Kapitel 6
• Dennis •
Ich werde es nicht Schaffen, das weiß ich, als ich mit dem Kleinen am nächsten Abend unten in der Tür stehe und wir uns von Jack verabschieden.
„Ruf an, wenn es gar nicht mehr geht. Dann finden wir einen Weg",legt Jacks Hand sich vorsichtig um meine freie, während seine andere auf den Kopf des Baby Wandert und er sanft darüber streicht.
Glücklich lächelt betrachte ich ihn dabei.
„Ich muss aber gestehen, sich steht so ein Baby wirklich gut",hören wir eine dritte Stimme von der Treppe aus kommen und erblicke Liam, elenderer auf uns herunter schaut und mit seinem Handy winkt,"Ich schicke euch das Foto zu, dann seht ihr es auch."
Man sieht es wirklich.
Wir wirken wirklich harmonisch so auf dem Bild, wie eine kleine Familie. Bis dahin ist es aber noch ein wenig hin, aber dabei ist es so perfekt, wie es jetzt ist, weshalb ich auch nichts daran ändern will.
„Ich wollte noch einmal eine abendliche Joggingrunde machen, wollte euch nicht stören",schlüpft Liam schnell zwischen uns hindurch und ist schon in der Dunkelheit verschwunden.
„Ich, entschuldige, wir werden dich vermissen",Hebe ich meinen Kopf vom Kind wieder in Richtung Jack.
„Ich euch beide auch",lächelt dieser und schnappt sich seine Sporttasche,"Das wird schon Dennis. Passt auf euch auf"
Diese Worte erwidere ich mit einem leidenschaftlichen Kuss auf seinen Lippen, ehe ich mit einer Hand winke, als er ins Auto steigt und wegfahrt.
„Nun sind es wohl nur wir zwei",schließe ich doe Tür und trete zurück in den Beleuchteten Flur.
Als Antwort bekomme ich nur einen großen Blick aus braunen Augen zurück.
So schwer kann es doch gar nicht werden.
Donnerstag ist Jack schon wieder hier und die vier Tage schaffe ich auch ohne ihn.
„Dann machen wir uns jetzt wohl einmal Gedanken, wie du wohl heißen könntest. Jack wollte seine Kollegen ja auch noch einmal fragen, aber ich als wahrscheinlicher Vater darf ja auch noch meine Meinung sagen und Vorschläge äußern.",Spreche ich einfach weiter, denn das so man Ja machen, zumindest nach dem, was ich im Internet gelesen habe.
Generell, sollte ich meine freie Zeit wohl damit nutzen, meine Fähigkeiten im Eltern sein weiterzubilden.
Und ich sollte zu RedBull gehen, denn ich weiß beim Besten Willen nicht, wie ich meine Trainingseinheiten und alles andere planen soll.
Vielleicht kann ich mich da ja auch mal mit meinem Physio direkt in Verbindung setzten.
Genau dies steht Dann auch als Erstes auf meiner Liste, nachdem ich den Kleinen ins Bett gebracht habe.
„Jan?",melde ich mich auch sofort bei diesem, als dieser meinen Anruf entgegen genommen hat.
„Dennis, was ist denn los? Wie geht es euch? Wo seid ihr?",fragt dieser mich sofort.
„Alle ist gut und es tut mir leid, dass ich dich zu so einer späten Stunde noch störe, aber Jack und ich sind schon hier, aber er musste heute ins Trainingslager, weshalb ich alleine hier bin, was schwer ist, wenn ich an mein Training denke. Also ich wüsste nicht, wohin ich mit dem kleinen Jungen soll, wenn ich trainieren sollte."
„Also dafür sollten wir bestimmt eine Lösung finden. Hast du denn schon mit RedBull gesprochen?",fragt er weiter.
„Nein, das sollte ich morgen aber sofort machen. Heute ging es nicht und Samstag habe ich einfach noch nicht daran gedacht",gebe ich zu.
„Das ist schon einmal eine gute Idee und sonst freut meine Frau sich bestimmt über ein wenig Zeit mit dem Kleinen."
„Das wäre super lieb von euch, Dankeschön",fällt mir schon der erste Stein vom Herzen.
„Das ist absolut kein Problem. Sonst können wir deinen Trainingsplan auch ein wenig umstellen. Also nicht, dass du weniger trainieren musst, aber dass du vielleicht ein wenig später oder früher anfängst. Je, wie das Kind nun mal will. Sprich mehr Flexibilität."
„Auch das wäre wirklich toll"
Das läuft ja alles nach Plan.
Noch ein paar abschließende Worte und der erste Punkt wäre abgehakt.
Dann sollte ich mich wohl an die Namen machen.
Also öffne ich meinen Laptop und beginne zu Googlen.
Man wird ja bald vor Namen erschlagen.
Vielleicht hätte ich mich zuerst damit beschäftigen sollen, ob ich einen typischen nordischen Namen will oder einen englischen. Eventuell auch etwas ganz anderes...es gibt ja so unendlich viele Namen, wie soll ich da einen passenden finden.
