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22. Dance into the dark

Als ich am Freitag erwachte, galt mein erster Gedanke der Tatsache, dass wir heute unser Outfit für den Weihnachtsball kaufen würden, worauf ich mich wirklich freute. Vorsichtig schlug ich die Bettdecke zurück, da Niall noch tief und fest schlief und tapste leise aus dem Zimmer, um ihn nicht zu wecken. Er sah einfach zu niedlich aus, wenn er so fest in seinen Schlaf versunken war.

Grinsend betrat ich das Badezimmer, sprang unter die Dusche und ging anschließend mit einem Handtuch um die nassen Haare gewickelt, in die Küche, um das Frühstück zuzubereiten. Wie oft hatte Niall das für mich getan? Aber heute war ich mal dran, ihn zu verwöhnen, was ich wirklich gerne tat.

Ich summte leise vor mich hin, als ich den Tee aufbrühte, denn ich hatte wahnsinnig gute Laune, weil ich mich so sehr auf das gemeinsame Shoppen mit den Mädels freute. Wir hatten das seit Ewigkeiten nicht mehr getan, umso größer war natürlich die Vorfreude. Als ich den Tisch fertig gedeckt hatte, lief ich ins Schlafzimmer, um Niall zu wecken. Zu diesem Zweck setzte ich mich auf die Bettkante, direkt neben ihn.

„Aufstehen, Blondie", flüsterte ich ihm ins Ohr, worauf er langsam zu blinzeln begann.

„Wie spät ist es denn?", murmelte er schlaftrunken.

„Kurz vor zehn."

„Was?!"

Niall setzte sich abrupt auf. „Warum hast du mich nicht früher geweckt?"

„Weshalb sollte ich das tun?", entgegnete ich leicht erstaunt.

„Weil du um elf Uhr bei Perrie sein sollst, schon vergessen?"

Dass Niall an so etwas dachte, erstaunte mich total. Trotzdem verstand ich nicht so ganz, warum er früher hatte aufstehen wollen. Er benötigte höchstens eine Viertelstunde im Bad, somit blieb noch reichlich Zeit, um in Ruhe zu frühstücken, bis wir los mussten. Denn er hatte mir gestern versprochen, mich mit dem Auto dort hinzubringen.

„Warum? Weil ich noch das Frühstück machen muss!", unterbrach er meine Gedanken.

Nun begann ich zu lächeln. „Das, Mr Horan, habe ich bereits erledigt", erwiderte ich.

„Ja wie jetzt? Du alte Langschläferin warst schon in der Küche zu Gange?"

Sein verblüffter Gesichtsausdruck animierte mich zum Lachen und Niall stimmte mit ein.

„Klar, heute gibt es Rühreier, die ich zubereitete habe und ich hoffe, dass sie dir schmecken!"

„Das teste ich sofort!" Mit einem Satz sprang Niall aus dem Bett, warf mich ohne Vorwarnung über seine Schulter und marschierte in die Küche, wo wir uns am Tisch niederließen und uns über das Frühstück hermachten. Es fand tatsächlich Gnade vor seinen Augen oder besser gesagt, vor seinen Geschmacksnerven. Ich musste zugeben, dass Niall viel besser kochen konnte als ich, trotzdem bekam ich jede Menge Lob und einen dicken Kuss auf die Wange, mit dem er sich bedankte.

Während ich später den Tisch abräumte, verzog Niall sich ins Bad, um sich fertig zu machen, damit wir pünktlich zu Perrie fahren konnten. Da ich Unpünktlichkeit hasste, stand ich bereits fix und fertig angezogen im Flur, als er nach dem Autoschlüssel griff. Auf dem Weg zu Perries und Zayns Heim unterhielten wir uns ein wenig.

Niall hatte sehr wohl mitbekommen, dass ich bereits nach einem geeigneten Studienplatz Ausschau hielt, doch unsere Meinung gingen nach wie vor ein wenig auseinander, was den Beginn des Studiums betraf. Niall hätte es gerne gesehen, wenn ich erst ein halbes Jahr später anfangen würde, doch ich wollte dies so schnell wie möglich tun. Erst letzte Woche hatten wir darüber heftig diskutiert.

„Und wenn du nicht so schnell einen Platz bekommst?", stellte er die Frage, als wir durch das verregnete London fuhren.

„Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als mich auf eine der Wartelisten setzen zu lassen", erwiderte ich seufzend.

Ich hoffte nicht, dass das der Fall sein würde, denn Geduld war nicht gerade eine meiner Tugenden. Als ich nachdenklich aus dem Fenster blickte, bemerkte ich, dass wir fast an unserem Ziel angekommen waren, denn Niall hielt bereits Ausschau nach einem Parkplatz. Da er jedoch keinen fand, stellte er sich kurzerhand vor die Einfahrt von Zayns Haus und begleitete mich selbstverständlich nach drinnen.

„Hey, ihr beiden!" Zayn grinste uns entgegen, als er die Tür öfffnete und nahm mich in den Arm, bevor er Niall zur Begrüßung auf die Schulter klopfte.

Als ich das Innere des großen Hauses betrat, wurden sofort Erinnerungen wach. Hier hatten wir meine Abschiedsparty gefeiert, bevor ich meinen achtmonatigen Aufenthalt in Neuseeland angetreten hatte. Noch immer sah ich die Torte mit den Buckelwalen vor mir, die Harry und Niall für mich gebacken und verziert hatten. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit und doch lag das Ganze nicht einmal ein Jahr zurück.

„Bel!" Perrie kam die Treppe nach unten gestürmt und umarmte mich stürmisch, wie es eben ihre Art war.

„Bist du fit für unseren Shopping Tag?", meinte sie dann.

„Und ob ich das bin!", erwiderte ich lachend.

Wir mussten gar nicht lange warten, bis die restlichen drei Mädels eintrafen, allen voran El, die mich gleich zur Seite nahm.

„Wir müssen dafür sorgen, dass Kathy keine Hemmungen hat, wenn es um das Aussuchen ihres Kleides geht, ok? Ich meine, Harry hat genug Kohle und sie soll ja schließlich gut aussehen, oder?", flüsterte sie mir ins Ohr.

„Klar, ich überrede sie schon, keine Sorge", lautete meine Antwort.

Keine fünf Minute später befanden wir uns auf dem Weg zu einem Geschäft, welches auf Events wie diesen spezialisiert war. Denn dort gab es nicht nur die passenden Kleider, sondern auch Schuhe, Handtaschen und sonstige Accessoires, welche man benötigte, um das Outfit perfekt zu machen. Unsere gute Laune war förmlich zu spüren, als wir das Geschäft betraten, um kurz darauf von mehreren freundlichen Verkäuferinnen in Beschlag genommen zu werden.

Perrie machte ihnen recht schnell begreiflich, nach was wir suchten und somit schenkte man uns mehr als nur Aufmerksamkeit. Zuerst wurden wir mit Sekt und Salzgebäck bewirtet, dann ging es ans Aussuchen der Kleider, wobei wir immer gegenseitig ein Auge aufeinander hatten, denn wir verließen uns nicht nur auf das, was die Verkäuferinnen uns anpriesen. Perrie war schließlich die Erste, die ein passendes Kleid fand. Es handelte sich dabei um ein pinkfarbenes, bodenlanges, wunderhübsches Kleid im One Shoulder Look. Sie sah wie eine Prinzessin darin aus, wie alle anderen ausnahmslos bestätigten. Dazu trug sie silberne Schuhe mit sieben Zentimeter hohen Absätzen.

Man hatte uns in der Tanzschule erklärt, dass die optimale Absatzhöhe für Schuhe, welche man zum Tanzen anzog, bei sechs Zentimetern lag. Ein Zentimeter mehr oder weniger sei aber durchaus kein Problem. Somit lag Perrie also noch im Idealbereich, was die Höhe der Absätze ihrer Schuhe anging.

„Zayn wird ausflippen, wenn er dich so sieht", meinte El grinsend, die gerade ein champagnerfarbenes, langes Kleid anprobierte und uns dieses nun vorführte.

„Das sieht klasse aus, El! Das würde ich an deiner Stelle nehmen!", kam es sofort von Sophia und mir wie aus einem Mund.

El drehte sich vor dem Spiegel um ihre eigene Achse, um sich von allen Seiten begutachten zu können.

„Du siehst wirklich hinreißend aus", äußerte sich Kathy mit einem Lächeln in ihrem hübschen Gesicht.

