Teil 9
PoV Aragorn
Stunden der Verzweiflung, Angst und Trauer warteten vor den Toren Helms Klamms auf uns.
Viele, das war gewiss, würden die Nacht nicht überdauern.
Nicht ein einziges Mal wich Legolas von meiner Seite, während ich durch die Reihen der Bogenschützen lief und Befehle gab.
"Aragorn," vernahm ich nun die Stimme des Elben. "ich liebe dich. Selbst wenn ich diese Nacht nicht überstehen werde, meine tiefe Zuneigung zu dir wird auf dieser Erde verweilen, bis auch dein Herz aufhört zu schlagen, und auch noch darüber hinaus." Gerührt von dem, was ich gerade gehört hatte, blieb ich stehen und drehte mich zu dem blonden Prinzen hinter mir um.
"Mein Herz wird deinem folgen, Meleth nîn, wohin es auch geht."
Dies waren die letzten Worte, welche ich mit Legolas austauschte, bevor ich den Befehl zum schießen an die Bogenschützen gab.
Auch mein Elb stellte sich in die Reihe und schoss einige Pfeile auf die Leitern, welche die Orks versuchten, an die Mauern zu lehnen.
Mit einmal mal, ich hätte es in der Aufregung fast nicht bemerkt, sah ich einen Haufen Uruk-Hai, welche sich an dem Wall zu schaffen machten.
Mit Erschrecken stellte ich fest, dass sie eine Bombe in den Abflusschacht (Ich weiß nicht mehr genau, was das ist) legten.
Für einige Sekunden hörte ich mit dem Kämpfen auf. Einige weitere Orks hatten inzwischen die Mauer erklommen und lieferten sich mit den Verteidigern einen erbitterten Kampf. "Legolas, töte ihn!" Ich deutete auf den Ork, welcher die Fackel zum entzünden der Bombe in der Hand trug und damit auf die Öffnung zurannt.
Der Blonde schoss einen Pfeil, zwei, doch er traf nur die Schultern.
Mit einem letzten, weiten Hechtsprung warf sich der Ork auf den Sprengstoff und es fühlte sich so an, als würde die Welt explodieren.
Um mich herum nur Verwüstung und fliegende Felsbrocken.
Ich konnte keinen meiner Gefährten erblicken, weder Legolas, noch Gimli oder Theoden, welcher im Inneren das Tor beschützte.
Es regnete, was meine Sicht nicht gerade klarer machte.
Das Tor! Der Feind war drauf und dran, dieses zum bersten zu bringen.
Das war der Moment, in welchem sich mein Gehirn komplett abstellte und mein Mut, meine Entschlossenheit und Kampferfahrung die Kontrolle über meinen Körper übernahmen.
Lange könnten wir die Orks nicht mehr zurückhalten, selbst ich hatte langsam die Hoffnung auf ein Leben in Frieden aufgegeben.
Meinen Mitstreitern schien es nicht anders zu gehen. Wo ich auch hinsah konnte ich vor Anstrengung, Erschöpfung und Schmerzen verzerrte Gesichter sehen.
Die einzigen, deren Kapfgeist anscheinend nicht mit der Mauer weggesprengt worden war, waren die Elben. Verbittert kämpften sie um jeden einzelnen Meter, den die Orks nicht weiter in die Stadt vordringen konnten.
"Zieht euch zurück!" rief ich, als ich sah, dass es Hoffnungslos war. Unsere Gegner hatten den ersten Ring erobert und machten sich nun wieder an dem hölzernen Tor zu schaffen.
'Bitte, wir brauchen irgendetwas, was uns hilf. Ein Hoffnungsschimmer, möge er noch so klein sein.'
Das Tor schien durchbrochen. Nur die gute Verteidigung der Männer dahinter hielt die Uruk-Hai davon ab, auch noch hier einzudringen.
Die Nacht zog sich schier endlos lange hin.
Noch war kein Morgen und auch kein Ende der Schlacht in Sicht, kein Gutes, jedenfalls.
Der Geruch von Schweiß und Blut stieg mir in die Nase.
'Wie viele von uns wohl schon ihr Leben ließen, um diese Stadt und die Frauen und Kinder in den Höhlen zu beschützen? Wie viele von ihnen wohl Hoffnung hatten, zu ihren Familien zurückzukehren und wer vielleicht gar nicht hätte Kämpfen müssen, wären wir doch nur genug gewesen.'
