Teil 4
PoV Aragorn
Es war schon sehr spät am Abend, doch ich lag immernoch wach in meinem Bett und starrte an die Decke.
Über der Stelle auf meinem Arm, an welcher ich von der Schlacht eine große Wunde davongetragen hatte, lag nun ein heller Verband. Auch meine anderen Verletztungen sind versorgt worden und ich spürte sie fast nicht mehr.
Allerdings gab es auch etwas, ein Gedanke, der mich von den Schmerzen abgelenkt hätte, wenn ich welche gehabt hätte. Der Gedanke an Legolas. Wie schon so oft in dieser Nacht fragte ich mich, ob es ihm wirklich so schlecht ergangen war, während meiner Abwesenheit.
Auf einmal fühlte ich mich schuldig.
Wenn ich doch nur eher wieder zu mir gekommen wäre. Ich hätte verhindern können, dass der Elb trauerte, wenn ich nur für ihn da gewesen wäre.
Um mich von jenen düsteren Gedanken abzulenken, dachte ich über das nach, was Legolas mir über des Königs Nichte erzählt hatte. Ob sie mich wirklich liebt? Natürlich bewunderte ich Èowyn für ihren Mut und Eifer, doch liebte ich sie?
Nachdem ich mir darüber noch lange den Kopf zerbrach, fiel ich zurück in einen traumlosen Schlaf.
PoV Legolas
Ich erwachte, den Umständen entsprechend erholt, und stand auf.
Ich entschied mich, noch nicht Frühstücken zu gehen, sondern erst einen Spaziergang durch die Stadt zu machen.
Die Sonne stand fast blutrot am Morgenhimmel (Oh..😮😱...) und ließ die Steinmauern der Stadt golden leuchten.
Am unteren Stadtring angekommen, entdeckte ich eine Silhouette auf der breiten Mauer sitzen.
Beim näheren Hinsehen erkannte ich die dunklen, welligen Haare meines Gefährte.
"Aragorn." ohne ein Geräusch zu machen, schwang ich mich auf die Steine und neben den in die Ferne starrenden Aragorn.
Ich ließ mich neben ihm nieder und für einige Zeit sahen wir beide nur über das Königreich.
"Woran denkst du?" fragte ich irgendwann.
Aragorn wandte mir den Kopf zu.
Zum ersten mal realisierte ich, wir wunderschön er doch war. Warte, Was? Ich darf sowas nicht denken! Er ist der Thronfolger Gondors und du nur irgendein Elb! Sagte ich im Stillen zu mir.
"Du sagtest gestern etwas zu mir, was mich nachdenklich gestimmt hat."
Natürlich wusste ich sofort, was er meinte.
"Du magst sie, hab ich recht?" fragte ich traurig.
"Das ist es nicht. Ich denke, du könntest recht haben und so frage ich mich, wie es ihr in den letzten Tagen ergangen war. Ich habe nie gewollte, dass einer von euch wegen mir so leiden musste."
"Ich weiß," es machte mich unglücklich zu sehen, wie Aragorn sich selbst die Schuld dafür gab. "Und doch trägst du keine Schuld. Schuld sind die Uruk-Hai, wenn überhaupt jemand schuld an den Gefühlen andere ist, dann sind sie es." "Danke Legolas."
Wir beide sahen wieder der Sonne entgegen. Nachdenklicher, und vielleicht auch etwas betrübte als zuvor noch.
"Hast du schon etwas gegessen?"
"Nein, Aragorn. Du?"
"Ich ebenfalls nicht. Lass uns etwas zu Essen suchen gehen." Aragorn stand auf und reichte mir seine Hand.
Als ich diese ergriff, breitete sich ein wohliges Kribbeln von meinem Arm über meine Schulter aus.
Mit einem Ruck wurde ich hochgezogen und stand nun wieder elegant auf den Füßen.
Wir brauchten eine Weile, bis wir etwas zu essen finden konnten. Zugegeben, wir hatten nicht viele Vorräte und mussten sehr sparsam mit besagten umgehen. Es war nicht leicht, für mich war es weniger ein Problem, doch ich dachte an die armen Menschen, welche ihr Zuhause verließen und jetzt hier in Armut leben mussten.
"Da seit ihr ja! Ich habe euch schon ewig gesucht!" Gimli trat hinter einer Ecke hervor. "Herrin Èowyn lässt ausrichten, dass sie dich sucht, Aragorn. Sie sagte, es seie dringend!"
Aragorn sah mich vielsagend an, doch ich hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache.
Was ist, wenn Èowyn ihm ihre Liebe gestehen würde und er...und er sagen würde, dass er sie ganau so liebte?
Bei diesem Gedanken zog sich etwas in meinem Innern krampfhaft zusammen.
Endlich. Endlich hatte ich verstanden, was mit mir los war.
Ich liebte Aragorn. Ich liebte ihn mehr, als alles andere auf der Welt und noch darüber hinaus.
Niemals hatte ich es einsehen wollen, doch nun, da ich schon einmal glaubte, Aragorn verloren zu haben, durfte das auf keinen Fall wieder passieren!
Auch wenn ich wusste, dass Aragorn mich niemals lieben wird - immerhin wird er bald König von Gondor sein, wenn der Ringkrieg beendet ist, und eine hübsche Königin heiraten wollen - wollte ich ihn nicht als Freund verlieren. Èowyn war eine anständige Person, ich würde Aragorn durchaus irgendwo verstehen können, wenn er sie heiraten wollen würde, doch mit meinem Herzen würde ich das niemals vereinbaren können.
Ich sah, bei dem klang einer mir vertrauten Stimme, auf.
"Gimli, ich danke dir, dass du mir Bescheid gegeben hast. Ich werde gleich zu ihr gehen. "
Mit einem weiteren Blick zu mir verschwand der junge Mann.
Ich ließ ihn gehen, auch, wenn sich alles in meinem Körper dagegen sträubte.
"Hat Frau Èowyn dir gesagt, was sie von Aragorn will?"
"Nein. Sie meinte, es seie dringend. Sonst hat sie nichts gesagt."
Ich erwiderte nichts. Viel mehr spielte ich mit dem Gedanken, Gimli von meinen Gefühlen zu erzählen.
Ich war mir sicher, er würde mir helfen, dennoch graute es mir ein wenig vor der Vorstellung, was seine Reaktion anderes sein könnte.
"Gimli," sagte ich schließlich, "ich muss mit dir reden. Am besten gleich."
Und so erzählte ich dem Zwerg von meinen Gefühlen und von allem, was ich in der letzten Zeit an Trauer und Freude erfahren hatte.
Es tat ungeheuer gut, mit jemandem zu reden, auch, wenn mir wieder die Tränen kamen.
"Hey, Elb, beruhige dich erstmal. Ich bin mir sicher, wir finden eine Lösung."
Ich lächelte leicht. "Danke Gimli."
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Hi, ich schon wieder!
Hoffentlich gefällt euch auch dieser Teil!♡
Frage:
Herr der Ringe oder der Hobbit?
Me: Puhh...echt schwere Entscheidung...
Ich denke eher HdR, aber ich mag alle Filme und Bücher unglaublich gerne!😂💕🤷♀️
Naja, Bye!♡💕
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