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Still the Same

Das ist meine Abgabe zum Schreibwettbewerb von eisbaerlady

Das Thema war Lovestory
Wörter: 1930

Viel Spaß!

Tief atme ich die kühle Nachtluft ein, bereits vor einigen Stunden hatte sich der Himmel dunkel gefärbt und die Sonne war dem Mond gewichen. Letzterer malte gerade helle Streifen auf den Asphalt und taucht L.A's Straßen in gelbliches Licht. Trotz der recht späten Uhrzeit kommen mir einige Menschen entgegen: Frauen in knappen Cocktailkleidern, die mit klackenden Absätzen in den Nachtclubs rechts und links von mir verschwinden. Männer in schicken Anzügen, welche eben diesen, schmachtende Blicke zuwerfen und gruppenweise Teenager. Teenager, die genauso sind, wie ich es damals war: zu jung, um einen der Clubs zu betreten, aber alt genug, um die Nächte auf den Straßen zu verbringen. 

Ich muss lächeln, alles ist genau wie früher und es fühlt sich an, als wäre ich nie weg gewesen.

Aber du warst weg, drei Jahre lang.

Verurteilt mich die Stimme in meinem Kopf, ich ignoriere sie. Ich bin wieder hergezogen, weil mein Studium in Boston zu Ende ist und ich meine Heimat vermisst habe und nicht um meine Entscheidungen zu überdenken. Ich beschleunige meine Schritte und gehe rasch an den Bars und Clubs vorbei, die sich hier aneinanderreihen, bis ich schließlich an meinem Ziel ankomme.

Ich lasse meinen Blick über die Hausfassade vor mir schweifen. Dunkler Beton steht im krassen Kontrast zu grell pinken Neonschildern, welche den Club anpreisen. Eine Welle aus Nostalgie überschwemmt mich; das Rave ist mir so vertraut wie kaum ein anderer Ort hier. Bereits als ich noch nicht volljährig gewesen war, hatten meine Freunde und ich diesen Club zu unserem auserkoren. Auch wenn wir noch nicht reingedurft hatten. Nun würde ich es nach langer Zeit wieder betreten.

Ich zeige dem Türsteher meinen Ausweis und trete ein. Der Geruch nach Zigaretten und billigem Parfum schlägt mir entgegen, laute Musik dröhnt aus den Boxen und die Bässe lassen den Boden vibrieren. Ich spüre meinen Herzschlag im Takt des Beats und Euphorie strömt durch meinen Körper. Es ist dieselbe Euphorie wie damals, als ich mit einundzwanzig das erste Mal hier gewesen war. Erinnerungen durchfluten mich, während ich zur Bar gehe. Bildlich sehe ich meine Freunde vor mir, obwohl sie gar nicht hier sind.

Allison, tanzend mit wildfremden Männern. June und Raphael mit ihren Drinks am Tresen und Aiden...

Für eine Sekunde fühlt es sich an, als würde mein Herz stolpern.

Aiden

Ich muss schlucken, als ich vor drei Jahren Los Angeles verließ, gehörte er zu den Dingen, die ich hiergelassen hatte, mit denen ich abgeschlossen hatte.

Warum zur Hölle stocke ich dann, wenn ich an ihn denke?!

Weil du ihm die Wahrheit hättest sagen können, weil es ein Fehler war ihn zu verlassen.

Ich habe ihn drei verdammte Jahre lang erfolgreich verdrängt und kaum bin ich in unserem Club, ist er wieder in meinen Gedanken, wie Treibholz, dass wieder an den Strand gespült wird. Energisch schüttle ich den Kopf und versuche verzweifelt die Gedanken an ihn zu unterdrücken, aber die Worte hallen in mir wider.

Weil es ein Fehler war ihn zu verlassen.

Ein unangenehmes Ziehen breitet sich in meiner Magengegend aus. War es ein Fehler? Er hat mich geliebt, dessen war ich mir immer noch sicher.

Und du hast ihn auch geliebt.

Ich beiße mir auf die Unterlippe

Und du bist einfach weggerannt, ohne ein einziges Wort. Ohne eine Erklärung.

Ich ignoriere die Stimme wieder und lege die Unterarme auf den Tresen.

„Vodka Lemon bitte", schreie ich über die Musik, der Barkeeper nickt.

Ich lehne mich gegen das kühle Holz und versuche die Freude wieder zu erwecken, die ich eben noch gespürt hatte. Doch da ist nichts mehr.

Ein Glas wird klirrend neben mir auf dem Tresen abgestellt und lässt mich Aufsehen. Schon wieder stolpert mein Herz, diesmal fühlt es ich an, als würde es stehen bleiben. Ich traue meinen Augen nicht. 

