-37-
Seungri pov.
Am nächsten Morgen, auf meinem Weg in das feindliche Gebiet, verspürte ich immer mehr aufsteigende Wut, wobei sich mein Herz anfühlte als wenn es einfach in tausend Teile zerspringen zu drohte. Die ganze Zeit musste ich an meinen gelobten Herrn denken, wobei mir sein neuer treuster Untergebener einfach nicht mehr aus den Kopf ging. Meine Wut, welche ich am liebsten komplett an mir selber ausgelassen hätte, ließ ich an einer mir nahestehenden Mülltonne aus. Vergleichbar mit dem wie ich mich fühlte, war eine Mülltonne sogar wirklich das, was mir am besten glich.
Meiner Wut entledigt, bemerkte ich beim Aufschauen jedoch etwas, was erneut Frust in mir aufbaute. Es war ein hässliches Plakat, mit dummen niedergeschriebenen Gebeten, welches für eine seltsame Sekte aufgehängt wurde. Einfach nur widerlich. Mein Verständnis reichte nicht im Ansatz dafür aus, auch nur ein kleinstes Stück nachvollziehen zu können, warum man nicht einem wahren Gott folgt. Solch unreine Worte, mussten umgehend beseitigt werden. Allein der Anblick machte mich krank, weswegen ich das Plakat kurzer Hand zerriss und sauer auf die von mir umgestoßene Tonne warf.
Wenn es nicht ein direkter Auftrag gewesen wäre, würde ich niemals mehr auch nur einen Fuß aus dem wundervollen Reich meines herrlichen Gottes setzen. So konnte ich aber wenigstens beweisen, dass nur ich den Platz an der Seite meines heiligen Gottes haben durfte, welchen ich unendlich stark vermisste. Besonders gerade fehlte mir seine Nähe. Alleine durch die mir unbekannt fremde und ekelhafte Welt zu streifen, löste nicht nur Unbehagen sondern auch Angst in mir aus.
Ich wollte dem heiligen Schutz meines Gottes unterliegen. Ihn bei mir haben und spüren anstatt meine Zeit hier zu verbringen. Aber das war nun mal meine Aufgabe und jeder von ihm gestellter Auftrag, war eine Besonderer. Also meister ich diesen auch so gut ich kann. Es geht hier um den Stolz meines königlichen Gottes, welchen ich unterstützen und verstärken musste.
Diesen wundersamen Gedanken an meinen heilbringenden Gebieter hatte ich zu verdanken, dass meine Reise viel kürzer ausfiel, als ich es eigentlich annahm. Eigentlich dachte ich, unterwegs fast zu sterben umso näher ich der Schande kommen würde. Aber wie mein Gott schon sagte, bringen mich seine heiligen Worte stets voran.
Schon vom Weiten konnte ich erkennen, wie riesig das Ekel war was vor mir lag und welchem ich immer näher kam. Es fühlte sich dabei fast so an als würde mich etwas unsichtbares nach hinten ziehen. Jeder Schritt fiel mir immer schwerer und auch mein Körper fühlte sich wie gelähmt an.
Mein langsames Tempo erhöhte ich aber. Umso schneller ich das hier durchziehe, umso schneller könnte ich auch wieder die Nähe genießen nach der ich so sehr trachte.
Jedoch bemerkte ich beim Betreten des feindlichen Bodens, das es mir schwerer fallen würde als ich hoffte. Durch ein großes Tor geschritten, sprangen mir schon die ersten Plakate und Bilder ins Blickfeld, weswegen ich meinen Reiz fast kotzen zu müssen, krampfhaft unterdrückte. Beim Betrachten des ersten von mir gesichteten Plakates, stellte ich fest, dass es das Gleiche war, welches ich vorhin zerrissen hatte. Direkt verspürte ich Stolz, welcher sich mit meiner Wut vermischte.
Lächelnd trat ich tiefer in das Unheil ein, wobei mir auffiel, dass ich gar nicht wusste, wie ich diesem Ekel hier beitreten soll. Bei uns wurde man regelrecht damit angeschrien, wo man sich zu melden hatte. Hier hingegen hingen nur überall fragwürdige Flyer und noch andere seltsame Scheiße.
Unbeholfen stand ich planlos in der widerwärtigen Gegend herum und wusste nicht, was ich tun sollte. Also beschloss ich einen der hier rumlaufenden Kakerlaken zu fragen, was ich tun kann. Direkt packte ich nach dem Zufallsprinzip den Nächstschlechtesten am Arm und konnte mich dabei komplett nicht kontrollieren.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro