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Kapitel 9

[Der Krieg beginnt]

„Ruhe!" schallte Cas' feste und laute Stimme über die Menge der versammelten Mitglieder der Organisation. Sie alle hatten sich auf Casmiels Befehl versammelt und nun hingen all die neugierigen Blicke auf seinen Lippen, die ihnen bald den verrückten Plan den er sich ausgedacht hatte verkünden würden.

Jeder war leise. Keiner gab auch nur einen Ton von sich.
Sie wussten, es musste ernst sein wenn Cas nicht nur, wie normalerweise, daneben saß und den Gesprächen der anderen feixend zusah. Nein. Dieses Mal stand er dort, am Podest, unter sich die ganzen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen die auch selbst wussten: Etwas war passiert. Etwas, das selbst der legendäre Casmiel Tripe nicht erwartet hatte.

Es war seltsam, dort oben zu stehen und auf die Menschenmasse zu starren, die dort unten saß, mitten in einer Wiese. In der kleinen Hütte, in der die Ratssitzungen abgehalten wurden, hatten nicht alle Platz aber hier, auf der offenen Wiese, hier konnte Cas die Nachrichten übermitteln. Er konnte sie allen übermitteln.

Er spürte die aufkommende Furcht, die seine Adern hochkletterte und ihm ein flaues Gefühl im Magen beschaffte, aber er schluckte den Kloß hinunter, der sich in seinem Hals angestaut hatte.

Cas hatte es schon immer gehasst vor großen Massen zu sprechen. Er wollte keinen Fehler machen und genau in diesem Moment realisierte er, es war ein fataler Fehler hier zu stehen und allen von Azraels verrückter Geschichte zu berichten.

Er erstickte dieses Gefühl dank seiner Kraft und ein leichtes Lächeln bildete sich auf seinen schmalen Lippen. Alle verrieten ihn irgendwann, aber seine Kraft war immer für ihn da, wie ein guter Freund, den Casmiel noch nie gehabt hatte.

„Danke. Ich hatte erwartet ihr seid jetzt extra laut um meine Stimme zu überschallen, aber anscheinend teilt ihr euch alle gemeinsam eine Gehirnzelle, die euch sagt, ihr solltet mir zuhören" meinte Cas schon wieder so überheblich das die Arroganz förmlich aus seiner Stimme triefte.

„Komm zum Punkt, Casmiel" meldete sich Eleanor zu Wort. Sie war genervt von seiner Überheblichkeit und seiner verdammten Arroganz, am liebsten hätte sie seinen schönen Kopf gegen eine Steinwand geschlagen bis nur mehr kleine Stücke von „dem großen Casmiel Trip" existierten.

„Zum Punkt kommen. Der Punkt ist das Satzende, das Ende eines Satzes. Man soll also zum Ende kommen, endlich aufhören zu sprechen. Aber was wenn ich mit einem Rufzeichen meinen Satz beende...oder einem Fragezeichen?" meinte er nur vertieft in seine Gedanken.
Er wollte die unangenehmen Neuigkeiten so weit wie möglich herauszögern.

„Dann komm einfach zum Thema. Warum versammelst du uns alle hier, auf einer verdammten Wiese und wieso redest du und nicht dein Handlanger Jason? Wieso sitzt du nicht wie immer daneben, haltest deine schöne Klappe und siehst uns zu wie wir uns fast zerfleischen?" fragte Ellie immer noch aufgebracht wegen seiner Aktion. Cas war manchmal mehr als nur ein Vollidiot. Er war ein Arsch der ersten Liga.

„Vielleicht genieße ich einfach nur die Aufmerksamkeit, die ihr mir schenkt..." schlug Cas vor und sofort verbreitete sich genervtes Gemurmel und die ersten standen von ihrem Platz auf.

„...oder ich berichte euch das ich in die Arena muss" beendete er seinen Satz und Stille trat ein. Vollkommene Stille.
Diejenigen, die aufgestanden waren, setzten sich wieder mit offenen Mund und geweiteten Augen. Hatten sie Casmiels Worte gerade wirklich verstanden? Wollte er sie nur wieder hereinlegen um sich noch ein wenig in ihrer Aufmerksamkeit zu suhlen?

„Du..." fing Yizza, eine eher kleine Frau mit kurzen, krausen Haaren, die nur leicht unter ihrer schwarzen Kapuze hervorlugten, langsam an „willst in die Arena?

