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Kapitel 41

[Die Prophezeiung des Königs]

Die kühle Nachtluft strömte in Casmiels Lungen und er atmete tief ein. Es tat gut. Der Abstand, die Freiheit. Hier draußen konnte niemand seine Tränen sehen, aber er musste nicht weinen. Zwar brannten seine Augen, er fühlte wie sie feucht wurden, doch er sah ganz normal aus. Seine Augen waren staubtrocken und ohne jeglichen Schimmer, der seine Trauer zeigen könnte.

Er wusste auch nicht wieso er weinen sollte, schließlich hatte er keinen Grund dazu Gefühle zu zeigen. Ja, seine Schwester war nicht tot aber war das nicht eigentlich ein Grund zu Freude? Sollte er nicht eigentlich aufgeregt herumhopsen und sich freuen weil er nicht mehr alleine war?

„Du bist neidisch, mein Lieber. Das sehe ich in deinen Augen" meinte eine amüsierte Stimme hinter Cas. Sie war schön, melodisch wie das unfassbare Spiel einer perfekt gestimmten Geige. Sie klang in den Ohren des Virtuosen sogar noch nach, so schön war sie und Casmiel drehte sich elegant auf seinem Absatz um, nur um das Gesicht des Mädchens zu sehen, die diese Stimme trug.

Da war sie. Er erkannte sie mit dem ersten Blick, denn dieses Gesicht könnte er nie wieder aus seinen Gedanken verbannen. Diese seidigen, wunderschönen Haare, die in einem wunderschönen rot-braun leuchteten, doch das braun überwiegte deutlich. Auch ihre Augen waren in demselben Ton geschmückt, nur war hier der Rotton höher pigmentiert und sie glänzten frech fast so, als wüsste sie bereits, was Casmiel als nächstes machen würde.
Ihre Haut war blass, wie die einer Porzellanfigur und sie sah so klein, so zerbrechlich aus. Casmiel musste sogar auf sie herabsehen obwohl er normalerweise gleich groß wie die meisten Mädchen war. Sie nicht.

„Dolores" stellte er nur ruhig fest, er setzte wieder sein typisches, charmantes Lächeln auf, das er normalerweise auch auf seinen schmalen Lippen trug. „Ich bin nicht neidisch" In seiner Stimme schwang Belustigung mit, als würde er sich für einen schlechten Witz rechtfertigen, den Dolores gemacht hatte. Doch sie hatte keinen Witz gemacht, auch wenn sie amüsiert war.

„Du weißt das ich es besser weiß, Cassylein. Ich bin dein Unterbewusstsein, dein Innerstes. Du kannst mir nicht erzählen das ich dich nicht kenne" meinte sie nur während sie leicht den Kopf schüttelte und ihre seidigen Haare ihr leicht vor die Augen rutschten. Sie tat aber nichts dagegen, als würde es sie nicht stören. „Du bist neidisch, weil Cassiopeia in allem besser ist als du. Natürlich hast du sie vermisst, natürlich liebst du sie, aber ihr seid keine Seelenverwandten. Du hast darauf gehofft, schließlich würde das alles einfacher machen, aber du kannst es nicht bestimmen"

Casmiel seufzte. Natürlich hatte Dolores recht, aber er wollte es nicht glauben. Es würde seinen ganzen perfekten Plan durcheinander werfen und das wollte er nicht. Er brauchte diese Kontrolle über sein gesamtes Leben. Er musste sie in seiner Hand halten.

„Ich weiß. Sie entfließt uns schon wieder. Als würde alles einfach durch unsere dünnen Finger gleiten, wie frisches Wasser. Nur...das nichts davon übrig bleiben würde, nicht wahr? Alles entrinnt uns, läuft uns davon und obwohl wir versuchen hinterher zu kommen, wissen wir beide das es nur so wirkt, als könnten wir unsere Hand austrecken und ruhig zugreifen. Eigentlich ist sie schon längst weg...wir haben schon lange keine Kontrolle mehr über unser Leben, wenn wir sie denn jemals gehabt haben" sagte Dolores und ihre Stimme wurde immer ruhiger. Sie stand direkt vor Casmiel, sah so verdammt echt aus als könnte er seine Hand tatsächlich austrecken und sie berühren, aber das war nicht möglich. Sie war nicht real, nur eine Einbildung.