Somit war es eine beschlossene Sache, dass El dieses Kleid kaufen musste. Dazu passten die champagnerfarbenen Pumps, welche eine der Verkäuferinnen ihr nun präsentierte, wirklich hervorragend. Fast im gleichen Augenblick entdeckte Sophia ihr Kleid, ein Traum in nachtblau, mit einem tiefen Dekolleté, bei dessen Anblick Liam vermutlich in Ohnmacht fallen würde. Nun mussten wir alle unsere Überredungskünste aufbringen, um Kathy dazu zu bewegen, das rote Kleid, welches sie gerade angezogen hatte, zu kaufen. Sie sah einfach hinreißend darin aus, doch sie traute sich nicht, dieses zu nehmen, weil es in ihren Augen zu teuer war.

„Das ist Bullshit!", meinte Perrie. „Hast du eigentlich eine ungefähre Vorstellung davon, wie viel Geld die Jungs verdienen? Harry wird das auf keinen Fall zu teuer sein, abgesehen davon, dass er es nicht dulden würde, wenn du mit einem zweitklassigen Fetzen daher kommst", versuchte sie Kathy zu erklären.

Schließlich ging ich zu ihr, holte mein Handy hervor, schoss ein Bild und sendete dieses an Niall, mit der Frage, ob es ihm gefallen würde. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten.

„Zayn und ich finden es spitze! Kathy soll das unbedingt kaufen! Sie sieht absolut toll aus!"

Nachdem ich ihr die Zeilen gezeigt hatte, überwand sie schließlich ihre Zweifel und das wundervolle rote Kleid fand eine neue Besitzerin. Nun war ich die Einzige, die bisher nichts Passendes gefunden hatte. Alle Kleider, die ich bisher anprobiert hatte, gefielen mir nicht so richtig, obwohl sie alle schön waren. Seufzend blickte ich mich noch einmal im Laden um, als eine der Verkäuferinnen plötzlich mit einem Kleid über ihrem Arm auftauchte.

„Probieren Sie doch das mal", sagte sie lächelnd.

Mein Atem stockte kurz, als ich die Farbe erblickte. Smaragdgrün, genauso eines schwebte schon lange in meinen Gedanken. Ohne noch lange zu überlegen, betrat ich die Umkleidekabine und zog das Kleid über. Als ich kurze Zeit später aus der Kabine trat, schauten mich vier Augenpaare völlig hingerissen an.

„Oh mein Gott, Bel, das ist dein Kleid! Wenn Niall das sieht, wird er ausflippen!", kam es von El, die mich noch immer bewundernd anschaute, obwohl sie selbst ein super schönes Kleid gefunden hatte.

Das smaragdgrüne Kleid besaß einen gewissen Wohlfühlfaktor, denn es fühlte sich so leicht an. Trotzdem sah es nach etwas sehr Besonderem aus, was durch die rückenfreie Partie durchaus verstärkt wurde. Es wirkte elegant, sexy und gleichzeitig edel. Ich musste es einfach nehmen!

Als ich auf den Preis schaute, schluckte ich zwar kurz aber Niall würde das schon verkraften. Immerhin hatte er auch was davon, auch wenn es nur etwas fürs Auge war. Nachdem ich nun ein Kleid hatte, ging es daran die Schuhe und die passende Handtasche auszusuchen, wobei die Schuhe das kleinere Problem darstellten. Ich wählte ein Paar silberne Pumps, die ein bisschen glitzerten. Also sollte die Handtasche zumindest ähnlich aussehen.

Der Laden führte Abendtaschen im Überfluss, da fiel die Auswahl umso schwerer. Schließlich entdeckte ich eine Clutch in Silber mit smaragdgrünen Ornamenten, die perfekt zu meinem Kleid und auch zu den Schuhen passte.

„Oh, die kostet zweihundertfünfzig Pfund! Das kann ich Harry nicht zumuten", sagte ich enttäuscht.

Auch wenn Lockenköpfchen gesagt hatte, das der Preis egal sei, wollte ich nicht unverschämt sein. So musste ich wohl oder übel weitersuchen. Dabei bemerkte ich nicht, dass Kathy die Clutch heimlich fotografiert hatte und das Bild an Harry schickte. Sie schrieb auch gleich dazu, was die Tasche kosten würden und so bekam ich plötzlich eine Textnachricht mit den Worten: „Bel soll diese verdammte Tasche kaufen! Das ist in keinem Fall zu teuer. Wenn sie das Ding nicht nimmt, kann sie was erleben!", direkt unter die Nase gehalten.

