wie eine Kerze brannten diese nun bis auf seine Knochen herab. Dabei musste ich mir ununterbrochen verkneifen zu Grinsen. Ich habe ihm ja versprochen das es gut wird. Nach bestimmt fünf Minuten, stieg das Feuer hoch und entzündete die kurze Hose. Die hatte ich extra getauscht, weil die Lange sonst zu früh gebrannt hätte. Doch war es die wundervolle Stimme meines Gottes, welche mich aus meinen Gedanken herausriss.

Jiyong: ,,Youngbae?"

Dezent bewegte er seinen Körper seitlich zu mir und flüsterte schon fast, anstatt klar und deutlich zu reden. Ich wusste was er wollte.

,,Ja mein Allmächtiger?"

Jiyong: ,,Wieso brennt es so ungleichmäßig und warum trägt er ein Tuch?"

,,Entschuldigen sie das ich sie darüber nicht informiert habe mein Erhabener. Auf den Gang des Todes, hat er einige Anstalten gemacht. Wild um sich geschlagen und gewütet hat er. Dabei riss er so Einiges im Vorraum runter, was auf den Tischen stand. Welche Flüssigkeiten das waren kann ich ihnen allerdings nicht genau sagen, da wir uns um Einiges verspätet hätten. Deswegen habe ich entschieden, diese Verunreinigung von jemand Anderen säubern zu lassen."

Ein bisschen Angst hatte ich schon, da ich ihn ja auch hätte sauber machen können. Absichtlich habe ich die Zeit aber so geplant, dass ich gerade so mit dem Vorbereiten fertig geworden bin. So würde es meinem Gott leichter fallen, meinen Worten Glauben zu schenken.

Jiyong: ,,Mhm und das Tuch?"

,,Das Tuch hat den Grund, dass er ununterbrochen gespottet hat. Immer wieder hat er gegen ihre Herrlichkeit geredet und meinte dieses öffentlich in einer noch viel breiteren Spanne kund zu tun."

Er lehnte sich wieder zurück und wartete ein wenig, bevor er weitersprach. Zu meiner Genugtuung sogar mit einem Grinsen.

Jiyong: ,,Wenn das so ist. Geschieht ihm Recht wenn er so wütet. Soll er doch brennen bis der Teufel ihn holt."

Meine Rede.

Jiyong: ,,Ich werde mich dem aber gleich entziehen. Der Gestank ist mir zu penetrant und auch sein seltsames Gebrüll löst in mir einen unbehaglichen Groll aus. Du wartest noch hier bis er gänzlich zur Asche geworden ist. Um alles danach kümmerst du dich."

,,Jawohl mein Gebieter."

Während ich mir das weinende Gesicht seiner Schwester anschaute, verstummten seine Schreie immer mehr. Er war dem Tode nah und auch seine Schwester saß zusammengekauert auf dem Boden.

Jiyong: ,,Leo, komm."

Leo... Jemanden den ich am Wenigsten leiden kann. Er zählt ebenfalls zu der Elite und hat schon fast eine mir gleichgestellte Position. Als sein Wächter ist er fast immer an der Seite meines Herrn. Jedoch bin ich der Vertrauenswürdigste und darf ihm jeden Wunsch erfüllen, während er nur wie ein Schoßhündchen hinterherläuft. Dabei ist es aber fast sein Blick, welcher mich am meisten aufregt. So arrogant und abwertend. Noch nie habe ich ihn anders schauen sehen. Ob das normal ist?

Aber ist ja auch egal. Solange ich besser bin, soll er doch der Wächter sein. Viel wichtiger ist jetzt erstmal, dass ich die Straßen von diesem Ekel befreie. Von dem toten großen Brüderchen.