Casmiel bohrte sich seine eigenen Nägel in die Handfläche, bis er etwas feuchtes fühlte. Sein eigenes Blut. Er ließ sich jedoch nichts von den Schmerzen anmerken, behielt sein lockeres, ruhiges Lächeln auf den Lippen und richtete seine kalten, dunkelblaue Augen auf Dolores, die ihn nur noch immer frech anlächelte, als hätte sie nicht gerade große, weise Worte gespuckt.

„Ja" erwiderte Casmiel nur ruhig und er ließ seinen Blick wieder sinken, sodass er auf das dunkle Gras blickte. „Ja ich weiß. Aber...ich kann sie nicht einfach fließen lassen. Ich muss sie in meinen Händen behalten weil ich sonst..." seine Stimme wurde ruhig, nachdem er sie stark erhoben hatte, „Sonst schaffe ich es nicht"

Seine Stimme war nun nicht mehr als ein sanfter Lufthauch, ein Lufthauch, der aber so starke Auswirkungen hatte wie ein Orkan. Er zerstörte so viel, riss alles mit sich mit und verwüstete die gesamte Welt obwohl man nur von einer sanften Briese ausgegangen war.

„Dann musst du dich eben zwingen. Du weißt das alles mit deinem Tod endet, oder? Du kennst die Weissagung doch noch, Cassy. Ich weiß das du jedes einzelne Wort in deinem schönen Köpfchen gespeichert hast. Jedes. Einzelne. Wort" erinnerte Dolores ihn daran und er ließ seinen Blick gen Boden sinken.

„Doch wenn die Legende seinen letzten Wimpernschlag erlebt und er den letzten Atemzug nimmt, er langsam stirbt in den Armen seiner Folgenden, wenn der gefallene Engel den letzten Flug antritt, dann ist der Krieg vorbei. Dann haben sie gewonnen, die, die man Monster nennt..." sagte er die Zeilen auf und eine Gänsehaut übernahm seine Haut, seine Nackenhaare stellten sich auf und er schien so fixiert auf den Boden zu sein, als wäre dort die Antwort, zum Greifen nahe.

„Genau. Die Legende. Das ist dein Spitzname, schon seit Jahren. Die Legende, die über die Mauer kam. Die Legende, die sie alle an der Nase herumgeführt hatte. Die Legende, die alles ins Chaos stürzt. Also sei nicht so ein Weichei, Cassy und kämpfe. Verdammt, du wolltest das doch immer, ein Teil dieser verdammten Prophezeiung sein auch wenn du es dir selbst niemals zugestanden hast. Du wolltest doch immer besser sein als deine Schwester und hier, vor deinen Augen, breitete sich die Chance aus es der ganzen Welt zu beweisen. Beweise deinem Vater, das du das Zeug zur Legende hast, zum einzigartigen Helden der Welt. Tut mir leid, Antihelden. Schließlich würden wir selbst danach keine Ruhe geben und weiterhin dieses Chaos verbreiten, das unser Herz übernommen hat, nicht wahr, Cassy?" sprach sie und diese einfachen Worte gaben ihm den Rest.

Ein kühles Lächeln zog sich über sein markantes Gesicht, in seinen Augen loderte ein gefährliches Selbstvertrauen auf, das man nur selten in ihnen sah. Normalerweise schlossen sie jedes Gefühl in sich ein, keine Emotion sah man in ihnen, doch nun flammte dieser Ehrgeiz, dieses Selbstvertrauen in ihnen auf, das jedem Angst machen könnte.

„Ich hoffe du weißt, was du zu tun hast, Darling, denn ich habe diese Worte das erste und auch letzte Mal für dich gespuckt" warnte Dolores ihn nur schelmisch grinsend vor, und er grinste zurück.

„Ich muss zu meinem Darling. Ich muss zu Theseus"  

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