Ich will mir gar nicht ausmalen, wie überfordert ich geben wäre, wenn ich nicht einmal wüsste, welches Geschlecht das Kind haben könnte.
Eine ganze Stunde halte ich dieses Programm durch, ehe ich mich mit rauchendem Kopf abwende und mir ein Glas Wasser hole.
Gerade, als ich es ausgetrunken habe, bemerke ich auch, dass die ersten Geräusche aus dem Schlafzimmer kommen.
„Da bist du ja schon wieder wach",stecke ich meinen Kopf in das Bett und ziehe ihn direkt wieder zurück.
„Ich glaube du brauchst eine neue Windel",hebe ich den Kleinen vorsichtig hoch.
Ja, die Windel ist definitiv schwer.
„Dann machen wir dich mal bettfertig",seufze ich und bringe ihn in Wohnzimmer, wo ich ihn schnell wickle, eine Sache, die ich dann doch schneller hinbekomme, als ich es gedacht hätte.
Noch schnell eine Flasche war, gemacht, in der Zeit habe ich zuerst den Kleinen und mich selbst umgezogen, um ihm danach die Flasche zu geben.
Nachdem auch das Bäuerchen kam, habe ich ihn schnell ins Bettchen gebracht und mich dann selbst auch ins Bett gelegt, wo ich hoffe, dass ich auch ein wenig Schlaf finde.
Dies ist mir leider nicht gegönnt.
Ich weiß nicht, was heute Nacht los gewesen ist, aber der Kleine war heute Nacht einfach komplett unruhig und schien einfach keinen Schlaf finden zu wollen.
Gegen vier Uhr morgens ist mir dann der Kragen geplatzt und ich habe das Baby dann zu mir ins Bett genommen, wo wir beide dann doch noch vier Stunden Schlaf bekommen haben.
Da ich aber um neun Uhr einen Termin bei RedBulll habe, hatte ich nicht einmal mehr Zeit zu Duschen und trete mit einem wenigstens zufrieden schlafenden Baby in die Factory ein, wo mein Physio mir auch gleich entgegen kommt.
„du sollst am besten gleich in Helmuts Büro, da könnt ihr alles klären. Danach setzten wir uns noch Zusammen, wenn du nichts lieber wieder ins Bett willst, denn du siehst schon fertig aus.",erklärt er mir.
„Jaja, das machen wir alles",winke ich ab und stapfe schon in die Richtung des Büros meines Chefs, welcher mich schon sehnsüchtig erwartet.
„Dennis",faltet dieser seine Hände über seinem Kopf, als er das Baby in meiner linken Hand sieht.
„Ja, Dr Marko. Aus die some Grund wollte ich mit ihnen sprechen",meine ich nur.
„Okay, dann setze dich mal",bittet dieser mich Platz zu nehmen, was ich dann auch mache.
„Weißt du denn genau, dass es dein Kind ist?",muss er wahrscheinlich mit der Frage starten, jedoch kann ich sie schon bald nicht mehr hören.
„Nein, aber alle sagen mir, dass das Kind aussieht wie ich und die Ergebnisse des DNA-Tests sollten unter der Woche eintreffen.",erkläre ich es meinem Chef.
„Okay, ab dem Zeitpunkt wäre es nett, wenn du dich noch einmal melden könntest, denn dann könnten wir solche Dinge wie die Personalien und die Reise-und Aufenthaltsgenehmigungen anfragen, sodass der Kleine hier mitkommen kann, wenn ihr es denn wollt. Wenn es dann sein sollte, wäre es definitiv möglich, das Kind während des Sessions zu betreuen. Ich denke, Jack wird Alpine auch noch informieren."
„Ja, das war der Plan, aber ich sollte es früher machen, da ich ja wohl eher der Vater bin als Jack und es rein rechtlich gesehen meine Sache ist."
Verständlich nickt der Österreicher und fährt vor:"Gut, dann sollten wir mal zur Wohnungssituation kommen. Ich würde euch eigentlich dort wohnen lassen wollen, sollte es die anderen nicht stören. Sollten allerdings Beschwerden reinkommen, dann könnten wir schauen, dass ihr eine andere Wohnung bekommen könnt. Zur Not können wir auch mit Alpine in Kontakt treten, sodass man sich wohnungstechnisch in der Mitte treffen kann."
„Das wäre wirklich nichts schlecht, aber ich denke, dass es auch platztechnisch noch passen sollte. Wenn es sich allerdings ändern sollte, dann würde ich auf das Angebot zurückkommen.",nicke ich dankbar, denn dieses Angebot ist wirklich nett, jedoch ist meine Wohnung auch groß genug, dass drei Personen locker Dort Leben können.
Da mit Helmut alles geklärt war, führen mich meine Füße nun zu meinem Physio.
„Na ihr beiden, dann kommt mal rein",wird hier alles schon wieder viel lockerer."Ich hoffe, es lief gerade alles top."
„Ja, das auf jeden Fall und RedBull wird sich, sobald die Vaterfrage geklärt ist, um die Angelegenheiten in Sachen Reisen kümmern.",berichte ich.
„Das ist gut. Dann sollten wir nun einmal auf den Trainingsplan eingehen und ihn ein wenig flexibler gestalten, wie gestern schon gesagt."
