Kapitel 2
[Aiden]
"Mom, ich bin weg", rief ich, als ich mir meine Schultasche schnappte, in meine Sneakers stieg und ohne eine Antwort abzuwarten das Haus verlies.
Sie interessierte es sowieso nicht. Alles was sie und meinen Dad interessierte, war ihre Arbeit. Sie waren beide Erfolgreiche Geschäftsleute, die sich dachten, die Liebe ihres Sohnes mit Geld und teuren Geschenken kaufen zu können. Dass sie mit dieser Vermutung falsch lagen, sagte ich ihnen allerdings nicht.
Denn sonst würde ich in diesem Moment sicher nicht zu meinem Wagen, einem silbernen Porsche 918 Spyder, der in unserer Auffahrt parkte, laufen und mich auf die Ledersitze sinken lassen.
Dieses Auto war der Himmel auf Erden, kostete schlappe 850.000 $ und war mit seinen 580 PS und seiner Beschleunigung von 0 auf 100km/h in nur drei Sekunden einer wahrer Hingucker bei allen meinen Mitschülern.
Ja, ich war der beliebteste Junge der Highschool, hatte Mädels die Schlange standen um mit mir in die Kiste zu springen und selbst einige Jungs machten mir hin und wieder ein unmoralisches Angebot.
Ich war zufrieden mit meinem derzeitigen Leben. Geld bis zum Umfallen, einen riesigen Freundeskreis und wenn ich wollte jeden Tag ein anderes Mädchen oder auch einen Jungen im Bett. Was wollte ich mehr?
Zufrieden startete ich den Wagen, ließ den Motor einmal laut aufheulen und fuhr dann schneller als erlaubt von der Auffahrt um das Mädchen, welche zurzeit die Ehre hatte sich meine Freundin nennen zu dürfen, von Zuhause abzuholen.
Nach genau acht Minuten, für eine Strecke, für die andere mit ihren billigen Schrottkarren mindestens 15 Minuten brauchten hielt ich vor der kleinen Villa von Ava, so nannte sich die blondhaarige Schönheit, die bereits mit einem breiten lächeln auf mich zukam.
Zu Schade dass ich ihr in ein paar Wochen das Herz brechen müsste. Meine Beziehungen hielten nie länger als einen Monat. Das war der reinste Selbstschutz, denn meist nach dieser Zeit fingen sie an und wollten mich ihren Eltern vorstellen. Nein Danke!
Ich war mir sicher das Ava bereits wusste das sie nur eine vorübergehende Trophäe ist. Doch sie schien die kurze Zeit zu genießen. Sollte sie wenn es sie glücklich machte. Nur war es scheiß egal. Ich hatte weder Gefühle für sie noch interessierte es mich wie es ihr ging.
Sie war zum vögeln und prahlen da, für etwas anderes brauchte ich sie nicht. Ich war einfach kein Beziehungsmensch
Treue war für mich ein Fremdwort und wurde meiner Meinung nach völlig überbewertet. Warum sollte ich nur an einer Person kleben, wenn ich viele haben könnte.
Ava ließ sich auf dem Beifahrersitz fallen und streckte sich zu mir, um ihren Begrüßungskuss zu bekommen. Widerlich dieser Pärchenkram.
Ich gab ihn ihr mit einem genervten Augenrollen, und fuhr dann wieder los.
Die Fahrt verlief schweigend, zum Glück wenn ihr mich fragt, da ich absolut kein Morgenmensch war und keine Lust hatte, auf dumme Gespräche über das Mädchen in der Parallelklasse, welche doch tatsächlich die gleiche Tasche gekauft hatte wie sie selbst. Was für ein Drama, das kann ich euch sagen.
Bei der Highschool angekommen, parkte ich auf einem allein für mich gekauften Parkplatz und sah sofort wie alle Blicke auf mir lagen. Es war toll beliebt zu sein.
Wenn ich an meine Zeit zurück dachte, als ich noch der kleine Unscheinbare Junge war, welcher seiner Verflossenen ersten großen Liebe hinterher trauerte, verzog ich das Gesicht. Einfach jämmerlich was für ein Loser ich damals war. Und das alles wegen einem Kerl, der mich verlassen hatte, und von heute auf morgen plötzlich wie vom Erdboden verschwand.
Aber die Zeit des unsichtbar seins war zum Glück vorbei, so dass ich mir meine Sonnenbrille aufsetzte, und lässig aus dem Wagen stieg.
"Bis später, Babe", verabschiedete ich mich noch von Ava und machte mich auf den Weg zu meinen Freunden, welche mich bereits aus der Ferne grüßten und am unserem Stammplatz "Die Mauer" standen.
"Aiden unser Herzensbrecher", lachte Dylan, welcher auch nach drei Jahren noch immer mein bester Freund war.
Wir waren zwar nie zusammen gewesen, auch wenn es eine Zeit gab in der Dylan es gern gewesen wäre, aber wir waren so etwas wie Beste Freunde/Fuckbuddys. Ja, wie fickten hin und wieder miteinander. Was sprach auch dagegen?
"Morgen", grummelte ich noch immer nicht richtig wach und umarmte Dylan, sowie die andern kurz freundschaftlich, bevor ich mich ebenfalls an die Mauer lehnte und eine Zigarette anzündete. Die brauchte ich dringend, wenn ich den Matheunterricht mit der alten Higgins überstehen wollte.
Nach dem genussvollen Rauchen meiner morgendlichen Zigarette, liefen wir in die Schule, wo ich noch weiterhin mit sämtlichen Begrüßungen beschäftigt war.
"Vergiss nicht, Training, nach dem Unterricht", rief mir Corbin, mein Teamkollege aus unserer Fotballmanschaft, zu. Ja, ich spielte Football, ziemlich gut sogar, sonst wäre ich nicht der Quarterback.
Ihr denkt jetzt sicher, dass mein Leben das reinste Klischee war.
Der beliebteste Junge der Highschool, Footballstar, das heißeste Mädchen der Schule an meiner Seite, unmengen an Freunden und Geld im Überfluss. Ok, es war wirklich das reinste Klischee. Nur meine bisexuallität passte nicht in das Bild eines Klischee's. Aber wer wäre ich, wenn ich mich darüber beschweren würde.
Wir liefen in unser Klassenzimmer, wo die Higgins bereits an ihrem Lehrerpult stand und mich über ihre Brille hinweg abschätzig musterte.
Hatte ich bereits erwähnt dass die alte mich nicht leiden konnte? Tja, jetzt wisst ihr es.
Ständig nahm sie mich dran, weil sie genau wusste das ich die Aufgabe nicht lösen konnte, und lachte sich im Inneren spöttisch über mich kaputt, da war ich mir sicher.
Ich lief zu meinem Platz in der hintersten Reihe, schmiss meinen Rucksack auf den Boden neben dem Tisch und setzte mich auf diesen.
Ava, die ebenfalls in die Klasse kam, gefolgt von ihren treuen Anhängerinnen, die alles taten um on ihre Gruppe aufgenommen zu werden, und kam direkt zu mir.
Innerlich verdrehte ich die Augen. Konnte sie nicht jemand anderen nerven?
Sie stellte sich zwischen meine Beine, und begann sofort mir ihre Zunge in den Hals zu stecken. Okay, jetzt war es doch nicht mehr so schlimm das sie eine Klette war, denn sie konnte Wahnsinnig gut küssen. Und das sagte ich nicht oft.
"Mr. Stanford, Mrs. Summer, würden sie sich bitte setzten und ihre Aktivitäten auf heute Nachmittag verlegen?", kam es abschätzig von der alten und genervt löste ich mich von Ava, die mir noch einmal zuzwinkerte und dann zu ihrem Platz in der ersten Reihe lief. Den hatte sie sich nicht selbst ausgesucht, die Higgins war der Meinung das Ava mich vom lernen anhalten würde, und umgedreht genauso. Naja, wenn sie mir während der Stunde einen runter holte, konnte ich mich ja schlecht konzentrieren.
"Liebe Schüler, wir bekommen heute einen neuen Schüler. Ich bitte euch alle freundlich zu sein und ihn gut in die Klassengemeinschaft aufzunehmen. Sein Name ist K-" Das klopfen an der Tür unterbrach ihren Redeschwall und als ich zur Tür blickte, sah ich jemanden, von dem ich dachte, dass ich ihn nie wieder sehen würde.
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Meinungen?
Kyle?
Aiden?
Das ist Aiden im Jahr 2016:
NutellaIgel
NutellaIgel ❤
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