Teil 2
PoV Legolas
Den ganzen Weg nach Helms Klamm schwiegen Gimli und ich.
Keiner wollte etwas sagen, wir beide trauerten um den Verlust unseres Freundes.
Die Vorstellung eines Lebens ohne Aragorn war einfach zu schmerzhaft um darüber zu reden, ich wusste noch nicht einmal, ob ich das lange durchhalten konnte, aber ich musste. Für Frodo (Haha sry).
Der kleine Hobbit brauchte Unterstützung, nicht nur von Sam, auch von uns. Wir mussten alles in unserer Macht stehende versuchen, um Saruman von den beiden Hobbits abzulenken.
Wie weit das wohl noch gut gehen mag? Dachte ich und wurde wieder traurig.
Wenn doch nur die Gewissheit da wäre, dass wenigstens Frodo und Sam noch am Leben sind...Wenn doch nur gewiss wäre, dass jetzt, nach Aragorns Tod, für mich noch etwas bliebe, wofür es sich zu kämpfen lohne. Während ich dies dachte, spürte ich Tränen meine Wangen hinunterlaufen.
Alles was ich fühlen konnte, war diese Leere in meinem Herzen, die Aragorn hinterlassen hatte und welche nun mit Schmerz aufgefüllt wurde.
Diesesmal ließ ich die Tränen zu. Es gab keinen Grund, warum ich sie zurückhalten sollte. Jetzt da Aragorn nicht mehr am Leben war, gab es niemanden, vor dem ich stark sein musste.
Wir erreichten Helms Klamm noch bevor sich die Sonne über die Grenzen Rohans legten und wurden von all den Wartenden empfangen, welche Hoffnung hatten, alle, oder zumindest die Meisten wären zurück.
Mir graute es besonders vor der Begegnung mit Éowyn. Auf keinen Fall wollte ich ihr die Nachricht von Aragorns Tod überbringen, ich wollte einfach mit niemandem mehr reden.
Sobald die übriggeblieben Krieger durch die Pforte ins Innere der Stadt gelangten, wurde das Tor wieder geschlossen und die Reiter sprangen von ihren Pferden.
Ich brauchte nicht lange, um Èowyns erwartungsvoll Gesicht in der Menge ausfindig zu machen. Man sah ihr an, wie gerne sie Aragorn mochte.
Zum Glück lief sie zuerst auf Gimli zu.
"Mein Herr Aragorn," sie sah den Zwerg fragend an, "wo ist er?"
Gimli brauchte nichts zu sagen, Èowyn verstand.
An dem Gesicht des Freundes erkannte ich, wie schwer es ihm gefallen ist, Èowyn dies zu berichten, selbst ohne Worte.
Ich wollte mit niemandem sprechen.
Ich konnte es einfach nicht.
Ich zog mich in eines der Gemächer zurück, und starrte aus dem kleinen Fenster über die Landschaft.
Tagelang saß ich dort ohne Essen oder Gesellschaft. Nun war ich ein Elb, weshalb mir das alleine wenig ausmachte, doch gepaart mit der Trauer und dem so tief sitzenden Schmerz wurde ich mit der Zeit schwach.
Ich konnte mich kaum auf den Beinen halten, und wurde mit der Zeit immer müder. Und doch schlief ich nicht. Ich blieb wach, da ich Angst hatte, Aragorn könnte mir im Traum begegnen und alles würde mit Schwung zu mir zurück kehren.
Ich war am Boden zerstört.
Ich fühlte nurnoch Trauer und Wut. Wut auf mich selbst, da ich zu schwach war. Wut auf diesen Ork, der Aragorn von der Klippe gestoßen hatte. Wut auf die Erde, dass sie einen so tollen und einzigartigen Menschen wir Aragorn so einfach hat sterben lassen.
Noch einmal betrachtete ich Arwens Abendstern, welcher seit unserer Rückkehr von der Schlacht in meiner Hand lag. Wohl behütet wie ein Kind von seinem Vater.
Ob Galadriel an seinem Tod etwas hätte ändern können? Fragte ich mich. Oder Gandalf. Wofür waren sie denn so mächtig? Wieder stieg Wut in mir auf.
Ich stellte mir vor was passiert wäre, wenn die Uruk-Hai uns nicht angegriffen hätten. Aragorn wäre noch am Leben, ich wäre wohl auf und alles wäre gut. Jedenfalls für den Moment.
Schon oft hatte ich mir solche Fragen in den letzten Tagen gestellt.
Auch wenn ich wusste, dass ich sie nicht bekommen würde, ich wollte unbedingt Antworten.
Wie oft hatte ich nun schon den Wunsch verspürt, die Zeit zurückdrehen zu können.
Die Rohirrim, Gimli, Aragorn und ich hätten einfach einen anderen Weg nehmen können, vielleicht über irgendeinen Bergpass.
Natürlich wusste ich, dass das vollkommener Blödsinn war.
Wenn die Orks uns da gefunden haben, wo sie uns gefunden haben, hätten sie uns auch an jedem anderen Ort in Mittelerde finden können, und selbst wenn nicht, Zeitreisen ist und bleibt unmöglich...
Ich spürte, wie meine Gliedmaßen und Augenlider schwerer wurden und ich langsam in einen unruhigen Schlaff glitt.
Mir träumte, wir befänden uns auf Aragorns Kröhnung.
Alle Menschen aus Minas Tirith (und ganz Gondor), die Elben, die vier Hobitts und Gimli hätten sich in Minas Tirith versammelt um den neuen Herscher von Gondor zu feiern.
Aragorn, Arathorns Sohn war am Leben und glücklich, der Ringkrieg war beendet, Sauron ein für alle Mal vernichtet und alles war gut.
"Aragorn! Aragorn!" rief sein neues Volk und ich bewunderte einfach nur meinen Freund. Meinen Begleiter und (auch wenn ich ein Elb war) meinen König.
Ich schlug mit einem mal die Augen auf. Träumte ich noch?
Ich hörte gedämpfte Rufe. Selbst ich musste mich dieses mal anstrengen, um sie zu verstehen, da das Stimmengewirr anscheinend vom Haupttor herrührte.
"Aragorn! Aragorn! Er lebt!". Ich war sofort hellwach!
Das konnte nicht wahr sein. Oder doch?
Ich sprang auf und rannte drei Stadtringe weiter nach unten.
Tatsächlich, da stand er. Aragorn. Er schien verletzt aber alles in allem in guter Verfassung zu sein.
Sofort rannte ich los...
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Hi,
Sorry wegen des Cliffhangers😅
Wenn ihr Verbesserungsvorschläge oder Ideen habt, könnt ihr das gerne schreiben!♡
Frage:
Aragorn x Arwen
oder
Aragorn x Legolas
Bye!🥰
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