Ich wollte am liebsten nicht darüber nachdenken, doch nun, in diesem kurzen Moment der Pause, in welchem die Orks es nicht schafften, das Tor erneut zu durchdringen, kamen all diese Gedanken wie ein Pfeilhagel auf mich zu.
' "Erwartet mein kommen beim ersten Licht des 5. Tages", dass war es doch, was Gandalf gesagt hatte. Wie lange ist es noch, bis zum Morgen? Würde Gandalf überhaupt auftauchen?'
Ich hatte keine Zeit mehr, darüber nachzudenken, da nun wieder Aufruhe herrschte. Die Orks hatten 'Grond' einen riesigen, langen Rammbock herbeigetragen, und versuchten nun damit, in die Festung einzudringen.
Wieder überkam ein Wirrwarr aus Gefühlen meinen Geist. Ich hatte Angst um Legolas und meine Freunde, war aufgeregt, wegen des Feindes vor unserer Türe und wollte wissen, was Gandalf mit seinem mysteriösen Satz meinte.
Es blieb mir keine Zeit mehr, weiter darüber nachzudenken, da ich das krachende Geräusch von zersplitterndem Holz vernahm.
Wir, die wir uns auf die Pferde geschwungen hatten, ritten los, den Angreifern entgegen. (War das richtiges Deutsch? Ich hoffe schon😅)
Auf einmal spürte ich, wie einzelne Sonnenstrahlen mich kitzelten.
'Der 5. Tag ist nun angebrochen, Gandalf, wo bist du?'
Lange würden wir die Orks nicht mehr davon abhalten können, Helms Klamm einzunehmen.
Da sah ich ihn. Legolas. Er kam durch die Mengen auf mich zugesprintet und schwang sich elegant hinter mir auf mein Pferd.
"Ich hatte so Sorge, dass du nicht überlebst, und als du dann auch noch verschwunden warst und ich dich nicht mehr hinter den Mauern gesehen habe, hatte ich echt Angst." flüsterte ich ihm zu, in der Hoffnung, er würde es gegen den Lärm verstehen.
Gleißendes Licht schien auf einmal über einen Hügel hinweg auf uns zu und tauchte Helms Klamm in weißen Schein. "Gandalf..." hörte ich einen gewissen Elben hinter mir flüstern und er behielt Recht. Doch nicht nur er, viele Rohirrim, geführt von Èomer ritten ihm nach, dies war wahrlich ein kleiner Hoffnungsschimmer.
Die Reiter Theodens zogen sich zurück in die Burg und Legolas klammerte sich an meinem Ruc6ken fest. Ich fand das unglaublich süß.
Natürlich wollten wir Èomer und seine Männer nicht alles alleine machen lassen, jedoch mussten wir erst einmal zusehen, dass der Feind nicht mehr weiter vordringen konnte.
Ich stieg vom Pferd ab und hob Legolas, auch wenn ich wusste, dass er alleine heruntergekommen wäre, in meine Arme.
Wieder ritten wir aus, dieses Mal mit mehr Mut in den Knochen.
Schon zogen sich die Uruk-Hai zurück und liefen in den Wald hinein.
Für einen kurzen Moment herrschte Stille, dann hörte man Geschrei und das Rascheln von Blättern aus dem Wald. Niemand würde je erfahren, was dort drinnen passierte.
Ich schloss Legolas so feste in die Arme, wie ich nur konnte.
"Wir haben es geschafft, Rohan bleibt das Reich der Pferdeherren und du bleibst meins!" Ich küsste den Elb länger, als ich ihn je zuvor geküsst hatte und sah ihn danach glücklich an.
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Hi,
(ja, heute kommt noch ein Kapitel)
tut mir Leid, dass so wenig Aralas in diesem Kapitel ist, aber ich wusste nicht wirklich, wie ich dass in die Schlacht einbauen soll.😅😂
Frage: Wer ist euer Lieblingscharakter?😚💕
(Iwie so ne Standart-Frage, aber naja)
Me: Auf jeden Fall Legolas❤😍vielleicht auch Merry und Pippin. 😁❤
Ich hoffe, dass Kapitel hat euch gefallen!♡
Bye💕
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