Six
Harry
Mit einem selbstgefälligen Grinsen ließ ich die Handschellen vor Maggies Gesicht baumeln. Sie wollte Rollenspiele – die konnte sie gerne haben. Genüsslich zog ich ihr die offenen Metallfesseln an und ließ diese augenblicklich zuschnappen.
„Jetzt habe ich dich", raunte ich ihr ins Ohr.
Sie sah heiß aus, wie sie so unter mir lag, mit ihren vollen Brüsten und einem lasziven Lächeln, welches mir sagte, dass sie zu vielen Schandtaten bereit sein würde.
„Officer", begann sie und leckte sich über die Lippen, „ich hätte da eine Frage."
„Mal schauen, vielleicht kann ich diese beantworten."
Leicht kamen die Worte über meine Lippen, während meine Hände an ihren Seiten entlangwanderten. Ihre Hände befanden sich über ihrem Kopf, sie war mir hilflos ausgeliefert.
„Also?" Auffordernd schaute ich sie an.
„Ich wollte gerne wissen, ob der Knüppel zwischen Ihren Beinen eine Waffe oder etwas anderes darstellt."
Mein Grinsen, als sie diesen Satz aussprach, wurde unglaublich breit.
„Es handelt sich dabei um eine Spezialwaffe", erwiderte ich. „Soll ich dir zeigen, wie sie funktioniert?"
Langsam und genießerisch leckte Maggie mit ihrer Zunge über die Lippen, bevor sie hauchte: „Oh ja, Officer, ich würde gerne wissen, wie diese Waffe funktioniert. Ich hoffe nur, es tut nicht weh, wenn Sie mir das demonstrieren."
Die Arme in Handschellen über dem Kopf und mit einer Atmung, die sich stetig steigerte, was die Schnelligkeit anbelangte, lag Maggie unter mir. So hilflos und gleichzeitig so betörend – ich konnte ihr nicht mehr widerstehen.
„Man führt die Waffe ein, darf ich das tun?"
Als ich die Frage stellte, machte sich ein leichtes Zittern ihres Körpers bemerkbar.
„Ja, bitte."
„Das heißt, 'ja, Officer'", korrigierte ich sofort.
„Ja, Officer", sprach sie mir nach.
„Nun denn." Ich lächelte, während ich nach dem Kondom griff, das ich aus der Hosentasche meiner Jeans, die auf dem Boden lag, herausfummelte.
„Ist das ein spezieller Schutz für die Waffe?", kam es neckisch von Maggie.
„Ja, für die Waffe und für dich, denn meine Ladung könnte so einiges auslösen."
Ich bemerkte, wie sie sich krampfhaft das Lachen verbiss und zog mir das Kondom über.
Mit den Fingern testete ich ihre Bereitschaft, die im Übermaß vorhanden war und deshalb fackelte ich nicht lange, sondern drang lustvoll in sie ein.
„Oh, Officer", stöhnte Maggie, „Ihre Waffe ist so hart."
Das wollte ich doch hoffen.
„Magst du es hart?", keuchte ich, während ich den Rhythmus meiner Stöße steigerte.
„Ja, ich liebe es hart, Officer."
Kleines, versautes Stück. Sie war wie gemacht für mich.
Bei jedem Stoß stöhnte sie auf und plötzlich schlang sie ihre Beine um meine Hüfte, um mich näher an sich heranzuziehen. Ich liebte diese Nähe, das Gefühl unserer erhitzten Haut zu spüren sowie den Hauch des keuchenden Atems zu vernehmen.
Immer schneller, immer fester, immer intensiver steuerten wir unserem Höhepunkt entgegen. Maggie wand sich unter mir und dann spürte ich, wie sich ihr Inneres zusammenzog.
„H-Harry, oh Gott."
Den Hinweis, dass es eigentlich Officer heißen sollte, sparte ich mir, denn ich spürte, wie mein Höhepunkt mich überrollte und ich im Moment an nichts anderes denken konnte. Nur an Maggie und diese grandiosen Gefühle, die sie in mir auslöste.
„Du bist der Wahnsinn", flüsterte sie und dann fanden sich unsere Lippen zu einem heißen Kuss.