Mit einem breiten Grinsen im Gesicht sagte Kathy: „Tja, Bel, so wie es aussieht, muss ich dich nun überreden die Tasche zu nehmen."

Harrys Reaktion war nun wirklich eindeutig und so brauchte ich kein schlechtes Gewissen zu haben, als ich die Clutch zu meinem Kleid und den Schuhen dazulegte. Bei dem ganzen Trubel hatten wir gar nicht bemerkt, wie schnell die Zeit vergangen war, denn die Uhr zeigte bereits zwei Uhr nachmittags, als wir das Geschäft verließen. Hungrig wie wir waren, beschlossen wir, etwas essen zu gehen.

Es fühlte sich toll an mit seinen Freundinnen in London unterwegs zu sein, über alles Mögliche reden zu können und Spaß zu haben. Ich wünschte mir, dass diese Zeit nie vergehen sollte, doch irgendwann würde sich alles ändern.

Jeder würde seinem Job oder Studium nachgehen, spätestens Anfang Februar, wenn die neuen Semester beginnen würden. Meeresbiologie war nun nicht unbedingt ein Studienfach, das total überfüllt war, im Gegenteil. Somit rechnete ich mir gute Chancen aus, einen Platz an der Uni in London zu ergattern. Außerdem brauchte ich ganz dringend einen Job, das stand fest, denn meine Ersparnisse würden nicht ewig halten und meine Eltern bezahlten wirklich schon genug. Das erinnerte mich daran, dass ich Carrie unbedingt anrufen wollte, was ganz in Vergessenheit geraten war.

„Bel, du bist so nachdenklich", El stieß mich leicht an und schaute ein wenig besorgt drein.

„Ich denke nur gerade an mein Studium", erwiderte ich leise.

„Mach dir keinen Kopf, das wird schon alles klappen", versuchte sie mich aufzumuntern, was mir ein kleines Lächeln entlockte.

El war wirklich eine gute Seele und die beste Freundin, die ich hier in London hatte. Mit einem kleinen Seufzer trank ich meinen Cappuccino aus, damit wir uns auf den Heimweg machen konnten. Gemeinsam fuhr ich mit Perrie zu ihrem Haus, während die anderen drei Mädels sich ein Taxi teilten. Niall war nämlich bei Zayn geblieben, um dessen neue Playstation auszuprobieren.

Sicher hatten die beiden viel Spaß gehabt, denn als wir das Haus beraten, hörten wir schon lautes Gelächter, das uns entgegenkam, sobald wir den Flur betreten hatten. Als die Jungs unsere Anwesenheit wahrnahmen, drehten sie sich zu uns, um gleichzeitig zu fragen: „Und wo sind die Kleider?"

Perrie setzte sich auf die Lehne der Couch, schlug ihre Beine übereinander und antwortete: „Die werden direkt nach Hause geliefert und ihr dürft sie dann bezahlen."

Die enttäuschten Gesichter von Zayn und Niall reizten mich zum Lachen, vor allem, als Niall zu schmollen anfing. Ich erkannte sofort, dass es nur Spaß war, denn er grinste kurz danach, erhob sich dann und nahm mich in seine Arme.

„Welche Farbe hat dein Kleid, verrätst du mir das wenigstens?", fragte er und schaute mich mit seinen blauen Augen an, dass es mir schwer fiel nein zu sagen.

„Es passt zu meinen Augen", erwiderte ich und zwinkerte ihm zu.

„Grün?"

„Ein Grünton, ja."

„Ich liebe grün!" Niall reagierte durchaus begeistert, was mich ungemein erleichterte.

Hoffentlich mochte er auch den tiefen Rückenausschnitt, denn sonst war ich aufgeschmissen.

Wir verabschiedeten uns dann nur kurz von Zayn und Perrie, denn wir würden sie am heutigen Abend zur nächsten Tanzstunde sehen. Im Gegensatz zu den Jungs freuten wir Mädels uns riesig darauf. Immerhin klappte es von Mal zu Mal besser mit den Tanzschritten, zumindest so lange, bis wir einen neuen Tanz lernen mussten.

