Teil 14
PoV Aragorn
Naja, wir waren frei...wenn man es als 'Freiheit' bezeichnen konnte, da wir in einem riesigen Wald festsaßen.
Die Abendsonne über unseren Köpfen sank immer weiter hinter die Bäume und strahlte durch dessen Stämme.
Man konnte, sofern man den Himmel sah, schon die ersten Sterne weit weit in der Ferne funkeln und leuchten sehen.
Wenn ich über unsere Lage hinweg sehen würde, dann wäre es wohl ein wunderlicher Ausblick: dieser Wald mit seinem Geflüster, die Abenddämmerung, das weiche Laub unter unseren Füßen und natürlich Legolas an meiner Seite, seine Hand in meiner und die Wärme, die von ihm ausging, ganz nah.
Schwerlich wurde mir bewusst, wie selten ich diesem Elben sagte, dass ich ihn liebte.
Ich drehte meinen Kopf zu ihm um uns musste auf der Stelle grinsen, es war aber auch ein lustiger Anblick:
der Blick meines kleinen Elben huschte zwischen den Bäumen, Gräsern und Blume hin und her und musterten alles interessiert.
Es schien, als habe er noch nie einen Wald gesehen - was, aufgrund der Tatsache, dass er ein Waldelb war, sehr unwahrscheinlich war -.
Seine Augen waren geweitet und funkelten mit den Sternen um die Wette.
"Was verzaubert dich denn so?" lachte ich leise.
"Ich weiß nicht recht, vielleicht ist es der Fangorn Wald, mit all seinen Lichtern, Geräuschen aber auch dem bedeutenden Schweigen, welches von ihm auszugehen scheint.
Es mag aber vielleicht auch nur die Tatsache sein, dass wir entkommen sind."
Ein weiteres, langes Schweigen brach aus.
Noch eine Sache, die ich an Legolas so liebte: wann immer Stille zwischen uns herrschte, war sie nicht unangenehm. Ich hatte nie das Bedürfnis etwas zu sagen oder zu machen.
Plötzlich drang seine klare Stimme doch an mein Ohr und riss mich aus meinen Gedanken.
"Aragorn. Ich habe Angst..."
Ich drückte seine Hand etwas fester, um ihn zu beruhigen. Das kam so überraschend, dass ich leicht überfordert war.
"Was ist denn los? Was besorgt dich?"
Legolas hatte aufgehört zu laufen und zog mich mit sich auf einen kleinen Felsen.
Der Stein war warm von der Abendsonne, welche man nun kaum mehr sehen konnte. Sie war nur noch ein Schein über dem Horizont, welcher zart durch die Bäume drang.
"Die Nacht bricht an. Was, wenn die Kobolde uns hier finden? Ich möchte da nicht wieder hin. ... "
Beruhigend strich ich ihm durch das lange, blonde Haar und küsste ihn auf die Wange.
"Wir müssen einfach einen Weg hier heraus finden. Dann wir alles gut."
redete ich ihm gut zu und er lehnte sich an meine Schulter.
Wir beschlossen, in dem Schutz einer dicken Eiche Schutz für die Nacht zu suchen und legten uns auf ihre Wurzeln.
Es war nicht wirklich bequem, aber besser als Felsen, die obendrein keinen wirklichen Schutz geboten hätten.
Stockdunkel war es mittlerweile und der Elbenprinz schlief in meinen Armen.
Auch ich döste langsam weg und vor meine Augen legte sich ein düsterer Vorhang, welcher die Umgebung scheinbar schweigen ließ.
Ich wusste nicht, wie lange ich geschlafen hatte, doch es war nich dunkel als ich von einem lauten Knacken aus dem Schlaf gerissen wurde.
Schlagartig saß ich senkrecht und durch die schnelle Bewegung wurde auch Legolas neben mir wach.
Mit erhobenem Schwert stand ich langsam auf und stellte mich beschützend vor den noch verschlafenen Legolas.
"Was ist denn-" begann er.
"Pssst! Hier ist etwas!" unterbrach ich ihn und Legolas stand blitzschnell mit gespanntem Bogen neben mir.
Das Rascheln und Knacken kam immer näher. Was auch immer es verursachte, es war deutlich größer als einer dieser Kobolde.