Das Glas gehört einem großgewachsenen Mann in Jeans und Hoodie. Eher das falsche Outfit für einen Club, doch das hatte er früher auch schon getragen. Sein dunkles Haar ist verschwitzt und fällt ihm strähnig in die Stirn.

„Aiden", flüstere ich und spreche damit das offensichtliche aus.

Alles an ihm ist mir so vertraut das es schmerzt. Ich greife nach meinem bisher unangetasteten Vodka und sehe aus dem Augenwinkel eine Hand, die ebenfalls nach dem Glas greift, es ist seine. Unsere Finger berühren sich und ein Kribbeln schießt meinen Arm hinauf, er sieht mich an. Seine blauen Augen sind vom Alkohol verhangen, doch der Blick ist immer noch der Gleiche. Aiden kneift die Brauen zusammen, es sieht aus, als könne er mich nicht zuordnen. Mir wird heiß, ich weiß nicht, was ich tun soll.

Auf einmal weiten sich seine Augen, er lässt das Glas los.

„Naomi"

Ich kann ihn nicht hören, die Geräuschkulisse ist zu laut, aber seine Mundbewegungen reichen aus, um ihn zu verstehen. Einige Sekunden verstreichen, in denen er mich einfach nur ansieht. Trauer, Wut und haltloser Schmerz flimmern durch sein Gesicht. Der Ausdruck versetzt mir einen Stich, denn ich weiß das diese Gefühle mir gelten. Allen Anscheins nach geht uns beiden gleich. Die Verdrängung funktioniert nicht mehr.

Aiden dreht sich um und geht.

„Er läuft weg vor dir", schießt es mir durch den Kopf

So wie du damals vor ihm.

Ich folge ihm, ich kann nicht anders. Ich will, nein ich muss mit ihm reden. Ich fokussiere mich auf seinen Hinterkopf und bahne mir einen Weg durch die Masse.

Aiden verlässt den Club.

Kaum sind wir auf der Straße verfällt er in einen leichten Lauf, er weiß das ich hinter ihm bin.

„Aiden, warte!", rufe ich und renne ihm hinterher

Als würde das etwas ändern

Verspottet mich die die Stimme in meinem Kopf

Du hast auch nicht gewartet

Sie hat recht, aber darauf nehme ich jetzt keine Rücksicht. Er dreht den Kopf und unsere Blicke treffen sich. Es ist nur ein Moment, ein Moment, der mir das Herz bricht. 

Plötzlich kommt alles wieder hoch, die Erinnerungen an unsere gemeinsame Zeit, genau wie die Gefühle.

Ich laufe schneller.

Verdammt es war ein Fehler ihn ohne eine Erklärung hier zu lassen. Es war falsch ihn gehen zu lassen.

Ich, ich ganz allein habe ihm das Herz gebrochen und dass obwohl ich ihn geliebt habe

Obwohl du ihn liebst

Diesmal verdränge ich die Worte nicht, ich frage mich, ob sie wahr sind.

Ich beginne zu keuchen, drei Jahre war ich weg. Das erste habe ich mit Trauern verbracht, die letzten beiden damit, ihn zu vergessen, aber ich hatte nie einen anderen. Es gab nie einen, niemanden der auch nur ansatzweise war wie er. Niemanden hätte ich so lieben können wie Aiden, den Mann in den ich mich schon als Teenager verliebt hatte.

Fast habe ich ihn erreicht, als er in eine Einfahrt einbiegt und durch die Haustür verschwindet. Es ist sein Elternhaus, ich erkenne es sofort.

Hier stehe ich nun vor Aidens Haus, immer noch schnaufend vom Rennen. Es regnet und ich starre durch sein Fenster, er starrt zurück, ich weiß nicht warum, vermutlich tut er das auch nicht. Dieser Moment ist so furchtbar klischeehaft und gleichzeitig so unromantisch, dass ich beinahe Lachen muss. Es ist scheiße kalt und mittlerweile peitscht mir Regen ins Gesicht.

Schließlich gebe ich mir einen Ruck und gehe zur Haustür, Aiden öffnet nach einigen Sekunden, als müsse er überlegen, ob er das wirklich will. Aber er tut es.

„Er ist vor dir davongelaufen und trotzdem macht er die Tür auf", ich kann die Hoffnung nicht unterdrücken, welche mit dem Gedanken durch meinen Kopf schießt.

Aiden sieht mich fragend an.

Sofort schießt mir die Hitze in die Wangen und ich frage mich unwillkürlich, was ich hier eigentlich tue. Es war eine dumme Idee herzukommen, was sollte ich schon sagen?

Hey, ich habe dir das Herz gebrochen, aber wollen wir es nochmal versuchen? Nicht mal dessen bin ich mir sicher, will ich es nochmal versuchen?