Ihre Worte klangen so unecht, so als wäre es nur ein Witz von Casmiel gewesen, nur ein Bluff damit er die verwirrten Gesichter seiner Gefolgsleute genießen konnte, er seine Macht noch ein wenig präsenter machen könnte.

„Ihr habt mich richtig verstanden" Casmiel hob seine Arme in die Luft und fuhr fort: „Ich muss in die Arena zurück" verkündete er fast schon fröhlich und aufgeregtes Gemurmel machte sich unter der Menge breit. Sie konnten, nein, sie wollten Casmiels Worte nicht richtig verstehen.

„Du kannst nicht in die Arena zurück. Du bist das Gesicht der Hoffnung, auch wenn es mir nicht gefällt. Wenn sie dich bekommen dann bekommen sie alle von uns" meinte Nika, die neben ihrer Freundin Yizza saß und ihre Hand fest drückte.
Sie wollte aufwachen aus diesem Alptraum. Casmiel Tripe gab auf? Sie waren verloren.

„Ich stimme Nika zu. Du kannst nicht einfach gehen, Cas" stimmte Ellie dem rotschöpfigen Mädchen zu. Sie mochte Cas nicht wirklich, auch wenn er etwas an sich hatte, das sie immer wieder einen Moment inne halten ließ und ihren Blick einfing.

Cas schüttelte den Kopf mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen. In seinem Kopf bildete sich sofort ein Plan wie er alle davon überzeugen konnte das sie ihm folgen müssen ohne zu viel von seinen wahren Absichten zu verraten.
„Ich gebe nicht auf aber es wird Zeit das wir das wir dem Staat die Stirn bieten, das wir der Welt zeigen das wir hier sind. Das wir immer noch kämpfen und wir uns nicht wie Ratten in ihren Kanalrohren verstecken. Wir werden alle mit unserem genialen Plan austricksen und sie hinters Licht führen. Wir werden ein Zeichen der Hoffnung an alle Phoenixe dort draußen und in der Arena senden und alles was wir dafür tun müssen ist ein paar von ihnen zu retten, aus der Arena zu schaffen. Wir werden dem System liefern was sie wollen und es ihnen wieder entreißen. Wer ist dabei?"

Cas streckte seine Hand in die Lüfte, die er auch vor fünf Jahren, als er auf der Mauer gestanden ist in die Luft gestreckt hatte und das Blut über seinen Arm geronnen war.
Das war sein Zeichen, ein Zeichen der Hoffnung und ebenso ein Zeichen seines Widerstandes. Die rote Hand.

Die Menge jubelte laut bei diesen Worten und ein leichtes, charmantes Grinsen bildete sich auf Cas' Gesicht. Der Krieg begann.

Azrael sah dem ganzen Geschehen interessiert zu.
Casmiel war ein wahrer Meister der Rhetorik und der Worte. Er wusste genau wann er was preisgeben konnte sodass er möglichst viele Anhänger um sich scharen konnte.

In der Zeit, der Dimension, in der Azrael vor dem ganzen war, war Casmiel ganz anders gewesen.

Er war der Held, den man sich unter dem Namen Casmiel Tripe vorstellen wollte. Er hatte sich selbst des Öfteren für seine Gruppe eingesetzt und sie so gerettet. Sein eigenes Leben war unwichtig gewesen solange alle anderen in Sicherheit waren und ein perfektes Leben leben konnten.
Diesen Casmiel hatte Azrael kennengelernt und diesen Casmiel vermisste er in diesem Moment.

Den wahren Helden in der Geschichte, der sogar am Ende für seine Freunde und Familie gestorben ist. Der Cas der alles dafür getan hätte damit jeder in Sicherheit war, das jeder bis auf ihn ein Leben hatte und nicht weiter in dieser schrecklichen Zeit leben musste.

Den Cas, den Azrael jetzt kannte, war ganz anders.
Dieser Casmiel war arrogant, lebte nur für sich selbst und scherte sich nicht was seine Gefolgsleute dachten, die ihn sogar abhalten wollte zurück in die Arena zu gehen. Die Gefolgsleute, die noch immer bei ihm waren, obwohl er der größte Arsch der Weltgeschichte war.