„Du auch", flüsterte ich ihr wenig später ins Ohr. Das war die volle Wahrheit.
Verschwitzt aber unheimlich glücklich rollte ich mich von ihr ab. Mein Herz pochte noch immer schnell, als ich mich auf die Beine stellte, um die Schüssel für die Handschellen zu holen. Normalerweise bunkerte ich diese bei meiner Waffe. Doch dort lagen sie nicht.
„Verdammt, wo habe ich die Dinger hingetan?", murmelte ich vor mich hin.
„Harry? Ist alles in Ordnung?", ertönte Maggies Stimme in meinen Ohren.
„Ähm, ja, ich suche nur schnell die Schlüssel für die Handschellen."
Konfus öffnete ich die Schublade des Nachttischschranks, doch da waren sie auch nicht. Ich durchwühlte wirklich alles, suchte sogar in der Kommode, wo ich meine Unterwäsche und die Socken aufbewahrte, jedoch ohne Erfolg. Schließlich versuchte ich es in den Manteltaschen, aber auch hier hatte ich Pech. Die Schlüssel blieben verschollen.
„Mist", schimpfte ich leise und trabte in die Küche.
Vielleicht hatte ich sie aus Versehen hier irgendwo hingelegt. Sämtliche Schränke nahm ich in Augenschein, mit dem Ergebnis, dass die wertvollen Metallteile nirgendwo auftauchten.
Ein wenig hilflos kratzte ich mich am Kopf, als ich das Wohnzimmer betrat, wo Maggie noch immer splitternackt auf der Couch lag. Kein Wunder, sie war nicht in der Lage sich anzuziehen, so lange sie die Handschellen trug.
„Was ist los?", fragte sie, meinen Gesichtsausdruck richtig deutend. „Findest du die Schlüssel nicht?"
„Nein, aber sie müssen hier irgendwo sein."
Ihr lautes Schnaufen trug nicht dazu bei, dass ich mich besser fühlte.
„Soll ich dir beim Suchen helfen?"
„Nein, du wirst dich noch erkälten, wenn du splitternackt hier herumläufst", erwiderte ich und legte eine Decke über ihren wundervollen, perfekt gerundeten Körper.
„Aber was ist, wenn du die Schlüssel wirklich nicht findest? Gibt es eine Möglichkeit die Handschellen anders zu öffnen?"
„Nein." Betreten schüttelte ich meinen Kopf. „Zumindest nicht ohne fremde Hilfe."
„Was?!" Entsetzt blickte Maggie zu mir, was mich dazu veranlasste, automatisch den Kopf einzuziehen.
„Aber was sollen wir denn jetzt machen?", fragte sie.
Da war guter Rat echt teuer.
Natürlich besaß jeder meiner Kollegen Schlüssel für seine Handschellen und zum Glück passten diese untereinander, da wir alle den gleichen Typ benutzten. Es wäre eine Option, jemanden anzurufen, der als Retter in der Not fungieren konnte. Jedoch kamen nur Liam oder Sophia in Frage, da der Rest meiner Kollegen sich derzeit in Alaska aufhielt und Alistair wohl gar keine Alternative darstellte. Lieber würde ich mit einer Metallsäge dran gehen, als ihn anzurufen, denn das wäre wohl mein Todesurteil. Seine Tochter splitternackt auf meinem Sofa, und noch dazu in Handschellten – er würde mich vermutlich auspeitschen.
„Ich- also ich", stotterte ich unbeholfen. „Also ich denke, ich sollte besser meine Kollegin anrufen, als meinen Kollegen, oder?"
Stöhnend rollte Maggie mit den Augen.
„Wenn es denn sein muss. Ich will hoffen, dass sie keine Tratsch Tante ist."
„Nein, keine Angst, sie ist verschwiegen."
Seufzend griff ich nach dem Handy, um die Nummer zu wählen. Bereits nach dem ersten Klingelton hatte ich meine hübsche Kollegin am Ohr.
„Hallo Harry, was geht?", fragte sie freundlich.
„Ich brauche deine Hilfe."
„Wobei?"
Oh Gott, das wurde jetzt wirklich peinlich.
„Also ich brauche die Schlüssel deiner Handschellen", erwiderte ich leise.
