Teil 15
PoV Legolas
Fast schon konnte ich spüren, was der Ent neben uns vorhatte.
Ich fühlte es jedoch nur sehr schwach, da sich mein Körper immer noch auf die Umarmung von Aragorn konzentrierte.
"Sie werden bezahlen, das kann ich euch versprechen. Bezahlen für all die Jahre, die sie in unseren Reihen, in unserem Wald, verbrachten, ohne dies wertzuschätzen.
Sie werden bezahlen, für...für..das hier!" Mit seinem langen Arm deutete er auf die Baumstämme am Boden.
Die blauen Augen meines Gegenüber spiegelte die gleichen Emotionen wieder, welche ich aus Baumbarts Stimme hören konnte.
Wut und Rachsucht. Auch Aragorn liebte die Bäume und Natur, klar, er war schließlich bei den Elben aufgewachsen, und so wollte auch er, dass für die Taten bezahlt wurde.
Ich liebte diesen Menschen einfach. Wie kann man nicht? Er war so einfühlsam, sanft und lieb, aber auch stark und mutig. Nur wenige kannten seine weiche Seite und ich war so glücklich, ihn zu haben.
"Werdet ihr zwei kleinen Verirrten mir helfen? Ich spüre, ihr habt genug Mut ihn euren Herzen."
Aragorns Blick legte sich auf meinen. Natürlich war mir bewusst, dass er - und ich auch - nichts lieber machen würden, als den Ents zu helfen.
"Ja. Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um diesen Wald zu befreien. Das versprechen wir."
Meine Stimme klang fest, jedoch hatte ich Angst. Angst vor dem, was uns nun erwarten würde.
Wie viele der Kobolde lebten tatsächlich hier? Waren es nun hunderte, oder gar tausende?
Welche Waffen hatten sie?
Dass ich auf keine dieser Fragen Antworten wusste, beunruhigte mich zutiefst.
Dem Thronerben schien es anders zu gehen. Er sah mich mit vor Aufregung funkelnden Augen dankbar an, wie ein Kind, welches von seinen Eltern Geld für ein Eis bekommen hatte.
Ich fand diesen Anblick so lustig und auch niedlich, dass ich einfach lächeln musste.
"Dann ist es beschlossen, die Ents werden in den Krieg ziehen."
riss mich die dunkle Stimme des Baumhirten aus meinen Gedanken.
Schon wieder dieses Gefühl: alles gewonnen und verloren zu haben. Gleichzeitig.
Die gelungene Flucht aus den Tunneln der Kobolde bedeutete mir jetzt nichts mehr.
Um mich abzulenken drehte ich mich in Aragorns Richtung und grinste ihn leicht schief an.
Nur noch drei Schritte musste ich überbrücken, dann waren meine Augen keine fünf Zentimeter mehr von seinen entfernt.
"Ich-" wollte er gerade einen Staz beginnen, doch ich legte meine Lippen schon zaghaft auf seine.
Irgendetwas war anders. Positiv anders, falls das überhaupt noch möglich war. Es fühlte sich an, wie beim ersten Mal, in dem kleinen Zimmer, in welchem Aragorn erwacht war. 1000 Feuerwerke explodierten in meinem Inneren und für einen Moment schaffte ich es, alles, wirklich alles um mich herum auszublenden und mich nur auf Aragorns Bewegungen und Berührungen zu konzentrieren.
Ich stellte mir vor, wieder in Bruchtal zu sein. Aragorn an meiner Seite und die Last des Krieges vorüber.
Sauron wurde aufgehalten, Aragoen König und der Ring zerstört. All diese Wünsche schienen in dem Kuss zu stecken und nun aus mir herauszukommen.
Meine eine Hand in seinem Haar und die andere an seiner Wange. In meinen Handflächen und Fingerkuppen kribbelte es bei jeder Berührung auf der Haut meines Gegenüber und am liebsten wäre es mir, die Zeit stünde still.
"Ich liebe dich." murmelte Aragorn und lehnte seine Stirn an meine.
Wir hätten Stunden so stehen bleiben können, doch Baumbart stand auch noch neben uns und schließlich hatten wir ihm etwas versprochen.
"Gut Baumbart, hole die anderen Ents. Dieser Wald wird bald wieder der alte sein."
Stunden waren nun schon vergangen, seitdem wir beschlossen hatten, gegen die Kobolde in die Schlacht zu ziehen.
Baumbart hatte seine 'Ent-Kollegen' zusammengerufen und sprach nun mit ihnen auf entisch.
Aragorn und ich warteten und warteten, ohne, dass etwas passierte.
Keiner von uns verstand etwas, oder konnte auch nur erahnen, was genau sie gerade besprachen.
Ich war so müde, dass ich an Aragorns Schulter einschlief und nur noch seine Hände in meinen Haaren spüren konnte, wie sie durch sie fuhren.
Nachdem ich wieder aufgewacht bin, unterhielten sich die Ents immernoch, ohne, dass sie uns etwas gesagt hatten
"Haben sie dir schon etwas gesagt? Bezüglich der Kobolde."
flüsterte ich dem Menschen verschlafen in sein Ohr.
"Nein." er musste grinsen, auch wenn ich nicht wusste, warum.
"Sie redeten und redeten, doch was sie sagten, weiß auch ich nicht."
Meine Augen fielen wieder zu, doch ich konnte nicht mehr einschlafen, deshalb streckte ich mich ein wenig, und zog dann Aragorns Gesicht zu mir runter um ihn zu küssen.
"Ich will dich nicht verlieren. Weder in diesem, noch in irgendeinem anderen Kampf. Niemals." flüsterte er mir zu.
Es tat gut, sowas zu hören, vor allem von Aragorn, welcher mir so verdammt viel bedeutete.
Ich genoss - solange ich noch Zeit dazu hatte - die Gesellschaft des Thronvolgers und das leise Gemurmel der Ents.
Der Wald war auch bei Nacht warm und irgendwie gemütlich, entspannen konnte ich mich dennoch nicht.
Ich hielt Wache während Aragorn sich neben meinem Schoß auf den Felsen gelegt und angefangen hatte zu schlafen.
Was, wenn die Kobolde und zuerst angreifen würden? Im Schlaf, wie sie es schon einmal getan hatten.
Vielleicht machte ich mir, wie eigentlich immer, zu viele Sorgen, doch dieser Krieg veränderte Menschen eben. Aragorn war für mich die wichtigste Person in meinem Leben geworden, das wollte ich nie wieder hergeben müssen.
Die Blätter raschelten im lauen Wind und die Ents diskutierten immernoch unaufhörlich. Ein Feuer anzuzünden schien mir, naja, irgendwie respektlos in Gegenwart der Ents, und so konnte selbst ich kaum noch etwas sehen.
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Sooooo,
Ich hoffe, das Kapitel gefällt euch 💕
Frage: Mögt ihr die Ents und speziell Baumbart?😁
Me: Ja, irgendwie schon. 😁😁😂❤❤😂😂💚Sie haben schließlich auch Isengard überschwemmt und Saruman in seinem Turm eingesperrt👍😂😂!
Naja whatever,
Byeeeee♡♡💕
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