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Kapitel 31

[Hoffnungslos]

Theseus sah alle in der Runde an. Die Mienen waren trüb, die Blicke leer in die Ferne gerichtet, als würden die Menschen dort etwas sehen, was sonst niemand sehen könnte. Auch Theseus war am Boden zerstört. Seine Hände zitterten, er biss sich schon länger seine Lippe immer wieder auf und spürte das Blut, das seine Geschmacksknospen anregte.

Er sah in der Runde nur hoffnungslose Gesichter und seufzte tief. Dann nahm er die Fernbedienung, für den einzigen Fernseher des Widerstandes und drückte zitternd auf den Knopf um das Gerät zu starten.

Der Bildschirm flackerte auf und das Bild zeigte einen Mann. Seine weiß-blonden Haare waren zu einem perfekten Dutt gebunden, aus dem keine einzige Strähne heraus fiel und seine dunkelblauen Augen glänzten mit einer ungewöhnlichen Intelligenz. Er hatte scharfe Züge, eine gerade Nase und ein charmantes Lächeln, das seine schmalen Lippen zierte. Noch nie hatte Casmiel Tripe so...falsch ausgesehen.

Theseus kannte ihn nicht lange, aber er wusste bereits jetzt mehr über ihn als die Zeitung oder der Fernseher. Casmiel Tripe war nicht so perfekt, wie all diese Bilder zeigten, auf denen er aussah, als wäre er auf dem Computer animiert worden, so makellos war seine Haut und seine komplette Erscheinung. Aber dem war nicht so. Casmiel Tripe war vollkommen anders. Er war ein arroganter Mistkerl mit einer unfairen Intelligenz, einem charmanten Lächeln und den verrücktesten Ideen die am Ende aber dennoch funktionierten und Theseus zeigten, dass dieser Mann etwas besonderes war. Er war Casmiel Tripe.

Heute Morgen wurde der berühmteste Verbrecher aller Zeiten, Casmiel Aradeon Tripe, tot aufgefunden. Es geschah bei einer Verfolgungsjagd bei der die angeblichen Verbrecher: Asperia Salem, Kalias Koreen, Theon Topaz, Robin Alastor Rickard Walker und Theseus Rendall, der auch bekannt als Sick Boy ist, beteiligt waren. Sie haben drei unschuldige Wärter der Scena kaltblütig ermordet und einem der Opfer sogar die eigene Nase als Ohrring angehängt. Für diese barbarischen Taten steht die Todesstrafe oder lebenslange Haft in der Scena zur Wahl. Je nachdem wie sie sich entscheiden werden, wird die Leiterin sie verurteilen" Bilder der vergangenen Stunden wurden auf den Bildschirm projeziert aber die Leichen selbst waren nicht zu sehen. Wie Theseus es sich gedacht hatte. Die Leiterin nutzte ihren Einfluss und ihre Verbindungen zu den öffentlichen Medien um dank ihrer exzellenten Propaganda die Menschen zu manipulieren. Es schien zu funktionieren. Theseus konnte sein rechtes Bein dafür verwetten, das all die Herzen der überaus dummen Menschen für die Arena schlugen. Theseus und die anderen Rebellen waren nur...Bösewichte.
Irgendwie musste er an einen Satz denken, der Casmiel zu ihm gesagt hatte. Bösewichte sind nur die Helden, deren Geschichte nicht erzählt wird
Dieser Satz ließ ihn sich ein bisschen besser fühlen. Er war kein Böser, er war doch eigentlich der Gute aber nicht für die Menschen dort draußen.

Casmiel Tripe war der gefährlichste von allen Rebellen, ihr Anführer. Er hat die Organisation, die sich selbst die rote Hand nennt, gegründet benannt nach der Tat, die er nach nach seinem ersten Ausbruch aus der Scena gemacht hatte:"
Die Sprecherin verschwand und stattdessen wurden sie Kameraaufzeichnungen gezeigt, die man damals, vor zehn Jahren gemacht hatte.