Schon nach den ersten Takten wusste ich, dass ich keinen langsamen Walzer mochte, im Gegensatz zu Niall, der das relativ gut hinbekam. Aber das mussten wir wohl durch. Obwohl ich mir wirklich Mühe gab, geriet ich viel zu oft aus dem Takt, was richtig nervte, denn ich wollte alles perfekt machen.

Obwohl wir nahezu jeden Abend unsere Tanzstunden besuchten, wurde es bis zum Weihnachtsball nicht besser, was den langsamen Walzer anging. Trotzdem freute ich mich riesig auf dieses große Spektakel. Inzwischen waren das Kleid, die Schuhe und die Clutch zu Niall nach Hause geliefert worden, der natürlich sofort bei Harry anrief, um ihm mitzuteilen, dass er ihm nun zweihundertfünfzig Pfund für eine Handtasche schulden würde.

„Ich bringe dir das Geld nachher vorbei, wenn ich die Sachen bei Kathy abliefere", lautete seine Antwort, was Niall natürlich mehr als nur zufriedenstellte.

Als Niall mein Kleid erblickte, war er zunächst sprachlos, sagte dann jedoch drei Worte: „Das ist sexy!"

„Gefällt es dir?"

„Und wie! Es ist toll! Wie für dich gemacht, mein kleiner Rotschopf."

Sämtliche Zweifel, ob er wohl etwas an dem rückenfreien Kleid auszusetzen vermochte, waren somit beseitigt und mir fiel ein Stein vom Herzen.

Die Zeit bis zum Weihnachtsball raste nur so dahin und ehe wir uns versahen, war der Abend des großen Ereignisses gekommen. Alle Mädels ließen sich von Lou stylen, die das wie immer ganz hervorragend machte. Kathy staunte nicht schlecht, was man mit ihren langen Haaren so alles anstellen konnte, denn sie kannte Lous Talent diesbezüglich natürlich nicht. Wir sahen wirklich alle perfekt und vor allem sehr hübsch aus.

Mir war durchaus klar gewesen, dass unzählige Fotografen vor dem Eingang des beeindruckenden Gebäudes, in welchem der Ball stattfand, stehen und darauf warten würden, einige gute Bilder für die Zeitschriften zu ergattern. Aber dass es so viele sein würden, hätte ich nicht gedacht. Wir wurden von einem wahren Blitzgewitter empfangen, als ich mit Niall die Stufen hinauf schritt.

Er hielt meine Hand fest umklammert, lächelte zwar in die Kameras, doch ich wusste, dass er einfach nur weg aus dem Rampenlicht wollte. Manchmal nervte es wirklich sehr, so in der Öffentlichkeit zu stehen. Erst als wir den Eingang passierten, konnten wir ein wenig aufatmen.

Ein freundlicher Angestellter begrüßte uns und geleitete uns zu unserem Tisch, an welchem bereits Liam, Sophia, Harry und Kathy saßen. Louis, El, Zayn und Perrie trudelten kurz nach uns ein. Es war toll, dass wir einen Tisch für uns alleine hatten und somit lockere und alberne Gespräche führen konnten, wenn uns danach zumute war. Bevor es richtig los ging, tauchte Simon Cowell auf, um uns zu begrüßen.

„Na, wie sind eure Tanzstunden gelaufen?", fragte er grinsend.

„Sie waren ganz ok", meinte Louis und der Rest nickte zustimmend.

„Fein, dann wünsche ich euch heute Abend viel Spaß und bevor ich es vergesse, Harry, meine Frau würde nachher gerne mit dir tanzen."

Ich konnte sehen, wie Harry grinste, als er erwiderte: „Kein Problem, dann solltest du dich aber in dieser Zeit um meine Tanzpartnerin kümmern."

„Aber gerne doch."

Simon lächelte Kathy freundlich zu, bevor er wieder verschwand. Kurze Zeit später begann die Ansprache des Veranstalters und das Buffet wurde eröffnet.

„Wenigstens werden wir nicht verhungern", stellte Niall zufrieden fest, als er sich den Teller voll häufte.

Essen gehörte ja zu seinen Lieblingsbeschäftigungen, das hatte sich auch während der letzten Monate nicht geändert. Man sah es ihm aber nach wie vor nicht an, im Gegenteil. Das Fitness Programm, das die Jungs während ihrer Tour absolvieren mussten, tat ihnen ausgesprochen gut, denn Nialls Figur war besser denn je. Überhaupt sah er an diesem Abend super sexy aus und das war nicht nur meine Ansicht.

