Sturm
Ich erinnere mich an seine Augen, so hell und dunkel wie ein Sturm der einen in seinen gefährlichen Bann zieht und für immer bei sich behält, dann das Lächeln für welches wahrscheinlich jedes schlagende Herz im Umkreis von hundert Metern gefallen ist und zu guter letzt die Berührung die er mir bis heute versprach doch nur Anderen gab. An all das erinnere ich mich wenn ich der Musik lausche die sich eigentlich seinem Stimme nennt, bis heute weiß ich nicht ob ich die Einzige bin die kaum einen Fehler in ihn sieht, ob ich naiv bin? Wahrscheinlich,doch auch das würde sich wahrscheinlich nie ändern, schon früh wurde ich mit dieser Eigenschaft aufgezogen und mehr als einmal verletzt, wenigstens bin ich nicht besonders nachtragend, hoffe ich jedenfalls. Eigentlich ist es eine einfache Sprachnachricht, nichts besonderes, eher etwas lästiges da ich mich nie so wirklich dazu bringen kann mir solche normalerweise anzuhören, dieses Mal ist es anders, aber auch nur weil sie von meinem damaligen besten Freund ist. Zwei Jahre ohne Kontakt sind vergangen, ich bereue es oft erwachsen geworden zu sein, zwar kann ich auch kindlich sein, doch schlussendlich sperre ich mich selbst hinter Gittern. Er ist anders, verspielt, frech, chaotisch und was noch fehlt ist seine verführerische Ader.
"Hey, ich bin's, Ryan. Hoffentlich erinnerst du dich an mich, wäre sonst ziemlich enttäuscht von dir Grace."
Ich höre das Lächeln beinah schon heraus, vor mir sehe ich ihn wie ein er sich auf die Lippe beißt und versucht ein noch breiteres Grinsen zu unterdrücken, ich verstand nie weshalb er das tat, noch heute gefällt mir sein breites Grinsen welches er aber früh zu hassen begann, vorallem die Lachfalten waren immer süß und wie seine Augen sich bei jedem höheren Ton zukneifen.
Ich klicke wieder auf die Abspieltaste und höre seinem Wortspiel weiter zu, diesmal konzentriere ich mich und versuche ausnahmsweise mal nach mehr Bedeutung hinter den Worten zu suchen - vergeblich.
Er machte ein Auslandsjahr in Irland, eine neue Nummer bekam er auch, doch ich bekam diese nicht, wir hatten uns zu diesen Zeitpunkt schon etwas aus den Augen verloren, weshalb es mich nicht weiter wundert.
"Überrascht mich nicht, dass du deine alte Nummer noch hast, passt zu dir. Kommen wir zum Punkt, bald solltest du ein Paket empfangen, es ist nicht besonders groß, hör dir die Kassette an, es ist wichtig, sehr wichtig!"
Bei diesen Worten legt sich mein Kopf fast schon automatisch etwas schief, was einer der wenigen Eigenschaften ist, die ich aus der Kindheit beibehalten habe. Ein Paket, warum sollte er mir ein Paket senden? So etwas wie ein kleines Willkommensgeschenk? Wenn das der Fall sein sollte, dann sollte ich mich dringend auf den Weg machen und ebenfalls eine Kleinigkeit holen. Wieder muss ich mich an etwas erinnern, die Geburtstage die wir damals immer gemeinsam feierten, es gab immer reichlich Kuchen und natürlich Geschenke, man mag es kaum glauben, aber Ryan war der Kuchen immer lieber, würde mich nicht wundern, wenn er heute auch noch große Augen macht wenn ich ein altes Rezept herauskramen würde, einen Versuch ist es ja wert.
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