Panik machte sich in mir breit.
Wieso konnte nicht einmal etwas gut gehen? Wieso musste immer alles in Kampf, Angst und Verzweiflung enden?
Es - was es auch war - stand nun schon hinter den nächsten Bäumen und trat aus dem Schatten derer hervor, die ihm bis gerade noch Schutz geboten haben.
Es war...
ein Baum?!
Ein riesiger Baum durchbrach die Deckung und sah uns neugierig, aber nicht gefährlich, an.
"Wer seid ihr?" fragte Legolas neben mir, welcher seinen Bogen schon wieder gesenkt hatte.
"Ich bin ein Ent. Man nennt mich Baumbart." röchelte er mit einer tiefen, irgendwie beruhigenden Stimme.
"Ein Baumhirte." erstaunt drehte ich mich zu Legolas, welcher Geschöpfe wie Baumbart offensichtlich zu kennen schien.
"Ganz recht mein Junge. Und wer seid ihr?" antwortete er.
"Wir sind Aragorn, Arathorns Sohn und Legolas, Sohn von Thranduil aus dem Waldelbenreich. Wir haben uns verirrt und sind vor den Kobolden geflohen."
"Kobolde? Hier hat es seit vielen, vielen Jahren keine Kobolde mehr gegeben. Diese Sippe ist ausgestorben."
"Eben nicht! Sie haben uns gefangen gehalten. Sie wollen die Herrschaft über Mittelerde! Wie könnt ihr sie nicht bemerken?!"
Ich spürte eine Hand auf meine Schulter und sogleich beruhigte ich mich wieder etwas.
'Wie können die Ents niemals etwas von ihnen gesehen haben? Wieso weiß Baumbart nichts von ihnen?'
"Ich lebe schon sehr lange in diesem Wald. Früher, ja, da lebten auch die Kobolde - die Sklaven der Menschen - hier, doch jetzt? Nein, sie haben den Wald verlassen oder sind gestorben, niemand weiß das."
"Herr Baumbart, ihr müsst uns helfen! Wie finden wir aus diesem Wald wieder heraus? Bitte."
Ich ließ Legolas nun reden, da ich frustriert, ja schon fast wütend, wurde.
"Ihr habt euch also verlaufen? Na gut, ich werde euch hier heraus helfen, doch wir stecken sehr tief im Wald fest, es wird einige Tage dauern."
Mit diesen Worten drehte der riesige Ent sich um und lief davon.
Fragend drehte ich mich zu Legolas, welcher nur sagte: "Los, hinterher!"
Wir liefen Baumbart hinterher, bis die Sonne schon hoch über den Wipfeln stand und eine angenehme Wärme über unseren Gesichtern verteilte.
Wir liefen durch tiefe, dichte, aber auch offene Waldstück, über Laub, Stein oder an Flüssen entlang, bis wir auf eine freie Fläche traten.
Bäume, nein, Baumstümpfe wären überall verteilt. Irgendjemand hatte all die Bäume gefällt, welche früher hier wuchsen.
Ich blickte hoch zu Baumbart.
Er starrte nur fassungslos auf die kahlen Stellen auf dem Boden und taumelte hin und her.
"Wer tut sowas? Viele dieser Bäume kannte ich von klein auf."
Legolas neben mir schien genauso geschockt und hatte kleine Tränen in den Augen.
"Kobolde. Sie trauen sich an die Oberfläche und wollen ein Volk nach dem anderen ausrotten." flüsterte er, bevor ihm die Stimme versagte.
Sofort war ich bei ihm, legte meine Arme um seine Hüften und küsste ihn sanft.
Auch der Ent war furchtbar zornig und Wut glitzerte in seinen braunen Augen.
Es war klar: nun glaubte er uns. Er wollte Rache...
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Helluuuuuuuu!
Kapitel 14 ist fertig!😂😂💕
Ich hoffe, es gefällt euch♡
Frage: Lieblings Shippings? Egal welcher Film
Me:
Aralas (Aragorn x Legolas)❤❤🥰😂
Drarry (Draco x Harry)❤😂🦁🐍
Kiliel (Tauriel x Kili)❤🧝♀️
Byeee♡💕
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