Immer wieder bemerkte ich, wie er von weiblichen Wesen Blicke zugeworfen bekam, die eindeutig waren. Obwohl mein Selbstbewusstsein innerhalb des letzten Jahres um einiges gewachsen war, spürte ich trotzdem wie die Eifersucht in mir aufkeimte. Was bildeten sich diese Frauen eigentlich ein? Sie konnten doch sehen, dass er nicht alleine hier war, sondern in weiblicher Begleitung. Und da wir uns auch küssten und umarmten, war es offensichtlich, dass er auch nicht mehr zu haben war. Aber manche Frauen schienen das gänzlich zu ignorieren.

Deshalb war ich recht froh, als die leichte musikalische Untermalung, welche uns zum Essen begleitet hatte, nun der Musik des Orchesters weichen musste. Dies bedeutete nämlich, dass wir endlich die Tanzfläche stürmen durften, wobei der Begriff stürmen wohl nicht so ganz zutraf. Vielmehr bewegten wir uns zögerlich dorthin, um dann mit gemischten Gefühlen mit dem Tanzen zu beginnen. Der Foxtrott klappte wirklich gut aber als dann ein langsamer Walzer gespielt wurde, traten wieder meine altbekannten Probleme auf. Ich trat Niall so sehr auf die Füße, dass er schmerzverzerrt das Gesicht verzog.

„Sorry", murmelte ich mehr als nur zerknirscht.

„Wollen wir lieber aufhören?", flüsterte ich ihm ins Ohr und konnte sehen, wie er erleichtert nickte.

So gingen wir brav zu unserem Tisch zurück, anstatt wie die anderen das Tanzbein zu schwingen.

„Niall, es tut mir echt leid, dass ich so unfähig bin, was das angeht", entschuldigte ich mich.

Doch er grinste nur, küsste mich auf die Wange und flüsterte mir zu: „Dafür hast du es bei anderen Sachen drauf."

Die Zweideutigkeit dieser Aussage ließ mich automatisch schmunzeln, als ich nach meinem Sektglas griff, um einen Schluck zu nehmen. Auch Niall trank Sekt und so prosteten wir uns zu. Nachdem wir die Gläser wieder auf dem Tisch abgestellt hatten, küsste er mich sanft auf die Wange.

„Du siehst wunderschön aus heute Abend". Seine Worte ließen mein Herz schneller schlagen, es war immer so süß, wenn er mir Komplimente machte.

„Wollen wir zur Bar gehen?", hörte ich ihn dann fragen, was ich mit einem Nicken beantwortete.

An der Bar angekommen, trafen wir auf El und Louis, die es sich dort bereits gemütlich gemacht hatten und uns freudestrahlend begrüßten.

„Na, wollt ihr auch zu den härteren Getränken übergehen?", wurden wir von Louis gefragt.

„Also ich trinke jetzt ein Bier, ich weiß nicht, was Bel möchte", erklärte Niall grinsend.

„Ich nehme einen Sex on the beach", antwortete ich lässig.

El tippte mir plötzlich auf die Schulter. „Bel, hier ist jemand, den du unbedingt kennenlernen solltest."

Neben El stand ein Mann, mittleren Alters, mit einem Vollbart, braunen Augen und dichtem schwarzen Haarwuchs, der mich nun neugierig musterte, genau wie ich ihn.

„Das ist Professor Smith, er arbeitete hier in London an einer Uni, an der man Meeresbiologie studieren kann", stellte sie mir den netten Herrn vor.

„Wirklich?" Mein Herz macht vor Freude einen Satz. Vielleich konnte ich heute Abend schon Kontakte knüpfen, was mein Studium betraf.

„Ich bin Belita Kreutzer und ich war acht Monate bei der Whale Rescue Organisation in Neuseeland tätig", begrüßte ich ihn freundlich.

Dieser eine Satz beeindruckte den Professor immens, denn er schaute mich an und sagte: „Das klingt sehr interessant. Darf ich Sie bitten, mir davon zu erzählen?"

Das tat ich nun wirklich sehr gerne, denn ich hatte ein Teil meines Herzens dort gelassen, bei den Walen, den Tieren, die ich über alles liebte. Ich merkte gar nicht, wie die Zeit verging, während wir uns unterhielten und nahm auch nicht wirklich wahr, dass Niall bereits sein drittes Bier getrunken hatte.