Ein kleiner Junge, fünfzehn Jahre alt, stand dort auf der Mauer und hob eine vor Blut triefende Hand in die Höhe. Die Morgenröte tauchte auch den Rest der Arena in ein gespenstisches Rosa und das Licht schien den jungen Casmiel Tripe zu umgeben, wie ein Heiligenschein. Als wäre die Sonne nur für ihn aufgegangen damit er schon in diesem Moment einfach göttlich aussah.

Die Kamera zoomte an sein verdrecktes Gesicht, an dem Blut klebte und er schien schwer zu atmen, aber zugleich auch lag ein kleines Grinsen in seinem Gesicht. Ein Grinsen das schon damals unfassbar charmant und anziehend war. Schon der kleine Cassy hatte gewusst, was man tun musste, um die Sympathie der Menschen zu gewinnen: Gut aussehen.

Bis heute ist ungeklärt wie der damals fünfzehnjährige aus der Arena fliehen konnte, man weiß nur das bei diesem Ausbruch Casmiel Tripes gleichaltrige Schwester, Cassiopeia Aradea Tripe, die mit dem Jungen in die Arena geschickt wurde, gestorben ist. Die Leiterin will uns aber nicht verraten was genau passiert ist aus Respekt zu der Toten Kämpferin, die beinahe die Spitze erreicht hatte. Sie starb als sie gerade den dritten Platz erreicht hatte und den annähernden Kampf gegen die damalige Nummer 2, Jaque Lorbeer, Casmiels Zimmerkollege und angeblicher Freund. Der Junge soll sich selbst als Pansexuell geoutet haben und seine Beziehungen öffentlich in der Arena gezeigt und die Leiterin vorgeführt haben" erzählte die Nachrichtensprecherin und Theseus konnte sich einfach kein trauriges Lächeln verkneifen, wie die meisten hier.

Das sah Casmiel ähnlich. Homosexualität war zwar inzwischen etwas normaler geworden, aber es war immer noch eine Sache, die vielen Leuten nicht gefiel und die Leiterin war bestimmt eine davon. Ein Video folgte als Cas ein Messer einfach auf den Boden wirft, zu einem anderen Jungen in ungefähr seinem Alter ging und ihn vor laufender Kamera küsste. Jaque, der angebliche Name des Jungen, schien überrascht aber nicht angeekelt weshalb er den Kuss zuließ, bis ein paar Wachen die beiden voneinander trennten und Casmiel, der ein breites Grinsen im Gesicht trug, aus der Arena begleiteten.

Der Vater von Casmiel Tripe, der berühmte Milliardär, Charon Tripe, hat sich dazu nur mit der Aussage geäußert, das Casmiel schon immer die Schande der Familie gewesen war und er den Tod verdient hätte nachdem er seine Schwester nicht vor ihrem grausamen Schicksal beschützen hatte können. Er habe außerdem veranlasst das Jaque Lorbeer noch an demselben Tag exekutiert wurde, da er homosexuelle Liebe als abartig und unnatürlich beschrieb. Nach diesem kleinen Fehltritt, den der junge Tripe sich erlaubt hatte, bekam er von seinem Vater das Wort „Schande" als Bestrafung eingeritzt. Da er ein Kämpfer der Arena war und die Homosexualität in dem Haushalt der Tripes nicht gestattet war, wurde diese Methode von Staat erlaubt und gesichert. Ein Bild der Narbe gibt es nicht.