Aber vielleicht war es genau das, was die Welt brauchte. Antihelden.
Menschen, die zwischen den Waagschalen tanzten, die goldene Mitte bildeten. Menschen, die man nicht durchschauen konnte weil sie ihre Entscheidungen spontan trafen und nur für ihr eigenes Wohl. Sie waren diejenigen, die die Geschichte noch einmal umdrehten und wenn sie sich für eine Seite entschieden war der Kampf meist entschieden.
Die Antihelden, die unscheinbaren Charaktere die eigentlich eine große Rolle spielten. Die Charaktere, die nicht so viel Aufmerksamkeit bekamen wie die Helden oder Bösewichte. Die Charaktere, die jede überraschten und die Charaktere mit der größten und wichtigsten Charakterentwicklung.

Das Jubeln war wieder verstummt und Cas lächelte auf seine Truppe herab.
„Ich will das folgende Leute mir in die Ratshütte folgen: Eleanor, Lorcan, Jason, Azrael, James, Yizza, Nika, Alessia und Eirene" meinte er noch bevor er sich auf seinem Absatz elegant umdrehte und mit wehenden Mantel Richtung Ratshütte ging, die genannten Personen dicht hinter ihm.

Als sie alle beisammen saßen, die Blicke gebannt auf Cas gerichtet der ruhig mit einer Tasse Tee in den Händen da saß und den aromatischen Duft einsog um sich wieder etwas zu konzentrieren. Er musste seine Kräfte fokussieren und unbedingt seine Konzentration behalten, die er beinahe wieder verloren hätte.

„Kommt heute vielleicht noch was oder starren wir den restlichen Tag nur Cas an und machen nichts?" meldete sich Eleanor nach kurzer Zeit zu Wort. Ihr rechtes Bein hatte unter dem Tisch bereits nervös auf und ab getappt und sie bohrte ihre Fingernägel in ihre Handflächen.
Eleanor war aufgeregt. Cas hatte gesagt der Krieg begann und das bedeutete sie durfte endlich wieder in ihren Blutrausch verfallen, den sie so vermisste.

Cas stellte seinen Tee ab. Er schien ausgeglichen, ruhig aber in ihm kämpften Armeen gegeneinander. Seine Hände zitterten leicht, deshalb musste er seine Tasse abstellen.
Normalerweise konnte er sich besser konzentrieren, sich besser auf seine Gabe fokussieren aber nicht in diesem Moment. Nicht in dieser schwierigen Situation die er meistern musste.

Ja, auch der legendäre Casmiel Tripe wurde nervös. Ja, auch der legendäre Casmiel Tripe hatte Probleme. Ja...auch der legendäre Casmiel Tripe war manchmal imperfekt.

Plötzlich wurde er aus seine Gedanken gerissen als er eine warme Hand auf der seinen spürte und das sanfte Lächeln von Eirene sah. Ihre Augen glänzten verständnisvoll, als würde sie genau wissen was gerade in ihm vor sich ging auch wenn er einen ausdruckslosen Gesichtsausdruck trug. Eirene schien ihn zu verstehen ohne das sie ein Wort wechselten.

Er räusperte sich und zog seine Hand aus der ihren. Er durfte keine Schwäche vor irgendjemanden zeigen, vor allem nicht vor seinen Gefolgsleuten. Sie würden jeden Moment der Schwäche ausnutzen um ihn zu stürzen, um die Macht an sich zu reißen auch wenn sie sagten er war ihr Anführer. Er vertraute ihnen nicht. Er konnte niemanden vertrauen.

„Ich werde mich freiwillig fangen lassen und ausliefern, sie werden denken sie hätten es geschafft mich zu finden" meinte Cas nur als wäre das sein ganzer Plan, den er hatte. Währenddessen arbeitete sein Gehirn bereits an den Notfallplänen für die Notfallpläne.
Wenn Casmiel Tripe in einem gut war, dann war es planen.

Stille. Sie war schon wieder eigetreten und alle wirkten so, als würden alle auf mehr Informationen warten, die Casmiel ihnen nicht geben würde.
Er kannte den Plan also mussten alle ihn kennen. Er war so abwesend das er vergaß den anderen auch zu erklären um was seine Gedanken gerade flogen und wie er sich das alles vorstellte. Er vergaß das er nicht alleine auf dieser Welt war, das nicht jeder seine Gedanken lesen konnte. Er vergaß das die Menschen nicht seinem Ideal entsprachen.