Mein Mund ist staubtrocken und ich bringe keinen Ton heraus, großartig einfach großartig. Ich bin so eine Idiotin.

„Was machst du hier?", Seine Stimme reißt mich aus meinen Gedanken.

„Ich...", stammle ich los, jetzt gibt es kein Zurück mehr, "Ich wollte mich entschuldigen"

Er hebt eine Augenbraue: "Wofür?"

„Für alles"

Ein bitterer Zug umspielt seinen Mund.

„Es war ein Fehler", fahre ich fort.

„Was war ein Fehler?!", herrscht er mich an, "Waren wir ein Fehler Naomi?!", Schmerz spiegelt sich in seinen Augen. Es bricht mir das Herz, schon wieder.

„Nein, ich... wir"

„Scheiße ", Aiden fährt sich mit der Hand durch die Haare, "Ich habe dich geliebt, ich habe dich so sehr geliebt. Du kannst nicht nach drei verdammten Jahren wieder auftauchen und dich entschuldigen, als wären wir nichts gewesen"

Ich verstumme, seine Worte treffen mich, doch am schlimmsten ist es, dass er recht hat.

„Das will ich auch gar nicht, ich...", ich stoppe, was will ich eigentlich? Alles in mir schreit danach, ihm zu sagen das ich ihn noch liebe und das selbst drei Jahre nicht gereicht haben, um das zu ändern.

Ich bleibe still.

„Was willst du denn?!"

Ich beiße mir auf die Unterlippe.

Ich kann es ihm nicht sagen schon wieder nicht. Auf einmal ist so wie damals, der Ausdruck in Aidens Augen ist der gleiche, die Wut, die in mir hochkocht, auch. Ich balle die Hände zu Fäusten, ich bin wütend, wütend auf meine eigene Angst.

Darauf das ich still bin, immer dann, wenn ich etwas sagen sollte.

Aiden geht einen Schritt zurück und macht Anstalten die Haustür zu schließen, Trauer und Enttäuschung liegt in seinem Blick:" Dachte ich mir, du weißt es nicht, wie immer"

Reflexartig stolpere ich nach vorne, sodass ich im Türrahmen stehe, ich kann ihn jetzt nicht gehen lassen, nicht schon wieder.

„Ich will dich", bricht

Es aus mir hervor, "Ich will das du deine Hände wieder in meinen Haaren vergräbst, ich will wieder neben dir aufwachen", ich ringe nach Luft.

„Naomi", flüstert Aiden, doch ich konnte jetzt nicht aufhören:" Denkst du ich wollte dich hierlassen und einfach abhauen?! Nein verdammt, dass wollte ich nicht, aber ich hatte keine Wahl. Ich weiß das wir zusammen nach Cambridge wollten, aber...", meine Stimme beginnt zu zittern, Tränen schießen mir in die Augen. Auf einmal ist der ganze Schmerz von damals wieder da, „...aber als Mom dann endlich eine Anstellung in Boston bekam und ich die Zusage für das College, da konnte ich nicht nein sagen. Wir brauchten das Geld so dringend"

Jetzt laufen die Tränen mein Gesicht hinab. Ich sehe zu ihm auf. Wir sind uns viel zu nah, so nah, dass ich ihn riechen kann. Noch etwas, dass sich nicht verändert hat, denn er duftet immer noch nach Zitronengras und Limette.

Aiden legt seine Hand an mein Gesicht.

„Warum hast du mir nicht einfach die Wahrheit gesagt?", flüstert er

„Weil ich nicht wollte das du deine Träume für mich aufgibst"

Wieder schweigen wir uns an, er will etwas sagen, dass spüre ich, doch er weiß auch das ich recht habe.

„Jetzt habe ich dir die Wahrheit gesagt", sage ich schließlich.

„Die ganze Wahrheit?"

„Die Ganze", nichts hat sich je richtiger angefühlt als diese beiden Worte. Es fühlt sich an, als würde eine Last von meinen Schultern fallen.

Aidens Hand liegt immer noch an meiner Wange, sie ist weich und warm. Unschlüssig was ich jetzt tun soll, verlagere ich mein Gewicht von einem Bein auf das andere.

„Es tut mir leid", flüstere ich noch einmal, „Verzeihst du mir... irgendwann?"

„Ich weiß es nicht"

Stille.

Dann dreht er behutsam meinen Kopf zur Seite und legt seine Lippen auf meine.

Es ist nur ein Kuss, ein Kuss, der sich so gut anfühlt, wie lange nichts mehr. Ein Kuss, der vielleicht alles verändert, einen Neuanfang symbolisiert. Ein Kuss den ich in jedem Falle hinterfragen sollte, es aber nicht tue.

Ich verschränke einfach meine Finger in seinem Nacken und genieße den Moment. 

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