Alles war still. Das kleine Lächeln das sich kurz auf Theseus Lippen befunden hatte, war wie weggewischt und er betrachtete den Bildschirm fassungslos. Casmiel hatte einen schrecklichen Vater und wurde für den Tod seiner eigenen Schwester zur Verantwortung gezogen? Er hatte eine Narbe erhalten, die den Schriftzug „Schande" zeigte und das von seinem eigenen Dad? Und da war noch die Exekution von Jaque, der scheinbar Casmiels erste große Liebe war. Das...war einfach nur schrecklich. Niemand sollte wegen seiner Sexualität bestraft werden, vor allem nicht so hart. Man konnte sich nicht aussuchen wen oder was man liebte, es war schließlich Liebe. Sie fand selbst ihren Weg und konnte nicht davon abkommen, da sie einem fixen roten Faden folgte. Wenn dieser durchtrennt wurde, war auch das Leben nichts mehr wert. Theseus wusste das.

„Aber nun wurde Casmiel Tripe von der Leiterin höchst selbst getötet. Sie ist eine wahre Heldin für unser Land und bringt wieder Ordnung in das Chaos, das die Organisation der roten Hand angerichtet hatte. Zur Feier des Tages wird es eine Parade um die Arena herum gehen, alle Altergruppen sind eingeladen und-„

Sobald Theseus das Bild von Casmiel gesehen hatte, wie er als fünfzehnjähriger Junge die Hand in die Luft streckte, konnte er diesen Mist nicht mehr ansehen. Sein Herz pochte stark gegen seine Brust und er fühlte wie sich erneut ein Kloß in seiner Kehle bildete, der Tränen in seine Augen trieb.

Weiter kam die viel zu euphorische Frau nicht den Theseus schaltete den Fernseher ab und legte die Fernbedienung weg. Alles war leise.

So viele waren tot, nicht nur Casmiel und Eirene. Der Hubschrauber, den Corey geflogen hatte, war von den Arena-Helikoptern aus der Luft geholt worden und nur zwei hatten überlebt. Robb und ein Mädchen namens Tamira. Der Rest war...tot.

Ein elfjähriger Junge war unter ihnen gewesen, Duncan Dallas. Corey selbst war gerade einmal sechzehn Jahre alt gewesen und der Älteste von ihnen war 27 gewesen. Alle waren noch so jung gewesen, hatten ihr ganzes Leben noch vor sich aber die glorreichen Helden der Scena hatten sie aus der Luft geholt und getötet.

Leben und Tod waren sich so nahe. Sie standen sich nur ein paar Zentimeter entfernt und je nachdem wer schneller zu griff, bestimmte dein Schicksal. Ob du stirbst oder lebst. Außer es ging um Theseus. Da hatte das Leben einen gemeine Vorteil weshalb der Tod sich immer seine Freunde schnappte. Das Leben war wortwörtlich ein Spiel und es widerte Theseus an.

Er hörte schluchzen, schniefen, weinen. Er sah entsetzte Blicke, unglaubwürdige und hoffnungslose. Er roch Blut, Tod, Verwesung. Er schmeckte das metallische Blut seiner Wunde, die Trockenheit seiner Lippe und die verbrauchte Luft. Er spürte die Hoffnungslosigkeit, das Ende, den Tod.

Er fühlte mit all seinen Sinnen und doch fühlte er sich taub. Als hätte ihn jemand mit einer Spritze betäubt um eine Operation zu vollbringen. Als hätte er die Kontrolle über seinen Körper verloren.

„Wir dürfen nicht aufgeben nur weil Casmiel tot ist..." sprach Jasons kratzige Stimme aus dem Hintergrund. Er durchbrach die Stille mit einem Fakt, den niemand so wirklich hören wollte. Niemand wollte weitermachen, jetzt, wo sie so viele Verluste zu beklagen hatten. So viele Verluste, die so viel bedeuteten. Casmiel...er bedeutete das die Hoffnung gestorben war. Wie sollten sie weiter machen?

„Jason. Jetzt ist es der falsche Moment den Helden zu spielen" meinte Pandora nur mit zitternder Stimme. Sie wirkte zwar immer so taff und stolz, aber selbst sie hatte Tränen in den Augen wegen der zahlreichen Todesopfern, die sie heute beklagen mussten.