„Cas!" rief Nika aufgebracht, „Red weiter. Was passiert danach? Was ist mit uns?" Sie hasste es wenn Cas einen Plan erklärte. Er erwartete immer so...viel von ihr. Wie es auch ihre Eltern schon getan hatte. Immer viel zu viel erwartet und sie konnte ihren Forderungen nie gerecht werden...

Schnell schüttelte sie diese Gedanken aus ihrem Kopf und lauschte Cas.

„Weiter?" fragte er bis er realisierte das diese Menschen seinen Gedankengängen wohl nicht wirklich folgen konnten. Er musste wirklich alles genauer erklären.
„Ich werde den Gefangen erklären was passieren wird und werde sie alle zugleich raus bringen sowie ich das schon vor Jahren geschafft hat. Das sollte nicht eure Sorge sein. Ihr werdet nämlich nur den Hubschrauber bereit halten damit wir ohne Probleme fliehen können und die Leiterin von unserer Spur ablenken. Dann haben wir sie gerettet und wir selbst sind raus aus der Scena. Vielleicht zerstören wir noch das ein oder andere Teil während wir in die Freiheit flüchten. Vandalismus ist doch witzig"

Alle hatten ihm genau zugehört. Aus Erfahrung wussten sie, das Cas seine Pläne niemals zwei Mal wiederholte wenn er sie denn überhaupt näher erläuterte und nicht nur in seinem Kopf damit spielte. Das war anstrengend, aber mit der Zeit gewöhnte man sich an die Eigenarten von Casmiel Tripe. Es war zwar schwer, aber nicht unmöglich.

„Das ist also dein Plan? Du hoffst darauf das alles gut läuft und riskierst das das System dich bekommt?" fragte Eleanor nicht gerade begeistert von dieser Idee.
Sie kannte Casmiel jetzt schon seit Jahren aber sie war sich immer noch nicht sicher ob er nur Wahnsinnig oder Genial war.

Ihr fiel auf, das sie generell nicht viel über Cas wusste. Vier Jahre. Vier Jahre lebte sie mit ihm in dieser Organisation. So viele Gespräche hatten sie schon miteinander gehabt, meist nur Streitereien aber es gab auch Momente an denen sie sich verstanden haben.
Er hatte so viel über sie erfahren, wusste wo seine Worte sie treffen konnten, aber er war ein einziges Geheimnis.
Sie wusste nicht wie er es damals geschafft hatte zu fliehen. Sie wusste nicht wie er auf die Idee gekommen war einen Widerstand zu gründen. Sie wusste nicht einmal wie seine Eltern hießen. Sie wusste absolut nichts über ihn, nur seinen Namen und das er ein Idiot war. Jedenfalls...dachte sie das. Vielleicht war er auch nur ein brillanter Schauspieler auf der Bühne des Lebens. Vielleicht spielte er seine Rolle nur so perfekt das jeder den wahren Charakter übersah, der tief unter der Oberfläche schwamm und leise nach Hilfe rief.
Es gab so viele Optionen, so viele Meinungen die Leute sich über Casmiel Tripe gebildet hatten das sein wahres Wesen nicht mehr klar erschien. Er war wie das tiefe Meer. Wunderschön aber voller Geheimnisse, die man wohl niemals erfahren würde.

„Das ist mein Plan aber ich habe es mit nur Fünfzehn Jahren geschafft aus der Area zu fliehen. Ich werde es zehn Jahre später doch wohl auch noch schaffen" meinte er ruhig und er nahm einen kleinen Schluck aus seiner Teetasse. Seine zitternden Hände fielen kaum auf und er hoffte das Besonders Eleanor es nicht bemerkte.

Die Arena. Cas hatte sich geschworen nie wieder in dieses Gebäude zu gehen, sich nie wieder fangen zu lassen. Und hier war er. Bei der Planung in eben dieses Gebäude zu gehen und einen fremden Mann herauszuholen der anscheinend die Rettung einer ganzen Generation war.

Stille war wieder eingekehrt, niemand sagte ein Wort. Bis Eirene aufstand, Cas freundlich anlächelte und ihren Blick dann zu den anderen richtete.
„Wir werde Cas durch diese Gefahren begleiten. Und wieso? Weil wir genau wissen das er es sonst alleine machen würde und wollt ihr wirklich den ganzen Spaß verpassen?"
Ihr Blick landete auf Eleanor die ein herausforderndes Grinsen aufgesetzt hatte und Eirene zunickte.
„Das dachte ich mir. Also lasst uns Vorräte einpacken und loslegen!"


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