Nach einer längeren Absprache werde ich tatsächlich schon sofort joggen geschickt, denn das blieb in den letzten zwei Tagen auch auf der Strecke.
Das Shirt muss eh in die Wäsche, weshalb es mir auch gar nichts ausmacht.
Generell ist es sehr entspannt, ein wenig Ruhe und Zeit nur für mich alleine zu haben.
Der Gedanke mag selbstsüchtig klingen, jedoch kam mein Hirn nicht wirklich zu Ruhe und zum ersten Mal habe ich das Joggen nicht als Mittel zum Zweck gesehen, sondern als Ausgleich und als Möglichkeit, ein wenig anzuschalten.
Aus diesem Grund ging das Joggen auch einfach viel zu schnell herum und ehe ich mich versehe, bin ich schon wieder bei der Factory, wo ich mich schnell duschen gehen und Dort auch ein Neues Shirt und eine neue Hose bekomme.
„Hier war alles perfekt",kommt mein Physio mir entgegen,die Babyschale in der Hand ."Der Kleine schlummert schon die ganze Zeit friedlich vor sich hin."
„Immerhin. Er war ja auch die ganze Nacht über wach",Rolle ich mit den Augen.
„Sowas soll vorkommen.",lacht er mir entgegen,"Wenn du noch einmal Joggen gehen wollen solltest oder ins FitnessStudio willst, dann liefere ihn hier ab oder so"
„Das werde ich machen", nicke ich dankbar und nehme ihm die Babyschale ab, ehe ich wieder zum Auto gehe und mich auf den Weg zurück nach Hause mache.
Den restlichen Tag verbringe ich damit, alles ein wenig aufzuräumen, ehe ich um drei Uhr totmüde aufs Sofa falle, es schaffe für eine halbe Stunde zu schlafen, ehe ich wieder aufstehen muss, da der Kleine am Schreien ist.
Dieses Phänomen setzt sich in den weiteren drei Tagen genauso fort und was soll ich anderes sagen, außer, dass ich nervlich komplett am Ende bin.
Nachts bin ich fast gar nicht zum Schlafen gekommen und egal, was ich getan habe, nichts, aber auch so wirklich gar nichts hat geholfen.
Der Kleine war unruhig wie nichts Gutes und hat die Nacht zum Tag gemacht, während er tagsüber nur quengelig und maulig war.
Da ich gefühlt kurz vor einem Nervenzusammenbruch stehe, habe ich meinen Physio Kontaktiert und das Baby in die Obhut seiner Frau gegeben, sodass wir eine etwas längere Einheit im Gym machen konnten, welche aber auch nur wenigen der ganzen Energiedrinks funktioniert hat, die ich mir davor reingekippt habe.
Danach ging es wieder zurück nach Hause, zurück in den Stress.
Ja, ich hätte die anderen fragen können, ob sie helfen wollen, jedoch wollte ich auch Nicht als schwach da stehen, weshalb ich es dann doch gelassen habe, was definitiv ein Fehler war.
Endlich haben wir aber nun den Donnerstag erreicht, an welchem Jack wieder kommen sollte, was auch gut ist, denn die Wohnung gleicht einem Chaos.
Überall stehen Kaffeetassen.
Kissen und Decken liegen verstreut, genauso wie meine Klamotten, wobei ich nicht einmal Mehr weiß, was denn nun sauber ist und was dreckig, denn zum Waschen bin ich auch nicht gekommen.
Dazu kommen noch die etlichen Pakete, die gestern geliefert worden sind, von welchen ich nicht mal mehr weiß, dass ich sie bestellt habe.
Der Postkasten quillt auch schon über, ähnlich wie mein E-Mail Fach.
„Nur noch ein bisschen, dann haben wir es geschafft",murmle ich leise zu mir selbst, als ich den Kleinen wieder wickeln will.
Sowieso schon mies gelaunt entsorge ich seine Windel und will ihn gerade sauber wischen, als ich etwas warmes auf meinem Shirt merke.
Das kann doch jetzt nicht wahr sein oder?
Doch Dennis, dein Kind hat dich gerade angepinkelt.
Dies war der kleine Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.
Während ich mir das Shirt über den Kopf ziehe und in eine Ecke, in welcher ich Schmutzwäsche vermute werfe, rennen mir die Tränen nur so über die Wangen.
Der Kleine schaut mir dann auch noch nur aus großen Augen zu, als ich ihm die Windel anlege, was mit der tränenverschleierten Sicht ebenfalls sehr einfach war.
Danach kam er auch einfach nur noch ins Bett, ob er schlafen will oder nicht ist mir egal, denn ich schmeiße mich einfach nur in das meine und lasse meinen Tränen freien Lauf, bis ich endlich ein wenig Schlaf finde.
• TBC •
Und damit einen schönen Dienstag und damit Feiertag euch Allen🫶🏼
Dennis hat es hier ja nicht ganz so einfach und lernt auch mal die anstrengenden Seiten kennen😅
Ich hoffe, dass es euch gefallen hat und wüsche euch einen schönen freien Tag 💛
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