„Casmiel Tripe war unser Anführer, ja. Er hat die rote Hand gegründet und all unsere Pläne gestaltet aber heute hat uns jemand gezeigt das er dasselbe Potenzial wie Cas hat. Theseus Rendall, der Sick Boy" sprach Jason weiter ohne weiter auf Pandoras Worte zu achten.

Theseus wurde bei seinem Namen aufmerksam, aber er sah nicht auf. Im Gegenteil, er ließ seinen Blick noch tiefer sinken und hoffte das die bohrenden Blicke bald wieder verschwanden und ihn alleine ließen. Er wollte diese Aufmerksamkeit nicht. Nicht hier, nicht jetzt. Nicht an diesem Zeitpunkt der Schwäche.

„Du bist so ein verdammtes Arschloch, Jason! Cas ist gerade vor ein paar Stunden gestorben und du willst schon seinen Nachfolger bestimmen? Lass...lass uns Zeit. Vielleicht trifft es dich nicht so hart wie andere, aber lass diesen dann wenigstens die Möglichkeit zu trauern" zischte Aspen ihn an. Sie schien den Schmerz mit Wut auszugleichen und jeden mit Schimpfwörtern zu bombardieren.

„Wir müssen aber planen und einer muss die Entscheidung treffen. Sonst kommen wir nicht weiter und landen alle in der Arena!" regte er sich weiterhin auf. Nun schienen auch andere ihre Trauer zu vergessen und auf Wut umzusteigen. Das war genau die falsche Methode um mit Schmerz umzugehen aber dennoch war es ein menschen-typischer Abwehrmechanismus. Niemand wollte Schmerz zeigen, darum zeigte man Wut. Eine Emotion die eher abschreckend wirkte, und Stärke symbolisierte obwohl es die reinste Form der Schwäche war.

„Das ist jetzt egal. Kannst du uns nicht ein paar Tage trauern lassen? Wir haben heute Casmiel und elf weitere Mitglieder verloren, Jason! Wir wollen die Toten betrauern!" drängte Aspen weiter und sie schien wirklich mit ihren Nerven am Ende zu sein. Kein Wunder, sie hatte gerade genauso wie Theseus ein neues Zuhause gefunden das schon wieder auseinander gerissen wurde.

„Asperia. Deine Meinung in allen Ehren, aber ich kenne Cas jetzt schon sehr lange. Lass mich die Entscheidung treffen was richtig und was falsch ist" meinte er nur und er schien zu versuchen genauso ruhig und gelassen zu wirken wie Casmiel damals, doch man spürte seine Anspannung deutlich. Niemand konnte etwas dergleichen machen. Casmiel hatte eine besondere Gabe die es ihm erlaubte vollkommen ruhig in jeder Gefahr zu sein. Theseus wüsste gerne wie er das machte.

„Hey. Willst du damit andeuten das Aspens Meinung nicht zählt du aber Theseus zum Anführer erheben willst obwohl er Cas genau gleich lange kennt?" setzte nun Pandora sich für ihre Freundin ein und sie trat näher an Jason heran der nur den Kopf schüttelte.

Theseus wollte einfach seine Ruhe. Er war todtraurig, hatte Kopfschmerzen und seine Brust juckte wie verrückt an der Stelle, an der die Narbe lag, aber er wollte seine Freunde nicht auch noch mit dem Fakt quälen, das er von der Kugel, die Eira Meradis abgeschossen hatte, eine Narbe bekommen hatte. Sie hatten schon genug Sorgen und Theseus wollte keine davon werden.

Plötzlich setzte sich ein Mann neben ihn, mit brustlangen, braunen Haaren und zwei verschiedenfarbigen Augen in dunkelbraun und hellblau. Er hatte ein markantes Gesicht, wunderschöne lange Wimpern und kleine Grübchen, die man nur leicht erkennen konnte wenn er nicht lächelte. Ein leichter Bart zeigte sich auf seiner Oberlippe und dem Kinn sowie seinen Wangenkochen, aber er war sehr gepflegt und er schien sich um sein Äußeres zu kümmern.