Louis und El waren inzwischen wieder zur Tanzfläche zurückgekehrt, dafür leisteten Liam und Sophia uns oder besser gesagt Niall an der Bar Gesellschaft. Aber selbst das bekam ich nur am Rande mit, erst als eine hübsche Frau, etwa Mitte Zwanzig, mit braunen Augen und schwarzen Haaren, mich ansprach, ob sie mit Niall tanzen dürfte, wurde ich aus dem Gespräch herausgerissen. Meine Antwort hörte sich unsagbar cool an: „Wenn er das gerne möchte, sicher."

Ich hätte nicht erwartet, dass er ja sagen würde und schaute ein wenig fassungslos zu, wie die beiden auf der Tanzfläche verschwanden. Um mich abzulenken, nahm ich das Gespräch mit Professor Smith wieder auf, der sich dazu bereit erklärt hatte, mir dabei zu helfen, einen Studienplatz an der Uni zu ergattern. Obwohl mich das immens freute und ich eigentlich hunderte von Fragen hatte stellen wollen, konnte ich nicht aufhören an Niall zu denken, der gerade mit einer anderen tanzte.

So beendete ich das Gespräch mit dem Professor, ließ mir seine Visitenkarte aushändigen und er speicherte meine Telefonnummer in seinem Handy ab, damit er mich jederzeit erreichen konnte. Als meine Augen die Tanzfläche überflogen, konnte ich Niall und die unbekannte Frau jedoch nirgends entdecken. Ich ging zu unserem Tisch zurück, in der Hoffnung, ihn dort vorzufinden. Aber auch diese Idee erwies sich als Niete, denn außer Harry, Kathy, Perrie und Zayn, die sich alle vier blendend amüsierten, war keiner anwesend.

„Habt ihr Niall gesehen?", erkundigte ich mich bei meinen Freunden, doch diese schüttelten nur den Kopf.

Als Kathy mein Gesicht erblickte, erhob sie sich, ging auf mich zu, legte ihren Arm um meine Schultern und frage leise: „Ist alles ok, Bel?"

„Keine Ahnung", lautete meine aufgelöste Antwort. Dann erklärte ich ihr, was sich an der Bar abgespielt hatte. Kathy nickte und antwortete: „Ich helfe dir, Niall zu suchen, ok? Ich sag nur Harry schnell Bescheid, damit er sich keine Sorgen macht."

Ich fand es sehr süß, dass die beiden sich so gut verstanden, sah wie Harry nickte und dann kam Kathy auch schon auf mich zu.

„Komm, hinter dem Gebäude gibt es einen tollen Park. Da war ich vorhin mit Harry, vielleicht ist er dorthin gegangen."

Ich wollte für ihn hoffen, dass er diesen Ort alleine aufgesucht hatte. Kathy und ich hielten uns an den Händen, als wir nach draußen liefen, wo uns kühle Nachtluft entgegenschlug. Der für London ungewöhnliche, sternenklare Himmel, berührte mich in diesem Augenblick jedoch nicht.

Alles was ich wollte, war Niall zu finden, denn ich hatte ein flaues Gefühl in meiner Magengegend. Dieses verstärkte sich, als Kathy plötzlich stehen blieb und meine Hand kurz drückte. Unter einem großen Baum, auf einer Schaukel, saß die Schwarzhaarige, die meinen Freund vor nicht allzu langer Zeit auf die Tanzfläche entführt hatte, mit seinem Jackett, welches sich um ihre Schulter drapierte.

Niall stand daneben und als er sich zu ihr nach unten beugte, hielt ich den Atem an. Ich konnte nicht sehen, ob er sie küsste oder nicht aber das war in jenem Augenblick auch egal. Ohne darüber nachzudenken, riss ich mich von Kathy los, lief auf die beiden zu und schrie wutschnaubend: „Was soll das hier? Wollt ihr mich verarschen oder was?"

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Cliffhanger! :D

Wir hatte ja schon lange keinen mehr in dieser Geschichte und ich bin mir ziemlich sicher, dass ihr mich mal wieder hassen werdet!Ich bin schon auf eure Kommentare gespannt!

Nächstes Update: Dienstag!

LG, Ambi xxx

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