„Wofür?"
Als ich nicht gleich antwortete, machte es bei ihr wohl 'klick'.
„Du hast perverse Spielchen mit einer Frau angestellt und nun findest du deine nicht?" Sophia platzte mit einem lauten Lachen heraus.
Verdammt, war ich so leicht durchschaubar?
Anstatt zu antworteten, murmelte ich: „Kommst du nun vorbei und hilfst mir?"
„Ja, ich mache mich sofort auf den Weg."
„Bitte sag Liam nichts davon", flehte ich.
Er würde mich Wochenlang aufziehen, das war gewiss und da er seine vorlaute Klappe nicht halten konnte, würden Louis, El und Briana auch irgendwann von meinem Malheur erfahren. Ich würde zum Gespött in unserem Team werden.
„Ich muss ihm zumindest sagen, wohin ich fahre, ok? Denn wir wollten eigentlich gleich ins Bett gehen. Aber ohne unsere Handschellen zu nutzen."
„Gib's mir nur, Sophia, ich kann es brauchen", unkte ich.
„Nein, Harry, du kriegst nur meine Schüssel, mehr nicht." Ich konnte förmlich das Zwinkern ihrer Augen spüren, als sie diesen Satz formulierte.
„Ich warte auf dich."
„Gib mir eine halbe Stunde, ok?"
Während dieser Zeit schmiss ich mich in meine Klamotten und half Maggie zumindest den Slip, die Strümpfe sowie ihren Minirock anzuziehen. Dann kam der BH an die Reihe, doch das Shirt musste so lange warten, bis ich ihr die Handschellen abnehmen konnte.
Zum Glück nahm meine Freundin die Situation mit Humor. Sie lachte, als ich sie mit Chips fütterte und später das Colaglas an ihren verführerischen Lippen ansetzte, damit sie ohne Probleme trinken konnte.
Erst als das Läuten der Klingel ertönte, sprang ich auf und hechtete zur Tür. Sophia kam im Laufschritt die Treppe nach oben, zwei Stufen auf einmal nehmend.
„Willst du einen neuen Rekord aufstellen?", fragte ich grinsend.
„Nein, aber ich dachte, es ist eilig. Wo ist das arme Ding? Du hast sie hoffentlich nirgendwo festgekettet, oder?"
„Nein, nein, sie sitzt im Wohnzimmer."
Mit einem Lächeln auf den Lippen drängte sich meine Kollegin an mir vorbei, um kurz darauf einen überraschten Laut auszustoßen.
„Maggie? Du hier?"
„Ähm ja, Sophia."
Es war mir neu, dass die beiden sich kannten, anderseits gehörte Sophia dem Team zwei Jahre länger an als ich. Vielleicht hatte sie Maggie irgendwann einmal zu Gesicht bekommen, ohne dass ich davon wusste. Die Tochter unseres Chefs war schließlich nicht unbedingt ein Gesprächsthema zwischen uns.
Ein Aufatmen ging durch den Raum, als Sophia die Handschellen öffnete.
„Danke", sagte Maggie grinsend. „Sag es bloß nicht meinem Vater."
„Keine Sorge, das tue ich nicht", versprach meine Kollegin.
Anschließend drehte sie sich in meine Richtung.
„Du schuldest mir etwas, Styles. Das ist dir hoffentlich klar."
Mit diesen Worten ließ sie die Schlüssel der Handschellen in ihre Jackentasche gleiten.
„Das geht klar, Sophia und danke für deine Hilfe."
Als ich sie zur Tür brachte, ging nur ein Gedanke durch meinen Kopf.
Hoffentlich würde Alistair das niemals erfahren.
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Frohe Weihnachten meine Lieben! Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Kapitel ein kleines Geschenk machen.
Danke für das tolle Feedback zum letzten Kapitel - ich freue mich schon, die Kommentare zu diesem Kapitel zu lesen. :)
Das nächste Update kommt am 01.01.2017, also im neuen Jahr. Allen, die außer Sideline nichts von mir lesen wünsche ich schon mal einen gute Rutsch, an den Rest geht: wir lesen uns in dieser Woche noch bei Black Vision.
LG, Ambi xxx
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