„Hey. Du bist nicht für seinen Tod verantwortlich. Cas...ich denke er wusste das das passieren würde" sagte er ruhig damit nur Theseus seine sanften Worte vernehmen konnte. Seine Stimme war ruhig, tief wie das Meer aber melancholisch und wunderschön, Theseus hätte ihm ewig lauschen können.

„Wieso denkst du das? Wieso sollte der große Casmiel Tripe seinen Tod vorhersehen können?" fragte Theseus ihn nur dezent pessimistisch und mit einem sarkastischen Unterton in der Stimme. Er war nicht gerade in Plauderstimmung, wenn er das den jemals war. Normalerweise wollte er nur seine himmlische Ruhe. Vor allem in Momenten wie diesen, in denen er den Schmerz verarbeiten musste.

„Er ist Casmiel Tripe. Wieso sonst hätte er alle zuerst losgeschickt? Wieso sonst wäre er zurückgeblieben und wieso sonst hätte er diesen Ausflug schon so früh angefangen. Lorcan hat erzählt er würde es normalerweise immer eine Stunde später machen und es passt nicht wirklich zu Cas seine perfekten Pläne zu verwerfen" meinte der Fremde, mit dessen Gesicht Theseus noch nichts anfangen konnte nur und er zog einen Stuhl heran um sich neben ihn zu setzten.

Theseus schüttelte nur den Kopf.
„Cas hätte sich niemals selbst geopfert. Ihm ist sein eigenes Leben viel zu wichtig gewesen..." widersprach er doch Theseus konnte es nicht mit Sicherheit behaupten. Wenn er eines in den wenigen Tagen an Casmiels Seite gelernt hatte, dann das er ein offenes Buch war, das mit unzähligen falschen Worten bedruckt war.

Ja, manche waren vielleicht nur ein Einband, der das wahre innere versteckte, aber Casmiel zeigte sich offen und war dennoch ein Rätsel. All die Buchstaben in diesem Buch waren in einer unlesbaren, geheimen und fremden Schrift geschrieben, die Casmiel um vier Uhr in der Nacht erfunden hatte nach Lust und Laune. Die Bilder darin zeigten immer mehrere Bedeutungen, nichts schien sicher zu sein und jeder Mensch sah etwas anderes darin.
Hätte man die Sätze in diesem Buch entschlüsseln können, wäre dort nur gestanden das man sich besser anstrengen sollte um hinter diese Fassade, die so stark war das sie sogar einen Hurrikane widerstehen konnte, sehen zu können, die Casmiel über die Jahre selbst gebaut und perfektioniert hatte. Casmiel Tripe war ein Geheimnis, das wusste Theseus jetzt.

Der Fremde schüttelte nur den Kopf und lächelte leicht aber auch ein wenig bitter. Seine Augen glänzten verständnisvoll.
„Cas wusste selbst das er schon viel zu lange auf dieser Erde lebt, länger als du oder ich auch wenn wir beide Kräfte haben, die es uns erlauben ewig zu leben"

Bei diesen Worten horchte Theseus auf. Ewig leben? Sie beide? Er hatte immer gedacht dieser Fluch hätte nur ihn getroffen, das er der Sick Boy war, von dem alle sprachen. Der Mann, der scheinbar alles verändern würde und dessen bloße Existenz schon ein einziger Fehler war.

„Wir...beide? Bist du etwa...auch unsterblich?" fragte er sichtlich überfordert mit der Situation. Teils war er froh, nicht mehr alleine auf dieser Welt zu sein, teils fühlte er Mitleid mit dem Fremden da er dieselbe Bürde trug wie auch Theseus.

„Nein. Ich kann durch die Zeit springen" der Fremde hielt ihm seine Hand entgegen als Zeichen des Grußes, „Azrael Tent" stellte er sich vor und Theseus schlug ein.

„Ich vermute du kennst meinen Namen, das tun irgendwie alle obwohl ich mich so lange geheim halten konnte" seufzte er nur niedergeschlagen. Er war müde, diese ganzen Tode machten ihn fertig und das Pandora, Aspen und Jason jetzt auch noch miteinander stritten machte seine Kopfschmerzen auch nicht besser.

„Du bist eben eine kleine Berühmtheit, mein Lieber. Die Last der Unsterblichkeit und der Erwartungen lasten auf deinen Schultern und es fühlt sich an als würdest du wie Atlas den Himmel tragen. Du fühlst dich alleine, besonders jetzt wo Casmiel fort ist, aber das bist du nicht" er wandte seinen Blick ab und betrachtete den restlichen Widerstand.
„Diese Idioten hier sind für dich da. Diese Gruppe von unkoordinierten, planlosen und spontanen Leuten, die eigentlich alle nicht hier sein sollten. Menschen sowie Phoenixe. Das hier ist der Beweis, dass wir alle zusammen leben können, das es nicht unmöglich ist, Menschen und Phoenixe gleichermaßen zu behandeln. Es ist möglich und du weißt das, Theseus. Du weißt das diese Gruppe hinter dir stehen würde, bis zum letzten Atemzug" er richtete seinen Blick wieder auf Theseus' dunkelgrüne Augen und ein kleines Lächeln erschien auf Az' Lippen.
„Schlechte Dinge passieren. Du kannst nichts dagegen tun, aber du kannst versuchen sie aus einem anderen Licht zu sehen. Als einen Ansporn, als Motivation weiter zu machen und nicht aufzugeben. Denn es gibt Höhen und Tiefen. Es ist schwer einen Berg zu erklimmen, aber noch schwerer ist es aufzugeben und alles zu vergessen" Azrael legte seine Hand auf seine Schulter, seine Augen musterten ihn interessiert und Theseus musste ihn ebenso anblicken,
„Ich glaube an dich Theseus. Doch...glaubst du auch an dich selbst?"

Mit diesen Worten stand der junge Mann wieder auf, warf Theseus noch einen Blick zu und nickte ihm ermutigend zu.
„Du hast die Wahl, Theseus. Entweder du gibst auf, trauerst Jahrelang um Casmiel und vergisst das es dieses Jahrhundert jemals gegeben hat" sein Lächeln wurde frecher, verhängnisvoller und seine Augen glitzerten amüsiert, schelmisch.
„Oder du stehst auf und gehst ein Risiko ein. Es ist deine Wahl"

Er zwinkerte Theseus zu, lächelte ihn sanft an und er verschwand wieder in der Menschenmenge, aus der er zuvor gekommen war.

Theseus ließ sich seine Worte durch den Kopf gehen, prägte sich sein Gesicht ein und merkte sich seinen Namen. Azrael. Er würde kein Problem damit haben sich diesen Namen zu merken. Er war außergewöhnlich und er gefiel Theseus. Er selbst mochte seltsame, seltene Namen sehr gerne und fand es faszinierend neue Leute kennenzulernen mit den extra ordinärsten Namen.

Er sah ihm noch kurz nach, seine Worte hallten in seinem Kopf wider. Er konnte sich entscheiden. Wollte er vergessen? Vergessen und wieder wegrennen, vor all den Problemen, den Schwierigkeiten? Oder wollte er an der Seite seiner Freunde kämpfen und vielleicht, vielleicht könnten sie gewinnen. Gemeinsam.



Eines meiner Lieblingskapitel und zugleich auch das längste von ihnen mit mehr als 3000 Wörtern qwq
Ich mag es so gerne weil es zeigt, das auch Helden nur Menschen sind die trauern müssen und auch wenn Jason hier in die Anführerrolle schlüpft, die in diesem Moment besonders wichtig ist, muss Theseus trauern um sich zu entscheiden. Weiterhin kämpfen oder vergessen? 

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